„Netz Prignitz“: Verfahren zur Vergabe des Eisenbahn-Regionalverkehrs zwischen Neustadt (Dosse) und Meyenburg gestartet

Das Land Brandenburg hat das Vergabeverfahren für den Streckenabschnitt von Neustadt (Dosse) nach Pritzwalk und Pritzwalk West nach Meyenburg auf den Regionalbahnlinien 73 und 74 auf den Weg gebracht. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ist beauftragt worden, das Verfahren durchzuführen. Die entsprechende Bekanntmachung wurde am 30. Dezember 2015 im europäischen Amtsblatt veröffentlicht.

Betriebsstart für Dezember 2016 geplant

Die Betriebsaufnahme im Netz Prignitz ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 geplant. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren bis zum Dezember 2018. Das Vergabeverfahren wird europaweit als Verhandlungsverfahren durchgeführt. Ziel ist es, ein umfangreiches Fahrtenangebot zu erhalten.

Ausschreibung auch online einsehbar

Das Gesamtvolumen an Zugkilometer beträgt etwa 220.000 Zugkm. Das künftige „Netz Prignitz“ umfasst die Regionalbahnstrecken 
RB73   Neustadt (Dosse) – Kyritz – Pritzwalk und RB74   Pritzwalk West – Meyenburg. Die Veröffentlichung im EU-Amtsblatt zur Ausschreibung „Netz Prignitz“ kann <a href="http://www.vbb.de/wettbewerb/prignitzhier eingesehen werden.

Verkauf von Vossloh Rail Vehicles an Stadler Rail AG abgeschlossen

Mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2015 ist der Verkauf des spanischen Lokomotiven-Geschäfts von Vossloh an die Schweizer Gesellschaft Stadler Rail AG, Bussnang, vollzogen worden. Alle erforderlichen Kartellfreigaben wurden inzwischen erteilt. Der Vertrag über die Veräußerung des von Vossloh als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsfelds Rail Vehicles an Stadler war am 4. November 2015 unterzeichnet worden. Mit dem Buchgewinn aus der Veräußerung wird sich das Eigenkapital des Vossloh-Konzerns um einen mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbetrag verbessern. Der Mittelzufluss aus der Akquisition wird die Nettofinanzschuld des Vossloh-Konzerns verringern.
Rail Vehicles mit Sitz in Valencia wurde von Vossloh als eines von drei Geschäftsfeldern im Geschäftsbereich Transportation geführt. Geschäftstätigkeit ist die Entwicklung und Fertigung dieselelektrischer Lokomotiven sowie von Nahverkehrsbahnen. Im Geschäftsjahr 2014 sind Umsätze in Höhe von 223,2 Mio. EUR erzielt worden, in den ersten neun Monaten 2015 betrug der Umsatz 182,4 Mio. EUR. Mit dem Verkauf von Rail Vehicles wird ein wichtiger Schritt der im Dezember 2014 verabschiedeten Mittelfriststrategie umgesetzt.
Die beiden derzeit noch im Geschäftsbereich Transportation verbleibenden Geschäftsfelder Locomotives in Kiel und Vossloh Electrical Systems werden bis spätestens Ende 2017 ganz oder in Teilen verkauft oder in eine von Vossloh nicht mehr kontrollierte Partnerschaft überführt. Vossloh will bis dahin konsequent alle Maßnahmen vorantreiben, um die Potentiale beider Geschäfte weiter zu entwickeln. Kerngeschäftsbereiche des Konzerns sind Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions. Der Geschäftsbereich Core Components fertigt im industriellen Maßstab Serienprodukte, die in hoher Stückzahl für die Bahninfrastruktur benötigt werden.
Entwicklung und Fertigung von Systemen für die Bahninfrastruktur, die regelmäßig noch für den Kunden und das Projekt individuell angepasst werden müssen, bilden den Geschäftsbereich Customized Modules. Einbau und Wartung sind zugehörige Leistungen von Customized Modules. Sowohl für Schienenbefestigungssysteme, die dem Geschäftsbereich Core Components zugeordnet werden, als auch für Weichen- und Weichensysteme, die zum Geschäftsbereich Customized Modules gehören, ist Vossloh einer der größten und weltweit führenden Anbieter. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions erbringt Vossloh Dienstleistungen rund um die Schiene. Hierunter fallen Schweißungen und Transport der Langschienen, die Instandhaltung und präventive Pflege von Schienen und Weichen oder die Aufarbeitung und Rückführung von Altschienen. Die Leistungen reichen bis zum Lebenszyklus-Management ganzer Streckenabschnitte.

Görnemann verabschiedet sich vom metronom

Die metronom Eisenbahngesellschaft mbH hat heute bekannt gegeben, dass Jan Görnemann sein Amt als technischer Geschäftsführer der metronom Eisenbahngesellschaft zum 31.12.2015 niedergelegt hat.
Bis zur Benennung eines Nachfolgers wird der kaufmännische Geschäftsführer Dr. Lorenz Kasch die Aufgaben des technischen Geschäftsführers kommissarisch übernehmen.

bahn.de feiert 18. Geburtstag

Bahn.de ist Ende 2015 volljährig geworden. Das Reiseportal war der wichtigste Vertriebskanal der Deutschen Bahn (DB) in 2015. Insgesamt buchten Fahrgäste mehr als 38 Millionen Tickets über die Webseiten bahn.de und m.bahn.de sowie über die App DB Navigator. Dabei erfolgte bereits jede sechste Ticketbuchung über Smartphones.

Buchungen aus über 190 Ländern

„Mit bahn.de sind wir 1997 in den E-Commerce eingestiegen, zwei Jahre später kam mit ‚Surf&Rail‘ das erste online buchbare Angebot der DB auf den Markt“, erklärt Dr. Ralph Körfgen, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Vertrieb GmbH. „18 Jahre später sorgt das Online-Angebot für etwa ein Drittel der Einnahmen im gesamten Vertrieb.“ Auch international nutzen Reisende die Internetportale der Bahn. In diesem Jahr wurden Buchungen aus über 190 Ländern getätigt.

Reiseplanung mobil

Bei den Online-Kunden sind die Sparpreise besonders beliebt: Sie buchten in diesem Jahr über 17 Millionen Sparpreis-Tickets. Im Schnitt sichern sich Fahrgäste rund 13 Tage vor Reiseantritt im Internet ihre Fahrkarte. Wer mit dem Handy bucht, ist spontaner und kauft durchschnittlich erst vier Tage vor der Abfahrt seine Fahrkarte – häufig an einem Montag. Die Reise selbst startet meist am Freitagabend. Auch die Reiseplanung wurde 2015 immer „mobiler“: Zwei Drittel aller Fahrgäste nutzen Smartphone oder Tablet, um sich über ihre nächste Verbindung zu informieren – das sind rund 3,8 Millionen Auskünfte pro Tag.

Henrik Falk neu im Vorstand der Hochbahn

Zum 1. Januar wechselt Henrik Falk in den Vorstand der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn). Einen Monat später, ab 1. Februar, übernimmt er den Vorstandsvorsitz von Günter Elste, der Ende Januar 2016 in den Ruhestand gehen wird. Der 45-Jährige gebürtige Berliner Henrik Falk kommt von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), wo er seit 2008 Vorstand Finanzen und Vertrieb war.

Dresdner Verkehrsbetriebe verjüngen ihre Busflotte

Noch pünktlich vor dem Jahresende sind 21 der 40 bestellten neuen Gelenkbusse bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) eingetroffen. Die anderen 19 Fahrzeuge sollen bis Ende Januar 2016 ausgeliefert sein. Gleichzeitig wurde noch eine weitere Beschaffung von 20 Bussen zur Förderung beantragt. Mit der spürbaren Verjüngung der DVB-Busflotte, deren Durchschnittsalter 2015 schon mehr als neun Jahre betrug, steigt der Fahrkomfort für Passagiere ebenso wie die Wirtschaftlichkeit für das Unternehmen.  
Die Bestellung der DVB erfolgte aufgeteilt in vier Lieferlose zu jeweils zehn Bussen. Von den vier Anbietern auf eine europaweite Ausschreibung konnten sich am Ende die Mercedes-Tochter EvoBus und MAN durchsetzen. Für rund 13 Millionen Euro liefern beide Hersteller jetzt jeweils zehn dieselgetriebene Niederflur-Gelenkbusse an die DVB. Der Freistaat Sachsen steuert 3,6 Millionen Euro zum Kauf bei. Ausgeschrieben wurden nur Fahrzeuge, die dem höchsten Umweltstandard bei Dieselmotoren, der Schadstoffklasse Euro 6, entsprechen.
Aufgrund der aktuellen Förderrichtlinie des Freistaates Sachsen zur Beschaffung neuer Linienbusse kann der Fuhrpark nicht mehr jährlich in kleineren Losen modernisiert werden. Voraussetzung für die Förderung ist ein Mindestalter der Flotte von über acht Jahren. Nach mehreren Jahren ohne Ersatzbeschaffung von Dieselbussen war diese Voraussetzung 2015 erfüllt. Deshalb wurden neben den jetzt ausgelieferten 40 Neufahrzeugen gleich noch einmal 20 weitere Busse zur Förderung beantragt. Dann kämen auch Wagen mit höherem Platzangebot für eine Ausschreibung in Frage.   
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht und für die Planung der Werkstattkapazitäten ist ein kontinuierlicher Austausch von kleineren Losen von etwa zehn bis fünfzehn Bussen pro Jahr allerdings günstiger. So würden auch Komfort und Attraktivität für Fahrgäste weniger schwanken.

Zuschlag für Dieselnetz Sachsen-Anhalt an Abellio rechtskräftig

Am 14. Dezember informierte die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt, des Zweckverbandes Großraum Braunschweig und des Freistaates Thürin­gen, dass sie Abellio den Zuschlag für die Lose A und B des Dieselnetzes Sachsen-Anhalt (DISA) erteilen will. Zehn Tage nach dieser Ankündigung endete die gesetzliche Frist ohne Einspruch eines anderen Bieters. Damit ist die Entscheidung rechtsgültig. 
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Abellio und sind überzeugt, dass mit den fabrikneuen Fahrzeugen ein noch komfortableres Reisen mit den Linien des Dieselnetzes Sachsen-Anhalt möglich sein wird“, ist sich Rüdiger Malter, Geschäftsführer der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) sicher. Die NASA GmbH hat das Vergabeverfahren federführend mit allen Auftraggebern betreut.
Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Abellio GmbH, sagte dazu: „Wir freuen uns über das Vertrauen, das die Aufgabenträger in unsere Arbeit setzen. Nur wenige Tage nach der Betriebsaufnahme im Saale-Thüringen-Südharz-Netz ist diese Vergabeentscheidung für uns ein weiterer Ansporn, für die Fahrgäste in Mitteldeutschland einen guten Service zu bieten.“
Genau wie im bereits betriebenen Elektronetz setzt Abellio auch im Dieselnetz auf den regionalen Arbeitsmarkt. „Wir sind ein Unternehmen aus der Region für die Region“, erläutert Dirk Ballerstein, Geschäftsführer von Abellio Rail Mitteldeutschland. „Deshalb werden wir die benötigten Arbeitskräfte natürlich auch wieder hier suchen.“ Laut Ballerstein spielen  auch die vorhandenen Infrastrukturen eine wichtige Rolle beim Aufbau des Dieselnetzes Sachsen-Anhalt. Auch bei den Einsatzorten für die Zugbegleiter und Triebfahrzeugführer will man auf existierende Strukturen zurückgreifen, sofern sie sich im bisherigen Betrieb bewährt haben.         
Im Dieselnetz Sachsen-Anhalt werden jährlich 8,6 Mio. Zugkilometer erbracht. Zum Einsatz kommen 52 fabrikneue Coradia Lint-Züge des Herstellers ALSTOM. Zudem wird jeder Zug mit einem Kundenbetreuer besetzt sein.

Hochbahn bestellt weitere 27 DT5-Fahrzeuge

Die Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) wird ihre U-Bahn-Flotte weiter ausbauen und modernisieren. Beim Herstellerkonsortium Alstom/Bombardier wurden weitere 27 Fahrzeuge vom Typ DT5 (DT= Doppeltriebwagen) bestellt. Damit steigt die Anzahl der bestellten DT5-Fahrzeuge auf 107. Die aktuelle Bestellung hat einen Wert von über 100 Millionen Euro.
Jens-Günter Lang, Technikvorstand der Hochbahn:  „Das Fahrzeug hat neue Maßstäbe im Fahrgastkomfort gesetzt. Dem Konsortium ist es zudem gelungen, für die letzten technisch notwendigen Verbesserungen Lösungen zu erarbeiten. Auf dieser Basis und angesichts weiter wachsender Fahrgastzahlen haben wir uns entschieden, die DT5-Flotte weiter aufzustocken.“
Im Jahr 2006 hatte die Hochbahn zunächst 67 Fahrzeuge beim Fahrzeugkonsortium Alstom/Bombardier in Auftrag gegeben. Nachdem der Lieferprozess stabilisiert werden konnte, wurde der Auftrag 2012 auf 80 Fahrzeuge erweitert. Aktuell fahren in Hamburg 42 Fahrzeuge vom Typ DT5. Insgesamt verfügt die Hochbahn derzeit über als 233 U-Bahn-Fahrzeuge.

Silke Tödter verlässt VDL: Neues Management bei VDL Bus & Coach Deutschland

Am 1. Februar 2016 wird Boris Höltermann als General Manager die allgemeine Leitung von VDL Bus & Coach Deutschland übernehmen. Gleichzeitig wird Marcus Schmidt zum Betriebsleiter bestellt. In dieser Funktion wird er das Management verstärken. Boris Höltermann und Marcus Schmidt treten damit die Nachfolge von Silke Tödter an, die sich entschlossen hat, ihre Karriere außerhalb von VDL fortzusetzen.

Silke Tödter trat Ende der achtziger Jahre in die Dienste des damaligen Unternehmens Bova ein. Nach verschiedenen Funktionen innerhalb von Bova wurde sie 1998 Geschäftsführerin von Kleyn-BOVA, einem Joint Venture zwischen Bova und Kleyn Trucks für den An- und Verkauf von gebrauchten Bussen. Im April 2010 wurde sie zum General Manager VDL Bus & Coach Deutschland bestellt. Außerdem blieb sie bis März 2012 verantwortlich für die Vertriebsniederlassungen von VDL Bus Center.
Der Weggang von Silke Tödter ist für VDL der Abschied von einer ‘Busfrau’ durch und durch, die mit großer Begeisterung und Kompetenz ihre verschiedenen Teams geleitet und VDL Bus Center auf dem internationalen Markt positioniert hat. In Deutschland hat sie dem Verkauf von sowohl neuen Reisebussen als auch Bussen für den öffentlichen Personenverkehr einen deutlichen Impuls verliehen.

Boris Höltermann ist in den letzten Jahren für den Ausbau der VDL-Position auf dem ÖPNV-Markt in Deutschland verantwortlich gewesen. Als General Manager von VDL Bus & Coach Deutschland wird er jetzt auch für den Verkauf von Reise-, Mini- und Midibussen zuständig sein. Außerdem übernimmt er die allgemeine Leitung von VDL Bus & Coach Deutschland. Marcus Schmidt wird ihn in seiner neuen Funktion unterstützen.
Marcus Schmidt ist seit März 2015 als Verkaufsrepräsentant bei VDL Bus & Coach Deutschland tätig. Als Betriebsleiter wird er primär für die Bereiche After Sales und Parts verantwortlich sein.

Neue Züge für die Berliner S-Bahn

Die S-Bahn Berlin GmbH hat mit dem Konsortium aus Stadler Pankow GmbH und Siemens einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 1.380 Wagen abgeschlossen. Die ersten 106 Züge wurden verbindlich bestellt. Das Auftragsvolumen für die 85 vierteiligen und 21 zweiteiligen Fahrzeuge beläuft sich auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Die S-Bahn Berlin, eine Tochterfirma der Deutschen Bahn, plant den Einsatz der neuen Fahrzeuge auf den Linien der Ringbahn (S 41 und S 42) sowie den südöstlichen Zubringern S 47, S 46 und S 8. Dies entspricht etwa einem Drittel des gesamten S-Bahn-Streckennetzes von Berlin. Die ersten zehn Fahrzeuge werden bereits ab 2020 im Einsatz sein. Anschließend werden fortlaufend bis 2023 alle übrigen Fahrzeuge auf die Berliner Schienen gebracht. Produziert und endmontiert werden die Fahrzeuge in dem Berliner Werk der Stadler Pankow GmbH.