Am Montag, 4. Juli, haben 15 Teilnehmer ihre Umschulung zum Kundenbetreuer für die Abellio Rail NRW GmbH begonnen. Der Kurs läuft über knapp fünf Monate und wird in Essen in Kooperation mit dem VDEF, Verband Deutscher Eisenbahnfachschulen, durchgeführt und von der Agentur für Arbeit mittels Bildungsgutscheinen gefördert. Die Teilnehmer sind 15 Arbeitssuchende aus dem Raum Ruhrgebiet/Niederrhein, die sich zum Kundenbetreuer weiterbilden möchten. Einsatzregion für die neuen Zugbegleiter wird überwiegend das neue Niederrhein-Netz mit Dienstorten Emmerich und Wesel sein.
Die knapp fünfmonatige Ausbildung zum Kundenbetreuer gliedert sich in Theorie und Praxis, sowie eine Sprachausbildung Niederländisch. Zu den Unterrichtsinhalten gehören Schulungen zur Sicherheit im Zug und Gleisbereich, eine Tarifschulung, eine IHK-zertifizierte Sachkundeprüfung zum gewerblichen Bewachen, sowie mehrere Praxiseinheiten auf den Zügen der Abellio-Linien. Die Kundenbetreuer sollen bei erfolgreichem Abschluss der Ausbildung ab dem 1. Dezember 2016 für Abellio Rail NRW eingesetzt werden.
Erste Link-Züge in Deutschland
Erstmals gehen auf deutschen Gleisen Triebwagen des Typs Link in Betrieb. Die Fahrzeuge des polnischen Herstellers PESA werden von MTU-PowerPacks angetrieben. Die Niederbarminer Eisenbahn (NEB) wird nach der nun erfolgten Zulassung durch das Eisenbahnbundesamt insgesamt sieben zweiteilige Fahrzeuge mit je zwei MTU-PowerPacks des Typs 6H 1800 R85L im Regionalverkehr einsetzen. Die NEB hat zusätzlich zwei dreiteilige Link-Züge bestellt, die mit PowerPacks auf Basis der Baureihe 1600 ausgestattet sind. Die MTU-Antriebe beschleunigen die Fahrzeuge auf eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und sind dabei umweltfreundlich: Sie erfüllen die Emissionsrichtlinien der EU-Stufe IIIB.
bdo: Keine Maut für Busse
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat mit allem Nachdruck die Länder aufgefordert, im Bundesrat gegen eine Millionenbelastung der mittelständischen deutschen Buswirtschaft zu stimmen. „Allein mehr als 1,2 Millionen Euro im Monat müssten die privaten Buspartner der großen Fernbusplattformen an Mehrbelastung verbuchen. Dazu kommen dann noch mehr als 80 Millionen jährlich für die Reisebusunternehmer in Deutschland. Das ist nicht hinnehmbar“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo, am Montag in Berlin.
Diese dreistellige Millionenbelastung sei nicht darstellbar, zumal der Bus als sicheres und klimafreundliches Verkehrsmittel nur 1,2 Prozent des Verkehrs auf den Bundesautobahnen ausmache, sagte Leonard. „Der Bus erspart zudem viel Verkehr auf der Straße und schont damit die Infrastruktur, weil ein Bus 20 Pkw auf der Straße ersetzt.“
„Für uns ist klar, es darf keine neuen Hürden für den Publikumsliebling Bus geben. Wer eine Maut für den Fernbus fordert, muss wissen, dass dann auch Reisebusse belastet werden und damit auch Schülerausflüge oder Kirchenfahrten“, sagte Leonard.
Befristete Binnengrenzkontrollen in Polen
Laut Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e. V. (bdo) führt die polnische Regierung aufgrund mehrerer Großveranstaltungen wie dem Nato-Gipfel in Warschau, dem Weltjugendtag in Krakau und dem Papstbesuch in der Zeit zwischen dem 4. Juli und dem 2. August befristet Binnengrenzkontrollen ein. Das Land greift hierfür auf eine Ausnahmeregel im Schengen-Abkommen zurück, um den störungsfreien und sicheren Ablauf der diversen Veranstaltungen zu garantieren. Fernbus-Reisende sollten unbedingt gültige Reisedokumente mitführen und sich durch die Einführung der Grenzkontrollen auf erheblich verlängerte Reisezeiten einstellen.
RMV-Zukunftsprojekte
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und seine Tochtergesellschaft, die Rhein-Main-Verkehrsverbund Service GmbH (rms) bündeln ihre Aktivitäten in Innovationsprojekten bereits seit einigen Monaten im HOLM (House of Logistics and Mobility) in Frankfurt am Main und haben dort nun auch Büroräume bezogen. Das HOLM mit seiner Verknüpfung von Hochschulen, Wirtschaft und Forschung, mit branchenübergreifenden Aktivitäten in Logistik und Mobilität bietet ideale Bedingungen, die eigenen Ansätze weiterzuverfolgen. Die feierliche Eröffnung ihrer Büroräume am heutigen Montag nahmen RMV und rms zum Anlass, ihre Projekte im Rahmen der Digitalisierung der Öffentlichkeit vorzustellen.
Metric mobility solutions saniert sich in Eigenverwaltung
Die Metric mobility solutions AG saniert sich über ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Das Technologieunternehmen hatte beim zuständigen Insolvenzgericht Hannover einen entsprechenden Antrag gestellt, dem das Gericht am Freitag folgte.
Geschäftsbetrieb läuft in vollem Umfang weiter
Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens wird in vollem Umfang fortgeführt. Alle Aufträge werden weiter produziert und ausgeliefert. Die Löhne und Gehälter der 232 Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Die ausländischen Tochtergesellschaften sind von dem Insolvenzverfahren nicht unmittelbar betroffen.
Bei einem (vorläufigen) Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung bleibt die unternehmerische Verantwortung in den Händen der Geschäftsführung. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Insolvenzgericht Dr. Rainer Eckert, Namenspartner der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte. Die Bestellung eines vorläufigen Insolvenzverwalters statt – wie sonst bei Eigenverwaltungen üblich – eines vorläufigen Sachwalters war aus Sicht des Unternehmens notwendig. Andernfalls hätten nach der Rechtsprechung des zuständigen Insolvenzgerichts im vorläufigen Insolvenzverfahren keine rechtssicheren Lieferbeziehungen begründet werden können.
Kontakt zu Kunden und Lieferanten
„Die Metric mobility solutions AG ist ein im Kern zukunftsfähiges Unternehmen mit wettbewerbsfähigen Produkten“, betonte Eckert heute in Hannover. „Die Chancen für eine Sanierung des Unternehmens stehen deshalb gut.“ Eckert wird zudem in Kürze Kontakt zu Kunden und Lieferanten aufnehmen. Insolvenzrechtlich begleitet wird das Unternehmen von dem Sanierungsexperten Rechtsanwalt Manuel Sack von der Kanzlei Brinkmann & Partner, Hannover. Der Insolvenzantrag war notwendig, nachdem eine Überbrückungsfinanzierung zur Überwindung eines Liquiditätsengpasses kurzfristig abgelehnt wurde.
Quelle: Metric
“Verein zur Förderung einer durchgängigen elektronischen Fahrgastinformation (DELFI) e.V.“ gegründet
Am 1. Juli 2016 wurde der „Verein zur Förderung einer durchgängigen elektronischen Fahrgastinformation (DELFI) e.V.“ gegründet. Der Verein entstand aus der gemeinsamen Initiative aller 16 Bundesländer und des Bundes, die Grundlagen für eine aktuelle, verlässliche und flächendeckende Information über Busse und Bahnen im Nah- und Fernverkehr über möglichst viele Informationswege bereitzustellen. Deshalb wurde für die deutschlandweite elektronische Fahrplanauskunft (DELFI) eine neue, zukunftsfähige Organisationsstruktur geschaffen. Zu den Gründungsmitgliedern des DELFI e.V. zählen die Beauftragten der Länder für den Betrieb der elektronischen Fahrgastinformationssysteme – in der Regel vertreten durch Verkehrsverbünde oder Nahverkehrsgesellschaften. Zum Vorstand wurden Jürgen Roß vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, Wolfgang Schroeder von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH und Ludwig Kleintje von der Connect-Fahrplanauskunft GmbH, Niedersachsen, gewählt.
Gemke führt weiter den ZRL an
Die Verbandsversammlung des Zweckverbands Ruhr-Lippe (ZRL) traf am 29.06.2016 eine Personalentscheidung. Der bisherige Verbandsvorsteher, Thomas Gemke (58), Landrat des Märkischen Kreises, wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Er wird diese Funktion für weitere 5 Jahre bis Mitte 2021 ausüben.
VDV begrüßt Ausbau der Videoüberwachung im niedersächsischen Schienenpersonennahverkehr
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßt die Initiative des niedersächsischen Verkehrsministers Olaf Nies und der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, bei allen künftigen Ausschreibungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) die Videoüberwachung in den Fahrzeugen verbindlich mit aufzunehmen. „Videoüberwachung in den Fahrzeugen und an Haltestellen sorgt nachweisbar für mehr Schutz unserer Fahrgäste und Mitarbeiter. Deshalb unternimmt die Branche auch seit Jahren großen Anstrengungen in diesem Bereich. Wir begrüßen die niedersächsische Initiative ausdrücklich. Zusätzlich benötigen wir aber auch bundesweit einheitliche Regelungen für den Einsatz von Videoüberwachung, um die Sicherheit weiter zu erhöhen“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
In Niedersachsen haben sich nach einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag der dortigen Landesnahverkehrsgesellschaft 93 % der SPNV-Fahrgäste für den Einsatz von Videokameras in den Regionalzügen ausgesprochen. Minister Lies kündigte daraufhin gestern an, den Einsatz von Videoüberwachung in den SPNV-Ausschreibungen schrittweise verpflichtend einzuführen.
Weitere Informationen finden Sie hier
Das Thema interessiert Sie? Dann melden Sie sich gleich zur 1. ÖPN Sicherheitskonferenz an, die von der VDV-Akademie und der Nahverkehrs-praxis am 10. und 11. Oktober in Berlin veranstaltet wird.”
VRR: Qualität des Niers-Express weiterhin nicht zufriedenstellend
Auf der Regionalexpresslinie 10, die zwischen Kleve und Düsseldorf verkehrt, kam es in der Vergangenheit und kommt es aktuell immer wieder zu erheblichen verkehrlichen Einschränkungen durch Zugausfälle und infrastrukturelle Schäden.
Dies führt zu Fahrgastbeschwerden, die insbesondere die Pünktlichkeit, den Zustand der technischen Einrichtungen im Zug und die Fahrgastinformation im Störungsfall bemängeln. Obwohl der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) durch die Beschaffung von vier zusätzlichen Fahrzeugen deutlich verbesserte Voraussetzungen für einen reibungslosen Betriebsablauf geschaffen hat, konnte die Situation nicht wesentlich gelindert werden. Bereits Anfang 2016 forderte der VRR den Infrastrukturbetreiber DB Netz AG und das Eisenbahnverkehrsunternehmen NordWestBahn (NWB) eindringlich auf, die Qualität auf der RE10 deutlich zu verbessern. Mittlerweile gab es auch Gespräche mit politischen Vertretern des Kreises Viersen, die von DB Netz und NordWestBahn über Verbesserungsmaßnahmen für eine höhere Betriebsqualität des Niers-Express informiert wurden. Darin teilten DB Netz und die NWB mit, welche Maßnahmen zur nachhaltigen Qualitätsverbesserung getroffen wurden.
Hierbei konnte festgestellt werden, dass durch einen konstruktiven Dialog, regelmäßige Abstimmungsgespräche und eine engere Zusammenarbeit der beiden Häuser eine Verbesserung des Betriebes auf der Linie angestrebt wird. Auch bei Baustellenverkehren stimmen sich die DB Netz und Nordwestbahn künftig intensiver ab. Störungen an und in den Fahrzeugen konnte die NWB bereits deutlich reduzieren. Trotz aller Bemühungen kam es in den vergangen Wochen wieder vermehrt zu Ausfällen und massiven Verspätungen. „Qualitativ hochwertige Leistungen sind im Schienenpersonennahverkehr die Grundlage für zufriedene Fahrgäste und die dauerhafte Akzeptanz des ÖPNV bei den Nahverkehrskunden“, betonte Martin Husmann, Vorstand des VRR gegenüber den Vertretern des Kreises Viersen Udo Schiefner, MdB (SPD), Dr. Marcus Optendrenk, MdL (CDU), Volker Rübo, Bürgermeister der Stadt Kempen und Kreis Viersens Kämmerer und VKV-Geschäftsführer Thomas Heil sowie dem Leiter Vertrieb der DB Netz AG, Hans Mattevi und Dr. Rolf Erfurt, Geschäftsführer der NordWestBahn und appellierte an DB Netz und insbesondere an NWB den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und die Probleme in den Griff zu bekommen. Gemeinsam erwarten die Vertreter des Kreises, dass diese, für die Fahrgäste unhaltbare Situation, kurzfristig behoben wird und sehen im SPNV eine wichtige Daseinsvorsorge. Auch in Zeiten knapper öffentlicher Kassen stellt sich der Landkreis der Verantwortung für den SPNV und fordert im Gegenzug aber auch ein verlässliches, qualitativ gutes Nahverkehrsangebot. Anfang Juli werden weitere Maßnahmen für einen erhöhten Kundenservice ergriffen.