Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, hat das aktuelle BEG-Qualitätsranking unter www.beg-qualitaetsranking.de veröffentlicht (Stand: 02.08.2016). Das Netz Kissinger Stern fährt am bisherigen Spitzenreiter Agilis-Nord vorbei und besetzt mit 85,36 von 100 möglichen Punkten Platz 1 unter den jetzt 28 bewerteten Netzen im bayerischen Regionalverkehr. Mit knappem Abstand folgen die Oberpfalzbahn/Waldbahn auf Platz 2 (85,31 Punkte) und Agilis-Nord auf Platz 3 (84,67 Punkte). Einen eindrucksvollen Sprung nach oben verzeichnet das Netz Kahlgrund in Unterfranken, das um mehr als 160 Punkte zulegt und mit nunmehr 81,31 Punkten auf dem vierten Platz landet. Hintergrund ist ein Wechsel des Betreibers: Seit Dezember 2015 bedient nicht mehr die Hessische Landesbahn die Strecke zwischen Kahl am Main und Schöllkrippen, sondern die DB RegioNetz Verkehrs GmbH, ein Tochterunternehmen der DB Regio AG. Insgesamt acht Netze haben im aktuellen Ranking mehr als 50 von maximal 100 möglichen Punkten erreicht (2015: fünf), vier Netze überzeugen in der jüngsten Auswertung sogar mit mehr als 80 Punkten (2015: eines).”
Berücksichtigt werden im Qualitätsranking der BEG die Sauberkeit der Fahrzeuge, die Fahrgastinformation, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Serviceorientierung der Zugbegleiter und die Kundenorientierung bei Beschwerden. Die Pünktlichkeit fließt nicht in das Qualitätsranking ein, sondern wird in einem separaten Messsystem erfasst. Die BEG bewertet die einzelnen Netze mit Hilfe von externen Testern und Fahrgastbefragungen. Die Ergebnisse des Qualitätsrankings haben unmittelbare finanzielle Auswirkungen auf die Betreiber der jeweiligen Netze. Erreicht ein Unternehmen den Wert null, sind die Erwartungen der BEG gerade erfüllt. Wer darüber liegt, erhält eine Bonuszahlung, wer Minuspunkte verzeichnet, zahlt Strafe (+100 Punkte = maximaler Bonus, -100 Punkte = maximaler Malus).
Zehn Neoplan-Busse für Christian Tour
Mit der Bestellung der Reisebusse erweitert einer von Rumäniens größten Busreiseanbietern seine Flotte. „Wir sehen ein riesiges Potenzial für Reisebusse in Rumänien, da momentan ein Bedarf von mehreren hundert Einheiten besteht“, beschreibt Miloš Vujanović, CEO der MHS Truck & Bus Group, MAN Importeur in Rumänien, den Markt. Der Auftrag umfasst Neoplan Cityliner ebenso wie Neoplan Tourliner. Die Reisebusse verfügen über Premiumsitze, WiFi, 220-Volt-Steckdosen und LCD-Monitore. Für besonderen Komfort und Sicherheit der Fahrgäste sind die Fahrzeuge zudem mit umfangreichen Assistenzsystemen ausgestattet wie dem Spurhalteassistenten LGS, dem Notbremsassistenten EBA, dem vorausschauenden Tempomat EfficientCruise und ESP sowie dem MAN Multimedia Coach Navigationssystem.
GDL kritisiert Bundesverkehrswegeplan
„Was fehlt, ist das Bekenntnis zur Schiene.“ Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 sowie die Ausbaugesetze für die Bundesschienen- und Bundesfernstraßen, die das Bundeskabinett heute beschlossen hat. Lediglich 41,6 Prozent der fast 270 Milliarden Euro gehen an die Schiene, während nahezu die Hälfte der Mittel in Bundesstraßen und Autobahnen fließen.
Kategorie "Potenzieller Bedarf" schiebt wichtige Projekte auf
Die meisten Staus in Deutschland könnten jedoch beseitigt werden, wenn mehr Verkehr auf die Schiene verlagert würde. „Weselsky: „Können die Fahrgäste pünktlich und zuverlässig eng getaktete Züge nutzen, ist auf der Straße freie Fahrt.“ Kritisch sieht die GDL deshalb die neu eingeführte Warte-Kategorie „Potenzieller Bedarf“. 43 strategisch wichtige Schienenprojekte, wie die Realisierung der Befahrbarkeit für 740 Meter-Güterzüge auf den wichtigsten Netzteilen und die Engpassbeseitigung bei zentralen Großknoten im deutschen Schienennetz, würden so auf den St-Nimmerleinstag verschoben. Das gleiche gelte für den Deutschland-Takt. Positiv sei zu bewerten, dass bei der Bahn auf 800 Kilometern Nadelöhre verschwinden und Bestandserhaltung vor Neubau gehen sollen.
KVB: Neue Mitarbeiter für den Bereich Sicherheit und Service
Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) verstärken ihr Engagement im Bereich Fahrgastservice und -sicherheit: In enger Zusammenarbeit mit der Kölner Agentur für Arbeit wurden 20 zusätzliche Mitarbeiter ausgewählt und eingestellt, die am 1. bzw. 15. Juli ihren Dienst begonnen haben. Die Stellen sind zunächst auf zwei Jahre befristet. Die neuen Kollegen, 18 Männer und zwei Frauen, sollen vor allem in den Spät- und Nachtschichten sowie am Wochenende eingesetzt werden. Sie werden über mehrere Wochen ausgebildet, unter anderem in Tarif- und Streckenkunde, Recht, Deeskalation und Erste Hilfe, und sie werden in der ersten Zeit von erfahrenen Kollegen begleitet, die sie in ihre neue Tätigkeit einführen.
Das Aufgabenspektrum auch der neuen Mitarbeiter umfasst unter anderem die Information von Fahrgästen, Fahrgastlenkung, die Hilfe beim Ein- oder Aussteigen oder bei der Bedienung der Ticketautomaten, die Durchsetzung des Rauch- sowie des Ess- und Trinkverbots und des Hausrechtes in den Fahrzeugen in den Anlagen der KVB, aber auch die Fahrscheinkontrolle und die Verhinderung von Straftaten. „Mit den neuen Mitarbeitern verstärken wir erneut unsere Anstrengungen, um den Service für unsere Kunden, aber auch die objektive Sicherheit und das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu verbessern“, so Peter Densborn, Vorstand und Arbeitsdirektor der KVB. „Und wir setzen die bewährte Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur fort.“
ZF steigert Profitabilität im ersten Halbjahr 2016
Die ZF Friedrichshafen AG hat ihre gute Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2016 fortgesetzt. In den ersten sechs Monaten 2016 stieg der Umsatz auf 17,8 Milliarden Euro und das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) auf 1,1 Milliarden Euro. Die Nettoschulden verringerten sich auf 7,2 Milliarden Euro. Die Geschäftszahlen sind nur bedingt mit dem Vorjahreszeitraum vergleichbar, da das erste Halbjahr 2015 maßgeblich durch Sondereffekte aus dem Kauf des US-Automobilzulieferers TRW und dem Verkauf des 50-prozentigen Anteils an ZF Lenksysteme geprägt war.
Grüne Gleise im Trend
Bunte Blumen im Gleisbett – was wie eine schöne Laune der Natur aussieht, ist für Verkehrsbetriebe oft mit hohem Pflegeaufwand verbunden. Warum sich begrünte Gleise trotzdem lohnen, wieviel Kilometer in Deutschland schon das traditionelle Kiesbett verloren haben und wie die Pflege für grüne Flächen minimiert werden kann, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Nahverkehrs-praxis.
Und wenn es Ihnen noch nicht grün genug ist: In der Juli-August-Ausgabe erfahren Sie außerdem, was ein „grüner Dackel“ in der Busbranche verloren hat.
Neugierig geworden? Die Print-Ausgabe können Sie hier erwerben oder per App mit wenigen Klicks gleich loslesen. Alle Infos dazu finden Sie hier. Sie sind bereits Abonnent? Dann können Sie mit Ihren Zugangsdaten kostenfrei auf die App-Ausgabe zugreifen. Wie das geht, erfahren Sie ebenfalls hier.”
Trentitalia bestellt 150 Regionalzügen bei Alstom
Im Zuge eines Rahmenvertrages im Wert von über 900 Mio. Euro wird Alstom 150 neue Regionalzüge mittlerer Kapazität an die italienische Staatsbahn, Trenitalia, liefern. Dieser Vertrag beinhaltet auch eine Option für Wartungsleistungen. Der erste Abruf umfasst 47 Züge im Gesamtwert
ZF legt Übernahmeangebot für Haldex vor
ZF hat heute ein Angebot zur Übernahme des gesamten Aktienkapitals für Haldex Aktiebolag (Haldex) vorgelegt. Haldex, ein Zulieferer von Bremssystemen und Modulen für Luftfederungen für Nutzfahrzeuge, ist an der Stockholmer Börse (NASDAQ) notiert. ZF bietet SEK 100,00 je Haldex Aktie in bar, was einem Gesamtwert in Höhe von SEK 4,4 Milliarden entspricht. ZF liegt eine Verpflichtungserklärung bezüglich der Annahme des Angebots von Göran Carlson vor, dem Vorsitzenden des Board of Directors von Haldex. Göran Carlson ist mit 5,7 Prozent des Aktien- und Stimmrechtskapitals größter Anteilseigner von Haldex. Das Board of Directors von Haldex hat sich einstimmig für eine Empfehlung dieses Angebots ausgesprochen.
Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer bdo: Flixbus übernimmt Postbus
Stellungnahme des bdo:
„… Die Aufmerksamkeit der Medien ist enorm groß und es wird in Teilen sehr aufgeregt über die Übernahme von Postbus diskutiert. Zwar war auch für den bdo diese Entwicklung konkret nicht absehbar. Grundsätzlich lässt sich aber feststellen, dass Konsolidierungsprozesse wie Zusammenschlüsse, Übernahmen u. ä. in einer noch jungen Branche von Beobachtern durchaus erwartet wurden.
Seit der Fernbusliberalisierung 2013 ist die Branche in Bewegung. Unternehmen wie DeinBus sind von Anfang an im Geschäft, andere – wie etwa das zu einem britischen Milliardenkonzern gehörende city2city – haben sich zurückgezogen, wieder andere – bspw. Hellö – haben erst kürzlich den Einstieg in das Fernbusgeschäft gewagt.
Der Fernbus steht jedoch im Wettbewerb mit allen Verkehrsträgern – sowohl mit dem motorisierten Individualverkehr der mit knapp 85 Prozent der gesamten Verkehrsleistung absolut dominiert, als auch mit dem gesamten Fernverkehrsmarkt. Und hier ist und bleibt die Bahn mit einem Anteil von über 75% der mit Abstand größte Spieler. Der Marktanteil der gesamten Fernbusbranche lag 2015 bei knapp 11,5% und hatte damit sogar weniger Passagiere als der innerdeutsche Luftverkehr mit etwas mehr als 13%.
Die Fernbusbranche wird die Fahrgäste also auch in Zukunft davon überzeugen müssen, dass der Bus das Verkehrsmittel der Wahl ist. Zuverlässigkeit, Service, Qualität und wettbewerbsfähige Preise werden die Kriterien sein, an denen sich der Fernbus messen lassen muss.“
Konsolidierung am Fernbusmarkt
Mit der Übernahme des Fernbusanbieters Postbus durch Flixbus schreitet die Konsolidierung am Busmarkt weiter voran. Laut des Reisevergleichsportals GoEuro (www.goeuro.de) sind jedoch schon unabhängig von dem aktuellen Zusammenschluss die Preise für Busfahrten kräftig gestiegen. Seit 2014 um 40 Prozent – von 3,80 Euro pro 100-Kilometerfahrt auf 5,33 Euro.
Mit Beginn der Liberalisierung des Fernbusmarktes in Deutschland im Jahr 2013 gab es lange Zeit einen harten Preiskampf zwischen neuen und etablierten Anbietern. Seit dieser Zeit haben sich bereits einige wieder vom Markt zurückgezogen, andere Anbieter fusionierten.

