Die fünfte (((eTicket Deutschland Teilnehmerversammlung beschloss gestern in Köln zahlreiche Optimierungen, die das Herzstück von (((eTicket Deutschland, die VDV-Kernapplikation, weiter verschlanken. Dies wird möglich durch technologische Weiterentwicklungen und mittlerweile elf Jahre Erfahrung im Umgang mit Deutschlands elektronischen Fahrgeldmanagement Systemen.
Auf der Teilnehmerversammlung zeigte sich ein klarer Trend zur Vereinfachung der VDV-Kernapplikation. Die eingereichten und beschlossenen Anpassungen führen zum Beispiel zur Reduzierung von Transaktionszeiten, zur Verbesserung der Verständlichkeit und insgesamt zur Verminderung der Systemkomplexität. Besonders der letzte Punkt wird durch den Wegfall von Anwendungsfällen erreicht, die bei der Entwicklung zwar gewünscht waren, aber bisher von keinem Teilnehmer tatsächlich benötigt werden. Gleichzeitig wurde die VDV-Kernapplikation aber auch an neue Entwicklungen angepasst. So spielen Smartphones eine immer stärkere Rolle im Ticketvertrieb und werden zukünftig vermehrt als alternatives Nutzermedium zum Einsatz kommen können. Hier beschloss die Teilnehmerversammlung eine weitere Erhöhung des Schutzes vor Manipulationen.
MAN Logistic Center in Salzgitter
Am 3. Mai 2016 fand der offizielle Spatenstich für den dritten Bauabschnitt des MAN Logistics Centers in Salzgitter statt. Die Erweiterung um 60.000 Quadratmeter Lagerfläche bedeutet eine deutliche Optimierung der Ersatzteil-Logistik von MAN und ist ein weiterer wesentlicher Teilschritt bei der Umsetzung des MAN Zukunftsprogramms.
Vor allem aber zeigt die Erweiterung, dass der Standort Salzgitter auch als internationaler Teileversorger für MAN auch in Zukunft eine große Rolle spielen wird. Gestern erfolgte der offizielle Spatenstich für die Erweiterung des MAN Logistics Centers in Salzgitter. Der Startschuss für den dritten Bauabschnitt ist ein für den Standort und für MAN Truck & Bus wichtiger Meilenstein: Es wird dadurch sichtbar, dass das Werk im Harzvorland künftig nicht nur als wichtiges Zentrum für die Fertigung und Aufbereitung von Komponenten, sondern auch als internationaler Teileversorger für MAN eine große Rolle spielen wird.
Busmaut trifft die Schwachen der Gesellschaft
„Eine Busmaut ist unverhältnismäßig: sie gilt für Reise- wie auch Fernbusse und trifft die Schwachen der Gesellschaft, die eine günstige Reisemöglichkeit suchen. Die Argumente für eine Busmaut werden nicht besser, nur weil man ständig eine Busmaut fordert", sagt Matthias Schröter, Leiter Wirtschaft und Kommunikation des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer e.V. (bdo), zu den aktuellen Diskussionen über die Einführung der Maut.
U12 nach Dürrlewang fertiggestellt
„Als einen langen Weg zur Stadtbahn“ bezeichnete Wolfgang Arnold, Vorstandssprecher der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), den Abschluss der Bauarbeiten für die Stadtbahnlinie U12 von der Haltestelle Wallgraben nach Dürrlewang. „Stuttgarts größtes Gewerbegebiet, der Synergiepark, ist nun an die Stadtbahn angebunden – rund fünfzehn Jahre nach den ersten Planungsgesprächen.“ so Arnold. Für die SSB sei diese rund 1,1 Kilometer lange Neubaustrecke ein wichtiger Abschnitt in der Gesamtkonzeption der Stadtbahnlinie U12. Sie wird zukünftig Dürrlewang und sein benachbartes Gewerbegebiet mit der Innenstadt und ihren Einkaufsmöglichkeiten, Kultureinrichtungen sowie mit Stuttgarts großem Naherholungsgebiet und größtem Gewässer, dem Max-Eyth-See, verbinden.
Neues Design für das Fahrradportal
Das Fahrradportal, die Online-Informationsplattform zur Radverkehrsförderung in Deutschland, hat ein neues Design bekommen. Auf der Website des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten Angebots finden Interessierte Praxisbeispiele, Ausschreibungen und diverse Neuigkeiten rund um den Nationalen Radverkehrsplan und zur Radverkehrsförderung in Deutschland.
Die Online-Plattform richtet sich an die Mitarbeiter aus Politik und Verwaltung des Bundes, der Länder und Kommunen, an die Fachcommunity, Forschung, Verbände und Medien. Diese können sich auf dem Portal über aktuelle Forschung und gelungene Praxisbeispiele im In- und Ausland informieren und sich besser vernetzen. Zusammengetragen werden die Informationen durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu).
Neben dem neuen Design wurde das Portal zugleich auch nutzerfreundlicher und bietet erweiterte Suchmöglichkeiten. Interessierte finden so einen schnellen Zugang zu Neuigkeiten, Projekten, Finanzierungsmöglichkeiten, Veranstaltungen, Seminarangeboten, Praxisbeispielen und Wettbewerbsausschreibungen.
Dazu Prof. Dipl.-Ing. Martin zur Nedden, Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des Difu: „Der Radverkehr hat sich in Deutschland in der letzten Dekade zum ‚Mainstream-Verkehrsmittel‘ gewandelt. Das ist gut so, denn er ist umweltfreundlich, kostensparend und gesundheitsfördernd. Die Kommunen müssen und wollen sich darauf einstellen. Dabei sind Wissensvermittlung und Vernetzung wesentlich, um Akteure auf lokaler, regionaler und auf Bundesebene in die Lage zu versetzen, den Radverkehr wirkungsvoll zu fördern. Als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum unterstützt das Difu daher Kommunen und Kommunalverbände intensiv durch Forschung, Fortbildung, Beratung und Information bei der Verkehrsentwicklung und Radverkehrsförderung.“
VDV fordert Nachbesserungen beim Bundesverkehrswegeplan
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat in seiner Stellungnahme zum neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) gegenüber dem Bundesverkehrsministerium deutliche Nachbesserungen gefordert. Vor allem die Schieflage zulasten der Schiene stößt beim Branchenverband auf Kritik. „Die Güterbahnen und der Schienenpersonennahverkehr kommen im Entwurf des BVWP 2030 insbesondere im Vergleich zur Straße zu schlecht weg. Im Bereich der Straße findet man 500 Ortsumgehungen, aber der regionale Schienenverkehr findet so gut wie gar nicht statt. Das ist angesichts des erkennbaren Klimawandels und der Notwendigkeiten zur Dekarbonisierung verfehlt. Zudem steht es nicht im Einklang mit den klimapolitischen Zielen der Regierung“, so VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke. Der VDV appelliert an die Verkehrs- und Haushaltspolitiker im Bundestag, die jährlich mit dem Bundeshaushalt zu verabschiedenden BVWP-Mittel weiter zugunsten der ökologischen Verkehrsträger zu verschieben.
Abellio erhält Zuschlag für das Stuttgarter Netz Los Neckartal
Die Abellio Rail Südwest GmbH hat den Zuschlag für das Los 1 Neckartal des Stuttgarter Netzes von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) erhalten. Die Privatbahn wird ab Juni 2019 in zeitlich gestaffelter Weise die Schienenpersonennahverkehrsstrecken Stuttgart – Mühlacker – Pforzheim/Bruchsal, Stuttgart – Heilbronn – Mannheim/Osterburken und Stuttgart – Tübingen mit 43 fabrikneuen Zügen übernehmen und jährlich 6,8 Mio. Zugkilometer in Baden-Württemberg erbringen.
Das „Mobilitätsbudget“ der DB
Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet weiter an der Entwicklung des „Mobilitätsbudgets“. Im Rahmen der jüngst abgehaltenen zweiten „Dialogwerkstatt“ in Berlin hat die DB gemeinsam mit Geschäftskunden, Partnern sowie Teilnehmern aus Wissenschaft und Wirtschaft weitere Prototypen entwickelt. Das „Mobilitätsbudget“ soll eine flexible Alternative zum starren Modell des Firmenwagens sein, zum Beispiel ein vorher festgelegtes Budget zur Nutzung alternativer Verkehrsmittel wie Bahn, Carsharing oder Mietfahrräder. Dieses Budget kann der Mitarbeiter dann individuell nutzen – auch privat.
VDV fordert Weiterentwicklung des Fernbusmarktes
Seit 2013 ist der Fernbusmarkt in Deutschland liberalisiert. Seitdem steigen die Fahrgastzahlen kontinuierlich und der Fernbus hat sich als weiteres Verkehrsmittel hierzulande etabliert. Im Rahmen einer Stellungnahme zum Personenbeförderungsgesetz (PBefG) fordert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) deshalb, die Rahmenbedingungen für den Fernbusverkehr in Deutschland weiterzuentwickeln. Ziel ist eine Gleichbehandlung der verschiedenen Verkehrsträger und eine Vermeidung von Kannibalisierungseffekten zwischen den Angeboten des Fernbusses und des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV).
„Der Fernbus ist drei Jahre nach der Marktöffnung ein etabliertes Verkehrsmittel, das bei bestimmten Zielgruppen großen Anklang findet. Die Liberalisierung des Fernbusmarktes war also ein erfolgreicher Schritt der Bundesregierung. Nun wird es Zeit, auch dieses Verkehrsmittel an die geltenden Regelungen und Maßstäbe der öffentlichen Verkehrsangebote insgesamt anzugleichen. Der Welpenschutz für den Fernbus sollte jetzt beendet werden, das gebietet die Fairness gegenüber anderen Anbietern und gegenüber den Fahrgästen“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.
Kolumbien in Paris: Medellín und ihre Verkehrsbetriebe sind Partner der Transport Publics
Die zweitgrößte kolumbianische Stadt Medellín wird sich als Partner auf der Transports Publics 2016 präsentieren. Ihre jüngsten Entwicklungen im ÖPNV mit Fokus auf nachhaltige Mobilität zeichnen die Metropole als Vorreiterin aus. Medellín verfügt über ein umfassendes Verkehrsnetz, in dem Zug, U-Bahn, Seilbahn, Straßenbahn, Bus und Fahrrad zum Einsatz kommen. Verkehrstechnisch sieht sich Medellín mit drei Hauptanforderungen gleichzeitig konfrontiert. Dazu zählen die bessere Eingliederung in das nationale Netz, Ausweitung und Verbindung des städtischen Netzes, Weiterentwicklung barrierefreier alternativer Transportmittel.
Herausforderung Nr. 1: Medellín im Herzen Kolumbiens
Als zweitgrößtes Wirtschaftszentrum und drittgrößte Touristenstadt Kolumbiens treibt Medellín seine Einbindung in das nationale Verkehrsnetz voran. Zur Stadt gehören heute schon zwei Flughäfen. Das Schienensystem wird derzeit grundlegend revolutioniert. In diesem Kontext werden die Konzepte von Reise-, Güterzügen sowie der Transport von Restmüll auf der Schiene neu überdacht.
Herausforderung Nr. 2: Ticket für alle Fälle
Der Bürgermeister von Medellín, Federico Gutierrez, geht davon aus, dass Fahrgäste in allernächster Zukunft mit einer einzigen Fahrkarte in seiner Stadt überall hinfahren können. Das setzt jedoch eine gigantische Neuorganisation seines Transportsystems SITVA voraus. "Unser Entwicklungsplan für die kommenden vier Jahre umfasst eine Art Mobilitätsintegration durch die Vereinheitlichung der Systeme sowie durch barrierefreie und funktionierende Verkehrsmittel von ausgezeichneter Qualität und Sicherheit", betont Federico Gutierrez.
Herausforderung Nr. 3: zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs
In der Megastadt mit ihren 3,3 Millionen Einwohnern ist die Armut zurückgegangen. Dennoch bleibt der Fußmarsch für 26 % das bevorzugte Mittel, um sich fortzubewegen. Ein groß angelegtes Programm zur Sanierung von Bürgersteigen und Wegen ist ins Leben gerufen worden, ebenso wie
die Erweiterung des Programms "Encicla", das einen Ausbau der Fahrradwege um 100 km vorsieht. Bürgermeister Federico Gutierrez freut sich, an der Messe teilzunehmen: "Wir kommen nach Paris, um Kultur und Innovationsgeist von Medellín bekanntzumachen. Die Stadt ist mit ihrem Seilbahnsystem als öffentliches Verkehrsmittel Vorreiterin. Aber wir möchten uns ebenfalls austauschen, um noch nachhaltiger und verantwortungsbewusster zu agieren. Das heißt, dass die Priorität nicht auf Straßen und privaten Transporten sondern auf den Menschen liegt."
Die Nahverkehrs-praxis ist Medienpartner der Transport Publics und Jurymitglied der Talents in MObility Awards, die auf der Messe verliehen werden.