Der Verwaltungsrat Bus, das oberste Gremium der rund 300 im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) organisierten Busunternehmen, hat heute einstimmig Ingo Wortmann (46) für weitere drei Jahre als seinen Vorsitzenden und damit als Vizepräsident des VDV wiedergewählt. Wortmann geht in seine dritte Amtszeit als einer von insgesamt fünf Vizepräsidenten im größten deutschen Branchenverband des Öffentlichen Verkehrssektors.
bdo-Arbeit auf Brüsseler Ebene
In der vergangenen Woche hatte die Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands Deutscher Omibusunternehmer (bdo) erneut Gelegenheit, die Arbeit auf europäischer Ebene zu intensivieren.
Am Dienstag tagte vor dem alljährlichen IRU Spring Cocktail, dem parlamentarischen Abend des internationalen Dachverbands, bei dem führende Interessenvertreter aus nahezu allen europäischen Ländern mit zahlreichen Vertretern der EU-Kommission und des EU-Parlaments zusammentreffen, die europäische Bussparte der IRU (Passenger Transport Council, CTP EU) in Brüssel.
Als Vizepräsidentin des CTP lenkte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard den Fokus der europäischen Kollegen zunächst auf die Anwendung der VO 1370/2007 in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten. Wie der Austausch gezeigt hat, verzeichnen auch andere Länder einen starken Trend zu Direktvergaben an kommunale Unternehmen. Der CTP wird zum weiteren Vorgehen zu diesem Thema in den kommenden Wochen ein Positionspapier erstellen.
Zu einem anderen Schwerpunkt auf der Agenda – der „Road Initiative“ der EU-Kommission (vormals Road Package) – erfolgte ein intensiver Austausch mit dem zuständigen Kommissions-Beamten Ray Malanaphy. In diesem Zusammenhang hat der bdo erneut darauf hingewiesen, wie wichtig aus seiner Sicht eine Flexibilisierung der Lenk- und Ruhezeiten für den europäischen Bussektor ist.
Einen weiteren intensiv diskutierten Tagesordnungspunkt bildeten die unzähligen Barrieren im grenzüberschreitenden Fernlinienverkehr und in der Bustouristik. Aktuelles Negativbeispiel ist für den bdo neben Paris (erneut erhöhte Parkgebühren) die Stadt Florenz, die in Zeiten allgegenwärtiger Digitalisierung zurück in die Vergangenheit zu gehen scheint. Die früher online erhältlichen Einfahrtgenehmigungen (Permessi) für mehrere Tage sind nicht nur erheblich verteuert worden, sondern nun nur noch direkt an den beiden Checkpoints erhältlich und erschwerend kommt hinzu, dass diese Checkpoints nicht einmal verlässlich besetzt sind.
IRU, bdo und der italienische Busverband ANAV werden gegen diese Schikane vorgehen und in einer gemeinsamen Initiative an die Verantwortlichen – nicht nur in Florenz – appellieren, den Bus nicht als Teil des Problems, sondern endlich als Teil der Lösung zu erkennen.
Daimler Buses weiterhin erfolgreich
Daimler Buses hat 2015 trotz des massiven Marktrückgangs in Brasilien das Ergebnis um neun Prozent auf 214 (i.V. 197) Millionen Euro gesteigert. Darin sind Aufwendungen für die Restrukturierung des konzerneigenen Händlernetzes sowie Erträge aus dem Verkauf der Anteile an der New MCI Holdings Inc. in den USA enthalten. Die Umsatzrendite stieg auf 5,2 (i.V. 4,7) Prozent. Insgesamt hat Daimler Buses weltweit 28.100 (i.V. 33.200) Busse und Fahrgestelle abgesetzt. Erfreulich entwickelte sich vor allem das Komplettbusgeschäft in Westeuropa. Damit konnte das Geschäftsfeld den Rückgang des brasilianischen Busmarkts erfolgreich abfedern, der letztes Jahr um 40 Prozent einbrach.
25 Jahre U-Bahn bis Niendorf Nord
Am 9. März 1991 nahm die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) mit den Haltestellen Joachim-Mähl-Straße, Schippelsweg und Niendorf Nord die 2,4 Kilometer umfassende Verlängerung der Linie U2 in Betrieb. Die Bauzeit betrug insgesamt sechs Jahre. Das Projekt kostete (umgerechnet) über 100 Millionen Euro. Gebaut wurde in offener Bauweise. Offiziell eröffnet wurde die Strecke vom damaligen Ersten Bürgermeister Henning Voscherau sowie Wirtschaftssenator Wilhellm Rahlfs und Bausenator Eugen Wagner.
Mit der Verlängerung der U2 von Niendorf Markt bis Niendorf Nord wurde ein großes Neubaugebiet an das Hamburger Schnellbahnnetz angeschlossen. In nur 20 Minuten gelangen die Fahrgäste seitdem vom nördlichen Ende der U2 in Niendorf Nord in die Hamburger Innenstadt – umweltfreundlich, schnell und zuverlässig. Für die direkte Verbindung in die Innenstadt nutzen heute täglich rund 15 000 Fahrgäste die drei Haltestellen Niendorf Nord, Schippelsweg und Joachim-Mähl-Straße.
25 Jahre danach ist die Anbindung bevölkerungsreicher Stadtteile in Hamburg aktueller denn je: Mit dem Bau der U5 sollen innerhalb der nächsten 15-20 Jahre Bramfeld und Steilshoop im Osten und Lokstedt, Lurup und Osdorfer Born im Westen an die Innenstadt angebunden werden. Gleichzeitig laufen die Planungen für die Ausfädelung der U4 in Richtung Horner Geest.
Neue VVO-Kampagne lässt Bahnfahrer zu Wort kommen
"Bei der neuen Kampagne für den Eisenbahnverkehr kommen unsere wichtigsten Kunden zu Wort“, erläutert Gabriele Clauss, Marketingleiterin beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO). „Wir haben im Berufsverkehr Pendler gefragt, warum sie eigentlich mit dem Zug zur Arbeit fahren.“ Die Zitate der Fahrgäste hängen ab morgen unter anderem an über 100 Plakatflächen entlang sechs wichtiger Bahnstrecken im VVO. „Für die einen Pendler zählen die harten Fakten“, betont Gabriele Clauss. „Wichtige Argumente in den Gesprächen waren eine kurze Reisezeit, ein dichter Takt und ausreichend viele Park+Ride-Plätze.“ Für die anderen war es vor allem wichtig, bei der Fahrt einfach Zeit für sich zu haben: „Nochmal 20 Minuten die Augen zumachen, lesen, Musik hören oder einfach verträumt aus dem Fenster schauen waren häufig Antworten von den Pendlern, die wir am liebsten gar nicht stören wollten“ berichtet Gabriele Clauss. Zusammen mit ihr waren die Kollegen aus der Marketing-Abteilung des Verbundes auf verschiedenen Strecken unterwegs.
Pendler besser kennenlernen
„In der Vergangenheit haben wir oft gemerkt, dass das in den letzten Jahren ausgebaute Angebot bei vielen Anwohnern gar nicht bekannt ist“, sagt Gabriele Clauss. Angesichts der immer engeren Vernetzung Dresdens mit dem Umland strebt der VVO mit der Kampagne an, insbesondere Pendler zum Umsteigen vom Auto in die Züge zu überzeugen. „Daher war es uns wichtig, die heutigen Zugfahrer kennen zu lernen. Mit ihren Argumenten für die Bahn wollen wir weitere Fahrgäste gewinnen“, betont Gabriele Clauss. „Am Rande haben wir auch gleich Kritikpunkte wie zum Beispiel zu schwache Klimaanlagen oder wenig Platz für Fahrräder notiert und weitergegeben.“
Das Gebiet des VVO umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen. Mit Bussen, Straßenbahnen, Nahverkehrszügen und Fähren befördern 14 Unternehmen jährlich rund 205 Millionen Fahrgäste, die mit einem einheitlichen Tarif Zug, Bus, Straßenbahn und die meisten Elbfähren nutzen können.
Sicher arbeiten bei MAN
Kleine Ideen, große Wirkung ‒ so lassen sich die Vorschläge zur Verbesserung des Arbeitsschutzes der Beschäftigten der MAN Truck & Bus AG beschreiben. Von ergonomischen Verbesserungen über Maßnahmen zur Lärmreduzierung bis hin zu mehrsprachigen Sicherheitsmerkzetteln für externe Lieferanten aus unterschiedlichen Ländern: Für dieses Engagement in Sachen betrieblicher Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit erhielten rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nutzfahrzeugherstellers
Stadtwerke Augsburg nehmen neue Bus-Generation in Betrieb
Die Stadtwerke Augsburg (swa) stellten heute ihre neuen Erdgas-Gelenkbusse der Öffentlichkeit vor. Die 13 Mercedes-Busse der Baureihe Citaro NGT werden von einem neu entwickelten Motor und wie alle swa-Busse umweltschonend und CO2-neutral mit Bio-Erdgas angetrieben. "Wir haben damit die umweltfreundlichste Busflotte einer deutschen Großstadt", betonte Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl. "Und wir können mit den neuen Bussen den Komfort für unsere Fahrgäste weiter erhöhen", ergänzte swa-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. Deshalb gibt es bei den Bussen innen wie außen viele Neuerungen. Die Buswerkstatt der swa muss noch einige technische Anpassungen erledigen, dann sollen die neuen Busse möglichst bald im Linienbetrieb eingesetzt werden.
Im Straßenbild werden sich die Neuen gleich auf den ersten Blick von den etwa 70 anderen Bussen der swa unterscheiden: Sie sind nicht nur in Form und Design moderner, sondern auch in der Farbe. Statt im bisherigen Weiß, präsentieren sie sich silberfarben. Die Stadtfarben Rot-Grün-Weiß sind bei der Einfahrt der Busse in die Haltestellen als Streifen an der Frontseite deutlich erkennbar, ebenso wie das Stadtwappen. Wie alle neueren Fahrzeuge der swa-Flotte haben die Busse eine Klimaanlage sowie freies WLAN an Bord.
Bereits 1995 wurde mit der Umstellung der Busflotte auf Erdgas-Antrieb begonnen. Seit 2010 sind im Regelbetrieb ausschließlich Erdgasfahrzeuge unterwegs. Seit 2011 fahren die Busse mit 100 Prozent Bio-Erdgas.
Strabag Infrastructure & Safety Solutions
Der Technologiekonzern für Baudienstleistungen Strabag hat seine 100%-Töchter Center Communication Systems GmbH (CCS) und Strabag Anlagentechnik GmbH (SAT), zusammengelegt. Die in Strabag Infrastructure & Safety Solutions GmbH umfirmierte neue Gesellschaft wurde zum 24.2.2016 im Firmenbuch eingetragen, die Geschäftsführung haben Gerhard Jelinek und Werner Kribernegg inne.
„Durch die Zusammenführung der Aktivitäten u. a. in den Bereichen Verkehrssicherheitstechnik, Tunnelausstattung und Kommunikationstechnik nutzen wir die starken Synergien zwischen diesen Geschäftsfeldern besser. Als Gesamtanbieterin für intelligente Infrastrukturlösungen bieten wir nun eine umfangreichere Leistungspalette aus einer Hand an – angefangen von Zugfunk-, Videoüberwachungs- und Fahrgastinformationssystemen über Leitstellentechnik bis hin zu Verkehrs- und Tunneltechnik“, so die beiden Geschäftsführer.
Christophe Poméon ist neuer Director Commercial Products bei Bridgestone
Der Reifenhersteller Bridgestone hat zum 1. Februar dieses Jahres Christophe Poméon zum neuen Director Commercial Products für die DACH-Region ernannt. Der 60-Jährige war bis Herbst 2015 CEO BU Luminaire des internationalen Elektrotechnikunternehmens Osram in München.
Bei Bridgestone soll Christophe Poméon mit seiner langjährigen Erfahrung in Zusammenarbeit mit der europäischen Zentrale in Brüssel neue Vertriebsstrategien entwickeln und deren Umsetzung in Deutschland, Österreich und der Schweiz koordinieren. In seiner neuen Position verfolgt er eine klare Philosophie: „Für den Erfolg eines Unternehmens ist ein optimaler Service gegenüber dem Endverbraucher entscheidend. Dies gelingt am besten über eine vertrauensvolle Partnerschaft mit den Reifenhändlern“, erklärt Christophe Poméon.
IT-TRANS 2016 schließt mit Rekordzahlen
Der öffentliche Personenverkehr bleibt das Rückgrat im Mobilitätssystem. Um seine Zukunftsfähigkeit zu sichern, müssen Verkehrsbetreiber zu Mobilitätsplattformen werden, die neue Services und Verkehrsträger integrieren. Mobilität entwickelt sich zunehmend zu einer auf die individuellen Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Dienstleistung. Möglich wird dies durch die zunehmende Digitalisierung und den Zugriff auf Echtzeitdaten. Dies gehört zu den zentralen Ergebnissen der IT-TRANS, Internationale Konferenz und Fachmesse für IT-Lösungen im öffentlichen Personenverkehr, die vom 1. bis 3. März in der Messe Karlsruhe stattfand.
5.000 Besucher aus über 60 Nationen
Die fünfte Auflage der IT-TRANS glänzte mit Rekordzahlen. Rund 5.000 Vordenker in Sachen öffentlicher Mobilität trafen sich in Karlsruhe, was einen Zuwachs von 36 Prozent im Vergleich zu 2014 darstellt. Deutlich gestiegen ist auch die Internationalität: Die Besucher kamen aus über 60 Nationen (2014: 51 Nationen). Neben dem europäischen Ausland waren besonders asiatische Länder stark vertreten. Unter den Besuchernationen finden sich Indien, Japan, Hongkong, China sowie Iran, Brasilien, Chile und Nigeria. Mit einem Auslandsanteil von über 70 Prozent war die Konferenz auf der IT-TRANS besonders international besetzt. Die Zahl der Konferenzteilnehmer hat sich auf 488 erhöht. Und auch die Fachmesse war größer und internationaler als je zuvor. 210 Aussteller (2014: 162) aus 34 Ländern (2014: 26) präsentierten digitale Lösungen für den Personenverkehr von morgen.
Besucher und Aussteller erneut zufrieden
Die Zufriedenheit bei Besuchern und Ausstellern der IT-TRANS ist unvermindert hoch. 90 Prozent der Besucher bescheinigten der IT-TRANS Bestnoten und ebenfalls 90 Prozent haben vor, die IT-TRANS2018 in der Messe Karlsruhe erneut zu besuchen. Für viele Besucher ist die IT-TRANS die wichtigste Informationsquelle; 45 Prozent (2014: 33 Prozent) gaben an, dass sie zum Thema Digitalisierung im öffentlichen Personenverkehr nur die IT-TRANS besuchen. Über 90 Prozent würden einen Besuch der IT-TRANS weiterempfehlen (2014: 78 Prozent). Von den Kongressteilnehmer vergaben mehr als 80 Prozent Bestnoten und fast 100 Prozent lobten die Ausstattung der Kongressfaszilitäten in der Messe Karlsruhe. Zufrieden mit der IT-TRANS 2016 zeigten sich auch die Aussteller. Sie unterstrichen insbesondere die hohe Qualität der Besucher und das kompakte Format der Messe, das eine gezielte Ansprache der relevanten Zielgruppen zulässt. Bereits heute sind zwei Drittel der Messefläche für 2018 verbindlich gebucht.
Die sechste IT-TRANS findet vom 6. bis 8. März in der Messe Karlsruhe statt.