Der neue mobile Fahrsimulator der ODEG

 Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH hat für den Bereich Aus- und Fortbildung der Triebfahrzeugführer/-innen einen Fahrsimulator in Betrieb genommen. Er dient nicht nur zu Trainingszwecken für eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch für die Aus- und Fortbildung anderer und konzerninterner Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Erstmals basiert der Fahrsimulator einer Privatbahn auf einem Triebwagenführerstand. Der Führerstand des Simulators ist dem Zugtyp „KISS“ aus der Fahrzeugflotte der ODEG nachempfunden. Da es zwischen den Führerständen von Lokomotiven und Triebwagen Unterschiede gibt, kann nun realitätsnah auf einem Triebwagenführerstand trainiert werden.
Auf dem Simulator können sowohl das Fahren auf Haupt- und Nebenstrecken mit verschiedenen Signalsystemen und Betriebsweisen sowie die Funktionsweise der Sicherungssysteme PZB (punktförmige Zugbeeinflussung) und LZB (linienförmige Zugbeeinflussung) geübt werden. Auch für das Training kognitiver Fähigkeiten, die Erweiterung des System- und Signalverständnisses sowie einer energiesparenden Fahrweise wird der Fahrsimulator genutzt. Durch den Einsatz des Simulators ist es möglich, standardisierte, einheitlich organisierte, durchgeführte und bewertete Aus- und Fortbildungen sowie Prüfungen zu realisieren.

UITP steht vor der Tür

Vom 8. bis 10. Juni 2015 findet der 61. UITP-Weltkongress und Ausstellung in Mailand statt. Das Thema in diesem Jahr: "smile in the city", wobei sich "smile" aus den Schlagworten Sustainability, Mobility, Innovation, Lifestyle und Economy zusammensetzt.
Passend zum Kongress ist die Juni-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis erschienen mit umfangreichen Informationen zur UITP und vielseitigen Berichten rund um das Leitthema "ÖPNV noch umweltfreundlicher gestalten". Falls Sie die Printausgabe der Nahverkehrs-praxis noch nicht in den Händen halten, haben Sie auch die Möglichkeit diese digital zu lesen, alle Informationen zur Appausgabe finden Sie hier.
Die Nahverkehrs-praxis berichtet live vom Kongress. Wir halten Sie auf der Homepage und mit unserem Sondernewsletter am 9. Juni über alle aktuellen Entwicklungen und Neuheiten auf dem Laufenden. Gleich hier für den Newsletter anmelden.

Land Niedersachen fördert nach neun Jahren wieder Busse

Das Land Niedersachsen nimmt nach neun Jahren die Förderung von Bussen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wieder auf. Nach Angaben des niedersächsischen Verkehrsministeriums werden mindestens bis 2019 „in der Regel“ 40 Prozent der Anschaffungskosten gefördert. Niedersachsen ist damit das zehnte Bundesland, in dem ÖPNV-Busse gefördert werden. Neben Neufahrzeugen fördert das Land Niedersachsen auch die Beschaffung gebrauchter Busse, wenn diese höchstens fünf Jahre alt sind und dadurch deutlich ältere Fahrzeuge ersetzt werden. Ebenso gibt es bei der Förderung eine Umweltkomponente: Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (z. B. Hybrid oder Elektro) sollen stärker gefördert werden als Dieselbusse.

mobil.TUM 2015: Technologies, Solutions and Perspectives for Intelligent Transport Systems

Die steigende Nachfrage nach Mobilität bringt ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen mit sich. Intelligente Verkehrssysteme bieten vielfältige Ansätze, um diese zu bewältigen. Unterschiedliche Fachbereiche arbeiten daran, alle Verkehrsteilnehmer optimal miteinander zu vernetzen.
Die Konferenz mobil.TUM 2015 wird vom Lehrstuhl für Verkehrstechnik der Technischen Universität München organisiert. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren hier über die unterschiedlichen Aspekte von ITS. Die Konferenzsprache ist Englisch.

Wann

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30. Juni und 1. Juli 2015

Wo

:
Alte Kongresshalle am Bavariapark
Theresienhöhe 15
80331 München
Das aktuelle Programm der Konferenz finden Sie hier
Anmelden können Sie sich hier.
Weitere Informationen erhalten Sie von Anna Scharnagl, Lehrstuhl für Verkehrstechnik, Tel. +49 (89) 289 – 22438, anna.scharnagl@tum.de

Daimler und DB verknüpfen ihre Mobilitätsplattformen

Die Unternehmen Daimler AG mit ihrer Tochter moovel GmbH und Deutsche Bahn AG mit ihrem Tochterunternehmen DB Rent GmbH starten heute mit der Verknüpfung ihrer Mobilitätsplattformen moovel und Faster. Damit entsteht das größte Netzwerk innovativer Mobilitätsdienstleistungen in Deutschland: Durch die Verknüpfung der Carsharing-Dienste von car2go und Faster steht den Kunden ein umfassendes Angebot von mehr als 7.000 Fahrzeugen zur Verfügung. moovel Kunden können Fahrzeuge von Faster inklusive aller im Fasternetzwerk angeschlossenen Partner buchen und nutzen. Faster Kunden wiederum können car2go Fahrzeuge reservieren und nutzen. Der komplette Mietprozess erfolgt jeweils smartphonebasiert.

Dortmund: Praxistest NI-Säulen

Der barrierefreie Ausbau der Ost-West-Strecke in Dortmund schreitet nicht nur bei den Bahnsteigen, sondern auch bei den Informations- und Hilfesystemen voran. An 23 Haltestellen wurden erstmals Notruf- und Informationssäulen (NI-Säulen) installiert. Die rund zwei Meter hohen Metallsäulen wurden seit Ende März aufgestellt und nach einigen Tests in Betrieb genommen. Zum einen kann sich ein sehbehinderter Fahrgast hier durch Knopfdruck auf die Informationstaste die Anzeigen des Fahrgastinformationssystems vorlesen lassen. Zum anderen kann er per Notruftaste eine Sprechverbindung zur Leitstelle herstellen. Die Tasten sind für diese Zielgruppe deshalb auch in Braille- und Pyramidenschrift beschriftet. Tasten, Mikrofon und Lautsprecher sind darüber hinaus in zwei verschiedenen Höhen angebracht, damit auch Rollstuhlfahrer und sehr kleine Fahrgäste die Tasten erreichen.

40 weitere FLEXITY 2-Straßenbahnen für belgisches Verkehrsunternehmen De Lijn

Bombardier Transportation hat einen Auftrag zur Lieferung 40 weiterer Bombardier FLEXITY 2-Straßenbahnen vom flämischen Transportunternehmen De Lijn erhalten, die in den belgischen Städten Gent und Antwerpen eingesetzt werden sollen. Dieser Auftrag ist eine Optionseinlösung aus dem Vertrag von September 2012 und beläuft sich auf etwa 97 Millionen Euro. De Lijn erweitert damit seine FLEXITY 2-Straßenbahn-Flotte auf insgesamt 88 Züge.
Die neuen Straßenbahnen werden nicht nur ihre alternden Vorgänger ersetzen, sondern dank ihrer Länge von 43 Metern auch die Fahrgastkapazität um 40 % erhöhen. Darüber hinaus werden die Fahrgäste vom leichten Ein- und Aussteigen und dem Komfort an Bord der Niederflurfahrzeuge profitieren, die mit Mehrzweckbereichen für Rollstühle sowie mit Stellplätzen für Fahrräder und Kinderwagen ausgestattet sind.

Siemens elektrifiziert dänisches Bahnnetz

Im Auftrag des dänischen Eisenbahnunternehmens Banedanmark wird Siemens im Rahmen eines Konsortiums mit dem Bauunternehmen Per Aarsleff AS neun Strecken elektrifizieren. „Wir statten rund 1300 Kilometer des dänischen Bahnnetzes mit elektrischen Oberleitungen aus. Das macht uns stolz und zeigt wie wettbewerbsfähig unsere Technologie ist“, sagt Elmar Zeiler, Leiter der Siemens-Einheit Bahnelektrifizierung „Unsere Oberleitungsanlagen erhöhen die Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Bahnstrecken und bieten dem Betreiber zugleich eine umweltschonende Alternative zum Dieselbetrieb.“ Elektrifizierte Bahnnetze ermöglichen Geschwindigkeiten zwischen 160 und 250 km/h sowie geringere Betriebs- und Wartungskosten.

BVG-App jetzt auch für Windows Phone 8.1

Ab dem 1. Juni 2015 können auch Nutzer von Windows Phone 8.1 eine Version der BVG-App „Fahrinfo Plus“ kostenlos herunterladen. Nach iOS- und Android-Geräten werden somit auch Smartphones mit Windows-Betriebssystem zu Mobilitätshelfern in der Hauptstadt. Überall und bargeldlos Tickets kaufen, unterwegs stets die beste Verbindung suchen, Umsteige- und Abfahrtsalarme einstellen oder sich auf der Karte die nächstgelegenen Haltestellen anzeigen lassen: Die vielen Funktionen der BVG-App sorgen dafür, dass der Nahverkehr in Berlin noch komfortabler wird.
Nicht nur in der neuen Windows Phone-Version, sondern auch in den bestehenden Apps für iOS und Android ist nun auch die beliebte 4-Fahrten-Karte erhältlich. Wer viermal mit der BVG im Tarifbereich AB unterwegs ist, spart mit ihr 1,80 Euro. Ein vollwertiger, persönlicher Fahrkartenautomat im Hosentaschenformat – mit der 4-Fahrten-Karte im Angebot der App kommt das Smartphone dem noch einen Schritt näher.

Nahverkehrsunternehmen müssen planen können

Mit Tarek Al-Wazir, dem hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung konnte die Landesarbeitsgemeinschaft ÖPNV (LAG ÖPNV), die Vereinigung aller Lokalen Nahverkehrsgesellschaften in Hessen, einen besonderen Gast auf ihrer Mitgliederversammlung am 29. Mai 2015 in Frankfurt am Main begrüßen. Vor den Verantwortlichen für die lokalen öffentlichen Verkehre warf Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir der Bundesregierung vor, die Zukunft des ÖPNV zu gefährden. „Die Regionalisierungsmittel entsprechen schon seit Jahren nicht mehr dem tatsächlichen Bedarf in den Ländern“, sagte der Minister. „Jetzt missbraucht der Bund diese Pflichtleistung auch noch als Verhandlungsmasse in den Gesprächen über die Bund-Länder-Finanzbeziehungen. Auf dieser Basis kann kein Nahverkehrsunternehmen planen. Die Landesregierung setzt sich mit aller Kraft für eine auskömmliche Finanzierung des ÖPNV ein.“
In seiner Begrüßung hatte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch (traffiQ Frankfurt am Main), gegenüber dem Minister die Bedeutung der lokalen Verankerung des Nahverkehrs hervorgehoben. „Die Gebietskörperschaften sind in Hessen die Trägerebene des ÖPNV. Sie sind es, die sich der lokalen Aufgabenträgerorganisationen und der Verbünde als deren regionalem Pendant bedienen. Land und lokale Aufgabeträger sind die für den ÖPNV verantwortlichen Ebenen und kommunizieren auf Augenhöhe miteinander.“