Der elektrische Solaris Urbino wurde zum besten Stadtbus des Jahres 2017 gekürt. Es ist der erste Titel dieser Art für den polnischen Hersteller, und gleichzeitig auch der erste Preis in der Geschichte dieser Veranstaltung für einen Batteriebus. Die feierliche Verleihung des „Bus of the Year“ Preises erfolgt während der IAA in Hannover.
Der diesjährige Bus-des-Jahres-Wettbewerb fand vom 30. Mai bis zum 3. Juni in Brüssel statt. Busse von fünf Marken: Ebusco, Irizar, Van Hool, Solaris und Mercedes, traten zum Wettbewerb an. Die vier ersten Hersteller entschlossen sich, den Wettkampf mit elektrischen Bussen zu bestreiten, Mercedes wählte einen mit Erdgas (CNG) betriebenen Bus.
Über einen Zeitraum von mehreren Tagen war der Bus Gegenstand einer gründlichen Prüfung, wobei die Jury sowohl messbare Eigenschaften bewertete (wie Beschleunigung, Bremsweg, Vibrations- und Geräuschpegel) als auch subjektive Eindrücke von der Fahrt, umso mehr als dass Jurymitglieder sich sowohl als Fahrer, als auch als Passagier mit dem Fahrzeug auseinander setzten.
WirtschaftsWoche-Umfrage: Höhere Bußgelder schrecken Schwarzfahrer nicht ab
Die WirtschaftsWoche hat unter den Verkehrsgesellschaften der 20 größten Städte in Deutschland eine Umfrage gestartet. Das Ergebnis: die erhöhten Bußgelder scheinen Schwarfahrer nicht weiter zu beeindrucken, denn im Schnitt verharrte die Schwarzfahrerquote 2015 bei rund 2,6 Prozent – ein gegenüber dem Vorjahr nahezu identischer Wert. Am höchsten ist die Schwarzfahrerquote in Berlin. Mehr Informationen finden Sie hier.
SOB startet Testzug mit kostenlosem WLAN
Im Rahmen ihrer Imagekampagne „I mog die SOB“ startet die Südostbayernbahn (SOB) einen WLAN-Testbetrieb mit einem ihrer Züge. Ein Fahrzeug der Baureihe VT 628 wurde mit den notwendigen Komponenten ausgestattet, damit die Fahrgäste sowohl in der 1. als auch der 2. Klasse über WLAN das Internet nutzen können.
Testzug mit auffälligen Aufklebern
Der Testzug wird im gesamten Streckennetz der SOB eingesetzt. Zu erkennen ist das Fahrzeug durch auffällige Aufkleber an den Türen und Fenstern. Die Internetverbindung wird über eine Außenantenne in das Mobilfunknetz der beiden größten Provider Telekom und Vodafone hergestellt. Auf Strecken mit einer geringen Mobilfunkabdeckung kann es leider zu Verbindungsabbrüchen oder Geschwindigkeitseinbußen kommen. Hier spielt auch die Zahl der Nutzer im Zug eine Rolle.
Der nun anlaufenden Testphase ging ein mehrwöchiger Probelauf voraus, um auf den verschiedenen Streckenlinien die Feldstärken des Mobilfunknetzes zu untersuchen. Dabei konnte eine weitgehend gute Feldstärke der Mobilfunk-Anbieter gemessen werden. Nun soll das System sechs Monate lang im Echtzeitbetrieb getestet werden. Nach der Testphase wird die SOB mit den Beteiligten, unter anderem der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen.
Einloggen in drei Schritten
Mit drei Schritten kann man sich in das WLAN-Netz im SOB-Zug einwählen: Zunächst ruft der Kunde über die WLAN-Einstellungen die verfügbaren Netze auf. Dann verbindet er sein Gerät mit dem Netz „SOB-Zug-WLAN“. Schließlich öffnet er den Browser, liest und akzeptiert im Login-Fenster die Nutzungsbedingungen und geht dann über das Feld „einloggen“ online. In der 6-monatigen Testphase ist die WLAN-Nutzung mit unbegrenztem Datenkontingent kostenlos. Die SOB würde sich freuen, wenn sie von den Nutzern eine Rückmeldung bekommt. Das geht per Internet über www.imogdiesob.de/umfrage oder über
sob-kundendialog@deutschebahn.com.
MVG Linie 52: Erstmals Elektro-Gelenkbus im Test
Von Freitag, 19. August, bis voraussichtlich Donnerstag, 1. September, testen die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) einen weiteren Elektrobus. Es handelt sich um einen batterieelektrischen Gelenkbus – das ist eine Premiere im süddeutschen Raum.
Test zwischen Karlsplatz/Stachus und Tierpark-Alemannenstraße
Das 18 Meter lange Niederflurfahrzeug des Herstellers Sileo (S18) fährt als MetroBus 52 zwischen Karlsplatz/Stachus (derzeit Landwehrstraße) und Tierpark-Alemannenstraße. Es bietet ca. 50 Sitz- und 69 Stehplätze. SWM und MVG erproben bereits seit 2008 Elektro- und Hybridbusse verschiedenster Hersteller. Durch die Testeinsätze im Münchner Busnetz unterstützt die MVG die Hersteller bei der Weiterentwicklung der E-Technik.
Testweise WLAN in Stadtwerke Neuss-Bussen
Die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Neuss bieten ab sofort testweise ihren Kunden in zwei Bussen kostenfreies On-Board WLAN an. Hierfür wurden die beiden neu angeschafften Solaris Urbino-Niederflurgelenkfahrzeuge in den vergangenen Tagen mit den entsprechenden technischen Komponenten
ausgestattet. Die Busse werden wechselnd auf unterschiedlichen Stadtwerke Neuss-Buslinien im Einsatz sein.
Erkenntnisse über Nutzungsgewohnheiten sammeln
„Die Verbreitung und Nutzung von Smartphones macht auch vor unseren Bussen nicht halt. Wir wollen unseren Kunden mit dem kostenfreien WLAN einen entsprechenden Service bieten. In der Testphase wollen wir Erkenntnisse sammeln, wie die Benutzungsgewohnheiten unserer Kunden sind. Die Nutzer müssen zunächst lediglich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen akzeptieren“, erklärt Stephan Lommetz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss.
Auffällige Beklebung signalisiert WLAN
Ein mobiler LTE-Accesspoint im Bus sorgt dafür, dass die Fahrgäste über eine breitbandige und schnelle Datenverbindung ohne Einschränkung surfen können. Sämtliche Internetdienste sind während der Fahrt verfügbar. Interessierte Kunden erkennen die beiden WLAN-Busse an ihrer auffälligen
Beklebung.
Stadtbahn wirbt für „Köln steht bei Rot!“
Die Kölner Verkehrs-Betriebe, Stadt Köln und Polizei Köln haben eine Stadtbahn im Design der Präventionskampagne „Köln steht bei Rot!“ gestaltet und auf dem Neumarkt der Öffentlichkeit präsentiert. Mit dieser Bahn werben die Kooperationspartner dafür, rote Ampeln zu beachten und damit Unfälle zu vermeiden.
Jürgen Fenske, Vorstandsvorsitzender der KVB: „Rote Ampeln schützen, wenn wir sie beachten. Es gibt keinen Grund, aus Leichtsinnigkeit das eigene Leben und die Gesundheit anderer zu riskieren. Zu den Opfern gehören zu häufig auch Fahrerinnen und Fahrer der KVB.“
Mit der Präventionskampagne „Köln steht bei Rot" tragen KVB, Stadt Köln und Polizei Köln dazu bei, Unfälle und Todesopfer durch Missachtung des Rotlichtes an Ampeln zu vermeiden. Die Kampagne, in deren Mittelpunkt Ampelmänner und Ampelfrauen als Pantomime agieren, startete im November 2014. Die Missachtung von Rotlicht entsteht häufig durch Unaufmerksamkeit – sei es dadurch, dass Passanten Musik hören, ihr Handy benutzen oder in Gedanken sind.
Zugleich wiesen die Kooperationspartner auf das beginnende Schuljahr hin. Stadt Köln, Polizei Köln und die Verkehrswacht stellten die Aktionen der nächsten Wochen vor. Auch hierbei steht die Bewusstseinsbildung im Mittelpunkt, denn jetzt sind wieder viele junge Menschen auf dem Weg zur und von der Schule unterwegs. Viele von ihnen können die Gefahren des Verkehrs noch nicht richtig einschätzen.
Frankfurt, Wien oder Berlin?
Um als Stadt auch morgen noch attraktiv zu sein, braucht es mehr als freie Wohnungen und ein bisschen Grün. Eine intelligente Infrastruktur, die komfortable Mobilität ermöglicht, Verkehrsknoten aufbricht und die Umwelt schont, ist ein ausschlaggebender Faktor für eine Wohlfühlstadt der Zukunft. Frankfurt, Wien und Berlin stehen als Metropolen besonderen Herausforderungen gegenüber. Welcher der drei Orte am ehesten in der Stadtplanung überzeugen kann und welche Rolle der ÖPNV dabei spielt, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Nahverkehrs-praxis. Apropo Zukunft: welches effiziente Mikromobilitätsfahrzeug vielleicht schon bald durch unsere Straßen rauscht erfahren Sie ebenfalls in der aktuellen Ausgabe.
Neugierig geworden? Die Print-Ausgabe können Sie hier erwerben oder per App mit wenigen Klicks gleich loslesen. Alle Infos dazu finden Sie hier. Sie sind bereits Abonnent? Dann können Sie mit Ihren Zugangsdaten kostenfrei auf die App-Ausgabe zugreifen. Wie das geht, erfahren Sie ebenfalls hier.”
Stadt Bremen setzt weiter auf die BSAG
Die Stadt Bremen beabsichtigt auch in Zukunft den öffentlichen Personennahverkehr in Bremen durch die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) erbringen zu lassen. Dies dokumentierten gestern mit ihrer Unterschrift die Partner des Kontrakts, die Stadt, das Verkehrsunternehmen, die Gewerkschaft Ver.di und der Betriebsrat der BSAG. Damit ist eine erste wesentliche Weichenstellung für die Zukunft des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in gewohnt hoher Dienstleistungsqualität erfolgt. Vor dem Hintergrund der rechtlichen Rahmenbedingungen soll im Herbst diesen Jahres eine entsprechende EU-weite Vorabbekanntmachung veröffentlicht werden und ein Jahr später der Öffentliche Dienstleistungsauftrag (ÖDLA), der den Leistungsumfang und die Qualität des Personennahverkehrs in Bremen sowie viele weitere Details der Zusammenarbeit für die kommenden Jahre definiert, vergeben und unterzeichnet werden.
Premiere: Batterie-Stadtbusse für Hamburg
Komplett emissionsfrei, nahezu geräuschlos und ohne jegliches Ruckeln beim Anfahren – das sind wesentliche Markenzeichen der neuesten Busse der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN). Erstmals gehen mit den drei Bussen des polnischen Herstellers Solaris reine Batterie-Stadtbusse in den Hamburger Linienverkehr. Die Batteriebusse haben 70 Fahrgastplätze und verfügen über zwei leistungsstarke Hochvoltbatterien und radnahe Elektromotoren mit einer Leistung von 2 x 120 kW in der Spitze. Geladen werden die Fahrzeuge in der nächtlichen Betriebspause auf dem Betriebshof Hummelsbüttel und über die Pantographen an den Start- und Endhaltestellen der Innovationslinie 109 (Elektrobus-Terminal Adenaueralle und Alsterdorf). Zusätzlich wird die Bremsenergie während der Fahrt zurückgewonnen und gespeichert.
Die Ladeinfrastruktur an den Start- und Endhaltestellen der Innovationslinie 109 kommt von Siemens. Mit Hilfe der absenkbaren Pantographen können die Busse mit einer Leistung von 300 kW innerhalb von sechs Minuten aufgeladen werden. Bislang werden hier schon die Plug-In-Hybridbusse von Volvo aufgeladen. Durch eine entsprechende Umrüstung können nun auch die Solaris-Fahrzeuge die Ladeinfrastruktur nutzen. Erstmals werden damit Busse unterschiedlicher Hersteller über eine gemeinsame Ladeinfrastruktur für Elektrobusse versorgt.
IVU gewinnt Auftrag der BLS für konzernweites Planungssystem
Präzision und Effizienz werden groß geschrieben in der Schweiz. Auch die BLS – die stärkste eigenständige Privatbahn des Landes – steht in dieser Tradition. Nun bestellte sie das integrierte Planungssystem IVU.rail von der Berliner IVU Traffic Technologies AG, um alle ihre Ressourcen für Eisenbahn und Schiff sowie ihr stationäres Personal optimal einzusetzen.
Als eines der führenden Eisenbahnverkehrsunternehmen der Schweiz betreibt die BLS den normalspurigen Teil der Berner S-Bahn, die S-Bahn Luzern West sowie mehrere Linien im Regionalverkehr in insgesamt sieben Kantonen. Darüber hinaus ist sie im Schienengüterverkehr tätig, betreibt ein ausgedehntes Busnetz sowie die Schifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee. Künftig plant, optimiert und disponiert die BLS insgesamt über 550 Schienenfahrzeuge, Wagen und Schiffe sowie rund 2000 mobile und stationäre Mitarbeitende mit der IVU-Standardlösung.
Die BLS löst mehrere Altsysteme ab und baut eine zentralisierte, homogene Systemumgebung auf. Die integrierte IVU-Lösung bietet einen einheitlichen Workflow für alle Betriebsbereiche. Ausgereifte Automatisierungs- und Optimierungsfunktionen sorgen dabei für einen effizienten Einsatz von Rollmaterial, Schiffen und Personal. Darüber hinaus wird die BLS auch IVU.control zur Auswertung und Leistungsabrechnung einsetzen.

