Forschungsprojekt Mobility Broker verknüpft Bus, Bikesharing & Co.

Individuell, unkompliziert, umweltschonend und kostengünstig mit dem Verkehrsmittel unterwegs sein, das gerade am besten passt: Der Mobility Broker machte das jetzt im Rahmen eines Forschungsprojektes möglich. Das System bündelt öffentlich verfügbare Mobilitätsangebote (Bus, Bahn, Carsharing, Bikesharing) in der Region Aachen und darüber hinaus auf einem web- und appbasierten Marktplatz, der Information, Buchung und Abrechnung aus einer Hand bietet.

Zweieinhalbjähriges Gemeinschaftsprojekt

Der Mobility Broker wurde in den vergangenen zweieinhalb Jahren unter Federführung der ASEAG mit den Projektpartnern regio iT – gesellschaft für informationstechnologie mbh, IVU – Traffic Technologies AG, RWTH Aachen University, Stadtwerke Osnabrück AG und mit Unterstützung des Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das Projekt, das ein Volumen von 3,6 Millionen Euro umfasste, im Rahmen des Technologieprogramms IKT für Elektromobilität II mit 2 Millionen Euro gefördert. Jetzt wurde das Projekt offiziell abgeschlossen.

Kundenservice und Verwaltung testen

Mit Projektabschluss sind die technischen Voraussetzungen für die Realisierung geschaffen. Nun gilt es in den nächsten Wochen, Kundenservice und Verwaltungsprozesse zu testen, sowie sich gemeinsam mit dem AVV über mögliche Produktgestaltungen zu verständigen. Ziel ist es, in den nächsten Monaten ein einfach nutzbares Produkt für den Kunden anbieten zu können.

Liebherr Firmengruppe erzielt 9.237 Mio. € Umsatz in 2015

Liebherr erwirtschaftete im Jahr 2015 einen Gesamtumsatz von 9.237 Mio. €. Dies ist der höchste Umsatz, den die Firmengruppe in ihrer Geschichte je erzielt hat. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einer Steigerung um 414 Mio. € oder 4,7 Prozent.

Umsatzentwicklung nach Regionen

Die Geschäftsentwicklung verlief in den einzelnen Absatzregionen recht
unterschiedlich: In Westeuropa, der für Liebherr bedeutendsten Absatzregion, wurde eine Umsatzsteigerung erzielt. Diese kam unter anderem durch positive Entwicklungen in Deutschland, Grossbritannien und den Niederlanden zustande. Dagegen sanken die Verkaufserlöse in Frankreich, dem drittgrössten Markt der Firmengruppe.

Umsatzentwicklung nach Produktbereichen

Liebherr erzielte Zuwächse sowohl bei Baumaschinen und Mining, als auch bei den Hausgeräten, Maritimen Kranen, Aerospace und Verkehrstechnik,
Werkzeugmaschinen und Automationssystemen, sowie Komponenten und Hotels.

Jahresergebnis

Die Firmengruppe erzielte 2015 ein Jahresergebnis von 294 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahreswert war dies ein Rückgang um 22 Mio. €. Das Betriebsergebnis lag leicht über Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis dagegen sank, vor allem aufgrund negativer Währungseinflüsse. Die Firmengruppe rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz in der Grössenordnung des Vorjahres. Den Geschäftsbericht 2015 der Firmengruppe finden Sie hier
Quelle: Liebherr

Jetzt online: Innotrans 2016 Neuheitenreport gibt Ausblick auf Innovationen

Vom 20. bis 23. September wird die InnoTrans das Berliner Messegelände wieder in einen Showroom der globalen Verkehrsbranche verwandeln. Einen Vorgeschmack auf die zahlreichen Weltpremieren und Weiterentwicklungen, die es im September live zu sehen gibt, liefert schon jetzt der Neuheitenreport. Die ersten illustrierten 62 Meldungen – darunter 28 Weltpremieren – stehen ab sofort unter www.innotrans.de/Presse/Neuheiten/ online. Bis zum Messebeginn wird der Neuheitenreport regelmäßig erweitert und ist dann auch vor Ort als Printexemplar erhältlich.”

Schaeffler Austria feiert 60-jähriges Jubiläum

Seit dem Jahr 1956 werden im Werk Berndorf Wälzlager produziert. Die Geschäftsleitung von Schaeffler Austria, Mag. Oliver Lödl und Johann Hirschegger, begrüßten anlässlich dieses Jubiläums Gesellschafterin Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann, ihren Mann Jürgen Thumann, sowie zahlreiche weitere Ehrengäste.

Festakt und Inbetriebnahme der Härterei

„Mit diesem Festakt dokumentieren wir zehn Jahre nach der Verschmelzung der INA Austria und FAG Austria zur Schaeffler Austria GmbH unser Bekenntnis zu einem für die Wälzlagerfertigung traditionsreichen Standort. Vor diesem Hintergrund freue ich mich besonders, dass wir heute die neue zukunftsweisende Härterei-Anlage in Betrieb nehmen. Diese wichtige Investition stärkt das Werk Berndorf und ist ein Zeichen für die gute Auslastung des Standortes und dessen Bedeutung für die Schaeffler Gruppe“, betont Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann. Mit dem Familienfest am zweiten Tag der Jubiläumsfeier bedankte sich das Unternehmen bei seinen Mitarbeitern und Angehörigen. Ein umfangreiches Programm bot Einblick in das Unternehmen.

Ehrenbürgerwürde und Änderung der Firmenanschrift

In seiner Laudatio zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann hob Berndorfs Bürgermeister, Hermann Kozlik, das für den Standort herausragende Wirken der Gesellschafterin der Schaeffler Gruppe hervor. Die Änderung der Firmenanschrift von „Ferdinand Pölzl-Straße 2“ in „Schaefflerplatz 1“ drückt die Wertschätzung der Stadtgemeinde Berndorf aus.

DB-Vorstand Kefer hört auf

Im Vorfeld der morgigen Sitzung des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn AG (DB) hat der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Vorstand Infrastruktur, Dienstleistungen und Technik, Dr. Volker Kefer, den Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Dr. Utz-Hellmuth Felcht informiert, dass er für eine Verlängerung seines im September 2017 endenden Arbeitsvertrages nicht zur Verfügung steht. Dr. Kefer wird bis zur Regelung seiner Nachfolge im Amt bleiben und seine Aufgaben weiterhin vollumfänglich wahrnehmen. Kefer war im Zusammenhang Stuttgart 21 in die Kritik geraten.
Hier finden Sie mehr über die Hintergründe (FAZ) und einen Kommentar zur Lage” (Handelsblatt).

DB Regio Franken betreibt für weitere zwölf Jahre das Dieselnetz Nürnberg

DB Regio Franken wird ab Juni 2019 die Regionalverkehre auf mehreren Strecken in der Region Nürnberg weiter betreiben. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonen­nah­verkehr (SPNV) in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, hatte der DB Regio Franken nach einer europaweiten öffentlichen Ausschreibung den endgültigen Zuschlag erteilt. Die Betriebsaufnahme erfolgt am 09. Juni 2019, der Vertrag läuft bis zum 14. Juni 2031. Der Umfang beträgt etwa 3,3 Millionen Zug­kilometer pro Jahr. Der Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), Johann Niggl, und der Vorsitzende der Regionalleitung der DB Regio Bayern, Hansrüdiger Fritz, haben heute das künftige Betriebskonzept vorgestellt und den Verkehrs­durchführungsvertrag mit ihrer Unterschrift besiegelt.

Die Strecken im Einzelnen:

  • Nürnberg – Fürth – Siegelsdorf – Markt Erlbach
  • Nürnberg – Fürth – Siegelsdorf – Neustadt (Aisch) – Markt Bibart (einzelne Züge)
  • Fürth – Cadolzburg
  • Neustadt (Aisch) – Bad Windsheim – Steinach (b. Rothenburg o. d. Tauber)
  • Steinach (b. Rothenburg o. d. Tauber) – Rothenburg o. d. Tauber
  • Nürnberg Nordost – Gräfenberg
  • Nürnberg – Lauf (r. Pegnitz) – Neunkirchen a. Sand – Neuhaus
  • Nürnberg – Lauf (r. Pegnitz) – Neunkirchen a. Sand –             Simmelsdorf-Hüttenbach
  • Roth – Hilpoltstein
  • Pleinfeld – Gunzenhausen
  • Wicklesgreuth – Windsbach

 Quelle: Deutsche Bahn

Read + Ride: Bücherhallen Hamburg und HVV starten Kooperation

Die Bücherhallen Hamburg und der Hamburger Verkehrsverbund starten heute eine gemeinsame Kampagne. Unter dem Motto ‚Dein Schlüssel zur Mobilität‘ werden Hamburger Bürger dazu eingeladen, den öffentlichen Nahverkehr sowie öffentliche Bibliotheken zu nutzen und beides zu verbinden: Read + Ride lautet die Devise.

Fahrzeit ist Medienzeit

2,5 Millionen Fahrgäste zählt der HVV an jedem Werktag. Diese schätzen es, ihre Zeit im öffentlichen Nahverkehr sinnvoll zu verbringen – mit einem spannenden Krimi, mit Musik oder im Internet. Bei den Bücherhallen Hamburg gibt es neben Millionen Büchern auch Angebote, die über das Smartphone verfügbar sind und mobil genutzt werden können. „Unser digitaler Service ist vielfältig, aktuell und günstig. Wir haben 75.000 eBooks, eine preisgekrönte eLearning-Plattform, Millionen Songs zum Streamen, Recherchemöglichkeiten und vieles mehr – alles verfügbar über wenige Klicks“, sagt Bücherhallen-Direktorin Hella Schwemer-Martienßen.

Gewinnspiel: Foto-Aktion unter #readandride

Zum Auftakt der Kooperation ist eine Foto-Aktion unter dem Hashtag #readandride geplant: Wer ein Bild von seiner Lektüre in Bus oder Bahn macht und dieses unter #readandride auf der Facebook-Seite der Bücherhallen oder auf Twitter postet, kann eine Jahresmitgliedschaft der Bücherhallen oder eine HVV-Monatsfahrkarte gewinnen. Von 13. bis 24. Juni sollen so mobile Menschen mit ihren Titelempfehlungen zusammengebracht werden. Teilnehmen können alle Personen über 18 Jahre, die im HVV-Gesamtbereich wohnen – übrigens auch per E-Mail an socialmedia@buecherhallen.de.
Informationen zur Aktion gibt es unter www.buecherhallen.de. ”
Quelle: HVV

Rund 11 Millionen Euro für 2.900 Meter Gleis im Essener ÖPNV

Die Essener Verkehrs-AG (EVAG), die Stadt Essen und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) investieren 2016 weiter in die Infrastruktur des Essener ÖPNV: Für den barrierefreien Ausbau von Haltestellen und für Gleiserneuerungen im Schienennetz werden rund 11 Millionen Euro aufgewendet. Davon stammen rund 3,7 Millionen Euro aus Fördergeldern. Auf sechs von acht Tramlinien und einer U-Bahn-Linie werden rund 2.900 Meter Gleis erneuert. Die genauen Investitionen sind im Folgenden aufgelistet:

Tram

101, 103, 105 und 106:

(H)

Kronenberg

In der Zeit von Februar bis Juni 2016 wurde auf der Altendorfer Straße eine moderne und barrierefreie Haltestelle mit Mittelbahnsteig gebaut. Es wurden rund 630 Meter Gleis neu gelegt.
Investition Stadt Essen und EVAG: 4,6 Mio. Euro.
Davon Fördergelder VRR aus Landesmitteln NRW: 2,4 Mio. Euro.

Tram 108: Überfahrt (H) Katzenbruchstraße

Diese Baumaßnahme wurde am 18. April abgeschlossen. Es wurden 150 Meter Gleis erneuert.
Investition: 324 Tsd. Euro.

Tram 105: (H) Töpferstraße

Seit April bis Mai wurden im Zuge des barrierefreien Ausbaus der (H) Töpferstraße auf der Rellinghauser Straße 100 Meter Gleis erneuert.
Investition: 327 Tsd. Euro.

Tram 103 / 106: (H) Armstraße

Im Zuge des barrierefreien Ausbaus werden vom 27. Juni 2016 bis zum 31. Oktober 2016 auf der Hülsmannstraße, Ecke Armstraße, rund 600 Meter Rillengleis neu gelegt.
Investition von Stadt Essen und EVAG: rund 2,0 Mio. Euro.
Davon Fördergelder VRR aus Landesmitteln NRW: 1,3 Mio. Euro.

Tram 101, 106: Haltestelle (H) Landgericht

In der Zeit vom 8. Juli 2016 bis Ende August 2016 werden auf der Zweigertstraße, Höhe Virchowstraße, rund 450 Meter Gleis neu gelegt

.

Im Zuge der Gleisbaumaßnahme werden die Bahnsteige auf die Einstiegshöhe der Niederflurbahnen barrierefrei ausgebaut.
Investition: rund 900 Tsd. Euro.

Tram 103: (H) Donnerstraße

Zwischen Donnerstraße und Bf. Dellwig werden in den Sommerferien rund 500 Meter Gleis erneuert; dabei wird der Bahnsteig in Fahrtrichtung Steele barrierefrei ausgebaut.  
Investition: rund 630 Tsd. Euro.

U-Bahn U11: (H) Messe Gruga

Im Bereich der (H) Messe Gruga wird im Sommer eine doppelte Gleisverbindung mit vier Weichen und einer Gleiskreuzung verbaut sowie zusätzlich ca. 150 Meter Gleis verlegt.
Investition: 800 Tsd. Euro.

Tram 106 / 109: (H) Kronprinzenstraße

Im Zuge des barrierefreien Ausbaus der (H) Kronprinzenstraße werden in den Herbstferien rund 275 Meter Gleis erneuert. An der Umbaumaßnahme beteiligt sich auch die Stadt Essen.
Investition: rund 1,2 Mio. Euro.
Quelle: EVAG

Frankreich: Mindestlohnregelung gemäß Loi Macron ab 1. Juli 2016

Wie der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) mitteilt, hat Frankreich eine Verordnung zur Anwendung der EU-Entsenderichtlinie (96/71/EG) erlassen, die mit Wirkung vom 1.7.2016 gravierende Folgen für den Verkehrssektor haben wird – vergleichbar mit dem deutschen Mindestlohngesetz.

Da es zu diesem Thema viele Fragen gab, hat sich der bdo an die IRU, die Ständige Vertretung Frankreichs in Brüssel und die französische Botschaft in Berlin gewandt und um Auskünfte ersucht. Auf Druck der IRU und ihrer Mitglieder ist es gelungen, die französischen Vertreter zu einem Informationsgespräch zu bewegen. Dieses Treffen fand in der vergangenen Woche statt. Die zahlreichen Fragen hinsichtlich Rechtsgrundlage, Anwendungsbereich und praktischer Handhabung der Verordnung konnten nur unzureichend von den Vertretern der französischen Ministerien geklärt werden. Bereits im März 2015 hatte die IRU gegenüber Frankreich ihre Bedenken hinsichtlich der praktischen Durchführbarkeit geäußert.

Vor zwei Monaten hat die IRU in Abstimmung mit ihren Mitgliedern mehr als 40 rechtliche und praktische Fragen an die französische Regierung übersandt – und bis heute keine Antworten darauf erhalten.
Aus diesem Grund hat die IRU nun die französischen Behörden zu einem Moratorium hinsichtlich der auf der o. g. Verordnung beruhenden Kontrollen aufgefordert. Der bdo gibt zu bedenken, dass es nicht sein könne, dass in knapp drei Wochen Verkehrsunternehmen bei Frankreichfahrten kontrolliert würden, ohne dass es zuvor möglich sei, diese Unternehmen verbindlich über die einzuhaltenden Verpflichtungen zu informieren. Die IRU hat die EU-Kommission in dieser Angelegenheit um Unterstützung gebeten.

Aktueller Stand der Informationen

Die Verordnung soll für Kabotage und internationale Verkehre angewendet werden. Sie gilt ausdrücklich auch für die Personenbeförderung, aber nicht für Transitverkehre. Touristische Busrundreisen werden wie Transit behandelt. D. h. für die klassische Busrundreise ohne Aufnahme neuer Reisegäste in Frankreich gelten die Regelungen nicht. Für alle anderen Verkehre gelten die Bestimmungen. Insbesondere muss ein Formblatt beantragt werden („attestation of posting“); dieses steht noch nicht zur Verfügung, soll aber „in Kürze“ auf der Website des zuständigen Ministeriums veröffentlicht werden. Das Formular muss durch den Arbeitgeber ausgefüllt werden (für jeden einzelnen Fahrer) und gilt für sechs Monate. Die Entsendungen müssen nicht im Einzelnen im Voraus spezifiziert sein.
Zudem ist es erforderlich, einen Repräsentanten in Frankreich zu benennen. Dies kann ein Unternehmen, ein Rechtsanwalt aber auch eine natürliche Person sein. Wichtig ist, dass dieser Repräsentant als Ansprechpartner für die französischen Behörden fungieren kann. Während der Fahrer die erforderlichen Dokumente in Papierform dabeihaben muss, genügt es, wenn dem Repräsentanten E-Dokumente vorliegen. Nach Aussage der französischen Vertreter soll in dieser Woche eine FAQ-Seite zugänglich gemacht werden.

Studie Schwarzfahren in Deutschland

Ohne gültigen Fahrschein unterwegs und erwischt werden, kostet. Vor gut einem Jahr wurde das bundeseinheitliche Strafgeld für die sogenannte Beförderungserschleichung von 40 auf 60 Euro angehoben. Doch dies scheint nicht minder die Motivation von Schwarzfahrern in Deutschlands Städten gebremst zu haben. Ganz im Gegenteil: Vor allem die Städte Essen mit 1.841 Schwarzfahrten je 100 Tsd. Einwohner, Freiburg im Breisgau (1.741 Schwarzfahrer je 100 Tsd. Einwohner), Hannover (1.732) und Mannheim (1.712) zählen zu den „Schwarzfahrerhochburgen“ Deutschlands, wie aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) von 2015 hervorgeht. Weitere Informationen siehe” Tabelle

Mehr Schwarzfahrer im Jahr 2015

Allein in 76 deutschen Großstädten nahm der Strafbestand des Schwarzfahrens im Jahr 2015 durchschnittlich um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Spitzenreiter sind dabei Städte wie Gelsenkirchen (+87 Prozent im Vergleich zu 2014), Potsdam (+65 Prozent), Remscheid (+60 Prozent), Recklinghausen (+60 Prozent) oder Wiesbaden (+54 Prozent). Erfolgreich scheinen hingegen die Maßnahmen unter anderem in Magdeburg (58 Prozent weniger Schwarzfahrten im Vergleich zu 2014), Bergisch Gladbach (-49 Prozent) und Mönchengladbach (-32 Prozent) gewesen zu sein.

Anzeigen für Wiederholungstäter

In der Polizei-Statistik werden zur Anzeige gebrachte Beförderungserschleichungen dargestellt. Dies umfasst nicht nur das Schwarzfahren in Bussen und Bahnen, sondern beispielsweise auch in Taxis. Nicht enthalten sind hingegen die direkten Straf-Entgelte, die von Kontrolleuren veranschlagt werden, bei denen es zu keiner Anzeige kommt. Prinzipiell kann es schon bei der ersten Fahrt ohne Fahrschein zu einer Anzeige kommen. Viele Kommunen erstatten allerdings erst bei Wiederholungstätern oder dauerhaften Zahlungsverweigerern Anzeige bei der Polizei. Dies kann sogar schlimmstenfalls zu einer Gefängnisstrafe führen, beispielsweise als Ersatzhaft, falls die Geldstrafe nicht beglichen werden kann.