Volvo hat einen Auftrag für elf Elektro-Hybridbusse und zwei E-Bus-Ladestationen erhalten, die an die Stadt Namur in Belgien geliefert werden. Dies ist der bislang größte Auftrag für das Elektrobussystem des Unternehmens.
Viele Städte führen Elektrobussysteme ein, um die Probleme von schlechter Luftqualität und Lärm in den Griff zu bekommen. Die Stadt Namur im südlichen Belgien kauft jetzt zusammen mit dem Verkehrsverbund für den ÖPNV und Betreiber TEC Elektro-Hybridbusse und automatisierte Bus-Ladestationen von Volvo. Die Lieferung der Ladestationen wird von ABB übernommen.
TEC kauft das Bussystem als schlüsselfertige Lösung. Das bedeutet, dass Volvo die volle Verantwortung für die Fahrzeug- und Batteriewartung sowie für die Wartung der serienmäßigen Ladestationen zu festen monatlichen Kosten übernimmt. Die Aufnahme des Regelverkehrs ist zum Ende 2016 geplant.
bdo veranstaltete traditionelles Fastenfischessen
Wie in jedem Jahr war das Fastenfischessen 2016 des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) auch in diesem Jahr wieder ein Treffen der "Who-is-who" der Verkehrspolitik. Eröffnet wurde der Abend durch den bdo-Präsidenten Wolfgang Steinbrück. In seiner Rede ging er unter anderem auf die Bedeutung des PbefG ein und kritisierte verschiedene für Busunternehmer existentielle Themen wie die Busmaut. Von politischer Seite eröffnet wurde der Abend wie in jedem Jahr durch den verkehrspolitischen Sprecher der CDU/CSU Fraktion. Ulrich Lange lobte erneut die gute Zusammenarbeit mit dem bdo und bekräftigte seinerseits die Ablehnung einer Busmaut. Dass das jährliche Fastenfischessen politisch große Relevanz hat, zeigt die Präsenz von rund 46 MdBs vor Ort. Darunter Staatssekretäre wie Enak Ferlemann und Rainer Bomba. Natürlich waren neben politischen Vertreter auch zahlreiche bdo-Mitglieder vor Ort, die sich rege mit den anwesenden Vertretern von Verbänden, wie dem VDV, austauschten.
Neues Betriebshof-Management-System in Nürnberg
Die Verkehrsautomatisierung Berlin GmbH (VAB) wurde von der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg als Generalunternehmer mit der Implementierung eines Betriebshof-Management-Systems (BMS) beauftragt. Das Projekt zur Optimierung durch Automatisierung und intelligente Systemintegration bei der VAG für die Betriebshöfe Schweinau und Fürth sowie die Zentrale Omnibuswerkstatt wurde mit der Gesamtabnahme im Dezember 2015 erfolgreich beendet. Seitdem unterstützt das BMS der VAB die Werkstattmitarbeiter und Disponenten der VAG bei ihrer täglichen Arbeit.
Mit der Einführung des modernen BMS werden insbesondere die Betriebsabläufe beim Ein- und Ausrücken der Fahrzeuge automatisiert, so dass das Personal entlastet wird und sich auf Instandhaltungstätigkeiten konzentrieren kann. Die Fahrzeugbereitstellung für Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten sowie die bedarfsgerechte Versorgung mit Betriebsstoffen wird zentral gesteuert und optimiert. Mit Hilfe eines Funkortungssystems zur Standortermittlung der Fahrzeuge in den Hallen und auf den Abstellflächen werden Such- und Wegezeiten durch die Visualisierung der Fahrzeugabstellposition reduziert.
VRN arbeitet zukünftig mit AnSaT
In einem EU-weiten Wettbewerbsverfahren hat die Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN GmbH) die Einführung eines Buchungs- und Abrechnungssystems (BuAS) für flexible Bedienungsformen, wie z.B. Ruftaxiverkehre, an die Fa. ESM GmbH aus Hannover mit dem Bedarfsverkehrssystem AnSaT vergeb
Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar umfasst 24 Landkreise und kreisfreie Städte in den drei Bundesländern Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen. Die Einführung des BuAS wird gemeinsam mit den im VRN zusammengeschlossenen ÖPNV-Aufgabenträgern in einer stufenweisen Umsetzung erfolgen. Für das erste Halbjahr 2016 ist die Inbetriebnahme des AnSaT-Systems zunächst für den Landkreis Kusel, die Stadt Landau und den Neckar-Odenwald-Kreis vorgesehen. In den Folgejahren wird eine sukzessive Ausweitung des Systems auf alle bedarfsgerechten Verkehre im VRN-Gebiet angestrebt.
Ziel der zentralen Beschaffung des BuAS durch die VRN GmbH ist es, den Fahrgästen die Nutzung und Buchung von bedarfsgerechten Verkehren sowie die Abrechnung zwischen den Verkehrs- bzw. Taxiunternehmen und den ÖPNV-Aufgabenträgern zu erleichtern.
Österreichisches Konsortium schafft Einstieg in die größte Bahn-Forschungsinitiative Europas
Die Attraktivität des Schienenverkehrs soll deutlich erhöht werden: Das ist das Ziel von Shift2Rail, einer 920 Mio. Euro schweren Public-Private-Partnership zwischen der Europäischen Union und dem Eisenbahnsektor. Als Forschungs- und Innovationsvorhaben soll es die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Bahnindustrie sichern und stärken.
21 Millionen für österreichisches Konsortium
Das "Virtual Vehicle Austria Consortium+" ist eines von nur 19 europäischen Konsortien und Partnern, die den Zuschlag zur Teilnahme an Shift2Rail erhalten haben. Das VVAC+ ist in den nächsten sechs Jahren mit einem Budget von 21 Mio. Euro beteiligt. Österreich wird von neuen Arbeitsplätzen, der weltweiten Vermarktung heimischer Technologien und langfristigen Vorteilen für den Forschungs- und Innovationsstandort profitieren.
Solaris-Busse mit ContiPressureCheck™ an Bord
Der Bushersteller Solaris hat ContiPressureCheckTM, das Reifendruckkontrollsystem von Continental, für den Einsatz freigegeben. Das polnische Unternehmen bietet ContiPressureCheckTM von nun an als Erstausrüstung in seinen Bussen an. Alle Solaris-Busse sind für die Nutzung von ContiPressureCheckTM ausgelegt. Die erforderlichen Anschlüsse und Kabelverbindungen sind ab Werk in den Fahrzeugen integriert und die gemessenen Druck- und Temperaturwerte der Reifen können direkt in der Instrumententafel angezeigt werden. Wird das ContiPressureCheck-System als Option ab Werk bestellt, sind die Sensoren in den Reifen und die dazugehörige Central Control Unit (CCU) im Lieferumfang enthalten. Diese Komponenten können jedoch auch zu einem späteren Zeitpunkt problemlos nachgerüstet werden.
Sicheres kontaktloses Bezahlen und Ticketing
Feig Electronic präsentiert auf der IT-TRANS (Stand D9) die "cVEND"-Terminalfamilie für kontaktloses Bezahlen und Ticketing. Konzipiert für kontaktlose Kreditkarten (Open Loop) und RFID-basierte ÖPNV-Tickets (Closed Loop) sind die Terminals ideal für die Integration in Validatoren, Bordcomputer, Ticketautomaten und Kiosksysteme.
Feig bietet EMVCo Level 1 und PCI PTS 4.0 zertifizierte Hardware und EMVCo zertifizierte Level 2 Kernel für verschiedene Kreditkarten. Die "cVEND" spezifische Linux-Architektur erlaubt den Parallelbetrieb von Open Loop Payment Applikationen (unter Verwendung der Level 2 Kernel) und Closed Loop Ticketing Anwendungen (Nutzung marktüblicher ÖPNV Transpondertickets).
Die Kernel sowie Source Code Samples sind Bestandteile des SDKs, das jeweils kundenindividuell zusammengestellt werden kann.
Präsentation der ersten Metro für Riad
Siemens hat das neue Metrofahrzeug für das weltweit größte Nahverkehrsprojekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Unternehmen liefert die schlüsselfertige Gesamtanlage für zwei fahrerlose U-Bahnlinien in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad. Die rasch wachsende Fünf-Millionen-Einwohner-Stadt, die bisher im Nahverkehr vor allem auf Diesel-Omnibusse setzt, will mit der Investition einen weiteren Schritt zur Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur gehen. Der Auftrag für Siemens umfasst Metro-Züge, Elektrifizierung sowie Signal- und Kommunikationstechnik für den fahrerlosen Betrieb. Das Unternehmen ist auch für die Systemintegration der Bahntechnik auf den zusammen rund 63 Kilometer langen Linien verantwortlich. Siemens erhielt den Auftrag von der Hohen Kommission zur Stadtentwicklung (ArRiyadh Development Authority) mit einem Anteilsvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro. Der gesamte Auftragswert (Konsortium aus Siemens Bombardier und Alstom) liegt bei ca. 20 Mrd $. Mit sechs Linien und 175 Kilometern Streckenlänge plant Riad das größte Metro-Projekt der Welt. Siemens stattet Linie 1 und 2 der sechs Linien aus. Siemens liefert 74 Metrofahrzeuge vom Typ Inspiro. Die aus Aluminium gefertigten Züge fahren auf Normalspur und können eine Geschwindigkeit von bis zu 90 Stundenkilometern erreichen.
Christoph Herr ist neuer Leiter des Bereiches Produktmanagement und Strategie der MAN Truck & Bus AG
Christoph Herr, 38, leitet seit dem 1. Januar 2016 den erweiterten Bereich Produktmanagement und Strategie bei der MAN Truck & Bus AG in München. Seinem neuen Aufgabenspektrum sind die Bereiche Unternehmens- und Produktstrategie sowie der Bereich Group Synergies zugeordnet. Christoph Herr kommt von der international agierenden Unternehmensberatung Bain & Company, Inc. aus Düsseldorf zu MAN und bringt eine ausgewiesene Expertise im Automotive-Bereich mit. Zuletzt betreute der Diplom-Kaufmann verschiedene strategische Projekte mit internationaler Ausrichtung.
Flashmob gegen den Stillstand
Die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland ist Teil des Volksvermögens. Da ihre Instandhaltung seit Jahren drastisch unterfinanziert ist, hat dieses Vermögen allein seit 2005 mehr als 51 Milliarden Euro an Wert verloren. Mit einem Verschleißbarometer, dem „Bröckel-Index“, macht die Initiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ diese nachhaltige Vernachlässigung des wertvollen Volksvermögens „Infrastruktur“ jetzt sichtbar. Seit heute zeigt der Index im Internet an (www.damit-deutschland-vorne-bleibt.de), wie der Verlust Sekunde für Sekunde weiter voranschreitet, wenn nicht endlich gegengesteuert wird. Zur öffentlichen Vorstellung des Verschleißbarometers vor dem Bundesrat in Berlin unmittelbar im Vorfeld der Konferenz aller bundesdeutschen Verkehrsminister setzte ein Flashmob den sprichwörtlichen Stillstand eindrucksvoll in” Szene.
Flashmob veranschaulicht Stillstand
Während im Bundesrat die Sonder-Verkehrsministerkonferenz beginnt, spielt sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite direkt am Durchgang des Shoppingcenters eine ungewöhnliche Szene ab: Rund 60 Menschen verharren plötzlich in ihrer Bewegung. Passanten bleiben stehen, wundern sich. Dann folgt die Auflösung: „Der Flashmob symbolisiert den Stillstand und damit die drohenden Einschränkungen der Mobilität aller Bürgerinnen und Bürger, wenn die Politik nicht endlich den Sanierungsbedarf der Verkehrswege im ganzen Land nachhaltig auflöst“, erläutert Oliver Wolff, Geschäftsführer der INFRA Dialog Deutschland GmbH.
Verschleiß im Fokus der Öffentlichkeit
„Deutschland fährt seit Jahren auf Verschleiß, immer mehr Brücken, Schienen und Straßen sind in einem schlechten Zustand. Mit unserem Verschleißbarometer und dem Flashmob wollen wir dafür sorgen, dass dieses wichtige Thema, das uns alle betrifft, im Fokus der Öffentlichkeit und damit in der politischen Diskussion bleibt.“, so Wolff weiter. Die Grundlage für die Berechnung des Verschleißbarometers bilden Zahlen, die die „Kommission für nachhaltige Infrastrukturfinanzierung“ unter dem Vorsitz des ehemaligen Bundesverkehrsministers Prof. Kurt Bodewig erarbeitet hat.