Der Vorstand der Schaeffler AG hat beschlossen, die Industriesparte des Unternehmens neu auszurichten. Schaeffler reagiert damit auf die in den vergangenen Jahren stagnierende Geschäftsentwicklung der Sparte Industrie. Ziel der Neuausrichtung ist es, die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit im Industriegeschäft nachhaltig zu verbessern und damit die Voraussetzung für gesteigertes profitables Wachstum zu schaffen. Das Programm zur Weiterentwicklung der Sparte trägt den Namen "CORE". Kernelemente des Programms sind verstärktes Umsatzwachstum, bessere Marktversorgung und Servicequalität, stärkere Kundenorientierung sowie Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen. Hintergrund für die Neuausrichtung ist die in den vergangenen Jahren verhaltene Geschäftsentwicklung der Industriesparte. Im ersten Halbjahr 2015 erwirtschaftete die Sparte einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies ein Wachstum von 7,5 Prozent. Ohne Währungseffekte ging der Umsatz leicht um 0,8 Prozent zurück.
Die Neuausrichtung umfasst Maßnahmen zur Optimierung des Produktportfolios und zur Verbesserung der Lieferfähigkeit, die die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und Potenziale für weiteres Wachstum erschließen werden. Dazu gehört unter anderem der Ausbau des hochvolumigen Standard-Wälzlagergeschäfts, insbesondere in Asien. Erste konkrete Maßnahme wird der globale Produkt-Relaunch der "GenC"-Kugellager sein. Ebenso Teil des Programms sind die Weiterentwicklung kundenspezifischer Produkte und Engineering-Lösungen sowie die aktive Gestaltung von Technologietrends wie etwa die Digitalisierung im Maschinenbau. Um den globalen Marktanforderungen Rechnung zu tragen, sollen zudem der Lokalisierungsanteil in den Hauptwachstumsmärkten schrittweise erhöht sowie die Reaktionsgeschwindigkeit am Markt durch eine optimierte Supply Chain gesteigert werden. Bereits initiierte Projekte wie das neue Europäische Distributionszentrum zur besseren Marktversorgung und Lieferfähigkeit werden konsequent fortgesetzt.
Juli/August-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis erschienen!
Um den öffentlichen Nahverkehr effizienter zu gestalten und somit auch für Fahrgäste attraktiver zu machen, lassen sich Verkehrsunternehmen, Verkehrsindustrie und andere Institutionen einiges einfallen. Lesen Sie mehr dazu im Leitthema „Organisation eines effizienten Nahverkehrs“ der neuen Ausgabe der Nahverkehrs-praxis, die heute erschienen ist.
Hier finden Sie alle Themen der Juli/August-Ausgabe im Überblick
Neue Schaeffler Webseite
Seit heute präsentiert sich der Schaeffler-Internetauftritt neu. Getreu dem Ansatz „Mobile First“ wurde die Konzern-Webseite komplett überarbeitet und für alle Endgeräte wie Smartphone, Tablet oder Desktop optimiert. Der sogenannte "Responsive-Design-Ansatz" ermöglicht die Anpassung der Inhalte an die jeweilige Bildschirmauflösung – diese sind damit unabhängig vom Endgerät ohne Funktions- oder Qualitätsverlust abrufbar. Eine optimierte Seitenstruktur und ein modernes Design runden den Unternehmensauftritt ab. Damit richtet sich der Konzern konsequent auf die Anforderungen der stetig steigenden mobilen Internetnutzung aus.
Film ab für „Pendler & andere Helden“
Skurriles, Unglaubliches, Verrücktes – im NRW-Nahverkehr ist immer was los! Schließlich prallen in Bussen und Bahnen Tag für Tag unterschiedliche Charaktere, Temperamente und Interessen aufeinander. Der Pendleralltag ist halt gespickt mit vielen persönlichen Erlebnissen. Das bringt die neue, unter der Regie von Peter Thorwarth („Bang Boom Bang“) entstandene Webserie „Pendler & andere Helden“ eindrucksvoll zum Ausdruck.
Vegetarierin Sarah, BWL-Student Serkan, Computernerd Yannick und Autonarr Chris, der zurzeit ohne Führerschein unterwegs ist – die vier Protagonisten der Webserie könnten unterschiedlicher kaum sein, haben aber eines gemeinsam: Sie erleben außergewöhnliche Momente in Bussen und Bahnen. An diesen können Zuschauer ab sofort jeden Mittwoch teilhaben – denn dann erscheinen jeweils die neuen Folgen von „Pendler & andere Helden“ unter www.pendler-und-andere-helden.de und auf YouTube.”
Die Webserie richtet sich vor allem an die sogenannte „Generation Y“, also an Menschen, die heute zwischen 20 und 35 Jahre alt sind und für die zur Alltagsmobilität nicht zwingend ein eigenes Auto gehört. Die Serie ist zentraler Bestandteil einer landesweiten Imagekampagne und stellt den Nahverkehr als eine clevere Alternative zum motorisierten Individualverkehr dar. Die Aktion ist ein Projekt der Gemeinschaftskampagne „Busse & Bahnen NRW“, initiiert durch das NRW-Verkehrsministerium, das Kompetenzcenter Marketing NRW und DB Regio NRW.
Akustische Fahrgastinfo bei der S-Bahn im Rhein-Main-Gebiet
Mit weiteren 420 000 Euro beteiligt sich das Land Hessen an der Erneuerung der akustischen Fahrgastinformationen im S-Bahn-System des Rhein-Main-Gebiets. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Mittwoch in Wiesbaden mit. Die neuen digitalen Ansagen werden zentral und automatisch erzeugt. Sie greifen auf dieselben Echtzeitdaten zu wie die dynamischen Anzeigetafeln. Dies ermöglicht eine besonders schnelle und aktuelle Information der Fahrgäste im Normalbetrieb wie im Störungsfall. Seit 2003 sind bereits 33 Stationen damit ausgestattet worden; das Land hatte dafür rund 1,2 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Die dritte und letzte Ausbaustufe umfasst neun weitere Stationen in Frankfurt (Flughafen, Messe, Nied, Stresemannallee, Louisa und Stadion); Wiesbaden (Hauptbahnhof), Hofheim und Kelsterbach. Das Land trägt dabei über die Hälfte der Gesamtkosten von 730 000 Euro. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich im September und sollen Mitte 2016 abgeschlossen sein.
EU-Programm “Citizens’ Rail”
Das EU-Programm "Citizens’ Rail" hat sich zum Ziel gesetzt, kleinere Bahnhöfe sowie deren regionale Eisenbahnverbindungen aufzuwerten. Im Rahmen des EU-Projektes Citizens’ Rail startet eine breitangelegte Werbekampagne in Aachen-Eilendorf. An mehreren Standorten werben zurzeit Großflächenplakate dafür die euregiobahn zu nutzen. Darüber hinaus erhalten die Haushalte in Eilendorf am Mittwoch einen Flyer der attraktive Ausflugsziele und Aktivitäten vorstellt, die mit der Bahn zu erreichen sind – Ticket-Tipps und Preisinformationen inbegriffen.
Was ist zukünftig geplant? Für den Haltepunkt Eilendorf wird eine neue, barrierefreie Querungsmöglichkeit zu den Gleisen geplant, die über eine Fußgängerbrücke realisiert werden soll. Diese Variante wurde auch im Rahmen einer Bürgerbeteiligung von den Teilnehmern priorisiert. Die Umsetzung soll im Zuge des für 2019/20 geplanten Verkehrsprojektes Rhein-Ruhr-Express erfolgen – aktuell laufen die weiteren Abstimmungen zwischen den Partnern zu den weiteren Planungsphasen.
VRR und ADFC NRW kooperieren bei Falträdern
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club NRW (ADFC NRW) bieten im Rahmen einer Kooperation hochwertige Falträder bei ausgewählten Händlern der Region zu vergünstigten Konditionen an. Dabei sind Falträder eine sinnvolle Ergänzung zu Bus und Bahn und können darüber hinaus kostenlos als Gepäckstück in den Nahverkehrsmitteln im Verbundraum mitgenommen werden.
Als umweltfreundliche Ergänzung zum ÖPNV erschließt das Rad einen deutlich erweiterten Mobilitätsradius. So eignet sich ein Faltrad für den täglichen Weg zum Bahnhof genauso wie für die „letzte Meile“ zum Arbeitsplatz oder zur Freizeiteinrichtung. Vorteil des Faltrades ist es, dass es am Ziel ganz einfach diebstahlsicher untergebracht werden kann. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Falträder in Bussen und Bahnen kostenlos und bequem transportiert werden. Denn zusammengeklappt zählen sie zu den Gepäckstücken und unterliegen nicht den Regeln der Fahrradmitnahme im ÖPNV. Das Lösen eines ZusatzTickets ist beim Faltrad also nicht nötig.
Integrierte Ressourcenplanung bei Abellio
Wenn die Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH im Dezember 2015 das Saale-Thüringen-Südharz-Netz (STS) übernimmt, ist für einen optimalen Einsatz von Fahrzeugen und Personal gesorgt. Bereits jetzt beginnt das private Bahnunternehmen mit der Planung und Disposition seiner Ressourcen. Die Software dafür stammt von der IVU Traffic Technologies AG.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Ab dem 13. Dezember 2015 betreibt Abellio zehn Linien mit einer Gesamtlänge von 575 km zwischen den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen, Niedersachsen und Hessen. Insgesamt 35 neue Züge und 350 Mitarbeiter stellen dann sicher, dass die jährlich rund 8,5 Millionen Reisenden pünktlich und komfortabel an ihr Ziel kommen. Um Fahrzeuge, Fahrer und Zugbegleiter sowie die Mitarbeiter in den Kundenzentren und Werkstätten effizient einzusetzen, verwendet Abellio die integrierte Standardlösung IVU.rail, die speziell auf die Anforderungen von Bahnunternehmen zugeschnitten ist. Das System unterstützt Planer und Disponenten mit zahlreichen Automatisierungsfunktionen und flexiblen Regelwerken bei der Ressourcenplanung. Für eine komfortable papierlose Kommunikation sorgt ein mobiles Mitarbeiterportal. Fahrer und Zugbegleiter können damit künftig ihren Dienstantritt online melden und während des Dienstes durchgeführte Tätigkeiten quittieren. Tätigkeiten lassen sich so schneller im System erfassen und zentral dokumentieren.
Liberalisierung des Fernverkehrs in Frankreich
Seit wenigen Tagen rollt der Fernbus nun auch über französische Autobahnen – und macht dem Bahnunternehmen SNCF abseits der Schienen Konkurrenz. Wie in Deutschland ist auch hier ein harter Preiskampf zwischen den Busanbietern und der Bahn zu erwarten. Das Reisevergleichsportal GoEuro (www.goeuro.de) geht davon aus, dass insbesondere zum Start Ticketpreise um bis zu 70% reduziert sein werden. Davon profitieren auch Deutsche Reisende. Jedes Jahr passieren 16 Millionen Deutsche die Grenze ins westliche Nachbarland. 8,7 Millionen davon setzten bisher auf die Bahn. „Realistisch betrachtet, könnten etwa eine Million davon auf den Bus umsteigen,“ sagt Naren Shaam, Gründer und Geschäftsführer von GoEuro. „Kurz nach dem Start sind mit iDBUS, Eurolines, Sharshipper, Megabus und FlixBus vor allem die Marktführer präsent in Frankreich. Doch es werden schon bald weitere Unternehmen auftauchen.“ Neben Flixbus steuern aber auch bereits DeinBus, Postbus und Berlin Linien Bus französisches Staatsgebiet aus Deutschland an. GoEuro erwartet, dass die Liberalisierung des Fernbusmarktes in Frankreich eine ähnliche Dynamik annehmen wird wie hierzulande.
BVG dünnt Angebot beim Straßenbahnverkehr aus
Der Personalmangel bei der Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) spitzt sich laut Berliner Morgenpost weiter zu. Weil Fahrer für die Straßenbahn fehlen, dünnt die BVG ihr Angebot weiter aus. So fahren auf den Linien 18 (Hellersdorf – S-Bahnhof Springpfuhl) und 67 (S-Bahnhof Schöneweide – Krankenhaus Köpenick) weiterhin sonnabends keine Bahnen mehr. Ursprünglich sollte diese Regelung nur während der Schulferien gelten, nun jedoch bleiben die Einschränkungen auch über das Ferienende hinaus bestehen.