MVG eröffnet erste Schnellladestation für Elektrofahrzeuge

Am Arabellapark wurde jetzt die erste Schnelladestation der Stadtwerke München (SWM) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) in Betrieb genommen. Gängige Elektrofahrzeuge, wie der E-Golf, der BMW i3 und der Nissan Leaf, können hier schnell und einfach aufgeladen werden. Leere Batterien erreichen an der Schnellladesäule in nur 30 Minuten rund 80 Prozent ihrer Ladekapazität. Der Standort in der Englschalkinger Straße am Arabellapark wurde im Rahmen des von SWM und MVG geleiteten Projektes „VEM – Virtuelle Elektromobilität im Taxi- und Gewerbeverkehr München“ festgelegt. Gerade im Taxigewerbe gibt es einen Bedarf für die Schnellladung.

Vossloh: erstes Quartal 2016

Das EBIT des Vossloh-Konzerns verbesserte sich im ersten Quartal 2016 deutlich auf 2,3 Mio.EUR. Für das erste Quartal 2015 hatte der vergleichbare Wert bei -2,2 Mio.EUR gelegen. Die EBIT-Marge der ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres war mit 1,0 % positiv (Vorjahr: -0,9 %). Bedingt durch Umsatzverschiebungen zwischen den Quartalen lag der Umsatz des Vossloh-Konzerns in den ersten drei Monaten 2016 mit 240,1 Mio.EUR um 7,6 % unter dem infolge der Veräußerung des Geschäftsfelds Rail Vehicles angepassten Vorjahreswert von 259,8 Mio.EUR. Der saisontypisch verhaltene Geschäftsverlauf in den ersten drei Monaten 2016 entsprach dabei den Erwartungen. Vossloh rechnet aber mit einer fortschreitend positiven Geschäftsentwicklung im weiteren Jahresverlauf. Hintergrund dafür ist auch der gute Auftragseingang im ersten Quartal. Dieser lag deutlich über den Umsatzerlösen und belief sich auf 289,6 Mio.EUR im Vergleich zu 265,5 Mio.EUR im Vorjahr. Mit 1.080,7 Mio.EUR blieb der Auftragsbestand des Konzerns am 31. März 2016 damit weiterhin auf hohem Niveau (Vorjahr: 1.147,7 Mio.EUR).
Im Geschäftsbereich Transportation, der aktuell noch die Geschäftsfelder Vossloh Locomotives und Vossloh Electrical Systems umfasst, wurden in den ersten drei Monaten 2016 Umsätze in Höhe von 65,5 Mio.EUR generiert (Vorjahr: 68,0 Mio.EUR). Das EBIT dagegen verbesserte sich von vergleichbaren -8,8 Mio.EUR im ersten Quartal2015 auf -2,4 Mio.EUR im diesjährigen Zeitraum. Dazu trug die konsequente Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen wesentlich bei. Der Auftragseingang des Geschäftsbereichs wuchs im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf 51,1 Mio.EUR (Vorjahr: 30,0 Mio.EUR). Dafür war unter anderem auch der Gewinn eines Folgeauftrags bei Vossloh Electrical Systems ausschlaggebend. Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft bestellte beim Konsortium Vossloh Kiepe und Stadler Rail (ehemals Vossloh Rail Vehicles) im März weitere 25 Stadtbahnen. Mit Ausübung dieser zweiten Option aus dem ursprünglich im Jahr 2011 geschlossenen Vertrag erhöht sich das Gesamtauftragsvolumen auf 75 Fahrzeuge. Auch in der Abarbeitung bestehender Aufträge kam Vossloh Electrical Systems weiter voran. Der Umsatz stieg um 8,2 % auf 51,0 Mio.EUR (Vorjahr: 47,1 Mio.EUR). Bei Vossloh Locomotives in Kiel verminderte sich der Umsatz aufgrund eines geringeren Geschäftsvolumens mit Gebrauchtlokomotiven auf 15,1 Mio.EUR (Vorjahr: 21,1 Mio.EUR). Der Auftragseingang des Geschäftsfelds lag mit 11,1 Mio.EUR unter dem Niveau des Vorjahres von 12,9 Mio.EUR.

VDV und DVF: Umsetzung von Bundesverkehrswegeplan und Nahverkehrsfinanzierung zügig vorantreiben

Das Präsidium des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßte heute im Rahmen seiner Sitzung in Bremen Dr. Ulrich Nußbaum, Präsidiumsvorsitzender des Deutschen Verkehrsforums (DVF), als Gast. Die Spitzenvertreter der deutschen Verkehrsbranche bewerteten und diskutierten aktuelle verkehrspolitische Fragestellungen und positionierten sich gemeinsam zu den Schienenprojekten im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 und zur künftigen Nahverkehrsfinanzierung.
„Der aktuelle Entwurf des Bundesverkehrswegeplans setzt alles in allem die richtigen Schwerpunkte: Erhalt vor Neubau und Beseitigung von Engpässen, auch im Schienennetz, sind langjährige Forderungen der Branche. Sie stehen zurecht im Vordergrund des neuen Plans.  Aber auch außerhalb der Engpassbeseitigung gibt es eine Reihe wichtiger Projekte, die umgesetzt werden müssen. Bund und Länder müssen darauf achten, dass die zur Verfügung stehenden Finanzmittel auch tatsächlich zuerst in die verkehrlich dringenden Maßnahmen fließen“, so Dr. Nußbaum und VDV-Präsident Jürgen Fenske.
 Die Schienenprojekte sind laut VDV und DVF im Entwurf des BVWP 2030 überzeichnet. „Bei den Schienenprojekten des neuen Bundesverkehrswegeplans müssen im Einzelfall die Prioritäten im weiteren Verlauf der parlamentarischen Beratungen dringend nochmal überprüft werden. Die Projektliste darf auch nicht durch zusätzliche Begehrlichkeiten verwässert werden“, so Nußbaum und Fenske. Auch fehlten im vordringlichen Bedarf, also bei den Projekten mit hoher Priorität, wichtige Maßnahmen zum Ausbau des Schienennetzes, wie insbesondere die durchgängige Befahrbarkeit durch lange Güterzüge. Außerdem müssen die Maßnahmen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Großknoten möglichst zügig konkretisiert und bewertet werden.
 Einig sind sich Nußbaum und Fenske auch bei den noch immer offenen Finanzierungsfragen im Nahverkehr: „Die Anschlussregelungen für  das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und für die Entflechtungsmittel sind überfällig. Die Fortführung des GVFG wurde bereits beim Flüchtlingsgipfel im September 2015 zwischen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten vereinbart. Der entsprechende Gesetzesentwurf für die Anschlussregelung muss noch in diesem Jahr vorgelegt und verabschiedet werden, denn die Kommunen brauchen dringend Planungssicherheit. Jede weitere Verzögerung verschärft den Investitionsstau der Kommunen und Nahverkehrsunternehmen. Auch die von der Verkehrsministerkonferenz kürzlich geforderte Erhöhung der GVFG-Mittel ist sinnvoll, denn das Programm ist heute bereits zwanzigfach überzeichnet.“
 Eine Nachfolgeregelung für die 2019 endenden Entflechtungsmittel steht für die Verbände ebenfalls noch in dieser Legislaturperiode auf der bundespolitischen Agenda. „Ohne die Fortführung der Entflechtungsmittel können die Kommunen und Verkehrsunternehmen weder die notwendigen Investitionen für die Sanierung noch für den weiteren Ausbau ihrer Verkehrswege finanzieren. GVFG und Entflechtungsmittel sind keine Auslaufmodelle, sondern sichern auch künftig einen qualitativ hochwertigen und modernen Nahverkehr in Deutschland“, so Fenske und Nußbaum.
 Die gleiche Planungssicherheit bräuchte allerdings auch der Schienenpersonennahverkehr (SPNV). „Sockelbetrag und Dynamisierung stehen fest. Bund und Länder müssen sich jetzt schnell auf eine faire und bedarfsgerechte Verteilung der Mittel und einen langfristigen Finanzierungsplan für den SPNV einigen. Die provisorische Praxis der lediglich jährlichen Fortschreibung muss ein Ende haben.“

Weniger Straftaten in Zügen und Bahnhöfen

Im Zuge der Sicherheitsdebatte kann die Deutsche Bahn Positives vermelden: Gewalt und Kriminalität in Bahnhöfen und Zügen gehen weiter zurück. Der Sicherheitsbericht der DB, den Bahn und Bundespolizei gemeinsam vorgestellt haben, verzeichnet drei Prozent weniger Straftaten als im Vorjahr. Besonders stark sind die Rückgänge bei Vandalismus, Graffiti und Metalldiebstahl.

Schwarzfahren, Taschendiebstahl und Auseinandersetzungen auf Platz 1

Im Jahr 2015 haben Bundespolizei und DB rund 58.200 (2014: 60.200) Straftaten registriert. Der überwiegende Teil entfällt auf das Erschleichen von Leistungen („Schwarzfahren“), Taschendiebstahl oder Auseinandersetzungen unter meist jüngeren Fahrgästen und Bahnhofsbesuchern. Metalldiebstahl ging weiter zurück, auf etwa 1.250 (-16 %) Taten. Noch im Jahr 2011 gab es 3.100 Fälle. Dennoch kamen 2015 wegen Metalldieben rund 7.000 Züge (-22 Prozent gegenüber 2014) insgesamt 105.000 Minuten (‑20 Prozent) zu spät. Der Schaden lag bei 14 Millionen Euro (-3 Millionen Euro).

Vandalismus nimmt ab

Positiv setzt sich der Rückgang auch bei Vandalismus fort. Beschädigte Sitze, Wartehäuschen und Schaukästen, zerkratzte Scheiben oder zerstörte Fahrkartenautomaten haben um weitere 12 Prozent auf 9.700 Fälle abgenommen. Damit ist Vandalismus in Zügen und Bahnhöfen gegenüber 2012 fast halbiert. Der Sachschaden lag 2015 bei 26 Millionen Euro. Bei Graffiti registriert die DB einen Rückgang um 16 Prozent auf 16.240 Taten (2014: 19.350). Wegen höherer Kosten für Graffitibeseitigung und Fahrzeug-lackierungen liegt der Schaden wie 2014 bei über 8 Millionen Euro.

Entschieden gegen Randale im Umfeld von Fußballspielen

Künftig will die DB noch entschiedener gegen Gewalt und Randale vorgehen – vor allem im Umfeld von Fußballspielen. „Hooligans, die in Zügen und Bahnhöfen randalieren, zeigen wir künftig sofort die rote Karte!“ sagt Rischke. Beförderungsausschlüsse gegen Gewalttäter und Hausverbote werden künftig direkt am Ort der Straftat ausgesprochen.

Neue Videotechnik

2015 wurde auf 70 Bahnhöfe neue Videotechnik installiert. Heute sind über 500 Bahnhöfe mit Videokameras ausgestattet. Es werden rund 80 Prozent der Verkehrsströme hiermit erfasst. In diesem Jahr wird neue Videotechnik in Nürnberg, Hannover, Köln und Bremen in Betrieb gehen.
Quelle: Deutsche Bahn

Gute Vorzeichen für den Markt

Die Bundesregierung plant ein Förderprogramm für die Elektromobilität in Höhe von einer Milliarde Euro bis zum Jahr 2020. 300 Millionen Euro werden für staatliche Investitionen in die Ladeinfrastruktur bereitgestellt. Zudem sollen 100 Millionen Euro in die Beschaffungsinitiative der öffentlichen Hand fließen. Geplant sind zusätzlich Erleichterungen im Steuerrecht, wie etwa das steuerfreie Laden auf dem Firmengelände.
 „Mit den angekündigten Schritten stellt die Bundesregierung die richtigen Weichen, damit die Elektromobilität in Deutschland Fahrt aufnehmen kann. Die deutschen Automobilunternehmen haben in den vergangenen Jahren mehr als 14 Milliarden Euro in die Elektromobilität investiert und gehören mit rund 30 E-Modellen im Markt zu den weltweiten Leitanbietern. Bei der Entwicklung zum Leitmarkt muss Deutschland hingegen noch aufholen. Deswegen sollten die Maßnahmen zum Aufbau einer bundesweiten Ladeinfrastruktur und zum Markthochlauf rasch umgesetzt werden“, sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). „Autokäufer, die sich wegen der unsicheren Rahmenbedingungen bisher nicht für ein E-Modell entschieden haben, können nun planen. Das sind gute Vorzeichen für den Markt.“

Kaufprämie für E-PKW ist verkehrs- und umweltpolitisch verfehlt

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchenverband für den öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehr, kritisiert die heute beschlossene Kaufprämie für Elektroautos als verkehrs- und umweltpolitisch verfehlt: „Es ist völlig unverständlich, dass die Bundesregierung nun wieder zusätzlich hunderte Millionen Euro für E-PKWs zur Verfügung stellt, während die Belastungen durch Stromsteuer, EEG-Umlage, etc. für die elektrisch betriebenen Bahnen in Deutschland seit Jahren steigen. Die Automobilindustrie fährt jedes Jahr Rekordgewinne ein und bekommt nun ein 600-Millionen-Euro-Geschenk des Bundes, während die Gewinnmargen im Eisenbahnverkehr unter anderem durch gesetzliche Regelungen immer weiter sinken. Für alle Unternehmen des Personen- und Schienengüterverkehrs, die in Deutschland elektrische Bahnen betreiben, ist diese Entscheidung ein Nackenschlag und verkehrs- wie auch umweltpolitisch verfehlt!", so VDV-Präsident Jürgen Fenske.

Kaufprämie für Elektroautos

Die Allianz pro Schiene bewertet das im Kanzleramt beschlossene milliardenschwere Förderpaket für mehr Elektroautos als „einseitig straßenlastig, nutzlos für die Umwelt und teuer für den Steuerzahler“. „Die Allianz pro Schiene lehnt Kaufanreize für Elektroautos aus Haushaltsmitteln strikt ab. So wie der Bund das Thema angepackt hat, gerät die Förderung von Elektromobilität zur reinen Straßenbeihilfe. Statt Steuergeld für sonst unverkäufliche E-Autos zu verschwenden, muss die Elektromobilität ganzheitlich gefördert werden: Das heißt vor allem im öffentlichen Verkehr“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. Dass „Elektromobilität“ in weiten Teilen der Debatte inzwischen mit der „staatlichen Förderung von technisch unausgereiften Pkw gleichgesetzt wird, ist grotesk“, sagte Flege und verwies darauf, dass ein Großteil der Mobilität auf der Schiene bereits heute elektrisch und umweltfreundlich erbracht wird.
 „Wir verlangen eine verkehrsträgerübergreifende Initiative des Bundes für Elektromobilität“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. „Auch auf der Schiene gibt es viele förderfähige Bereiche: So müsste der Bund die Elektrifizierung weiterer Schienenstrecken vorantreiben und eine deutliche Entlastung des umweltschonenden Schienenverkehrs bei der Stromsteuer auf den Weg bringen. Statt teure Elektro-Autos mit Kaufprämien und Steueranreizen zu bezuschussen, wünschen sich Pendler eine bessere Vernetzung des Individualverkehrs mit dem öffentlichen Verkehr. Eine ausgebaute Ladeinfrastruktur an Bahnhöfen und Park+Ride-Anlagen hätte eine vielfachen Umweltnutzen.“ Der Bund könne auch die Entwicklung von Batterietriebzügen und Last-Mile-Lokomotiven unterstützen, sagte Flege und kritisierte die Finanzierung der Anreize über den Haushalt als „phantasielos“. „Die Elektromobilität sollte nicht durch einen Griff ins Steuersäckel, sondern durch eine stärkere Belastung der fossilen Mobilität finanziert werden.“

Nordmainische S-Bahn

„Ein wichtiges Verkehrsprojekt für die Rhein-Main-Region geht in die nächste Etappe“, kommentierte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir heute den Beginn des Anhörungsverfahrens zur Nordmainischen S-Bahn. „Die Nordmainische S-Bahn wird Fahrgästen zwischen Frankfurt und Hanau einen dichteren Zeittakt sowie moderne und barrierefreie Stationen bieten. Das macht sie zu einer attraktiven Alternative für Berufspendler. So entlastet sie das Straßennetz und trägt dazu bei, die Mobilität im Ballungsraum aufrechtzuerhalten.“
Die öffentliche Anhörung zum ersten der drei Bauabschnitte ist Teil des Planfeststellungsverfahrens. Anhörungsbehörde ist das Regierungspräsidium Darmstadt. Im Zuge der Anhörung können Träger öffentlicher Belange aber auch Privatpersonen ihre Einwendungen gegenüber der Bahn vorbringen. Das Verfahren wird vom RP Darmstadt moderiert. „Ich hoffe, dass sich möglichst viele an dem Verfahren beteiligen. Nur wer seine Einwände vorbringt, hat auch eine Chance, dass sie berücksichtigt werden“, so Al-Wazir. „Das Verfahren sieht ausdrücklich vor, dass jede Einwendung gegen das Vorhaben geprüft wird und gegebenenfalls Änderungen vorgenommen werden. Das ist ja gerade der Sinn des Anhörungsverfahrens.“
 Die NMS ist von zentraler Bedeutung für die Sicherstellung funktionierender verkehrlicher Abläufe im Rhein-Main-Gebiet. Im Entwurf des Bundesverkehrsplans 2030 ist die rund 20 Kilometer lange Strecke dem Schienen-Großknoten Frankfurt zugeordnet. Der Knoten Frankfurt zählt zum Vordringlichen Bedarf – Engpassbeseitigung, also der höchsten Kategorie im Bundesverkehrswegeplan. Projekten dieser Kategorie sollen bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein. „Der Bund hat offenbar die Bedeutung hessischer Schienenprojekte erkannt und dafür im Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans erhebliche Mittel vorgesehen. Deshalb hoffe ich, dass die Nordmainische S-Bahn möglichst bald Baurecht bekommt.“
 Die Einzelprojekte der bundesweiten Knotenmaßnahmen plant der Bund ab Mai zu bewerten. Insgesamt ist für die fünf Großknoten in Deutschland ein Ansatz von 2,5 Milliarden Euro € in der vorrangigen Kategorie „Vordringlicher Bedarf – Engpassbeseitigung" berücksichtigt. „Wir gehen fest davon aus, dass der Fernverkehrsnutzen und der Beitrag zur Engpassbeseitigung der Nordmainischen S-Bahn vom Bund anerkannt und ein entsprechender Anteil an der NMS vom Bund mitfinanziert wird“, so Al-Wazir.

ÖPNV für Jugendliche mehr als ein Beförderungsmittel

Die neue Studie des SINUS-Instituts „Wie ticken Jugendliche 2016?“, die heute in Berlin vorgestellt wurde, hat Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren erstmals auch zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Das Ergebnis ist aus Sicht des Öffentlichen Personenverkehrs positiv: Der überwiegende Teil der Jugendlichen ist mit dem Bus- und Bahnangebot in Deutschland zufrieden und sieht im ÖPNV mehr als nur ein Beförderungsmittel. Die Befragten gaben an, dass sie die Fahrtzeiten nutzen, um in sozialen Austausch zu treten, alte Freunde wiederzutreffen oder neue Kontakte zu knüpfen. Sie schätzen zudem die Möglichkeiten, während der Fahrt etwas von der Umgebung sehen zu können und Zeit für sich zu haben.
 „Die Ergebnisse sind für unsere Branche erfreulich und auch etwas überraschend. Damit, dass die Jugendlichen den ÖPNV als Raum der Begegnung im positiven Sinne sehen, hätten wir nicht unbedingt gerechnet. Denn gerade zu den Stoßzeiten, wenn auch die Schüler hauptsächlich unterwegs sind, ist es doch oft sehr voll in vielen Bussen und Bahnen“, erklärt Michael Weber- Wernz, Geschäftsführer der Akademie des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV-Akademie), Mitauftraggeber der diesjährigen SINUS-Jugendstudie.