Volvo Bus Corporation verkauft Elektrobusse nach Luxemburg

Die Volvo Bus Corporation hat vom Verkehrsunternehmen Sales-Lentz in Luxemburg eine Bestellung über vier vollelektrische Stadtlinienbusse des Typs Volvo 7900 Electric erhalten. Die Busse sollen in der Stadt Differdingen eingesetzt werden.
Sales-Lentz, einer der größten ÖPNV-Betreiber in Luxemburg, spielt eine echte Vorreiterrolle bei der Einführung alternativer Antriebstechnologien. Bereits im Jahr 2009 hat der Busbetreiber als erstes Unternehmen in Europa Volvo-Hybridfahrzeuge gekauft. Heute umfasst der Fuhrpark 24 Hybridbusse und 12 Elektro-Hybridbusse von Volvo. Mit dem Kauf von vier Elektrobussen des Typs Volvo 7900 Electric geht Sales-Lentz nun den nächsten Schritt in Richtung Elektrifizierung. Der Einsatz der neuen vollelektrischen Stadtbusse soll in der Stadt Differdingen im Südwesten Luxemburgs erfolgen. Die Volvo-Elektrobusse werden als Turnkey-„All-in-One“-Paketlösung an Sales-Lentz geliefert. Volvo wird zu festen monatlichen Kosten die Verantwortung für die gesamte Fahrzeuginstandhaltung einschließlich der Batteriewartung übernehmen. Der Startschuss für die Aufnahme des regulären Linienverkehrs in Differdingen wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2017 fallen.

Wien: Jede U-Bahn ein kleines Kraftwerk

Die Wiener Linien haben heute in der U2-Station Hardeggasse eine Pilotanlage installiert, mit der die Bremsenergie der Züge noch effizienter genutzt werden soll. Bereits heute wird diese Energie von anderen Zügen zum Anfahren genutzt. Künftig sollen damit auch U-Bahn-Stationen versorgt und beispielsweise Rolltreppen, Aufzüge und die Beleuchtung betrieben werden. „Je weniger Energie wir verbrauchen wollen, desto mehr Energie müssen wir in neue Ideen stecken. Durch die bessere Nutzung der Bremsenergie können die Wiener Linien die CO2-Emissionen weiter reduzieren, damit Wien auch für künftige Generationen lebenswert bleibt", erklärt Öffi-Stadträtin Ulli Sima.
"Bim und U-Bahn sind das Rückgrat und die Zukunft städtischer Mobilität und ein Wegbereiter für Elektromobilität. Sie sind umweltfreundlich, effizient und schnell. Unsere Schienenfahrzeuge können schon heute Bremsenergie zurück ins Netz speisen. Mit der Pilotanlage gehen wir den nächsten Schritt", so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer. Aktuell können Züge im Umfeld die zurückgespeiste Energie zum Anfahren verwenden. Befindet sich kein anfahrendes Fahrzeug in der Nähe, wird die Energie in Wärme umgewandelt und geht damit verloren. In der Pilotanlage soll deshalb künftig ein Wechselrichter den Gleichstrom der U-Bahn in Wechselstrom umwandeln. Die gewonnene Energie kann dann für die Versorgung der Stationen genutzt werden.
Gemeinsam mit den Wiener Lokalbahnen und gefördert durch den FTI-Innovationsfonds der Wiener Stadtwerke, wird die Pilotanlage ein Jahr lang auf Herz und Nieren geprüft und u.a. das tatsächliche Energiesparpotenzial erhoben. "Langfristig wollen wir weniger Energie zukaufen. Dadurch werden wir nicht nur die CO2-Emissionen reduzieren, sondern auch die Energiekosten nachhaltig senken", erklärt Steinbauer, der sich mit den Ergebnissen des Testbetriebes eine Grundlage für weitere Investitionsentscheidungen erwartet. Das Thema der Rückspeisung werde auch international intensiv diskutiert. Die Erfahrungen in Wien können Vorbildwirkung für andere Verkehrsbetreiber haben.

IAA Nutzfahrzeuge 2016: “Ideen sind unser Antrieb”

Die 66. IAA Nutzfahrzeuge öffnet am Donnerstag, 22. September 2016, in Hannover ihre Tore für die Besucher. 2.013 Aussteller aus 52 Ländern zeigen bis zum 29. September ihre Neuheiten. Die IAA-Besucher erwarten 332 Weltpremieren und 101 Europapremieren. Die IAA ist praktisch ausgebucht: Die belegte Fläche von 270.000 Quadratmetern ist eines der besten Ergebnisse, seit es eine eigenständige IAA Nutzfahrzeuge gibt (1992).
Die IAA wird vom Verband der Automobilindustrie (VDA) veranstaltet. VDA-Präsident Matthias Wissmann betonte kurz vor dem Auftakt der Messe: „Wir gehen mit großer Zuversicht nach Hannover. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche IAA sind gegeben. Diese weltweit wichtigste Leitmesse wird in besonderem Maße geprägt von den Zukunftsthemen Digitalisierung, Vernetzung und automatisiertem Fahren sowie den alternativen Antrieben. Sie zeigt im wahrsten Sinn des Wortes: ‚Ideen sind unser Antrieb‘.“

DB bietet Gebrauchtfahrzeuge zum Kauf, Leasing oder zur Miete an

Auf der Online-Plattform www.db-gebrauchtzug.de bietet die Deutsche Bahn (DB) gebrauchte Schienenfahrzeuge für den Personenverkehr an. Damit können Verkehrsunternehmen, Aufgabenträger und Händler einfach und schnell ihre Bedarfe an Gebrauchtfahrzeugen decken oder Fahrzeuge temporär mieten.”
„Die Deutsche Bahn modernisiert laufend ihren Fahrzeugpark. Allein DB Regio hat in den vergangenen Jahren jährlich rund eine halbe Milliarde Euro in neue Züge investiert. Die frei werdenden Alt-Fahrzeuge wollen wir zum Kauf, Leasing oder zur Miete anbieten“, erklärt Oliver Terhaag, Vorstand Produktion der DB Regio AG. „Es kommen natürlich nur Fahrzeuge zum Verkauf, die wir im Bahnkonzern nicht mehr für den Betrieb oder als Einsatzreserve benötigen. Wir greifen nicht unsere Reserven an.“
Die Vermarktung liegt bei DB Regio, die die Fahrzeuge mittels eines Bieterverfahrens verkauft. Auch im Fernverkehr findet eine umfassende Modernisierung der Flotte statt, sodass auch Fernverkehrsfahrzeuge im Angebot sind. Neben dem Verkauf werden auch Miet- oder Leasingmodelle angeboten, beispielsweise für Zusatz- und Sonderverkehre oder bei Betriebsaufnahmen und Übergangsverkehren.

Einen Schwerpunkt im Nahverkehr bilden die klassischen einstöckigen Reisezugwagen („n-Wagen“) sowie verschiedene Dieseltriebzüge. Diese Fahrzeugtypen entsprechen zwar nicht mehr den heutigen Anforderungen an Komfort, gelten aber als besonders zuverlässig und wirtschaftlich. Bei den Fernverkehrsfahrzeugen handelt es sich um ältere Reisezugwagen, die zuvor im InterRegio- und InterCity-Verkehr eingesetzt wurden, sowie Schlaf- und Restaurantwagen.

„Schulbus-Check 2016“ in Baden-Württemberg

Zum sechsten Mal fand pünktlich vor Schuljahresbeginn die vom  WBO Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer e.V. und den privaten Busunternehmen im Land initiierte Aktion „Schulbus-Check“ statt. Sie wurde von amtlichen Prüfinstitutionen zusätzlich zu den gesetzlichen Prüfungen durchgeführt. 25 Omnibusunternehmen ließen im Schülerverkehr eingesetzte Omnibusse von DEKRA, TÜV SÜD, GTÜ und KÜS auf technische Sicherheit und ihre Eignung für den Einsatz im Schülerverkehr überprüfen.         
Für die über 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler im Flächenland Baden-Württemberg ist ein funktionierendes und sicheres Schulbussystem unumgänglich. Für sie ist der Bus das Verkehrsmittel „Nummer 1“. Dabei zeigt die Statistik: Der Bus ist das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel auf dem Weg zu Schule, weit vor dem Pkw, Mofa, Moped oder Fahrrad.
 Dieses Ergebnis spiegelt der diesjährige „Schulbus-Check 2016“ ebenfalls wieder: Fast alle der geprüften Fahrzeuge bekamen ein „ohne erkennbare Mängel“ attestiert. Nur vereinzelt beanstandeten die Prüfingenieure Beleuchtungseinrichtung oder Baer. Bei rund ein Prozent der überprüften Fahrzeuge wurden geringe Mängel am Fahrwerk festgestellt. Korrosion, Ölverlust und mangelhafte Bremsen kamen so gut wie nicht zum Tragen, da die Busflotte in Baden-Württemberg die jüngste aller Flächenländer Deutschlands ist (Durchschnittsalter der Fahrzeuge in Baden-Württemberg 7,4 Jahre, Bundesdurchschnitt: 8,9 Jahre, Quelle: href=”http://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/Fahrzeugalter/2015/2015_b_fahrzeugalter_kfz_dusl.html).
Neben dem Fahrzeugalter gilt: Je besser die Fahrzeuge gewartet sind, desto geringer die Mängelquote. Gerade hier zeigen sich die Baden-Württembergischen Omnibusunternehmer laut WBO wiederholt vorbildlich: Kein einziger der geprüften Omnibusse musste als „verkehrsunsicher“ eingestuft” werden.

ZF erhöht Barangebot für Haldex

ZF Friedrichshafen hat Freitag sein Übernahmeangebot für Haldex Aktiebolag („Haldex“) von SEK 110 auf SEK 120 je Aktie in bar erhöht. ZF hatte zuvor die kartellrechtliche Freigabe in allen betroffenen Märkten erhalten, was einen schnellen Abschluss der Transaktion ermöglicht. Dadurch gewährleistet ZF einen kurzen Prozess sowie Transaktionssicherheit für Aktionäre und vermeidet Unsicherheiten für das Geschäft sowie für Mitarbeiter und Kunden von Haldex.    
 Die Abschlussbedingungen bleiben unverändert bestehen. Das Angebot unterliegt weiterhin einer Annahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Aktie zum Ablauf der Annahmefrist, die auf den 3. Oktober verlängert wurde.

Der 1000. FLIRT

Heute feiert Stadler die Übergabe des 1000. FLIRT-Zugs. Der 1000. Stadler-FLIRT ist ein vierteiliges Breitspurfahrzeug für den Kunden Junakalusto Oy in Finnland. Die Auslieferung des Jubiläums-FLIRT wird im kleinen Kreis im Depot VR Ilmala in Helsinki feierlich begangen. Der erste FLIRT wurde im Herbst 2004 an die SBB ausgeliefert.
Im Herbst 2006 hat Junakalusto Oy (JO) bei Stadler eine erste Serie von 32 FLIRT-Triebzügen für die S-Bahn Helsinki bestellt. Inzwischen ist die Flotte auf 81 Züge angewachsen und verbindet auf der neueröffneten Strecke die Innenstadt von Helsinki mit dem Flughafen.

4. Deutschland-Tag des Nahverkehrs: Der Bus bewegt besser – und nachhaltiger

Mit dem 4. Deutschland-Tag des Nahverkehrs haben der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Infrastrukturinitiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ gemeinsam mit rund 40 Verkehrsunternehmen heute Bund und Länder dazu aufgerufen, sich gerade auch vor dem Hintergrund der Klimadebatte stärker für den Öffentlichen Verkehr zu engagieren. Dabei stand der Bus im Mittelpunkt des diesjährigen Aktionstages – als tragende Säule der Mobilität und darüber hinaus als unverzichtbares Instrument für den Klimaschutz.
„Die Bundesregierung hat sich ambitionierte Ziele in puncto Klimaschutz gesteckt“, so Jürgen Fenske, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). „In einem ersten Schritt sollen bis 2020 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 reduziert werden, bis 2050 sogar um bis zu 95 Prozent. Bis zum Jahr 2020 bleibt aber nicht mehr viel Zeit. Wenn man die Treibhausgasemissionen bis dahin weiter deutlich herunterfahren will, ist im Verkehrssektor ein Umdenken dringend nötig. So führt im kommunalen Verkehr aus Klima- und Umweltschutzgründen kein Weg am Ausbau des Bus- und Bahnangebots vorbei.“
Vor diesem Hintergrund rückt der VDV im Rahmen der Kampagne „Der Bus bewegt besser“ gemeinsam mit der Infra Dialog Deutschland GmbH und beteiligten Verkehrsunternehmen in den kommenden Monaten den modernen ÖPNV-Linienbus in den Fokus. Den Auftakt bildete der Deutschland-Tag des Nahverkehrs. „Bundesweit befördern über 36.000 ÖPNV-Busse jährlich mehr als vier Milliarden Fährgäste. Der Bus ist damit nach wie vor das am häufigsten genutzte Nahverkehrsmittel. Durch seine Flexibilität und sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist er vielerorts das Rückgrat eines funktionierenden und leistungsstarken ÖPNV-Systems. Und er ist, gemessen am Pkw, ein echter Klimaschützer. Leider wird der Bus immer wieder mal zu Unrecht als Verursacher von Schadstoffproblemen im Straßenverkehr kritisiert, dabei ist genau das Gegenteil der Fall“, erklärte Fenske.

bdo: Rückzug der Bahn aus dem Fernbusgeschäft ist eine Fehlentscheidung

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) sieht im Rückzug der Bahn aus dem Fernbusgeschäft eine Fehlentscheidung. „Die Deutsche Bahn, die sich gerne als multimodaler Mobilitätsanbieter zeigt, stellt mit ihrer Entscheidung ein falsches Signal“, sagte Christiane Leonard am Freitag in Berlin. „Der faktische Marktaustritt der DB beim Fernbus kommt zur Unzeit. Die Wachstumszahlen von Berlinlinienbus haben eine andere Sprache gesprochen. Erst im Frühjahr, ist der Konzern mit BLB richtig durchgestartet.“
Viel zu spät sei die Bahn konsequent in den Markt gegangen, Wettbewerbsvorteile habe sie nie genutzt. „Es ist ganz klar davon auszugehen, dass nun andere Wettbewerber in den Markt kommen“, sagte Leonard.
Der bdo verwies darauf, dass auch die Bahn als Mobilitätskonzern eine Verantwortung für den öffentlichen Verkehr insgesamt in Deutschland habe. „Dieser wird aber durch die Entscheidung der Bahn geschwächt“, sagte Leonard. Mit Mehr als 80 Prozent der Verkehrsleistung beherrscht vorwiegend das Auto den Markt in Deutschland, die Bahn kommt auf mehr als 7 Prozent und der Fernbusverkehr auf unter einen Prozent.

WLAN-Test bei der ODEG

Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn rüstet einen Wagen ihres KISS Doppelstock-Zuges, welcher auf den Linien RE2 und RE4 unterwegs sein wird, mit den neuesten Lösungen für Fahrgastentertainment aus. Der Testbetrieb des kostenfreien Surfen im Internet per Fahrgast-WLAN beginnt im September zur InnoTrans 2016 und läuft bis zum Jahresende. Die Technologie sorgt darüber hinaus für kurzweilige Fahrten: Passagiere können über einen Content-Server kostenfrei aktuelle Filme, Serien, Hörbücher und Musik streamen. Aktuelle Tageszeitungen und Zeitschriften sind ebenfalls per Smartphone oder Tablet gratis abrufbar.
Für die Zeit der InnoTrans vom 20. bis 23. September 2016, wird der mit WLAN im Zug ausgestatte ODEG-KISS mit der Zugnummer 445.113 ausschließlich auf der Linie RE4 zwischen Rathenow und Jüterbog verkehren und somit die Berliner Bahnhöfe: Berlin-Spandau, Jungfernheide, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz und Südkreuz anfahren. Dadurch können interessierte InnoTrans-Besucher WLAN im Zug im regulären Fahrtbetrieb flexibel testen. Fahrgäste können sich in der kommenden Woche auf odeg.de einen Tag im Voraus darüber informieren wo und wann das Fahrzeug fahren wird, um persönliche Fahrtwege auf das neue Angebot abstimmen und am Testbetrieb teilnehmen zu können. Nach der Messe wird der Zug mit WLAN an Bord regulär zusätzlich auf der Linien RE2 zwischen Wismar und Cottbus eingesetzt.