Ab heute haben Flüchtlinge, Verkehrsunternehmen und Verwaltung Klarheit über die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs in Berlin für neuankommende Flüchtlinge und Asylbewerber. An den Registrierungsstellen Turmstraße, Kruppstraße und Bundesallee erstellt und verteilt die BVG „Welcome to Berlin-Tickets“ für die Flüchtlinge, die an diesen Standorten registriert werden.
Damit wird eine Entscheidung des Senats von letzter Woche umgesetzt. Flüchtlinge erhalten für die Zeit, in der sie zur Wohnsitznahme in der Erstaufnahmeeinrichtung verpflichtet sind und lediglich Anspruch auf Sachleistungen haben, ein personalisiertes Ticket, das in den Verkehrsmitteln von BVG und S-Bahn Berlin sowie allen anderen Verkehrsunternehmen im Tarifbereich Berlin AB gültig ist. Der Fahrschein wird als Sachleistung an jeden Flüchtling ausgegeben und das Taschengeld um den Anteil für Verkehrsdienstleistungen gekürzt. Das Ticket ist zunächst für drei Monate gültig und nicht übertragbar.
Bereits seit der vergangenen Woche erhalten Flüchtlinge, die auf eine Registrierung warten, ein Armband, das sie bis zum Termin der Registrierung zur Benutzung des ÖPNVs berechtigt. Asylbewerberinnen und Asylbewerber, die nicht mehr in einer Erstaufnahmeeinrichtung wohnen müssen, bekommen einen Berlinpass und können dann selber entscheiden, ob sie den ÖPNV nutzen und sich dafür ein Berlin-Ticket-S oder Einzeltickets aus ihren laufenden Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz kaufen.
Worldline ermöglicht Ticket-Kauf via App in ganz Deutschland
Mit nur einer App in allen angebundenen Verkehrsnetzen Deutschlands unterwegs – dank IPSI können Fahrgäste künftig unabhängig vom jeweiligen Verkehrsbund ihr eTicket kaufen. Möglich wird dies durch die Schnittstelle "Interoperable Product Service Interface" (IPSI) des VDV eTicket Service (VDV-ETS) und dem zentralen System "Interoperable Product-Service" (IPS), der von Worldline im Auftrag des VDV-ETS umgesetzt und seit Oktober 2015 betrieben wird. Dies sorgt für die zentrale Kommunikation zwischen den verschiedenen Handy-Ticket-Systemen der Verkehrsverbünde. Nutzer verwenden nur die App ihres lokalen Verkehrsverbundes, eine Zusatz-App wird nicht benötigt.
Dank IPSI kann der Kunde über die App seines örtlichen Verkehrsverbundes künftig ein Ticket auch außerhalb dieses Verkehrsverbundes kaufen und muss sich nicht mehrfach registrieren. So steigert IPSI nicht nur den Komfort für die Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), sondern ermöglicht es Verkehrsunternehmen, neue Nutzergruppen zu erschließen: beispielsweise dem Gelegenheitsfahrer, für den die Bedienung von Fahrscheinautomaten im Vergleich zur Nutzung einer App häufig umständlich ist.
HVV verteilt Broschüre für Flüchtlinge
Vor einigen Tagen ist die dreisprachige Broschüre „How to travel by HVV“ fertiggestellt worden. Sie soll Neuankömmlingen mit leicht verständlicher Sprache, Bildern und Piktogrammen die Orientierung im Hamburger Verkehrsverbund erleichtern. Neben Hinweisen zur Nutzung der Verkehrsmittel wird auch der Weg zur richtigen Fahrkarte beschrieben. Darüber hinaus gibt es eine Liste wichtiger Adressen wie Kleiderkammern und Beratungsstellen, jeweils mit den passenden Bus- und Bahnhaltestellen.
Die Verteilung der Broschüre, die auf deutsch, englisch und arabisch erstellt wurde, ist bereits im Gange. Sie ist in den Flüchtlingsunterkünften, aber auch in den HVV-Servicestellen erhältlich. Darüber hinaus steht „How to Travel by HVV“ auch zum Download unter hvv.de/service/downloads zur” Verfügung.
DB Regio Bayern investiert 50 Mio. Euro in neues Werk
Im Münchner Ortsteil Pasing beginnt DB Regio Bayern in diesen Tagen mit dem Bau einer 207 Meter langen Fahrzeughalle mit fünf Gleisen. Bis 2017 werden rund 50 Millionen Euro investiert. Das neue Werk ersetzt die, aus dem Jahr 1938 stammende, alte Werkstatthalle.
17 Lokomotiven, 80 Reisezugwagen und 52 Elektrotriebzüge werden künftig in dem 57 Meter breiten Hallenneubau gewartet. Ein ca. 190 m langer Verwaltungs- und Sozialtrakt sowie ein Materiallager ergänzen den Gesamtwerkstattkomplex. Schienentechnisch werden die Anlagen an den bereits vorhandenen Abstellbahnhof angebunden. Die hierfür benötigten, neuen Gleisanlagen umfassen ca. 2500 Meter.
Mit den neuen Anlagen erfolgt ein wesentlicher Beitrag zur Ökologie und zum Schallschutz, indem Geothermie zur Energiegewinnung eingesetzt wird und die Dachflächen für den Einsatz einer Photovoltaik-Anlage vorbereitet werden. Zudem entfallen mit der Überspannung der Gleisanlagen schallintensive Rangierfahrten, da die Züge elektrisch in die neue Werkstatt gefahren werden können.
„Der Regionalverkehr in Bayern ist heute eng getaktet und leistet – dank der Bestellungen des Freistaates – mehr denn je. Die neue Werkstatt wird auf die künftigen Instandhaltungsaufgaben zugeschnitten sein. Unsere modernen Züge legen Tag für Tag mehr Kilometer zurück als ihre Vorgänger und benötigen eine deutlich intensivere Wartung“, so Hansrüdiger Fritz, Vorsitzender der Regionalleitung von DB-Regio Bayern.
DB Regio Bayern begann die Planungen für die Anlage im Jahr 2013. Im August dieses Jahres erteilte das Eisenbahnbundesamt das Baurecht. Der Neubau der Gesamtanlage bietet insgesamt 150 Arbeitsplätze am Standort München. Die geplante Bauzeit beträgt zwei Jahre, sodass eine Inbetriebnahme der Werkstatt im Dezember 2017 erfolgen kann.
VDL übergibt ersten E-Bus an KVB
Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) stellen die Bus-Linie 133 zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 auf den Betrieb mit vollelektrischen Gelenkbussen um. Hierzu hat die KVB beim niederländischen Hersteller VDL Bus & Coach bv im Juli des vergangenen Jahres insgesamt acht batteriebetriebene Gelenkbusse bestellt. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Investition mit insgesamt 1,92 Millionen Euro. Der erste E-Bus wurde heute durch den Hersteller VDL offiziell an die KVB übergeben. Die weiteren sieben E-Busse erreichen die KVB in den nächsten Wochen.
Jürgen Fenske, Vorstandsvorsitzender der KVB: „Mit der Auslieferung des ersten E-Busses ist die nächste wichtige Etappe auf dem Weg zur ersten Elektrobus-Linie in Köln erreicht. Ab Dezember 2016 fahren rund 9.000 Fahrgäste auf der Linie 133 täglich CO2- und abgasfrei. Diese Investition war jedoch nur möglich, weil das Land Nordrhein-Westfalen mit einer Förderung von 1,92 Millionen Euro und die KVB mit 1,25 Millionen Euro die Mehrkosten im Vergleich zu herkömmlichen Dieselbussen ausgeglichen haben.“
Osram setzt Highlight im Münchner Untergrund
Das neu gestaltete Zwischengeschoss der Münchner U- und S-Bahnstation Marienplatz ist an diesem Montag eröffnet worden. Das gemeinsame Konzept der Architekten Allmann Sattler Wappner und des Lichtdesigners Ingo Maurer lässt die unterirdische Zwischenebene nach dreieinhalb Jahren Bauzeit heute übersichtlich, hell und kundenfreundlich erscheinen. Bis zu 200.000 Fahrgäste betreten täglich diesen Verkehrsknotenpunkt, den die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) nun modernisiert haben. Ein wesentliches Gestaltungselement ist die orangerote Lichtdecke der zentralen Schalterhalle, in die mehr als 1.000 Osram LED-Lichtlinien zur Beleuchtung eingebaut sind.
Sanierungsstau bei ÖPNV-Fahrzeugen
Wegen altersschwacher Busse und Bahnen schlagen die kommunalen Verkehrsbetriebe Alarm. Der VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) fordert von Bund und Ländern, den Kommunen bei der Modernisierung der Fahrzeugflotten im Öffentlichen Personennahverkehr zu helfen. „Wir brauchen dringend einen gesamtstaatlichen Finanzierungstopf, mit dem der Sanierungsstau bei den Fahrzeugflotten des kommunalen ÖPNV aufgelöst werden kann", sagte der Präsident des VDV, Jürgen Fenske, der „Welt am Sonntag". Bund und Länder müssten den Kommunen bei der Modernisierung der Fahrzeugflotten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) helfen.
Fenske hält den ÖPNV für „sträflich unterfinanziert", und bei Straßenbahnen, U-Bahnen und Bussen in vielen deutschen Städten sehe er einen Qualitätsverlust: Trotz steigender Fahrgastzahlen und immer neuer Linien bleibe bei den Fahrzeugen die Zahl der Neubeschaffungen weit hinter dem Bedarf zurück. Deshalb müssten alte Fahrzeuge viel länger genutzt werden, als es wirtschaftlich vertretbar sei. „Die Instandhaltungskosten für die alten Bahnen und Busse laufen den Unternehmen mittlerweile davon", sagte Fenske der Zeitung.
Nicolai wird neuer Leiter Produktion bei Daimler Buses
Dr. Marcus Nicolai (54) übernimmt zum 1. Januar 2016 die Geschäftsführung Produktion bei Daimler Buses. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Holger Steindorf (57) an, der sich entschieden hat, zum Jahresende 2015 in den Ruhestand zu gehen. Nicolai verantwortet seit 2014 bei Mercedes-Benz Cars die Produktionsplanung Compact Cars.
(((eTicket für Erfurt
Ab September 2016 gibt es nur noch (((eTickets – zumindest für alle Abo-Kunden der Erfurter Verkehrsbetriebe AG. Die Neuerung, welche die EVAG einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung digitale Vernetzung bringt, gilt für alle Abo-Angebote: Schüler-Azubi-Abo, Abo Plus, Abo Solo und Abo Mobil65. Deutschlandweit ist die EVAG das 333. Unternehmen, das dieses (((eTicket einführt, in Thüringen das erste. Auch der Jenaer Nahverkehr, ebenfalls Mitglied im Verkehrsverbund Mittelthüringen, wird das System übernehmen.
RVK und RBR weiterhin sozialzertifiziert
Nach umfangreicher Prüfung wurden die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) und die Regio-Bus-Rheinland GmbH (RBR) im Oktober 2015 erneut mit dem Sozialzertifikat der mobifair GmbH ausgezeichnet. Die Re-Zertifizierung bestätigt beiden Unternehmen vorbildliche Lohn- und Sozialstandards. Weiterhin wurde festgestellt, dass RVK und RBR die gesetzlichen Bestimmungen einhalten und die Anwendung der Arbeitsschutz- und Arbeitszeit-bestimmungen gewissenhaft und permanent kontrollieren.