Technische Lösungen beispielsweise aus der Robotik sowie die weitere Vernetzung der Verkehrsträger können die Barrierefreiheit der Verkehrsmittel in Berlin fördern und dazu beitragen, dass die Stadt noch attraktiver für die wachsende Zahl der über 65jährigen wird. Ebenfalls wichtig ist es, die vorhandenen Geodatenbank um seniorenrelevante Informationen zu ergänzen. Dies zeigt die Studie „Demografie und Mobilität. Wie Technik unterstützen kann“, die Nicolas Zimmer, Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin, gemeinsam mit Rico Gast, Stabsabteilungsleiter Geschäftsentwicklung bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), heute vorstellte.
Die Studie „Demografie und Mobilität in Berlin 2030. Wie Technik unterstützen kann“ wurde aus Mitteln des Landes Berlin und der Investitionsbank Berlin gefördert, kofinanziert von der Europäischen Union- Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung. Investition in Ihre Zukunft“. Sie steht unter www.technologiestiftung-berlin.de/de/mobil zum Download zur Verfügung.
Erfolgreiche Ausbildung bei der VOS
12 jungen Leute haben jetzt in der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) ihre Ausbildung im Fahrbetrieb erfolgreich abschlossen. Drei Jahre lang haben sie gelernt, welche Facetten der Öffentliche Personennahverkehr in Osnabrück und Region umfasst.
Comtrade und Swiss Railway Engineering SRE GmbH geben strategische Partnerschaft bekannt
Comtrade, ein europäischer Anbieter digitaler Plattformen, der in seiner Sparte Mobility und Automotive innovative Mobility-as-a-Service-Lösungen entwickelt, gibt die strategische Partnerschaft mit Swiss Railway Engineering SRE GmbH, einem Kompetenzzentrum für Bahn- und Magnetschwebebahnen (Maglev) für Transportsysteme und Projekte, bekannt. Die Unternehmen werden gemeinsam innovative Lösungen anbieten, um den wachsenden, nachhaltigen Mobilitätsanforderungen von Städten und Ballungsgebieten gerecht zu werden.
"Gesellschaftliche Trends wie zunehmendes Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und die Digitalisierung werden in den kommenden Jahren entscheidende Auswirkungen auf die Mobilität in Städten und Regionen haben. Bereits heute können viele Infrastruktursysteme das aktuelle Wachstum nicht mehr bewältigen. Hinzu kommt, dass Metropolregionen immer mehr dazu angehalten werden, ihre Emissionen zu reduzieren. Wir sind davon überzeugt, dass Städte und Regionen künftig vermehrt neue, nachhaltige Mobilitätssysteme mit intelligenter Technologie benötigen werden. Weltweit ist der Schienenverkehr ein wichtiger Bestandteil des Mobility-as-a-Service-Ökosystems, somit ist unsere Partnerschaft mit Swiss Railway Engineering SRE GmbH besonders bedeutend", sagt Marko Javornik, General Manager und Vice President Automotive bei Comtrade.
"Wir sind fest davon überzeugt, dass der Schlüssel zur Mobilität der Zukunft in der Implementierung von intelligenten Transportsystemen (ITS) liegt. Dazu zählen neben neuen, innovativen Systemen sowie der Verbesserung und Optimierung von aktueller Transporttechnologie, auch die Integration verschiedener Leistungen, um End-to-End-Mobilitätslösungen anbieten zu können. Wenn wir das Wissen dieser beiden Felder – Schienenverkehrstechnik und Digitalisierung – zusammenbringen, können wir Partnerunternehmen intelligente, zukunftsorientierte Lösungen zur Verfügung stellen, die die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung umfassend erfüllen", kommentiert Niklaus H. König, Director und CEO der Swiss Railway Engineering.
Quelle: Comtrade
TWD/DVB: Seiffert folgt auf Credé
Der Aufsichtsrat der Technischen Werke Dresden GmbH (TWD) und der Aufsichtsrat der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) haben in ihren gestrigen Sitzungen über die Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers und Vorstandsmitgliedes, Hans-Jürgen Credé (62), entschieden.
Lars Seiffert (46), seit 1991 in dem Tochterunternehmen der TWD, der DVB, in verschiedenen Funktionen tätig und stellvertretender Betriebsleiter BOKraft/BOStrab der DVB sowie Geschäftsführer der Dresdner Verkehrsservicegesellschaft mbH, wird ab 17. September 2015 Geschäftsführer der TWD.
Gleichzeitig hat der Aufsichtsrat der DVB Lars Seiffert ab 17. September 2015 zum Vorstandsmitglied der DVB bestellt.
Keolis Deutschland erhält rechtskräftigen Zuschlag für den Betrieb des Teutoburger-Wald-Netzes
Einen Tag vor einer am Oberlandesgericht Düsseldorf angesetzten Verhandlung zur Vergabe des Teutoburger-Wald-Netzes hat die WestfalenBahn ihren Antrag für ein Nachprüfungsverfahren zurückgezogen. Damit gilt wieder die ursprüngliche Entscheidung des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL) als federführendem Aufgabenträger, das Teutoburger-Wald-Netz an KEOLIS Deutschland zu vergeben. Dem Unternehmen ist nun der rechtskräftige Zuschlag erteilt worden und hat den Auftrag angenommen. Die Übernahme des Teutoburger-Wald-Netzes erfolgt zum Dezember 2017.
„Wir freuen uns, die Planungen für den Betrieb jetzt mit voller Kraft fortführen zu können und die Fahrgäste im Teutoburger Wald von KEOLIS als erstklassigem Nahverkehrsanbieter zu überzeugen“, sagt Thomas Görtzen, Geschäftsführer von KEOLIS Deutschland. „Trotz des Einspruches haben wir in den zurückliegenden Monaten intensiv daran gearbeitet, alle Vorbereitungen zu treffen, den Betrieb im Teutoburger Wald optimal zu übernehmen.“
Ursprünglich hatte die WestfalenBahn beanstandet, die Vergabe des Teutoburger-Wald-Netzes sei überprüfungswürdig und Einspruch gegen die Beauftragung eingelegt. Daraufhin entschied die Vergabekammer in Münster am 25. Februar 2015 zunächst, dass auf keines der vorgelegten Angebote ein Zuschlag erteilt werden dürfe. Letztendlich hatte die WestfalenBahn nach erneuter Prüfung der Rechtslage ihre Ansicht jedoch revidiert und Ende Juni von einem Verfahren vor dem Oberlandesgericht Abstand genommen.
Das Teutoburger Wald-Netz setzt sich aus den fünf Bahnlinien RB 61 „Wiehengebirgs-Bahn“, RB 66 „Teuto-Bahn“, RB 65 „Ems-Bahn“, RB 72 „Ostwestfalen-Bahn“ und RE 78 „Porta-Express“ zusammen. Die Fahrgäste in der Region werden zukünftig von einer neuen Direktverbindung in die Niederlande, einem vergrößerten Fahrtenangebot zwischen Osnabrück und Münster sowie einer Ausweitung des Wochenendverkehrs profitieren.
VRR zeigt Unverständnis über erneuten Ausfall von Klimaanlagen
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat für den erneuten Ausfall von Klimaanlagen in einigen Nahverkehrszügen der DB Regio NRW kein Verständnis und äußert Kritik an den offensichtlich wiederholten Versäumnissen, die Geräte für heiße Sommertage einsatzbereit zu halten.
"Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso die DB Regio es in den vergangenen Jahren nicht schafft, die Geräte so zu warten und instand zu halten, dass diese in den heißen Tagen die Fahrzeuge auf eine für die Fahrgäste akzeptable Temperatur runter kühlen können", erklärt VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann. "Es kann doch niemand den Fahrgästen plausibel erklären, wieso es über Jahre hinweg bei Hitze immer wieder zum Ausfall der Systeme kommt. Ich appelliere daher dringend an die DB Regio, hier Abhilfe zu schaffen und den Fahrgästen erträgliche Temperaturen in ihren Zügen anzubieten", so Husmann weiter.
Im Rahmen von Ausschreibungen und Wettbewerbsverfahren gibt der VRR an, auf den Einsatz von neuen und modernen Fahrzeugen im SPNV zu achten. Dabei gehören Klimaanlage in den vergangenen Jahren ebenso zur Standardausstattung wie z. B. Videoüberwachung, dynamische Fahrgastinformationssysteme oder Mehrzweckabteile für Fahrräder etc. Auf 44 der insgesamt 50 SPNV-Linien im VRR sind Fahrzeuge mit Klimaanlagen unterwegs.
Tobias Hundhausen verstärkt Abellio-Geschäftsführung
Tobias Hundhausen ist neuer Geschäftsführer Betrieb der Abellio GmbH. Seit 1. Juli 2015 erweitert er die Abellio-Geschäftsführung um Stephan Krenz, Dirk Snel und Dr. Roman Müller. Als Geschäftsführer Betrieb verantwortet Hundhausen alle operativen Belange des privaten Bahnunternehmens Abellio.
Hundhausen (39) studierte u.a. Betriebswirtschaftslehre an der WHU – Otto Beisheim School of Management, dem Institut Commercial de Nancy sowie an der Southern Methodist University / Cox Business School in Dallas. Anschließend arbeitete der Diplom-Kaufmann als Controller bei der Deutschen Lufthansa AG sowie als Büroleiter des Vorsitzenden des Vorstands der Lufthansa Cargo AG, bevor er 2008 als Senior Consultant bei Roland Berger Strategy Consultants tätig wurde. In den vergangenen fünf Jahren arbeitete Hundhausen bei airberlin technik, zuletzt als Senior Vice President Technical Operations. In dieser Funktion verantwortete er u.a. die Bereiche Instandhaltung, Planung, Engineering, Logistik sowie Qualitätsmanagement.
Sechs Elektrobusse auf Bonns Straßen
Sechs Elektrobusse werden ab Anfang 2016 dauerhaft im Liniennetz der SWB Bus und Bahn in Bonn im Einsatz sein. Gemäß eines Aufsichtsratsbeschlusses vom Februar 2015 beteiligt sich SWB Bus und Bahn damit an dem durch die Europäische Union geförderten Demonstrationsprojekt ZeEUS (Zero Emission Urban Bus Systems), in dem Erkenntnisse über die Wirtschaftlichkeit und Einsatztauglichkeit von Elektrobussen im direkten Vergleich zu Dieselbussen gesammelt werden, aber auch „weiche Faktoren“, wie die Kundenzufriedenheit, bewertet werden. Nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren wurden für das Projekt jetzt sechs Fahrzeuge des Herstellers Sileo aus Salzgitter bestellt. Das Modell ist ein 12-Meter-Standardbus und bietet Raum für 80 Fahrgäste.
Reise-App der DB komplett überarbeitet
Die Reise-App DB Navigator der Deutschen Bahn (DB) wurde vollständig überarbeitet und bietet ein neues Design und zahlreiche neue Funktionen. So erhalten Kunden über die Rubrik „Meine Reise“ unterwegs einen schnellen Überblick über die aktuelle Fahrt mit Abfahrts- und Umsteigezeiten, Gleisangaben und Echtzeitinformationen. Die Informationen aus „Meine Reise“ mit Details zum Reiseplan werden auch direkt auf der Apple Watch angezeigt. Über die Favoritenfunktion in der Smartphone-App können häufig befahrene Strecken und Fahrzeiten abgespeichert und zukünftig geplante Reisen abgelegt werden. Über den ebenfalls neuen Menüpunkt „Regionale Angebote“ können Länder-Tickets, das Quer-durchs-Land-Ticket und das Schönes-Wochenende-Ticket direkt ausgewählt und als Handy-Ticket gebucht werden.
„Der DB Navigator ist der persönliche Reisebegleiter für unsere Kunden. Bei der Neuentwicklung haben wir den Fokus auf eine einfache und situative Benutzerführung gelegt“, sagt Birgit Bohle, Vorsitzende der Geschäftsführung der DB Vertrieb GmbH.
Drei Stunden vor Abfahrt gelangen Nutzer bereits beim Öffnen der App über den Schnellzugang mit nur einem Klick zu ihrem gebuchten, aktuellen Ticket. So wird die Reise mit dem Handy-Ticket noch einfacher und bequemer. Bei der Planung und auf der Reise bietet der Menüpunkt „Karte“ den Kunden eine schnelle Orientierung. Sie zeigt nicht nur nahegelegene Stationen an, sondern auch freie Fahrzeuge und Räder der DB-Angebote Faster und Call a Bike. Mit einem Klick auf das entsprechende Symbol wird der Kunde in die jeweilige App zur Buchung weitergeleitet.
Das Update des DB Navigators vereinheitlicht das Design von Android- und iPhone-Version sowie der mobilen Buchung auf m.bahn.de. Der DB Navigator für iPhone und Android steht ab sofort in den jeweiligen Appstores zum kostenlosen Herunterladen bereit. Die neuen Funktionen können Nutzer in einem Tutorial direkt in der App entdecken.
„Sprechende“ Busse und Straßenbahnen helfen im öffentlichen Nahverkehr in Jena
Liniennummer und Fahrziel können Fahrgäste des Jenaer Nahverkehrs jederzeit an den Bussen und Straßenbahnen ablesen, vorausgesetzt sie haben gute Augen und verfügen über ausreichend Sehvermögen. Schwierig zu erkennen sind jedoch die in Leuchtschrift dargestellten Zahlen und Buchstaben im Oberbereich der Fenster für all diejenigen, deren Sehkraft eingeschränkt ist. Für sie ist es nicht immer leicht, in die richtige Straßenbahn oder den richtigen Bus zu steigen, ohne vorher mit dem Fahrer Rücksprache genommen zu haben. Das neue System der automatischen Außenansagen, das seit dem 2. Juli 2015, in den Bussen und Bahnen scharf geschaltet ist, schafft hier Erleichterung. Es ist ein wichtiger Schritt für das Jenaer Verkehrsunternehmen in Richtung zu mehr Barrierefreiheit.
"In enger Abstimmung mit dem Jenaer Blinden- und Sehbehindertenverband und dem Behindertenbeauftragten der Stadt stellten wir nach dem Prinzip ‘So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.’ eine Liste der Haltestellen zusammen, an denen die Orientierung schwerfällt und akustische Ansagen hilfreich sind. Wir sind froh, diesen Service ab sofort anbieten zu können", sagte Nahverkehrs-Geschäftsführer Andreas Möller bei der Vorstellung des Systems am gestrigen Vormittag.
Insgesamt erfolgen die automatischen Ansagen zukünftig an 63 Straßenbahnhaltestellen, 64 Bushaltestellen sowie an 70 einzelnen Haltestellen, an denen auch der Regionalverkehr abfährt. Dafür wurde die Bordrechner-Software in 38 Straßenbahnen und 37 Bussen des Nahverkehrs installiert. Um die Lautstärke im Vorfeld angemessen einstellen zu können, lud der Nahverkehr bereits im Mai Vertreter des Blinden- und Sehbehindertenverbands zu einer Vorführung des Systems ein. Außerdem ist die Ansagezeit begrenzt auf werktags zwischen 5 Uhr und 21 Uhr.