Im Dresdner Nahverkehr wird es eng

Aus Sicht der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) ist es eine gute Nachricht: 2015 sind rund 153 Millionen Menschen mit Bahnen und Bussen gefahren. Das sind elf Millionen mehr als noch 2007. 77 Prozent aller Fahrgäste sind Stammkunden und benutzen inzwischen eine Wochen-, Monats- oder Jahreskarte. Nur, die Infrastruktur ist weitgehend die gleiche wie 2007. Hier beginnen die schlechten Nachrichten für den Dresdner Nahverkehr. Das Netz gerät zunehmend an seine Grenzen, warnt laut "sz.online" DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. „Gefangenentransporter“ nenne mancher die stark ausgelasteten Verbindungen, wie die Straßenbahnlinie 7 und die Buslinie 61. Rund 49 000 beziehungsweise fast 32 000 Menschen nutzen im Mittel jeden Werktag diese Linien. Das Problem sei, dass die DVB die Takte der Fahrten nicht beliebig verdichten können. Damit kommt es zu Wartezeiten oder überfüllten Wagen. Fast 700 000 Menschen sind in der Adventszeit pro Tag mit dem Nahverkehr unterwegs, an normalen Werktagen sind es etwa 600 000. Spitzen wie die Samstage vor Weihnachten liegen noch deutlich darüber und haben letzten Dezember das Niveau des Kirchentages von 2011 erreicht. An Dresdens wichtigster Haltestelle „Hauptbahnhof-Nord“ steigen täglich über 56 000 Menschen ein oder aus.
Irgendwann drehe sich das Positive – die steigenden Fahrgastzahlen – ins Negative, befürchtet Hemmersbach, dann, wenn die Kunden unzufrieden mit dem Service werden. Außerdem wachse Dresden bis 2030 auf gut 590 000 Einwohner, was die Nachfrage deutlich nach oben treiben dürfte. „Investitionen in neue Strecken, größere Fahrzeuge und der Ausbau des Bestandsnetzes dürfen deshalb nicht verschoben werden“, sagt Hemmersbach. Vor allem die Königsbrücker Straße ist ein Problem. Ein Teil der Stadtpolitiker will dort eine vierspurige Automagistrale mit Bahngleis errichten. Das dürfe aber nicht zulasten des Nahverkehrs gehen. „Was sind 15 000 Autos gegen 49 000 Fahrgäste“, sagt Hemmersbach.
Entscheidend für die Zukunft des Nahverkehrs sei der Bau neuer Stadtbahnstrecken und der Kauf neuer, breiter Straßenbahnen. Allein die Strecken würden bis zu 250 Millionen Euro kosten. Bis zu 50 Millionen Euro sind für Erhalt und Entwicklung der bisherigen Substanz pro Jahr fällig. Dazu sollen längere Busse auf die Straße kommen. Linien wie die 61 müssten durch neue Bahnstrecken ersetzt werden, die mehr Menschen transportieren können. Schon jetzt reiche es nicht mehr, Zusatzfahrten anzubieten.

AVG bestellt weitere 25 Niederflurstadtbahnen bei Vossloh Kiepe und Stadler Rail Valencia S.A.U.

Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) hat die zweite Option gezogen und 25 weitere Niederflurstadtbahnen des Typs „Citya NET 2012“ beim Hersteller-Konsortium Vossloh Kiepe und Stadler Rail Valencia S.A.U. bestellt. Bei der Produktion im spanischen Valencia wird es damit einen nahtlosen Übergang geben: Sobald das letzte Fahrzeug der ersten Option vom Band gegangen ist, werden die nächsten 25 Bahnen für Karlsruhe gefertigt. Dadurch ist eine schnelle Lieferung möglich, und für die AVG ergab sich ein attraktiver Preis. „Wir investieren rund 80 Millionen in die weitere Verjüngung unseres Fuhrparks“, sagt Dr. Alexander Pischon, Vorsitzender der AVG-Geschäftsführung. Bereits im Frühjahr 2015 wurden 14 Fahrzeuge des Typs für die AVG (im selben Zug elf weitere für die Verkehrsbetriebe Karlsruhe) bestellt.

Einsatz auf den Linien S1 und S11

Die AVG-Stadtbahnen werden für den Einsatz auf den Strecken der Linien S1 und S11 benötigt, denn die derzeit auf diesen Linien eingesetzten Hochflurfahrzeuge werden im Zuge der Fahrzeugmodernisierung aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr erneuert und sind deshalb auch nicht für den zukünftigen Tunnelbetrieb zugelassen. Die neuen Niederflurstadtbahnen ermöglichen einen stufenlosen und damit barrierefreien Ein- und Ausstieg. Im Laufe des kommenden Jahres werden sukzessive die ersten neuen Stadtbahnen den Fahrgastbetrieb im Albtal aufnehmen.  

Fahrzeuge Teil des neuen Verkehrsvertrags

Die Investition in die Neufahrzeuge ist Bestandteil des kürzlich abgeschlossenen Verkehrsvertrags mit dem Landkreis Karlsruhe. Bis zum Jahr 2022 erbringt die AVG demnach unter anderem den Verkehr auf den Linien S1/S11, auf denen die neuen Stadtbahnen eingesetzt werden. Sollte es danach zur Vergabe an ein anderes Unternehmen kommen, übernimmt der Landkreis die Fahrzeuge.
Quelle: AVG

MAN Truck & Bus liefert 75 Stadtbusse mit Gasmotor an die ungarische Stadt Miskolc

Die ganze Stadt war auf den Beinen, als in Miskolc Anfang März 2016 der feierliche Startschuss für die 75 neuen MAN Lion’s City CNG fiel. Die modernen Fahrzeuge tragen zu der Erneuerung der 160.000-Einwohner-Stadt im Rahmen des Programms „Smart & Green“ bei. Im Zuge des Programms wurden in den vergangenen Jahren unter anderem bereits die Fernwärmeversorgung ausgebaut, die S-Bahn deutlich verbessert und eine neue Straßenbahn in Betrieb genommen. Als nächster Schritt stand nun die Erneuerung der Busflotte an.

Erdgasbusse zur Verbesserung der Luftqualität

Schon mit ihrem grün-weißen Erscheinungsbild heben sich die Erdgasbusse von der bisherigen dunkelblau-gelben ÖPNV-Flotte ab. Von ihnen verspricht sich der örtliche Verkehrsbetrieb MVK Zrt. eine deutliche Verbesserung der Luftqualität durch Reduzierung der Schadstoffemissionen. Zudem arbeiten die Gasbusse deutlich leiser als die bisherigen Dieselbusse. „Wir sind stolz darauf, zur Erneuerung der Busflotte in Miskolc beizutragen. Die erste Lieferung von MAN Bussen erfolgte im Jahr 2002, im Jahr 2006 folgten Neoplan Centroliner Gelenkbusse. Der jüngste Auftrag öffnet ein neues Kapitel für MAN und die guten Beziehung zu Miskolc", sagte Reinhard Faderl, Geschäftsführer von MAN Truck & Bus Ungarn Kft., bei der Übergabe.

Niederflurbusse mit Fahrgastinformationssystemen und kostenlosem W-Lan

Bei den 75 neu beschafften MAN Lion’s City CNG handelt es sich um 40 Solo- und 35 Gelenkbusse, alle in Niederflurausführung. Den Fahrgästen bieten sie innen wie außen audio-visuelle Fahrgastinformationssysteme, eine Klimaanlage sowie kostenloses W-Lan. Im Inneren finden 30 bzw. 42 Passagiere sitzend sowie 54 bzw. 110 Fahrgäste stehend Platz. Der Euro 6-Motor E2876 leistet in dem 12-Meter-Solobus 272 PS und 1050 Nm maximales Drehmoment bei 1100-1700 U/min. In dem knapp 19 Meter langen Gelenkbus schafft er 310 PS und 1250 Nm bei 1000-1700 U/min. Getankt wird Erdgas in die 1460 Liter fassenden Tanks. Hierfür hat der Verkehrsbetrieb in eine eigene Gastankstelle auf dem Betriebsgelände investiert, wo gleichzeitig sechs Nutzfahrzeuge im nicht-öffentlichen Bereich sowie in einem öffentlichen Bereich zwei Pkw betankt werden können. Das stellt nicht nur die Betankung der ÖPNV-Flotte sicher sondern verbessert auch die CNG-Infrastruktur der Region.
Quelle: MAN

European Talent in Mobility Awards – Jetzt bewerben!

Der Talent in Mobility Award ehrt Personen, die sich dem öffentlichen Personenverkehr in Europa verschrieben haben. Die Awards zeichnen europäische Akteure aus, die sich an unterschiedlichen Stellen ihrer beruflichen Karriere befinden. Der Preis wird in fünf unterschiedlichen Kategorien vergeben:

  • Best Young Talent
  • Best Project Manager
  • Best Manager
  • Special Career Service Award
  • Internet Users’ Award

Die Preisverleihung findet am 15. Juni 2016 auf der Messe Transport Publics statt. Die Nahverkehrs-praxis unterstützt den Wettbewerb als Medienpartner und ist in der Jury vertreten.
Weitere Informationen zur Bewerbung finden Sie hier.

Bewerbungsschluss ist der 8. April” 2016!

Autonome E-Shuttles werden im Schweizer ÖPNV getestet

In Sitten startet bald ein spannender Testlauf: Die PostAuto Schweiz AG wird im Auftrag der Post zusammen mit weiteren Partnern wie der Stadt Sitten, dem Kanton Wallis sowie der ETH Lausanne zwei autonome Fahrzeuge testen. Es ist das erste Mal, dass ein Transportunternehmen in der Schweiz diese Technologie im öffentlichen Raum einsetzt, um Passagiere zu befördern. PostAuto möchte als Anbieter ganzheitlicher Mobilitätslösungen herausfinden, ob und wie diese intelligenten Fahrzeuge neue Formen der Mobilität in Gebieten ermöglichen, die derzeit vom öffentlichen Verkehr nicht bedient werden.
Im Rahmen des Mobilitätslabors (Mobility Lab Sion-Valais) werden Tests mit zwei autonomen Shuttles durchgeführt. Die zwei vom französischen Unternehmen Navya entwickelten Fahrzeuge werden zu 100 % elektrisch angetrieben. Falls der Testbetrieb von den zuständigen Behörden bewilligt wird, befördern die beiden Shuttles bis zu neun Personen bei maximal 20 Kilometern pro Stunde durch die Strassen des Walliser Hauptorts. Dabei sind sie zwar immer von instruierten Personen begleitet, verkehren aber vollautomatisiert und verfügen weder über ein Lenkrad noch über Brems- und Gaspedale. Im Bedarfsfall steht jedoch ein Notfallknopf zur Verfügung, um das Fahrzeug anzuhalten. Dank modernster Sensoren können die Fahrzeuge tagsüber wie auch nachts auf den Zentimeter genau fahren und sämtliche Hindernisse und Signalisierungen auf der Strasse erkennen. Ein Programm des Schweizer Start-up-Unternehmens BestMile überwacht und steuert die beiden autonomen Fahrzeuge.

Der Start des Pilotversuchs im öffentlichen Raum (Zentrum der Stadt Sitten) ist geplant für Sommer 2016. Beim Pilotversuch in der Altstadt der Walliser Hauptstadt Sitten sollen die beiden Shuttles dann auf zwei Strecken eingesetzt werden. Der Praxistest läuft insgesamt anderthalb Jahre. Die Shuttles verkehren aktuell zu Testzwecken nur auf einem abgesperrten und öffentlich nicht zugänglichen Areal.

Mit Hilfe der Fahrzeuge wurde die Strecke elektronisch vermessen und sogenannte 3D-Karten wurden erstellt. Mit den dadurch gewonnenen elektronischen Daten wählen die Shuttles ihre Route und weichen Hindernissen aus. Dank Sensoren können sie auf den Zentimeter genau fahren und Menschen, Gegenstände und Signalisierungen auf der Strasse erkennen. Der Strom für die beiden Elektrofahrzeuge wird aus erneuerbaren Energien gewonnen.
Ein Video dazu finden Sie” hier.

Flottenmanagement in fleetster: Die Reminder-Funktion

Nach der digitalen Fahrzeugakte veröffentlicht fleetster die zweite Funktion der neuen Flottenmanagement-Software. Die digitale Fahrzeugakte bildet das Herzstück – sie beinhaltet und „verwaltet“ die Stammdaten aller Fahrzeuge. Die zweite Funktion, die Reminder, hilft dem Fuhrparkmanager keinen wichtigen Termin in seiner Flotte zu vergessen, von TÜV, über HU bis hin zu Reifenwechseln oder Reinigungen.
Ziel ist es, den Fuhrparkleitern eine einfache und flexible Möglichkeit an die Hand zu geben um alle Termine zu verwalten und immer den Überblick zu behalten. Mit der neuen fleetster-Funktion haben Fuhrpark-Manager dann mehr Zeit sich um die strategischen Aufgaben zu kümmern. Auch die Kommunikation zwischen Dienstwagenfahrer und Flottenmanager wird vereinfacht, denn die Reminder können auch per SMS an den Dienstwagenfahrer gesendet werden.

1 Mio. Theaterbesucher mit dem KombiTicket in Freiburg unterwegs

Seit September 2010 kooperieren das Theater Freiburg und der Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) beim KombiTicket. KombiTicket steht für ein Veranstaltungsticket, das zugleich als Fahrschein anerkannt wird. Für 3.300 Veranstaltungen haben RVF und das Theater bereits solch ein Veranstaltungsticket angeboten. Bis zum März 2016 hieß es 1 Million Mal „Eintrittskarte = Fahrschein“. Für Kunden stellt das Ticket eine einfache und komfortable Lösung dar, denn für den Weg zum Theater entstehen keine weiteren Kosten.

Erstes Teilstück der Kopenhagener S-Bahn mit neuer Signaltechnik in Betrieb

Siemens rüstet derzeit das komplette 170 Kilometer lange, doppelgleisige S-Bahn-Netz Kopenhagens mit einem funkbasierten Zugsteuerungssystem aus. Nun ging in der dänischen Hauptstadt die erste von sechs Strecken mit der neuen Siemens-Signaltechnik in Betrieb. Das eröffnete 25 Kilometer lange Teilstück führt vom Vorort Hillerod im Norden nach Jaegersborg östlich von Kopenhagen und wird täglich von mehr als 70.000 Pendlern genutzt. Im Kernnetz werden nach der Eröffnung aller sechs Trassen bis zu 84 Züge pro Stunde fahren, was pro Tag rund einer Millionen Fahrgästen entspricht.

Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) testen Elektrobus im Linienbetrieb

Bis Donnerstag testen die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) einen Elektrobus der niederländischen Unternehmensgruppe VDL Bus & Coach im Fahrgastbetrieb. Die Antriebstechnik stammt von der baden-württembergischen Firma Ziehl-Abegg aus Künzelsau. Der Bus ist im Wesentlichen auf den Linien 10 und 30 im Einsatz und verkehrt damit zwischen Hauptbahnhof, Ettlinger Tor und Konzerthaus (Linie 10) sowie zwischen Karl-Wilhelm-Platz und der Waldstadt. Die umweltfreundliche und leise Technologie ist gerade für diese Linien interessant. Die VBK nutzen das Angebot von VDL, um Erfahrungen mit der neuen Technologie zu sammeln. Was können die Busse, wie lange halten sie durch, sind sie tauglich für die Karlsruher Strecken? Das sind Themenfelder, denen man sich in den zwei Testtagen ein wenig annähern möchte.

Terroranschläge in Brüssel halten Europa in Atem

Nach den Explosionen am Flughafen Brüssel und in einer Metrostation in Brüssel ist die Stadt weiterhin im Ausnahmezustand. Auch heute ist der ÖPNV nur bedingt in Betrieb. Die Metrolinien 1-5 werden nur eingeschränkt angefahren, die Linien 2 und 6 werden ausgesetzt. Informationen gibt es auf einer eigens eingerichteten Homepage der Verkehrsbetriebe MIVB (englische Übersetzung am Ende der Seite). Der Brüsseler Flughafen bleibt weiterhin geschlossen, er soll Medienberichten zufolge frühestens am Samstag seinen Betrieb wieder aufnehmen.”
In Belgien wurde die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen gelten deshalb unter anderem für die internationalen Bahnhöfe, U-Bahnen und Flughäfen

Laut Angaben des Brüsseler Verkehrsunternehmens MIVB sind allein bei der Explosion in der Metro 15 Menschen getötet und 55 verletzt (davon zehn schwerverletzt) worden. Die Explosion fand um 9:11 Uhr in einem U-Bahnwagen nahe der Metrostation Maalbeek statt, der in Richtung Kunst-Wet fuhr.