Einigung zwischen Baden-Württemberg und Deutscher Bahn

In den vergangenen drei Jahren hat die baden-württembergische Landesregierung Gelder zurückgehalten, die an die Bahn für steigende Infrastrukturkosten im Regionalverkehr gehen sollten. Bis zum Vertragsende im September 2016 wäre der Deutschen Bahn (DB) eine Summe von 135 Millionen Euro entgangen.
Bei dem Streit ging es darum, ob das Land ab dem Jahr 2007 neben der jeweiligen tatsächlichen Steigerung zusätzlich eine weitere Steigerung von pauschal 1,5 Prozent zu zahlen hätte.
Nun haben sich Regierung und Bahn darauf geeinigt, dass der DB die Hälfte zustehe, also 67,5 Millionen Euro. Die Bahn wiederum verzichtet auf Zinszahlungen, die sich in der Zeit auf 20 Millionen Euro angehäuft hätten.
Für die Restlaufzeit des Verkehrsvertrags verspricht die Bahn, im Nahverkehr mehr Züge einzusetzen. Ältere Züge sollen schneller modernisiert werden. So soll es in 23 Doppelstockwagen eine Klimaanlage geben. Diese Leistungen der Bahn entsprechen nochmals einem Wert von 20 Millionen Euro.

ACE: Maut für Fernbusse längst überfällig

Der Fernbusmarkt boomt, die Fahrgastzahlen schießen seit Jahren in die Höhe. Unter der zunehmenden Zahl an Bussen leiden jedoch auch die Straßen und Brücken. Der ACE Auto Club Europa unterstützt deshalb die Forderung nach einer Ausweitung der Lkw-Maut auf Fernbusse, die im Vorfeld Verkehrsministerkonferenz laut wurde. Einen entsprechenden Schritt bezeichnete der Club als „längst überfällig“.
Der Club begründet dies mit einem größeren Verschleiß der Straßen durch Fernbusse und stellt in einem Rechenbeispiel klar, dass die Maut für Fernbusse, sollte sie an den Fahrgast weiter gegeben werden, lediglich 20 Cent je 100 km Mehrkosten verursachen würde.

Fernbusmaut erschwert Wettbewerb auf Kosten preissensibler Bevölkerungsgruppen

Eine Fernbusmaut würde die Mobilität für einkommensschwache Haushalte unangemessen verteuern. Deshalb lehnt der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) mit Blick auf die Verkehrsministerkonferenz solche Überlegungen ab. Die Hauptgeschäftsführerin des bdo, Christiane Leonard, sagte am Donnerstag in Berlin: „20 Millionen Fernbuskunden, das ist ein Viertel der Bundesbürger, setzen auf ein verlässliches Wort der Politik für eine günstige und sichere Verkehrsalternative. Sie lehnen Preissteigerungen von mehr als zehn Prozent ab.“ Die Landesminister hatten sich direkt nach der Wahl mit 16 zu 0 gegen eine Maut ausgesprochen.

Mehr Know-how und Sichtbarkeit für Elektromobilität

Gestern fand in Leipzig die zweitägige Ergebniskonferenz zum ressortübergreifenden Förderprogramm „Schaufenster Elektromobilität“ statt. Mit dem Förderprogramm hat die Bundesregierung seit 2012 Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das gesamte Projektinvestitionsvolumen der bundesgeförderten Projekte – unter Einbeziehung des Projektengagements der Projektpartner – beläuft sich auf insgesamt knapp 300 Millionen Euro. Auf der Konferenz werden die Ergebnisse aus den Schaufensterregionen Sachsen-Bayern, Berlin-Brandenburg, Baden-Württemberg und Niedersachsen zusammen mit einer begleitenden Elektrofahrzeugausstellung dem Fachpublikum und der breiten Öffentlichkeit präsentiert.
Im Jahr 2012 hat die Bundesregierung das Schaufensterprogramm zur Elektromobilität gestartet. Ziel des noch bis zum Jahresende laufenden Programms ist es, in Deutschland vorhandene Kompetenzen bei Elektrofahrzeugen, Energieversorgung und Verkehrssystemen zu bündeln. Vor allem aber soll die Elektromobilität in der Praxis für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar und erfahrbar gemacht werden.

BEG schreibt Regionalverkehre im Dieselnetz Ulm neu aus

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, wird in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg die Verkehre auf den Linien des Dieselnetzes Ulm in einer europaweiten Ausschreibung neu vergeben. Das Netz umfasst rund 1,5 Millionen Zugkilometer pro Jahr, davon etwa 24.000 in Baden-Württemberg. Das Dieselnetz Ulm besteht aus den heutigen, stündlich im Bayern-Takt verkehrenden Regionalbahn-Linien Ulm – Memmingen und Ulm – Weißenhorn, die sich zwischen Ulm und Senden tagsüber zu einem Halbstundentakt ergänzen, sowie der Mittelschwabenbahn Günzburg – Krumbach – Mindelheim. Derzeit betreibt DB Regio diese Strecken.

Knorr-Bremse PowerTech: Spezialist für Energieumwandlung

Die 2014 von Knorr-Bremse gekauften Firmen PCS Power Converter Solutions GmbH aus Berlin und Transtechnik GmbH & Co. KG aus Holzkirchen haben im Februar 2016 umfirmiert in Knorr-Bremse PowerTech GmbH, Berlin, bzw. Knorr-Bremse PowerTech GmbH & Co. KG, Holzkirchen. Die beiden als Knorr-Bremse PowerTech im Markt agierenden Firmen bieten verschiedene Typen von Bordnetzumrichtern und Batterieladegeräten für alle Arten von Schienenfahrzeugen an, von Metros bis Hochgeschwindigkeitszügen. Außerdem gehören elektrische Energieversorgungsysteme für industrielle Anwendungen zum Portfolio.

Dr. Henrik Haenecke wird neuer BVG-Vorstand Finanzen, Digitalisierung und Vertrieb

Die BVG bekommt einen neuen Vorstand Finanzen, Digitalisierung und Vertrieb. Die Gewährträgerversammlung der BVG folgte in ihrer Sitzung am heutigen Dienstag dem Vorschlag des Aufsichtsrates und bestellte Dr. Henrik Haenecke zum neuen Mitglied des Vorstandes. Er tritt Mitte August die Nachfolge von Henrik Falk an, der die BVG zum Jahreswechsel verlassen hatte und seit Februar als Vorstandsvorsitzender die Geschicke der Hamburger Hochbahn leitet.

Sperrung Hannover–Kassel: Deutsche Bahn bietet zusätzliche ICE Sprinter während Messe an

Die Deutsche Bahn (DB) bietet während der Hannover Messe vom 25. bis 29. April jetzt vier zusätzliche ICE Sprinter pro Tag auf der Strecke Frankfurt Flughafen–Frankfurt Süd–Hannover Messe/Laatzen an. Am Morgen fahren von Frankfurt/Main nach Hannover ein Zug gegen 6 Uhr und ein Zug gegen 8 Uhr. In der Gegenrichtung verkehren ein Zug gegen 15.30 Uhr und ein Zug gegen 17.30 Uhr.
Die Hannover Messe findet im Zeitraum der angekündigten Sperrung der Schnellfahrstrecke Hannover–Kassel vom 23. April bis 8. Mai statt. Während der Sperrung hält die DB neben den zusätzlichen Sprinter-Verbindungen zur Messe-Zeit ihr Regelangebot einer stündlichen Direktverbindung Frankfurt Hbf–Hannover Messe/Laatzen und einer zweistündlichen Direktverbindung Frankfurt Flughafen–Hannover Messe/Laatzen aufrecht. Dabei kommt es zu Fahrzeitverlängerungen von rund 60 Minuten.

Wachaubahn startet in eine neue Saison

Am 16. April startet die mit neuen Fahrzeugen ausgestattete Wachaubahn in die Sommersaison. „Mit ihrem unvergleichlichen Ausblick auf das Weltkulturerbe Wachau – der mit den großen Panoramafenstern der neuen Garnituren noch eindrucksvoller ist – und ihren vielfältigen Kombi-Angeboten hat sie sich in den vergangenen Jahren zu einem wahren Publikumsmagneten und einem wichtigen Impulsgeber für die Region entwickelt. Pünktlich zum Mittelalterfest auf der Burg Aggstein – für das auch ein spezielles Package geschnürt wurde – steht die Wachaubahn wieder für ihre Fans bereit. Die Fahrgäste erwartet somit am ersten Wochenende ein umfassendes Tagesprogramm, das keine Wünsche offen lässt“, erklärt dazu Verkehrslandesrat Karl Wilfing.

Befragung zur Mobilität im Verkehrsgebiet des VBN

Im Verkehrsgebiet des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen (VBN) werden in den kommenden Wochen Haushalte zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Diese Interviews führt das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft, Bonn, für die Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD) durch, für die von April 2016 bis Mai 2017 rund 135.000 Personen bundesweit befragt werden. Die Untersuchung ist ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), einiger Bundesländer, Städte und Gemeinden sowie zahlreicher regionaler Verkehrsverbünde und -betriebe. Auch der VBN und der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) sind an der Untersuchung beteiligt.
Die MiD stellt als größte Verkehrserhebung in Deutschland nicht nur bundesweit, sondern auch im VBN-Raum eine wichtige Grundlage der Verkehrsplanung dar. Sie dient der Politik und Verwaltung dazu, eine Infrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer zu planen, Steuergelder an den richtigen Stellen einzuplanen und auch in Zukunft ein optimales Mobilitätsangebot zu sichern.
Die Auswahl der Haushalte für die Befragung erfolgt nach einem Zufallsverfahren. Die Interviewer führen im ersten Schritt ein Haushaltsinterview durch. Danach werden alle Haushaltsmitglieder gebeten, an je einem Berichtstag ihre Wege zu erfassen. Die zentrale Aufgabe der Studie besteht darin, repräsentative und verlässliche Informationen zur Soziodemografie von Personen und Haushalten und ihrem Alltagsverkehr (z.B. Wege nach Zwecken und Verkehrsarten) für ein ganzes Jahr zu erhalten.
Die Studie unterliegt den strengen Datenschutzbestimmungen für Umfrageforschung. Die Teilnahme ist freiwillig und die Angaben der Befragten werden ausschließlich anonymisiert genutzt. Im Verbundraum des VBN werden ca. 3.000 Haushalte zu Mobilitätsverhalten befragt. Auf der Webseite www.mobilitaet-in-deutschland.de sind vertiefende Informationen zur Studie zu finden.