H2Bus Rhein-Main

Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) steigen kontinuierlich an: So verzeichnete beispielsweise die ESWE Verkehrsgesellschaft, der kommunale ÖPNV-Dienstleister in Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden, im Jahr 2015 ein 3,1-prozentiges Plus der Jahresgesamt-Fahrgastzahl im Vergleich zum Vorjahr. Jeder Zuwachs der Fahrgastzahlen bedeutet jedoch automatisch auch eine stetige Zunahme des Verkehrsaufkommens im Linienverkehr. Diesen Zuwachs umweltschonend zu gestalten, ist das erklärte Ziel des Projekts „H2Bus Rhein-Main – emissionsfreier Nahverkehr in der Metropolregion“, zu dem sich drei führende ÖPNV-Anbieter der Rhein-Main-Region vor Kurzem zusammengeschlossen haben: die ESWE Verkehrsgesellschaft (Wiesbaden), die Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) und traffiQ, die städtische Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main.
 Am heutigen Mittwoch präsentierten die städtischen ÖPNV-Unternehmen in Kooperation mit der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen e.V. (H2BZ-Initiative Hessen) erstmals der Politik und den Medien auf dem Betriebshof der ESWE Verkehr in Wiesbaden zwei unterschiedliche Brennstoffzellenbusse. Neben führenden Repräsentanten der drei beteiligten Projektpartner ESWE Verkehr, MVG und traffiQ war auch Frau Prof. Dr. Birgit Scheppat, Vorstandsmitglied der H2BZ-Initiative Hessen und Leiterin des Wasserstofflabors der Hochschule Rhein-Main in Rüsselsheim, zu Gast und erläuterte die ökologische Herstellung von Wasserstoff. Die Hochschule RheinMain gehört ebenfalls zu den Unterstützern des Projekts. Schließlich vermittelte eine kleine Rundtour den Teilnehmern einen ersten Eindruck vom Fahrgefühl in einem Brennstoffzellen-Bus.

Rheinbahn lässt 40 Niederflurstraßenbahnen modernisieren

Die IFTEC GmbH & Co. KG aus Leipzig hat von der Rheinbahn AG den Auftrag für die Modernisierung von 40 NF6-Fahrzeugen erhalten. Die Vossloh Kiepe GmbH aus Düsseldorf übernimmt als Unterlieferant die Erneuerung des E-Teils. Der Gesamtumfang des Auftrags beträgt ca. 20 Mio. Euro.
Die von 1996 bis 1999 in Dienst gestellten NF6 Fahrzeuge der DÜWAG sollen für die kommenden 15 Jahre fit gemacht werden. Dafür werden durch IFTEC alle Wagenkästen und mechanischen Komponenten sowie die Drehgestelle aufgearbeitet. Vossloh Kiepe wird die elektrischen Komponenten überholen, die 750V- und Gelenkleitungen erneuern sowie eine neue Fahrerstandbelüftung und eine Videoüberwachung installieren.
Der Prototyp soll ab September 2016 in Leipzig ertüchtigt werden. Die weiteren 39 Fahrzeuge folgen bis Ende 2018. Die Rheinbahn hat eine Option, die noch verbleibenden acht NF6 in ihrem Bestand ebenfalls erneuern zu lassen.

Schaeffler AG reduziert Verschuldung

Die IHO Holding, eine Gruppe von Holding-Gesellschaften, die indirekt der Familie Schaeffler gehören, hat heute bekanntgegeben, Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 3,3 Milliarden Euro zu refinanzieren. In der Folge beabsichtigt die Schaeffler AG sich weiter zu entschulden und eine ausstehende Anleihe in Höhe von 850 Millionen US-Dollar mit einem Zinssatz von 4,75% und einer Laufzeit bis 2021 vorzeitig vollständig zurückzuzahlen. Die Netto-Verbindlichkeiten der Schaeffler AG reduzieren sich nach dem geplanten Rückkauf der Anleihe um 674 Millionen Euro auf 4,2 Milliarden Euro. Der Verschuldungsgrad, d.h. das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA vor Sondereffekten, sinkt auf dieser Basis auf 1,7x (per 30. Juni 2016: 2,0x).
Die Mittel für die vorzeitige Rückzahlung der Anleihe sollen aus der Teilrückzahlung in Höhe von 674 Millionen Euro eines Darlehens an die IHO Holding und der Verwendung von eigenen Barmitteln stammen. Nach Abschluss der Transaktion beträgt das ausstehende Volumen des Darlehens noch rund 1 Milliarde Euro.

Neuer Name im Ländle: Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH

Die Abellio Rail Südwest GmbH hat im September 2016 offiziell ihre Tätigkeit mit der Eröffnung ihrer Büroräume in der Stuttgarter Stadtmitte aufgenommen. Das Unternehmen hatte den Zuschlag für das Los 1 Neckartal des Stuttgarter Netzes von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) erhalten und wird ab Juni 2019 mit 43 fabrikneuen Zügen jährlich 6,8 Mio. Zugkilometer in Baden-Württemberg er-bringen.
Von Oktober 2016 an wird das Tochterunternehmen der in Berlin ansässigen Abellio GmbH in Abellio Rail Baden-Württemberg umfirmiert. Der operative Bereich wird vom 1. November 2016 an von Dr. Andreas Moschinski geleitet, der den Vorsitz der Geschäftsführung der Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH übernehmen wird.

Capital Metro, HaCon und Bytemark präsentieren die nächste Generation der CapMetro-App

Ab sofort profitieren Reisende im texanischen Austin von innovativen Reiseplanungstools für Web und mobile Plattformen: Die Capital Metropolitan Transportation Authority (Capital Metro) ist das erste US-Verkehrsunternehmen, das seinen Kunden eine HAFAS-basierte App zur Verfügung stellt. Mit den neuen iOS-, Android- und Windows Phone-Versionen der CapMetro-App können Fahrgäste ihre Verbindungen noch effizienter und nahtloser planen. Durch die Partnerschaft mit Bytemark und HaCon, beide marktführend mit ihren Mobilitätslösungen, ebnet Capital Metro den Weg für die Stadt Austin, eine führende Smart City zu werden.

Weltpremiere – Der neue Mercedes-Benz Conecto

Daimler Buses möchte mit einer neuen Generation der Stadtbusfamilie Mercedes-Benz Conecto seine Absatzposition in den Märkten Mittelost und Osteuropa stärken. Diese sind laut Daimler geprägt durch preissensible Ausschreibungsgeschäfte und die besonders starke Fokussierung auf niedrigste Gesamtbetriebskosten, ohne Verzicht auf den Einsatz aktuell moderner Fahrzeugtechnik bis hin zur Euro VI-Dieseltechnologie oder ein Optimum an Sicherheitstechnik.
 Der bisherige Mercedes-Benz Conecto hat sich in knapp zehn Jahren bei osteuropäischen Verkehrsbetrieben sowie in Ländern des Nahen Ostens und Zentralasiens sehr gut verkauft. Insgesamt wurden mehr als 3000 Fahrzeuge ausgeliefert.

ESE-Assessment Service Center als Inspektionsstellen akkreditiert

Die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH hat der Inspektionsstelle ESE Engineering und Software-Entwicklung GmbH mit dem Akkreditierungsbescheid vom 31.08.2016 erfolgreich die Kompetenz nach DIN EN ISO/IEC 17020:2012 als Inspektionsstelle Typ C bestätigt. Mit der Erteilung der Akkreditierung kann die ESE GmbH in ihrem Assessment Service Center (ASC) Inspektionen im Bereich der funktionalen Sicherheit (Hardware, Software, Sicherung der Datenübertragung) Zugsicherungsanlagen durchführen.

Deutscher Fernbusmarkt wächst verhalten weiter

Nach einem Rückgang der Fahrten und mehreren Übernahmen seit Jahresbeginn wächst der deutsche Fernbusmarkt wieder. Zugleich steigen die Ticketpreise leicht, wenngleich die Kunden dies kaum spüren dürften. Relevante Auswirkungen auf die Profitabilität des Geschäfts der Busanbieter ergeben sich daraus jedoch nicht. Das zeigt die vierteljährliche Marktanalyse des IGES Instituts.
Die Anzahl der wöchentlichen Hin- und Rückfahrten stieg im dritten Quartal um 24 auf 4.258, obwohl die Zahl der angebotenen Strecken stagniert. So gibt es weiterhin knapp 300 Fernbus-Routen. Die 4.258 Fahrtenpaare pro Woche sind zwar immer noch 395 weniger als zu Jahresbeginn, dennoch 94 mehr als im Vergleichszeitraum 2015. Für Kunden kaum spürbar ziehen derzeit die Ticketpreise leicht an. Dies betrifft insbesondere die Normalpreise, die sich in den vergangenen Monaten von durchschnittlich unter 9 Cent auf nun rund 9,2 Cent pro Kilometer verändert haben. Auch bei den Angebotspreisen sind einzelne Preissteigerungen sichtbar, die jedoch noch nicht auf die gemessenen Gesamtmarktpreise durchschlagen.

Knorr-Bremse plant Übernahme von Haldex

Knorr-Bremse AG hat ein Barangebot für die schwedische Haldex Aktiebolag („Haldex“) vorgelegt, in dem das Unternehmen mit 4,86 Mrd. SEK bewertet wird. Haldex ist einer der führenden Anbieter von Bremssystemen und Modulen für Luftfederungen für Nutzfahrzeuge mit Fokus auf Anwendungen bei Trailern. Das Unternehmen ist an der Börse Stockholm (NASDAQ) notiert.
Im August hatte bereits ZF ein Übernahmeangebot für Haldex” vorgelegt.

Elektrobusse beginnen dauerhaften Einsatz auf Linie 14 in Münster

Immer mehr Fahrten über den Prinzipalmarkt und entlang des Aasees machen die Elektrobusse der Stadtwerke Münster. Seit einem Jahr erproben die Stadtwerke ihre fünf E-Busse mit guten Resultaten. Dafür wurden sie bisher vor allem auf Verstärkerlinien sowie als Einsatzfahrzeuge genutzt und anschließend auf dem Betriebshof aufgeladen. „Ein Ergebnis unserer Tests: in Sachen Zuverlässigkeit stehen die Elektrobusse herkömmlichen Bussen in nichts nach“, so Dr. Dirk Wernicke, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster.
Für ganztägige Einsätze, wie sie nun auf der Elektrobuslinie 14 beginnen, sind sie allerdings auf die Ladestationen an den Endhaltestellen angewiesen. Diese wurden in zwei Forschungsprojekten speziell für den Einsatz in Münster entwickelt. Statt dem ursprünglich seitlich andockenden Stecker sind die Stadtwerke dabei nun auf einen Dachstromabnehmer umgestiegen. „Bus und Ladestation bilden eine Einheit. Nur wenn beides die gleiche Zuverlässigkeit erreicht wie herkömmliche Busse, können wir die Technik im Fahrgasteinsatz nutzen. Dies ist nun der Fall“, so Dr. Dirk Wernicke. Für den Umstieg wurden lediglich die Verbindungselemente zwischen Schnellladestation und Bus gewechselt, das neue System wird in unter anderem in Dresden bereits erfolgreich eingesetzt. So können die Stadtwerke Münster den Einsatz ihrer fünf E-Busse nun sukzessive ausweiten und die 14 zur Elektrobuslinie machen.
Ihre Flotte von E-Bussen bauen die Stadtwerke schon im kommenden Jahr weiter aus. Zwei neue Busse werden mit Wasserstofftank und Brennstoffzelle ausgerüstet und benötigen so keine Ladung am Stromnetz. Daher können sie flexibel auf allen, auch längeren Linien eingesetzt werden.