ÖPNV in Gera

Das Landesverwaltungsamt hat offenbar der Gründung einer städtischen Gesellschaft für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Gera zugestimmt. Das verkündete laut Ostthüringer Zeitung gestern Bürgermeister Kurt Dannenberg im Hauptausschuss. Demnach habe die Stadt am 29. April schriftlich erhalten, dass das Landesverwaltungsamt der Errichtung der „GVB Verkehrs- und Betriebsgesellschaft Gera mbH“ ihre „rechtsaufsichtliche Genehmigung“ erteilt habe. Aufgrund der Terminkette sei dies nun erfolgt, so der Bürgermeister, auch wenn über eine Genehmigung des Haushaltes 2016 und der Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzeptes (HSK) noch nicht final entschieden wurde.

mobisaar will Menschen bewegen

mobisaar erleichtert mobilitätseingeschränkten Menschen die Nutzung von Bus und Bahn und möchte die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, auch in ländlichen Gegenden im Saarland, sichern. Die Dienstleistungen und Techniken, die im Rahmen von mobisaar entwickelt werden, sollen dazu beitragen, bestehende Barrieren im ÖPNV zu überwinden und damit die Attraktivität des öffentlichen Verkehrsangebotes zu verbessern. Neben vier weiteren Projekten wurde mobisaar vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Wettbewerb „Innovationen für Kommunen und Regionen im demografischen Wandel – InnovaKomm“ unter insgesamt 187 Bewerbern ausgewählt. Die fünf Projekte werden seit dem 1. November 2015 mit rund 23 Mio. Euro gefördert. Das finanzielle Volumen des mobisaar-Projektes umfasst mehr als 8 Mio. Euro. Der Förderanteil des BMBF beläuft sich auf 59 Prozent, also rund 4,8 Mio. Euro. Das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr finanziert zusätzlich die Erfassung der Haltestelleninfrastruktur im saarVV. Zum offiziellen Start von mobisaar hatten Projektmitglieder und die „Landesgruppe Südwest im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V.“ (VDV) in die Saarbrücker Congresshalle eingeladen.

Start in ein neues Technologie-Zeitalter

Die Günzburger Steigtechnik macht sich fit für die Technologien der Zukunft. Das Unternehmen ist der erste inhabergeführte Mittelständler, der sich am neuen Technologiezentrum Augsburg (TZA) beteiligt, das jetzt von Ilse Aigner, der bayerischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, offiziell eröffnet wurde.
Dass sich neben großen Industrieunternehmen wie Fujitsu Technology Solutions und Forschungsinstituten wie dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum für Leichtbauproduktionstechnologie ausgerechnet auch das 250 Frau und Mann starke Familienunternehmen aus Günzburg am Technologiezentrum Augsburg engagiert, mag einige überraschen. Für Ferdinand Munk, den Geschäftsführer der Günzburger Steigtechnik, ist die Eröffnung von Büro und Werkstatt im TZA ein strategisch sehr wichtiger Schritt, der auch zur Sicherheit der Arbeitsplätze und zur Stärkung des Standortes Günzburg beiträgt: „Das TZA ist das Zentrum für Innovation und Entwicklung, das Innovationsklima strahlt weit über den Wirtschaftsraum Bayerisch-Schwaben hinaus. Hier im TZA sind die Global Player vernetzt, absolute Hochkaräter in Bezug auf Forschung und Entwicklung. Und genau an diesen stets vorwärts denkenden Köpfen müssen wir uns orientieren. Das hilft uns dabei, neue Lösungen – die Steigtechnik der Zukunft – zu entwickeln.“

Bürgerbefragung zum VRR-Nahverkehrsplan 2016

Um das Nahverkehrsangebot im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) langfristig weiterzuentwickeln und einen Rahmen für aktuelle und zukünftige Nahverkehrsplanungen zu schaffen, schreibt der VRR derzeit seinen Nahverkehrsplan (NVP) fort. Der NVP 2016 behandelt sämtliche Aufgaben, die sich aus der Aufgabenträgerschaft für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und die Koordinierungsfunktion für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ergeben. Im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, vom 2. bis 31. Mai 2016 unter href=”http://www.vrr.de/buergerbeteiligung Hinweise und Anregungen zu den Themen des NVP 2016 zu” geben.
 Der NVP dient dem Verbund als fachliche Grundlage, um gemeinsam mit den kommunalen Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen Nahverkehrslösungen für den VRR-Raum zu entwickeln. Mit dem Online-Beteiligungsprojekt ruft der VRR zusätzlich die Bürgerinnen und Bürger auf, sich zum NVP 2016 oder zu einzelnen Themen zu äußern und Hinweise und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Diese werden ausgewertet, mit den kommunalen Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen diskutiert und fließen gegebenenfalls in den NVP 2016 mit ein. „Durch ihre Anregungen leisten unsere Kunden einen wichtigen Beitrag, um den Nahverkehr in der Region bedarfsgerecht weiterzuentwickeln“, erklärt Martin Husmann, Vorstandssprecher des VRR.

Stuttgarter Netz 1 wird von Abellio und Go-Ahead betrieben

Das Land Baden-Württemberg und die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH dürfen den Zuschlag für das Netz 1, Stuttgarter Netz, an Abellio und Go-Ahead erteilen. Damit kann das größte Teilprojekt des Wettbewerbs im Schienennahverkehr abgeschlossen werden. Am 29. April 2016 stellte das OLG Karlsruhe letztinstanzlich fest, dass die Angebote der DB Regio gegen zwingende Vorgaben der Auftraggeber verstießen.
Die DB Regio legte ihren Angeboten einen zu kurzen Pachtzeitraum im ersten Betriebsjahr zugrunde und verstieß gegen eine Vorgabe der Auftraggeber, wonach der Zuschussbetrag für das Jahr 2019 den Zuschussbetrag für das Folgejahr nicht um mehr als 10 % überschreiten darf. Baden-Württemberg und Bayern wollten auf diese Weise eine gleichmäßige Belastung der öffentlichen Haushalte über die gesamte Vertragslaufzeit sicherstellen. Außerdem gab DB Regio die Werkstattkosten nicht, wie vorgesehen, an.
Erstinstanzlich hielt bereits die Vergabekammer Baden-Württemberg den Angebotsausschluss für gerechtfertigt. Die Argumente von DB Regio seien nicht vertretbar.Das OLG Karlsruhe bestätigte die erstinstanzliche Entscheidung.
Die Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek strukturierte das komplexe Vergabeverfahren und vertrat die Auftraggeber in dem Rechtsstreit. „Wir sind froh, dass auch das OLG Karlsruhe unserer Argumentation gefolgt ist. Nun steht fest, dass die Kunden ab Sommer 2019 von neuen modernen Fahrzeugen profitieren werden,“ freut sich Dr. Ute Jasper, Leitern der Praxisgruppe Öffentlicher Sektor und Vergabe bei Heuking Kühn Lüer Wojtek.

Mit dem Kulturzug in die Kulturhauptstadt 2016

Die südwestpolnische Metropole Wrocław ist im Jahr 2016 europäische Kulturhauptstadt. Die Stadt präsentiert sich mit zahlreichen Konzerten, Kunstaktionen, Konferenzen und weiteren vielfältigen Veranstaltungen. Für Besucherinnen und Besucher aus Berlin und Brandenburg besteht mit dem neu eingerichteten Kulturzug nun eine bequeme, direkte und umweltfreundliche Schienenverbindung. Der Kulturzug fährt ab 30. April bis in den September jeweils an den Wochenenden zwischen Berlin und Breslau. Der Fahrpreis beträgt für eine einfache Fahrt 19.- Euro (Hin- und Rückfahrt 38.- Euro). Die Fahrpläne für den Kulturzug sind online in der Fahrinfo unter VBB.de und Bahn.de und in der VBB-App Bus&Bahn für Smartphones abrufbar.

Sozialticket in Freiburg

Bis zum 1. Oktober bekommt Freiburg laut Badischer Zeitung wohl ein Sozialticket. Für die 27 000 Empfänger von Transferleistungen soll die nicht übertragbare Regiokarte nur 32,50 Euro kosten – 20 Euro weniger als der reguläre Preis. Alternativ wird auch die 2×4-Mehrfahrtenkarte gefördert. Diese soll 8,05 Euro kosten – die Hälfte des ab Sommer geltenden neuen Tarifs. Im Gemeinderat gibt es eine Mehrheit für das Sozialticket. Die jährlichen Kosten für die Stadtkasse sollen zwischen 900 000 und 2,2 Millionen Euro liegen – abhängig davon, wie viele der Berechtigten das Angebot nutzen.

The Rapid setzt auf neueste INIT-Technologie

Das Verkehrsunterunternehmen The Rapid hat INIT mit der Implementierung eines E-Ticketingsystems in der Metropolregion Grand Rapids, Michigan beauftragt. Die Einführung des Account-basierten Ticketingsystems, das neben Smartcards auch auf mobile Tickets setzt, wird die Servicequalität im Linienverkehr von Rapid verbessern. Dazu werden die Fahrzeuge mit dem Fahrgastterminal PROXmobil3 ausgerüstet, das zahlreiche Bezahlformen akzeptiert. Zunächst kommen Smartcards zum Einsatz, später wird auch der Einsatz von mobilen Tickets und das Bezahlen mit Kreditkarten nach dem EMV Standard möglich sein.
Zur Steuerung seiner Hintergrund- und Abrechnungsprozesse wird MOBILEvario eingesetzt. Damit verfügt The Rapid über einen leistungsstarken „Online Fare Validation Server“ und ein Hintergrund- und Abrechnungssystem, das die nahtlose Verwaltung von Kundenbeziehungen, Tarifen und Abrechnungsprozessen erlaubt sowie statistische Auswertungen bereitstellt.

Tschechische Verkehrspolizei kontrolliert deutsche Busse in Prag wieder EU-Rechtskonform

Nach mehreren Vermittlungsgesprächen des Weltverbandes IRU mit dem tschechischen Verkehrsministerium verlangt die Verkehrspolizei in Prag nicht mehr die Mitführung von Linienplänen und Liniengenehmigungen, wenn der Massenspeicher eines Busses „Fahrten außerhalb des Geltungsbereichs“ aufweist. Dazu kommt es, wenn der Bus zuvor in Deutschland auch im Linienverkehr unter 50 km zum Einsatz kam. Darauf weist der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) hin, der sich mit dieser Praxis im Interesse seiner Mitglieder nicht abgefunden hatte. Die tschechische Verkehrspolizei hat zugesagt, auch Fahrtenbücher als Entlastunghinweis anzuerkennen.
 Die von den betroffenen Omnibusunternehmern als willkürlich angesehene Festsetzung der Fahrzeuge, bis hin zur Anbringung von Radkrallen, hatte in letzter Zeit zu großem Unmut geführt. Besonders betroffen waren Fahrten in und nach Prag. Auch auf die Hinterlegung einer Kaution an Ort und Stelle soll künftig verzichtet werden.
 Die künftige Regelung, bei einem Verdacht der unzulässigen Nutzung des „out“-Modus, nur die Genehmigungsbehörde in der Heimat zu informieren, den Bus allerdings nicht festzusetzen, findet allgemeinen Zuspruch. Eine Erleichterung, die insbesondere den Fahrgästen zu Gute kommt, die teilweise Stunden bis Tage ihre Reise nicht fortsetzen konnten.

VOS feiert Jubiläum

„Wir sind, wo Sie sind“, und das seit mehr als 20 Jahren. Die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) feiert Jubiläum. Im Jubiläumsjahr hat die VOS sich weitere Dinge für eine verbesserte Kundeninformation vorgenommen. Ein erster Schritt Richtung Zukunft wird mit dem so genannten interaktiven Liniennetzplan unternommen, der sich auf der jüngst relaunchten Webseite www.vos.info nun als der intuitive Dreh- und Angelpunkt der Fahrgastinformation präsentiert. Mit einem responsiven Design ausgestattet ist die Webseite vor allem auch für den mobilen Zugriff optimiert, Verkehrsmeldungen können nach Linien sortiert abgerufen werden. „Wir informieren stets umfänglich über mögliche Einschränkungen durch Baustellen oder andere Ereignisse, aber natürlich interessiert nicht jeden Fahrgast jede Information. Mit der neuen Gestaltung ist es jetzt sehr viel leichter, die individuell gewünschten Informationen zu erhalten“, sagt Katja Diehl, Marketingleiterin der VOS.
Der neue interaktive Liniennetzplan ermöglicht die freie Navigation durch das gesamte Nahverkehrsnetz der VOS – inklusive aller Schülerlinien im Landkreis. Neben der übersichtlichen Darstellung der einzelnen Linienverläufe (Hervorheben der Haltestellen, die von der jeweiligen Linie bedient werden) können Haltestellen direkt mit einem Klick angewählt und zur Start- oder Zielhaltestelle in die Fahrplanauskunft übernommen werden. Freies Wechseln zwischen einer schematischen Darstellung (Netzplan) und einer Stadtplan-Kartengrundlage ist ohne Probleme möglich, so dass sich auch Kunden ohne Haltestellenkenntnis ihre Verbindung heraussuchen können. Denn: Im Stadtplan kann nach Adressen und Haltestellen gesucht werden – im Netzplan nach Haltestellen und Linien. Mit der Haltestellenauswahl (Definition von Ziel- und Endpunkt auf der Karte) bietet der neue Plan einen unkomplizierten Übergang in die elektronische Fahrplanauskunft und ermöglicht zudem die Darstellung des Linienverlaufes der einzelnen Linien.