Eberspächer Sütrak, Hersteller von Bus-Klimaanlagen, gewinnt mit EARADAT und Nasser Bin Khaled (NBK) zwei neue Aufträge in Saudi-Arabien und Katar. Die beiden Transport-Dienstleister rüsten insgesamt 102 ihrer Busse der Marke EvoBus mit der leistungsstarken und auf die speziellen Wüstenverhältnisse angepassten Klimaanlage AC 644 aus.
U 1 Haltestelle Oldenfelde in Hamburg – Planungen stehen
Das erste Projekt im Rahmen des vom Hamburger Senat und der Bürgerschaft beschlossenen U-Bahn-Netzausbaus hat gestern einen wichtigen Meilenstein erreicht: Knapp 100 Anwohnerinnen und Anwohnern konnte die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) die Planungsergebnisse für die neue U1-Haltestelle Oldenfelde vorstellen. Die oberirdische Haltestelle wird im Bereich Busbrookshöhe/ Am Knill gebaut, liegt damit zwischen den U1-Haltestellen Farmsen (im Süden) und Berne (im Norden) und wird ab Ende 2019 rund 4 500 Anwohnerinnen und Anwohnern erstmals einen direkten Zugang zum Hamburger Schnellbahnnetz bieten. Die Kosten für die Haltestelle liegen bei knapp 20 Millionen Euro. Begleitet wurden die Planungen von einem dreistufigen Bürgerbeteiligungsverfahren.
Münster: Busverkehrsbeschleunigung durch E-Ticketing
Ab Montag, 1. August ist das 4er-Ticket nicht mehr in Münsters Stadtbussen erhältlich. Die Stadtwerke empfehlen allen Fahrgästen, die das Ticket noch regelmäßig kaufen, auf das elektronische 90 MinutenTicket umzusteigen. Damit kostet die Fahrt nur 2 Euro: es ist das günstigste Ticket für alle, die nur gelegentlich Bus und Bahn in Münster nutzen. Die Fahrtkosten werden vom Konto abgebucht, eine Grundgebühr fällt nicht an: keine Fahrt, keine Rechnung. Wer die Abbuchung vom Konto nicht nutzen möchte, kann zum Beispiel an den Ticketautomaten auch eine prepaid-Version erhalten.
Mit der Änderung beschleunigen die Stadtwerke den Busverkehr. „Jeder Ticketkauf beim Fahrer dauert etwa 30 Sekunden. Diese Zeit wird mit dem 90 MinutenTicket gespart. Das ist durch den niedrigen Preis gut für den eigenen Geldbeutel, aber auch ein Vorteil für alle Fahrgäste durch pünktlichere Busse“, so Reinhard Schulte, Leiter Nahverkehrsmanagement der Stadtwerke. Im Vorverkauf gibt es das 4er-Ticket weiterhin, es kostet ab 1. August 10,40 Euro. Damit entspricht der Preis für eine Fahrt dem des Einzeltickets im Vorverkauf.
Nachfolge in Giesecke & Devrient-Geschäftsführung
Ralf Wintergerst wird mit Wirkung zum 1. November 2016 Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) von Giesecke & Devrient (G&D). Das hat der Aufsichtsrat heute in seiner Sitzung einstimmig beschlossen. Wintergerst tritt die Nachfolge von Dr. Walter Schlebusch an, der das Unternehmen zum 1. November 2016 aus Altersgründen verlassen wird und in den Beirat von G&D wechselt. Mit Ralf Wintergerst in der Geschäftsführung setzt das Unternehmen auf Kontinuität, um den bisherigen erfolgreich eingeschlagenen Kurs fortzusetzen.
Münster: Kundenzentrum mobilé eröffnet nach Umbau neu
Rund vier Monate hat der Umbau am Berliner Platz gedauert, nun erstrahlt das Stadtwerke-Kundenzentrum mobilé im neuen Glanz. Nicht nur am Aussehen hat sich etwas geändert: „Ab sofort beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch bei mobilé zur ganzen Angebotspalette der Stadtwerke: Von Verkehrsabos und Tickets über Strom, Wärme und Trinkwasser bis hin zur PlusCard“, erklärt Dr. Henning Müller-Tengelmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke. „Der zentrale Standort direkt gegenüber vom Hauptbahnhof ist nicht nur für unsere Bus-Fahrgäste sehr günstig gelegen, sondern auch für Pendler, die mit ihren Energieverträgen zu den Stadtwerken Münster wechseln möchten.“
Förderprogramm für die Nahverkehrs-Infrastruktur in Westfalen
Die Verbandsversammlung des NWL hat im Juli 2016 das Förderprogramm für Infrastrukturmaßnahmen des Nahverkehrs in Westfalen-Lippe im Jahre 2017 beschlossen. Gefördert werden Neu- und Umbauten von Bushaltestellen, P + R-/B + R-Anlagen, Fahrgastinformationssysteme, Stadtbahnausbau (Bielefeld), Bahnhofsmaßnahmen und weitere Baumaßnahmen zum Nahverkehr in der Region. Im Mittelpunkt steht meist die Barrierefreiheit der Infrastruktur. Der NWL fördert die anerkannten Baukosten mit 90 %, die Antragssteller (Kommune oder Verkehrsunternehmen) tragen 10 %. Insgesamt werden 84 Einzelmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 24,6 Mio € gefördert. Die Umsetzung erfolgt überwiegend in 2017, zum Teil auch in den Folgejahren. Das größte Maßnahmenpaket des Förderprogramms ist der Ausbau der Stadtbahn Bielefeld mit 4,7 Mio €, die größte Einzelmaßnahme der Bau einer P + R-Anlage am Bahnhof Detmold mit Tunneldurchstich (3,4 Mio €).
Neue Tourist Info am Berliner ZOB
Der zentrale Omnibusbahnhof Berlin (ZOB) bekommt eine eigene Tourist Info. Die bboxx wurde heute erstmals vorgestellt. Die Zahl der Fahrgäste am Busbahnhof ist in den letzten drei Jahren um das doppelte auf knapp sechs Millionen gestiegen. Somit hat sich der Busbahnhof zu einem der wichtigsten Ankunftsorte Berlins entwickelt.
Die Besucher können an der Tourist Info Hotels und Tickets buchen, die Berlin WelcomeCard und Stadtpläne kaufen und alles Wichtige über die deutsche Hauptstadt erfahren. Im vergangenen Jahr haben insgesamt 1,5 Mio. Gäste eine der sechs Tourist Infos besucht. Ein Drittel davon war allein in der BTI am Hauptbahnhof zu Gast.
bdo und Messe Berlin initiieren Kongress und Fachmesse BUS2BUS
Der bdo plant am 25. und 26. April 2017 seinen nächsten Bundeskongress in Berlin durchzu führen. Aber damit nicht genug: Begleitend wir die eine Bus-Fachmesse stattfinden, die von der Messe Berlin GmbH entwickelt und durchgeführt wird.
Die neue Business-Plattform BUS2BUS hat am 25. und 26. April 2017 auf dem Berliner Messegelände Premiere und soll im 2-jährigen Turnus stattfinden. . Ziel ist es, Busunternehmer mit Busherstellern, Zulieferern, Serviceanbietern und Visionären zusammen zu bringen. BUS2BUS stellt den Bus in den Mittelpunkt und präsentiert und diskutiert die Zukunft des Bus-Business.
Dabei sollen drei Impuls-Momente kombiniert werden: der etablierten bdo-Kongress, die Fachmesse und das Future Forum.
Der bdo-Kongress wird folgende Foren beinhalten:
1. ÖPNV: PBefG ein ausgewogener Ordnungsrahmen?
2. Fernlinienbus: Fragen und Antworten zur Finanzierung der Infrastruktur
3. Touristik: Zukunft des europäischen Binnenmarktes
4. Digitalisierung und Bus 4.0
Als Gäste und Eröffnungsredner werden Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt sowie EU-Kommissar Günther Oettinger erwartet. In den verschiedenen Foren werden weitere renommierte Vertreter aus dem Deutschen Bundestag, den Ministerien, Verbänden und Organisationen des Verkehrsgewerbes sowie aus Forschung und Lehre einen Überblick über sämtliche branchenrelevanten Themen geben. BUS2BUS bietet Herstellern und Zulieferern zudem die Möglichkeit, neue Produkte und Modelle in einem attraktiven Rahmen zu präsentieren. Unter dem Dach "Future Forum" werden sowohl im bdo-Kongress als auch in offenen Foren in der Ausstellung aktuelle Themen diskutiert. Bei der BUS2BUS geht um die Zukunft des Wirtschaftszweiges Bus in allen Facetten.
Weitere Informationen finden Sie” hier
TU Berlin schließt sich der Allianz pro Schiene an
Die Allianz pro Schiene verstärkt ab sofort ihr Wissenschaftsstandbein: Mit der renommierten TU Berlin schließt sich bereits die vierte deutsche Hochschule dem politischen Verkehrsbündnis an, das unter seinem Dach Organisationen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft vereint. Nach der FH Wildau, der TH Mittelhessen und der FH Aachen, gilt die TU Berlin auch international als eine der wichtigsten deutschen Adressen beim Thema Schienenverkehr. 33.000 Studenten bereitet die Technische Universität für einen Beruf in Ingenieurs-, Natur- oder Wirtschaftswissenschaften vor.
Kartellrecht: Kommission verhängt Geldbuße in Höhe von 2.93 Mrd. EUR gegen Lkw-Hersteller
Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass MAN, Volvo/Renault, Daimler, Iveco und DAF gegen die EU-Kartellvorschriften verstoßen haben. Die LKW-Hersteller hatten über 14 Jahre hinweg Verkaufspreise für Lastkraftwagen abgesprochen und die mit der Einhaltung der strengeren Emissionsvorschriften verbundenen Kosten in abgestimmter Form weitergegeben. Wegen dieser Verstöße verhängte die Kommission eine Rekordgeldbuße in Höhe von 2 926 499 000 EUR.
MAN wurde die Geldbuße erlassen, weil das Unternehmen als Kronzeuge die Kommission von dem Kartell in Kenntnis gesetzt hatte. Alle Unternehmen räumten ihre Kartellbeteiligung ein und stimmten einem Vergleich zu.
Zur Erläuterung des Kommissionsbeschlusses führte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager aus: „Wir haben mit der Verhängung von Rekordgeldbußen wegen eines schweren Kartellverstoßes ein Ausrufezeichen gesetzt. Insgesamt sind über 30 Millionen Lkw auf Europas Straßen unterwegs, die rund drei Viertel des Warenverkehrs auf dem Lande in Europa abwickeln und daher von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Europa sind. Daher kann nicht hingenommen werden, dass MAN, Volvo/Renault, Daimler, Iveco und DAF, die zusammen etwa neun von zehn der in Europa produzierten mittelschweren und schweren LKW stellen, untereinander ein Kartell bilden, anstatt miteinander zu konkurrieren. 14 Jahre lang haben sie Preise und die Weitergabe der Kosten für die Einhaltung von Umweltnormen an die Kunden abgesprochen. Unsere Botschaft ist klar: Kartelle haben in Europa keinen Platz.“
Von dem Beschluss betroffen sind insbesondere die Märkte für die Herstellung mittelschwerer (Nutzlast zwischen 6 und 16 Tonnen) und schwerer Lastkraftwagen (Nutzlast über 16 Tonnen). Wie die Untersuchung der Kommission ergab, hatten MAN, Volvo/Renault, Daimler, Iveco und DAF ein Kartell gebildet, dem in Einzelnen Folgendes zur Last gelegt wird:
- Koordinierung der Bruttolistenpreise für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Unter dem Bruttolistenpreis ist der Herstellerpreis ab Werk zu verstehen. Diese Bruttolistenpreise dienen als Grundlage für die Preisbildung in der Lkw-Industrie. Für den Endpreis, den der Käufer schließlich für einen Lkw zahlt, werden diese Bruttolistenpreise an nationale und lokale Gegebenheiten angepasst.
- Absprache des Zeitplans für die Einführung von Emissionssenkungstechnologien für mittlere und schwere Lastkraftwagen in Reaktion auf die zunehmend strengeren europäischen Emissionsnormen (von Euro III bis zur derzeit gültigen Euro VI-Emissionsklasse).
- Weitergabe der Kosten für die Emissionssenkungstechnologien, deren Einführung zur Einhaltung der zunehmend strengeren europäischen Emissionsnormen (von Euro III bis zur derzeit gültigen Euro VI-Emissionsklasse) erforderlich war, an die Kunden.
Das 1997 gegründete Kartell erstreckte sich auf den gesamten EWR und hielt 14 Jahre, bis die Kommission 2011 unangekündigte Nachprüfungen in den Geschäftsräumen der Unternehmen vornahm. Zwischen 1997 und 2004 verliefen die Absprachen unter den Mitgliedern der höchsten Führungsebene, wobei die Zusammenkünfte gelegentlich am Rande von Handelsmessen oder anderen Branchenveranstaltungen stattfanden. Hinzu kamen telefonische Kontakte. Ab 2004 wurde das Kartell über die deutschen Tochtergesellschaften der Lkw-Hersteller organisiert, und der Informationaaustausch vollzog sich generell auf elektronischem Wege.
Vor dem Beschluss war den Lkw-Herstellern im November 2014 eine Mitteilung der Beschwerdepunkte zugegangen. Im Zuge dieser Kartelluntersuchung wurde auch ein Verfahren gegen Scania eingeleitet. Da Scania nicht von diesem Vergleichsbeschluss erfasst wird, wird das Verfahren für dieses Unternehmen als reguläres Kartellverfahren (ohne Vergleich) weitergeführt.
Geldbußen
Bei der Festsetzung der Geldbußen trug die Kommission dem Umsatz der beteiligten Unternehmen mit mittelschweren und schweren Lastkraftwagen im EWR, der Schwere des Verstoßes, dem hohen Marktanteil der beteiligten Unternehmen, der geografischen Reichweite des Kartells sowie seiner Dauer Rechnung.
Im Einklang mit ihrer Mitteilung über Vergleichsverfahren von 2008 minderte die Kommission die Geldbußen aller Kartellmitglieder um 10 %, da die Unternehmen ihre Beteiligung am Kartell einräumten und die Verantwortung dafür übernahmen.