VDV: Bundesverkehrswege setzen Schieflage zu Lasten der Schiene fort

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat in seiner Stellungnahme zu den Ausbaugesetzen für die Bundesverkehrswege seine Kritik an der Schieflage zu Lasten der Schiene erneuert: "Wie schon im Entwurf zum Bundesverkehrswegeplan fehlt es auch bei den Entwürfen der Ausbaugesetze an einer konsequenten Schwerpunktsetzung zugunsten der Schiene. Nur mit einer solchen Gewichtung sind die klima- und umweltpolitischen Ziele der Bundesregierung erreichbar", so VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke. Weiteren Nachbesserungsbedarf sieht der VDV bei der absehbaren Unterfinanzierung der Projekte, den fehlenden Nahverkehrsprojekten auf der Schiene, der mangelnden Priorisierung beim Ausbau des Schienennetzes für längere Güterzüge und beim Ausbau der Großknoten.

"Zusammengefasst sind die Entwürfe der Ausbaugesetze, genau wie auch der Bundesverkehrswegeplan, geprägt von Unterfinanzierung und mangelnder Priorität für Schienenprojekte. Damit bleiben die Gesetzesentwürfe hinter unseren Erwartungen zurück", so Henke. Gleichwohl sieht der VDV den systemorientierten Ansatz des Bundesverkehrswegeplans positiv: "Die Ausrichtung auf die Leistungsfähigkeit des Gesamtnetzes bzw. von Korridoren anstatt auf Einzelprojekte ist richtig. Die Ausbaugesetze weisen auf dieser Grundlage fachlich und planerisch deutlich mehr Substanz auf als die Vorgängergesetze. Diesem Ansatz muss im weiteren Gesetzgebungsverfahren aber auch durch entsprechende Veränderungen zugunsten der Schiene Rechnung getragen werden, sonst bleibt es nur beim guten Willen", so Henke abschließend.

Neue Ausgabe der Nahverkehrs-praxis fokussiert Infrastruktur und Modernisierung

Ohne funktionierende Verkehrsinfrastruktur, für deren Ausbau und Erhalt ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen müssen, wird die sogenannte Mobilität 4.0 nicht funktionieren. Im aktuellen Leitthema "Infrastruktur und Modernisierung" werden einige Beispiele vorgestellt, die zeigen, wie die Verkehrsbranche mit dem Problem umgeht.
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Neues Busunternehmen in der Prignitz

Zum 1. August 2016 wird in der Prignitz ein neues Buskonzept eingeführt: Für die Fahrgäste ergeben sich damit deutliche Verbesserungen im Busangebot. Neuer Betreiber des Busverkehrs in der Prignitz ist die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) prignitzbus, bestehend aus den Unternehmen mobus Märkisch-Oderland Bus GmbH und Regionalverkehr Bitterfeld-Wolfen GmbH. Die ARGE prignitzbus ging als Siegerin einer europaweiten Ausschreibung des Landkreises Prignitz hervor. Das neue Busnetz wird entsprechend den Vorgaben des Nahverkehrsplans des Landkreises hierarchisch aufgebaut und unter anderem an den Verknüpfungspunkten in Wittenberge, Perleberg, Pritzwalk und Kyritz mit kurzen Umsteigezeiten mit dem Schienenpersonennahverkehr verknüpft. Das Netz gliedert sich in Grundnetz und Stadtverkehr sowie ergänzende Linien im Regionalnetz und im Schülerverkehr.

MVG nimmt weitere Buszüge in Betrieb

Ab dem 1. August setzt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) 15 weitere Buszüge ein. Die fabrikneuen Gespanne bestehen jeweils aus einem Normalbus sowie einem Personenanhänger und ergänzen die bereits bestehende Buszug-Flotte. Damit verfügt die MVG nun schon über 37 Buszüge im eigenen Bestand. Ferner werden neun Gespanne von privaten Bus-Kooperationspartnern eingesetzt. Mit insgesamt 46 Fahrzeugen dürfte es sich inzwischen um die größte Buszug-Flotte überhaupt handeln. Angepeilt wird über die nächsten Jahre eine Stückzahl von ca. 100 Fahrzeugen, um dem wachsenden Fahrgastaufkommen gerecht zu werden. Lieferanten sind MAN Truck & Bus Deutschland und Carosserie Hess (Schweiz).

Hülsmann Reisen setzt auf Setra MultiClass

Die Hülsmann Reisen GmbH, einer der größten Omnibusbetriebe Norddeutschlands, setzt auf Fahrzeuge der Setra MultiClass 400. Der 1929 gegründete Familienbetrieb aus dem niedersächsischen Voltlage, nahm nach einer europaweiten Ausschreibung zehn Überlandbusse des Typs S 415 LE business in seinen Fuhrpark auf. Die jeweils mit 45 Sitz- und 46 Stehplätzen ausgestatteten Low-Entry-Busse kommen in den niedersächsischen Landkreisen Ammerland und Osnabrück zum Einsatz.

Ploss und Eul neu im VDE-Präsidium

Dr. Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG, und Prof. Dr. Hermann Eul, Privatinvestor im Silicon Valley, vormals Corporate Vice President Intel Corp. und vorsitzender Geschäftsführer Intel Deutschland GmbH, verstärken ab dem 1. Januar 2017 das Präsidium des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. (VDE). Die Delegierten des VDE wählten Ploss und Eul einstimmig.

1. ÖPV-Sicherheitskonferenz vom 10.-11. Oktober 2016

Der Amoklauf und die Anschläge der vergangenen Woche haben vor Augen geführt, wie wichtig ein funktionierendes Sicherheitskonzept und eine Koordination aller am Einsatz Beteiligten im Ernstfall ist. Am 10. und 11. Oktober 2016 findet in Berlin die 1. ÖPV-Sicherheitskonferenz statt, die von der VDV-Akademie und der Nahverkehrs-praxis gemeinsam veranstaltet wird.
Schutz von Fahrgästen, Mitarbeitern und Anlagen, Präventionsmaßnahmen

zur Verhinderung von Anschlägen sowie die Anforderungen für ein strukturiertes Krisenmanagement

im Eintrittsfall stehen im Fokus der Veranstaltung, bei der hochkarätige Referenten wie Hans-Hilmar Rischke (Leiter Geschäftsbereich DB-Sicherheit), Jörg Zierke (Präsident a.D., Bundeskriminalamt) und Ansgar Heveling, MdB (Vorsitzender des Innenausschusses des Bundestages) Einblicke in das Sicherheitsmanagement geben und über die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland diskutieren.
Das Programm und Anmeldeinformationen finden Sie” hier!

Bahn plant Investitionen für Ausbau der DB Sicherheit

Nach den Anschlägen von Würzburg und Ansbach sowie dem Amoklauf von München will die DB noch stärker als bisher in den Ausbau der Sicherheit investieren. „Wir planen, in den nächsten Jahren bei der DB Sicherheit zusätzlich mehrere hundert Mitarbeiter einzustellen sowie deren Ausbildung und Qualifizierung zu verbessern“, sagte DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube am Mittwoch in Berlin. Die Sicherheitskräfte sollen in Zügen und Bahnhöfen eingesetzt werden und die Arbeit der Bundespolizei unterstützen. Schon heute sind rund 3.700 Sicherheitskräfte der Bahn und rund 5.000 Beamte der Bundespolizei im Einsatz. Zur besseren Abwehr möglicher Terroranschläge hatte die DB zusammen mit dem Bundesinnenministerium im vergangenen Jahr einen weiteren Ausbau der Videoüberwachung beschlossen und 85 Millionen Euro Investitionsmittel für die kommenden Jahre bereitgestellt.

Südostbayernbahn und Hyperloop entwickeln Innovationszug

DB Regio geht zukunftsweisende Wege: In Kooperation mit Hyperloop Transportation Technologies entwickelt die Südostbayernbahn (SOB) in Mühldorf am Inn einen Innovationszug, um neue Produktkonzepte für den Regionalverkehr zu entwickeln und mit digitalen Anwendungen zu verknüpfen. Über einen Zeitraum von rund einem Jahr werden die neuen Konzepte entworfen, kontinuierlich weiter entwickelt, umgesetzt und von den Kunden getestet. Dabei wird das renommierte Designbüro neomind zusammen mit dem Projektteam der SOB die unterschiedlichen Produkt- und Servicekonzepte zu einem durchgängigen Designansatz zusammen fügen.
Bei den neuen Produktkonzepten orientiert sich DB Regio an Kundenwünschen, die bereits durch Marktforschungen hinterlegt sind, wie beispielsweise funktionale Arbeits- und Telefonbereiche, neue Raumkonzepte sowie abgeschirmte Ruhebereiche. Außerdem tüftelt DB Regio an neuen Technologien zur Kundeninformation, einfachen Ticketinglösungen, einem optimierten Sitz- und Stehkomfort sowie einem verbesserten Cateringangebot. Dazu sollen digitale Technologien zum Reiseverlauf integriert und ein Bord-Entertainmentsystem mit digitalem Reisebegleiter realisiert werden. Eine weitere digitale Anwendung, die DB Regio in den Innovationszug integrieren möchte, ist „Augmented & Virtual Reality“, zum Beispiel über digitale Fensterscheiben. Dabei sollen zusätzliche Informationen zu Sehenswürdigkeiten bei der Vorbeifahrt direkt auf die Fensterscheibe transportiert werden. Im Tunnelbereich kann eine dreidimensionale virtuelle Welt animiert werden.