Neues Design für das Fahrradportal

Das Fahrradportal, die Online-Informationsplattform zur Radverkehrsförderung in Deutschland, hat ein neues Design bekommen. Auf der Website des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten Angebots finden Interessierte Praxisbeispiele, Ausschreibungen und diverse Neuigkeiten rund um den Nationalen Radverkehrsplan und zur Radverkehrsförderung in Deutschland.
Die Online-Plattform richtet sich an die Mitarbeiter aus Politik und Verwaltung des Bundes, der Länder und Kommunen, an die Fachcommunity, Forschung, Verbände und Medien. Diese können sich auf dem Portal über aktuelle Forschung und gelungene Praxisbeispiele im In- und Ausland informieren und sich besser vernetzen. Zusammengetragen werden die Informationen durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu).
Neben dem neuen Design wurde das Portal zugleich auch nutzerfreundlicher und bietet erweiterte Suchmöglichkeiten. Interessierte finden so einen schnellen Zugang zu Neuigkeiten, Projekten, Finanzierungsmöglichkeiten, Veranstaltungen, Seminarangeboten, Praxisbeispielen und Wettbewerbsausschreibungen.
Dazu Prof. Dipl.-Ing. Martin zur Nedden, Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des Difu: „Der Radverkehr hat sich in Deutschland in der letzten Dekade zum ‚Mainstream-Verkehrsmittel‘ gewandelt. Das ist gut so, denn er ist umweltfreundlich, kostensparend und gesundheitsfördernd. Die Kommunen müssen und wollen sich darauf einstellen. Dabei sind Wissensvermittlung und Vernetzung wesentlich, um Akteure auf lokaler, regionaler und auf Bundesebene in die Lage zu versetzen, den Radverkehr wirkungsvoll zu fördern. Als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum unterstützt das Difu daher Kommunen und Kommunalverbände intensiv durch Forschung, Fortbildung, Beratung und Information bei der Verkehrsentwicklung und Radverkehrsförderung.“

VDV fordert Nachbesserungen beim Bundesverkehrswegeplan

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat in seiner Stellungnahme zum neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) gegenüber dem Bundesverkehrsministerium deutliche Nachbesserungen gefordert. Vor allem die Schieflage zulasten der Schiene stößt beim Branchenverband auf Kritik. „Die Güterbahnen und der Schienenpersonennahverkehr kommen im Entwurf des BVWP 2030 insbesondere im Vergleich zur Straße zu schlecht weg. Im Bereich der Straße findet man 500 Ortsumgehungen, aber der regionale Schienenverkehr findet so gut wie gar nicht statt. Das ist angesichts des erkennbaren Klimawandels und der Notwendigkeiten zur Dekarbonisierung verfehlt. Zudem steht es nicht im Einklang mit den klimapolitischen Zielen der Regierung“, so VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke. Der VDV appelliert an die Verkehrs- und Haushaltspolitiker im Bundestag, die jährlich mit dem Bundeshaushalt zu verabschiedenden BVWP-Mittel weiter zugunsten der ökologischen Verkehrsträger zu verschieben.

Abellio erhält Zuschlag für das Stuttgarter Netz Los Neckartal

Die Abellio Rail Südwest GmbH hat den Zuschlag für das Los 1 Neckartal des Stuttgarter Netzes von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) erhalten. Die Privatbahn wird ab Juni 2019 in zeitlich gestaffelter Weise die Schienenpersonennahverkehrsstrecken Stuttgart – Mühlacker – Pforzheim/Bruchsal, Stuttgart – Heilbronn – Mannheim/Osterburken und Stuttgart – Tübingen mit 43 fabrikneuen Zügen übernehmen und jährlich 6,8 Mio. Zugkilometer in Baden-Württemberg erbringen.

Das „Mobilitätsbudget“ der DB

Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet weiter an der Entwicklung des „Mobilitätsbudgets“. Im Rahmen der jüngst abgehaltenen zweiten „Dialogwerkstatt“ in Berlin hat die DB gemeinsam mit Geschäftskunden, Partnern sowie Teilnehmern aus Wissenschaft und Wirtschaft weitere Prototypen entwickelt. Das „Mobilitätsbudget“ soll eine flexible Alternative zum starren Modell des Firmenwagens sein, zum Beispiel ein vorher festgelegtes Budget zur Nutzung alternativer Verkehrsmittel wie Bahn, Carsharing oder Mietfahrräder. Dieses Budget kann der Mitarbeiter dann individuell nutzen – auch privat.  

VDV fordert Weiterentwicklung des Fernbusmarktes

Seit 2013 ist der Fernbusmarkt in Deutschland liberalisiert. Seitdem steigen die Fahrgastzahlen kontinuierlich und der Fernbus hat sich als weiteres Verkehrsmittel hierzulande etabliert. Im Rahmen einer Stellungnahme zum Personenbeförderungsgesetz (PBefG) fordert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) deshalb, die Rahmenbedingungen für den Fernbusverkehr in Deutschland weiterzuentwickeln. Ziel ist eine Gleichbehandlung der verschiedenen Verkehrsträger und eine Vermeidung von Kannibalisierungseffekten zwischen den Angeboten des Fernbusses und des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV).
„Der Fernbus ist drei  Jahre nach der Marktöffnung ein etabliertes Verkehrsmittel, das bei bestimmten Zielgruppen großen Anklang findet. Die Liberalisierung des Fernbusmarktes war also ein erfolgreicher Schritt der Bundesregierung. Nun wird es Zeit, auch dieses Verkehrsmittel an die geltenden Regelungen und Maßstäbe der öffentlichen Verkehrsangebote insgesamt anzugleichen. Der Welpenschutz für den Fernbus sollte jetzt beendet werden, das gebietet die Fairness gegenüber anderen Anbietern und gegenüber den Fahrgästen“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.

Kolumbien in Paris: Medellín und ihre Verkehrsbetriebe sind Partner der Transport Publics

Die zweitgrößte kolumbianische Stadt Medellín wird sich als Partner auf der Transports Publics 2016 präsentieren. Ihre jüngsten Entwicklungen im ÖPNV mit Fokus auf nachhaltige Mobilität zeichnen die Metropole als Vorreiterin aus. Medellín verfügt über ein umfassendes Verkehrsnetz, in dem Zug, U-Bahn, Seilbahn, Straßenbahn, Bus und Fahrrad zum Einsatz kommen. Verkehrstechnisch sieht sich Medellín mit drei Hauptanforderungen gleichzeitig konfrontiert. Dazu zählen die bessere Eingliederung in das nationale Netz, Ausweitung und Verbindung des städtischen Netzes, Weiterentwicklung barrierefreier alternativer Transportmittel.

Herausforderung Nr. 1: Medellín im Herzen Kolumbiens

Als zweitgrößtes Wirtschaftszentrum und drittgrößte Touristenstadt Kolumbiens treibt Medellín seine Einbindung in das nationale Verkehrsnetz voran. Zur Stadt gehören heute schon zwei Flughäfen. Das Schienensystem wird derzeit grundlegend revolutioniert. In diesem Kontext werden die Konzepte von Reise-, Güterzügen sowie der Transport von Restmüll auf der Schiene neu überdacht.

Herausforderung Nr. 2: Ticket für alle Fälle

Der Bürgermeister von Medellín, Federico Gutierrez, geht davon aus, dass Fahrgäste in allernächster Zukunft mit einer einzigen Fahrkarte in seiner Stadt überall hinfahren können. Das setzt jedoch eine gigantische Neuorganisation seines Transportsystems SITVA voraus. "Unser Entwicklungsplan für die kommenden vier Jahre umfasst eine Art Mobilitätsintegration durch die Vereinheitlichung der Systeme sowie durch barrierefreie und funktionierende Verkehrsmittel von ausgezeichneter Qualität und Sicherheit", betont Federico Gutierrez.

Herausforderung Nr. 3: zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs

In der Megastadt mit ihren 3,3 Millionen Einwohnern ist die Armut zurückgegangen. Dennoch bleibt der Fußmarsch für 26 % das bevorzugte Mittel, um sich fortzubewegen. Ein groß angelegtes Programm zur Sanierung von Bürgersteigen und Wegen ist ins Leben gerufen worden, ebenso wie
die Erweiterung des Programms "Encicla", das einen Ausbau der Fahrradwege um 100 km vorsieht. Bürgermeister Federico Gutierrez freut sich, an der Messe teilzunehmen: "Wir kommen nach Paris, um Kultur und Innovationsgeist von Medellín bekanntzumachen. Die Stadt ist mit ihrem Seilbahnsystem als öffentliches Verkehrsmittel Vorreiterin. Aber wir möchten uns ebenfalls austauschen, um noch nachhaltiger und verantwortungsbewusster zu agieren. Das heißt, dass die Priorität nicht auf Straßen und privaten Transporten sondern auf den Menschen liegt."
Die Nahverkehrs-praxis ist Medienpartner der Transport Publics und Jurymitglied der Talents in MObility Awards, die auf der Messe verliehen werden.

Stationäres und flexibles Carsharing in Osnabrück wächst

Das Carsharing-Angebot von stadtteilauto in Osnabrück hat eine kleine Rekordmarke geknackt: Mehr als 2.000 Nutzer haben sich dafür entschieden, die eigene Mobilität mit einem der Produkte der Stadtwerke-Tochter abzubilden. „Ich freue mich, dass wir so viele Menschen überzeugen konnten, vor allem auch für die städtische Mobilität und darüber hinaus auf das eigene Auto zu verzichten oder dieses z. B. in der Familie um ein flexibel zu buchendes Fahrzeug zu ergänzen“, sagt Werner Linnenbrink, Geschäftsführer von stadtteilauto. Von den 2.000 Nutzern sind 1.250 für beide Varianten (stat>k und flow>k) registriert, über 760 Anmeldungen hat allein flow>k, das vor anderthalb Jahren eingeführte flexible Carsharing aus Osnabrück für Osnabrück, erhalten.

Saarbahn investiert 240.000 Euro in Erneuerbare Energien

Die Saarbahn GmbH hat eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Busbetriebshofs in Alt-Saarbrücken in Betrieb genommen. In der Spitzenzeit liefert sie über 1.300 kWh pro Tag. Das Saarbrücker Unternehmen hat dazu rund 240.000 Euro am Standort investiert.  Die Photovoltaikanlage besteht aus 800 Solarmodulen und ist 200 kWp groß. 90 Prozent des erzeugten Stroms werden von der Saarbahn selbst genutzt. Der Rest wird ins Netz der Stadtwerke Saarbrücken eingespeist. In den nächsten 20 Jahren will das Unternehmen damit zwischen 25.000 und 30.000 Euro sparen.

Germar Wacker neuer Deutschland-Chef von Bombardier Transportation

Der Aufsichtsrat der Bombardier Transportation GmbH hat Germar Wacker (45) zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung bestellt. Wacker übernimmt das Amt in Personalunion als Chef der Division Mainline, Metros, Zentral- und Osteuropa (CEE).
Zur Bestellung von Wacker erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende von Bombardier Transportation GmbH, Wolfgang Tölsner: "Mit Germar Wacker haben wir eine kompetente und erfahrene Führungspersönlichkeit gefunden. Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er neuen Herausforderungen lösungs- und ergebnisorientiert begegnet."
Nach dem Studium der Betriebswirtschaft in Deutschland und den USA, begann Germar Wacker seine berufliche Laufbahn in der Automotive Industrie. Im Jahr 2000 kam er zu Adtranz, heute Teil von Bombardier Transportation.  In den vergangenen Jahren trug er unter anderem Verantwortung als Leiter des Produktionsstandortes Wien, als President der LRV Division (Schienenfahrzeuge) und als Chef der Division Propulsion and Controls. Im April wurde er zum Chef der Division Mainline, Metros, Zentral- und Osteuropa (CEE) ernannt.
Die Nahverkehrs-praxis gratuliert ihrem früheren Fachbeiratsmitglied ganz herzlich!

30 Mio. € für kleine Bahnhöfe in Hessen

Um die Barrierefreiheit an kleinen hessischen Bahnhöfen weiter zu verbessern, investieren Bund und Land Hessen zusammen 30 Millionen Euro in die Modernisierung von Stationen mit weniger als 1.000 Ein- und Aussteigern am Tag. „Für ein attraktives Angebot auf der Schiene – egal ob im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) oder Fernverkehr – wird ein barrierefreier Zugang in Bahnhöfen immer wichtiger. Barrierefreiheit hilft nicht nur Mobilitätseingeschränkten und älteren Menschen, sondern auch Müttern und Vätern mit Kinderwagen und Radfahrern, die ihr Fahrrad mit in die Bahn nehmen möchten“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir heute in Wiesbaden. „Es ist daher gut und wichtig, dass der Bund ein Sonderprogramm für Barrierefreiheit auflegt und Hessen dabei stärker als jedes andere Bundesland berücksichtigt. Durch das Programm werden gerade solche Bahnhöfe attraktiver, die bei anderen Förderprogrammen häufig zugunsten von Großprojekten hinten angestellt werden“, so der Minister. „Wenn man sich die Liste der Bahnhöfe anschaut, wird schnell klar: Wir lösen damit einen Modernisierungsschub an Bahnhöfen im ländlichen Raum aus.“ Der Bund hatte im vergangenen Sommer die Länder aufgefordert, kleinere Bahnhöfe für das Modernisierungsprogramm vorzuschlagen. Hessen hat auf Vorschlag der Verkehrsverbünde und DB Station&Service 25 Projekte gemeldet – mit einer Ausnahme wurde jeder Bahnhof berücksichtigt.