Weniger Straftaten in Zügen und Bahnhöfen

Im Zuge der Sicherheitsdebatte kann die Deutsche Bahn Positives vermelden: Gewalt und Kriminalität in Bahnhöfen und Zügen gehen weiter zurück. Der Sicherheitsbericht der DB, den Bahn und Bundespolizei gemeinsam vorgestellt haben, verzeichnet drei Prozent weniger Straftaten als im Vorjahr. Besonders stark sind die Rückgänge bei Vandalismus, Graffiti und Metalldiebstahl.

Schwarzfahren, Taschendiebstahl und Auseinandersetzungen auf Platz 1

Im Jahr 2015 haben Bundespolizei und DB rund 58.200 (2014: 60.200) Straftaten registriert. Der überwiegende Teil entfällt auf das Erschleichen von Leistungen („Schwarzfahren“), Taschendiebstahl oder Auseinandersetzungen unter meist jüngeren Fahrgästen und Bahnhofsbesuchern. Metalldiebstahl ging weiter zurück, auf etwa 1.250 (-16 %) Taten. Noch im Jahr 2011 gab es 3.100 Fälle. Dennoch kamen 2015 wegen Metalldieben rund 7.000 Züge (-22 Prozent gegenüber 2014) insgesamt 105.000 Minuten (‑20 Prozent) zu spät. Der Schaden lag bei 14 Millionen Euro (-3 Millionen Euro).

Vandalismus nimmt ab

Positiv setzt sich der Rückgang auch bei Vandalismus fort. Beschädigte Sitze, Wartehäuschen und Schaukästen, zerkratzte Scheiben oder zerstörte Fahrkartenautomaten haben um weitere 12 Prozent auf 9.700 Fälle abgenommen. Damit ist Vandalismus in Zügen und Bahnhöfen gegenüber 2012 fast halbiert. Der Sachschaden lag 2015 bei 26 Millionen Euro. Bei Graffiti registriert die DB einen Rückgang um 16 Prozent auf 16.240 Taten (2014: 19.350). Wegen höherer Kosten für Graffitibeseitigung und Fahrzeug-lackierungen liegt der Schaden wie 2014 bei über 8 Millionen Euro.

Entschieden gegen Randale im Umfeld von Fußballspielen

Künftig will die DB noch entschiedener gegen Gewalt und Randale vorgehen – vor allem im Umfeld von Fußballspielen. „Hooligans, die in Zügen und Bahnhöfen randalieren, zeigen wir künftig sofort die rote Karte!“ sagt Rischke. Beförderungsausschlüsse gegen Gewalttäter und Hausverbote werden künftig direkt am Ort der Straftat ausgesprochen.

Neue Videotechnik

2015 wurde auf 70 Bahnhöfe neue Videotechnik installiert. Heute sind über 500 Bahnhöfe mit Videokameras ausgestattet. Es werden rund 80 Prozent der Verkehrsströme hiermit erfasst. In diesem Jahr wird neue Videotechnik in Nürnberg, Hannover, Köln und Bremen in Betrieb gehen.
Quelle: Deutsche Bahn

Gute Vorzeichen für den Markt

Die Bundesregierung plant ein Förderprogramm für die Elektromobilität in Höhe von einer Milliarde Euro bis zum Jahr 2020. 300 Millionen Euro werden für staatliche Investitionen in die Ladeinfrastruktur bereitgestellt. Zudem sollen 100 Millionen Euro in die Beschaffungsinitiative der öffentlichen Hand fließen. Geplant sind zusätzlich Erleichterungen im Steuerrecht, wie etwa das steuerfreie Laden auf dem Firmengelände.
 „Mit den angekündigten Schritten stellt die Bundesregierung die richtigen Weichen, damit die Elektromobilität in Deutschland Fahrt aufnehmen kann. Die deutschen Automobilunternehmen haben in den vergangenen Jahren mehr als 14 Milliarden Euro in die Elektromobilität investiert und gehören mit rund 30 E-Modellen im Markt zu den weltweiten Leitanbietern. Bei der Entwicklung zum Leitmarkt muss Deutschland hingegen noch aufholen. Deswegen sollten die Maßnahmen zum Aufbau einer bundesweiten Ladeinfrastruktur und zum Markthochlauf rasch umgesetzt werden“, sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). „Autokäufer, die sich wegen der unsicheren Rahmenbedingungen bisher nicht für ein E-Modell entschieden haben, können nun planen. Das sind gute Vorzeichen für den Markt.“

Kaufprämie für E-PKW ist verkehrs- und umweltpolitisch verfehlt

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchenverband für den öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehr, kritisiert die heute beschlossene Kaufprämie für Elektroautos als verkehrs- und umweltpolitisch verfehlt: „Es ist völlig unverständlich, dass die Bundesregierung nun wieder zusätzlich hunderte Millionen Euro für E-PKWs zur Verfügung stellt, während die Belastungen durch Stromsteuer, EEG-Umlage, etc. für die elektrisch betriebenen Bahnen in Deutschland seit Jahren steigen. Die Automobilindustrie fährt jedes Jahr Rekordgewinne ein und bekommt nun ein 600-Millionen-Euro-Geschenk des Bundes, während die Gewinnmargen im Eisenbahnverkehr unter anderem durch gesetzliche Regelungen immer weiter sinken. Für alle Unternehmen des Personen- und Schienengüterverkehrs, die in Deutschland elektrische Bahnen betreiben, ist diese Entscheidung ein Nackenschlag und verkehrs- wie auch umweltpolitisch verfehlt!", so VDV-Präsident Jürgen Fenske.

Kaufprämie für Elektroautos

Die Allianz pro Schiene bewertet das im Kanzleramt beschlossene milliardenschwere Förderpaket für mehr Elektroautos als „einseitig straßenlastig, nutzlos für die Umwelt und teuer für den Steuerzahler“. „Die Allianz pro Schiene lehnt Kaufanreize für Elektroautos aus Haushaltsmitteln strikt ab. So wie der Bund das Thema angepackt hat, gerät die Förderung von Elektromobilität zur reinen Straßenbeihilfe. Statt Steuergeld für sonst unverkäufliche E-Autos zu verschwenden, muss die Elektromobilität ganzheitlich gefördert werden: Das heißt vor allem im öffentlichen Verkehr“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. Dass „Elektromobilität“ in weiten Teilen der Debatte inzwischen mit der „staatlichen Förderung von technisch unausgereiften Pkw gleichgesetzt wird, ist grotesk“, sagte Flege und verwies darauf, dass ein Großteil der Mobilität auf der Schiene bereits heute elektrisch und umweltfreundlich erbracht wird.
 „Wir verlangen eine verkehrsträgerübergreifende Initiative des Bundes für Elektromobilität“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. „Auch auf der Schiene gibt es viele förderfähige Bereiche: So müsste der Bund die Elektrifizierung weiterer Schienenstrecken vorantreiben und eine deutliche Entlastung des umweltschonenden Schienenverkehrs bei der Stromsteuer auf den Weg bringen. Statt teure Elektro-Autos mit Kaufprämien und Steueranreizen zu bezuschussen, wünschen sich Pendler eine bessere Vernetzung des Individualverkehrs mit dem öffentlichen Verkehr. Eine ausgebaute Ladeinfrastruktur an Bahnhöfen und Park+Ride-Anlagen hätte eine vielfachen Umweltnutzen.“ Der Bund könne auch die Entwicklung von Batterietriebzügen und Last-Mile-Lokomotiven unterstützen, sagte Flege und kritisierte die Finanzierung der Anreize über den Haushalt als „phantasielos“. „Die Elektromobilität sollte nicht durch einen Griff ins Steuersäckel, sondern durch eine stärkere Belastung der fossilen Mobilität finanziert werden.“

Nordmainische S-Bahn

„Ein wichtiges Verkehrsprojekt für die Rhein-Main-Region geht in die nächste Etappe“, kommentierte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir heute den Beginn des Anhörungsverfahrens zur Nordmainischen S-Bahn. „Die Nordmainische S-Bahn wird Fahrgästen zwischen Frankfurt und Hanau einen dichteren Zeittakt sowie moderne und barrierefreie Stationen bieten. Das macht sie zu einer attraktiven Alternative für Berufspendler. So entlastet sie das Straßennetz und trägt dazu bei, die Mobilität im Ballungsraum aufrechtzuerhalten.“
Die öffentliche Anhörung zum ersten der drei Bauabschnitte ist Teil des Planfeststellungsverfahrens. Anhörungsbehörde ist das Regierungspräsidium Darmstadt. Im Zuge der Anhörung können Träger öffentlicher Belange aber auch Privatpersonen ihre Einwendungen gegenüber der Bahn vorbringen. Das Verfahren wird vom RP Darmstadt moderiert. „Ich hoffe, dass sich möglichst viele an dem Verfahren beteiligen. Nur wer seine Einwände vorbringt, hat auch eine Chance, dass sie berücksichtigt werden“, so Al-Wazir. „Das Verfahren sieht ausdrücklich vor, dass jede Einwendung gegen das Vorhaben geprüft wird und gegebenenfalls Änderungen vorgenommen werden. Das ist ja gerade der Sinn des Anhörungsverfahrens.“
 Die NMS ist von zentraler Bedeutung für die Sicherstellung funktionierender verkehrlicher Abläufe im Rhein-Main-Gebiet. Im Entwurf des Bundesverkehrsplans 2030 ist die rund 20 Kilometer lange Strecke dem Schienen-Großknoten Frankfurt zugeordnet. Der Knoten Frankfurt zählt zum Vordringlichen Bedarf – Engpassbeseitigung, also der höchsten Kategorie im Bundesverkehrswegeplan. Projekten dieser Kategorie sollen bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein. „Der Bund hat offenbar die Bedeutung hessischer Schienenprojekte erkannt und dafür im Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans erhebliche Mittel vorgesehen. Deshalb hoffe ich, dass die Nordmainische S-Bahn möglichst bald Baurecht bekommt.“
 Die Einzelprojekte der bundesweiten Knotenmaßnahmen plant der Bund ab Mai zu bewerten. Insgesamt ist für die fünf Großknoten in Deutschland ein Ansatz von 2,5 Milliarden Euro € in der vorrangigen Kategorie „Vordringlicher Bedarf – Engpassbeseitigung" berücksichtigt. „Wir gehen fest davon aus, dass der Fernverkehrsnutzen und der Beitrag zur Engpassbeseitigung der Nordmainischen S-Bahn vom Bund anerkannt und ein entsprechender Anteil an der NMS vom Bund mitfinanziert wird“, so Al-Wazir.

ÖPNV für Jugendliche mehr als ein Beförderungsmittel

Die neue Studie des SINUS-Instituts „Wie ticken Jugendliche 2016?“, die heute in Berlin vorgestellt wurde, hat Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren erstmals auch zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Das Ergebnis ist aus Sicht des Öffentlichen Personenverkehrs positiv: Der überwiegende Teil der Jugendlichen ist mit dem Bus- und Bahnangebot in Deutschland zufrieden und sieht im ÖPNV mehr als nur ein Beförderungsmittel. Die Befragten gaben an, dass sie die Fahrtzeiten nutzen, um in sozialen Austausch zu treten, alte Freunde wiederzutreffen oder neue Kontakte zu knüpfen. Sie schätzen zudem die Möglichkeiten, während der Fahrt etwas von der Umgebung sehen zu können und Zeit für sich zu haben.
 „Die Ergebnisse sind für unsere Branche erfreulich und auch etwas überraschend. Damit, dass die Jugendlichen den ÖPNV als Raum der Begegnung im positiven Sinne sehen, hätten wir nicht unbedingt gerechnet. Denn gerade zu den Stoßzeiten, wenn auch die Schüler hauptsächlich unterwegs sind, ist es doch oft sehr voll in vielen Bussen und Bahnen“, erklärt Michael Weber- Wernz, Geschäftsführer der Akademie des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV-Akademie), Mitauftraggeber der diesjährigen SINUS-Jugendstudie.

Ticketvertrieb im RMV

Die Transdev-Gruppe, privater Betreiber von Bus- und Bahnverkehren, hat jetzt einen großen Auftrag beim Vertrieb von Fahrkarten und der professionellen Betreuung von Nahverkehrskunden gewonnen.  Ab 1. Januar 2018 wird Transdev im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) für acht Jahre 616 Ticketautomaten betreiben und etwa 20.000 Abonnenten von Monats- oder Jahreskarten betreuen. Bei der entsprechenden Ausschreibung konnte sich Transdev bei allen Automatenlosen durchsetzen sowie den Abonnementvertrieb gewinnen.

Deutsche Bahnindustrie erreicht 2015 neuen Auftragsrekord

Bahntechnik aus Deutschland ist nachgefragt wie nie. Mit 15 Milliarden Euro füllten sich im vergangenen Jahr die Auftragsbücher der heimischen Bahnindustrie auf ein neues Rekordniveau, ein Plus von rund 58 Prozent zum Vorjahr. Der Umsatz der Branche liegt mit 12,3 Milliarden Euro nur knapp unter dem Allzeithoch des Jahres 2014. Besonders stark entwickelte sich die Inlandsnachfrage. Mit 7,8 Milliarden Euro stieg sie 2015 um 66 Prozent zum Vorjahr. Auch die Bestellungen aus dem Ausland legten spürbar zu, um 50 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Der Auftragseingang für Schienenfahrzeuge mit ihren Komponenten und Subsystemen stieg 2015 besonders kräftig, um rund 86 Prozent auf fast zwölf Milliarden Euro. Die Nachfrage des heimischen Marktes übertraf mit 6,1 Milliarden Euro die des Auslands mit 5,8 Milliarden Euro.
Zu den Schattenseiten der Bilanz gehört einmal mehr das Geschäft mit Infrastrukturausrüstungen. Es stagnierte auf Vorjahresniveau bei 3,1 Milliarden Euro. Die Auslandsnachfrage zog indes leicht an, um knapp acht Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Insgesamt bewegen sich die Bestellungen für Infrastrukturausrüstungen aber auf einem unverändert niedrigen Niveau.
Trotz deutlich gestiegener Finanzmittel des Bundes für den Erhalt des Schienenbestandsnetzes im Jahr 2015 zeigen sich hier keinerlei Impulse. Die Beschäftigung sinkt leicht um 0,6 Prozent auf 52.000 Mitarbeiter. Angesichts des starken internationalen Wettbewerbs appelliert der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) an die Bundesregierung, die Branche mit deutlich verbesserten Rahmenbedingungen und einem nationalen Bahnforschungsprogramm zu unterstützen.

Kostenloses WLAN in Bussen der Stadtwerke Ansbach

Als echten Mehrwert bieten die Stadtwerke Ansbach ihren Passagieren seit September 2015 kostenloses WLAN in ihren Verkehrsbussen. Das Einloggen erfolgt denkbar einfach  über Akzeptanz der Nutzungsbedingungen, die Nutzung ohne Zeit- und Volumenbeschränkung. Für den Jugendschutz bedenkliche Seiten werden automatisch gesperrt. Zusätzlich zum PWLAN nutzen die Stadtwerke die Infrastruktur für ihre businternen IT-Anwendungen wie Fahrgastzählung.
Als Enabler fungieren die NB2710 Vehicle Router von NetModule. Sie sind E1-zertifiziert, vibrations- und stoßfest und für einen Temperaturbereich von -25°C bis +70°C ausgelegt. Das prädestiniert sie für solche Einsätze. Weil die NB2710 Router die Nutzung von zwei SIM-Karten ermöglichen, können beide Anwendungen voneinander getrennt ablaufen. Über den Aufbau von VPN-Tunnel erfolgt die gesicherte Datenübertragung. Zuverlässiges Internet in den Fahrzeugen realisieren jeweils zwei in den Vehicle Routern integrierte LTE-Mobilfunkmodule. Das integrierte WLAN-Modul nach Standard IEEE 802.11n fungiert als Access Point für die Fahrzeuge. Über das zusätzliche GPS-Modul können die Stadtwerke Ansbach zudem ihre Fahrzeuge genau orten.