2. iaf Kongress BahnBau erfolgreich beendet

Über 350 Teilnehmer waren nach Münster gekommen, um beim 2. iaf Kongress BahnBau gemeinsam mit Referenten und Experten der Bahnbranche die Herausforderungen des grenzüberschreitenden Schienen-Verkehrs zu erörtern. Den Veranstaltern war es bereits zum 2. Mal gelungen, die drei Netzchefs aus Österreich, der Schweiz und aus Deutschland an einen Tisch zu bekommen.
Themen wie die Zunahme von Warenströmen, umweltpolitische Richtlinien, länderübergreifende Verkehre, Streckenauslastung und Kapazitätsengpässe wurden bereits 2011 intensiv diskutiert. In 2015 standen Fragen wie "Was hat sich seitdem verändert oder verbessert?" "Wie ist die Entwicklung in den letzten vier Jahren vorangeschritten?" "Wo besteht Optimierungsbedarf?" oder "Wie kann man weiter voneinander lernen?" im Mittelpunkt. Antworten und Ergebnisse zu diesen Fragen wurden anhand aktueller Projekte in vier Themenblöcken an zwei Tagen illustriert. Neben Vorträgen, Diskussionen und Dialog-Veranstaltungen wurde der Kongress von einer Ausstellung, von technischen Demonstrationen und von einer Exkursion nach Opladen zum Instandhaltungswerk der Deutschen Plasser abgerundet.
Quelle: VDEI

Höft & Wessel ist jetzt Metric

Alle Firmen und Marken, die sich unter dem Dach der Höft & Wessel AG versammeln, tragen zukünftig den einheitlichen Namen Metric. Um für den Die Hauptversammlung der Höft & Wessel Aktiengesellschaft vom 21. Mai 2015 hat beschlossen, dem Unternehmen Höft & Wessel einen neuen Namen zu geben: Metric mobility solutions AG. Mit der Marke Metric will das Unternehmen ein klares Zeichen für die erfolgsorientierte Neuausrichtung setzen. Das englische Tochterunternehmen Metric Group Ltd. stand hierfür Namenspate. Die generelle Unternehmensstruktur mit dem Haupt- und Stammsitz in Hannover (Deutschland) sowie die strategische Ausrichtung auf die drei Geschäftsfelder Public Transport, Retail & Logistics und Parking Systems bleiben dabei unverändert.
Mit der Umfirmierung und zur Gewährleistung eines einheitlichen Markenauftritts erscheint der Schriftzug mit einem neuen Logo. Dieses Design dient in seiner Bildgestaltung als geschütztes Firmen- und Warenzeichen sowie als markantes Sinnbild für die Innovationskraft und Neu-Positionierung der Unternehmensgruppe. Im Zuge der Einführung des neuen Logos übernimmt Metric die Funktion einer sogenannten Kern-und Dachmarke.
Bislang geführte Sparten-Marken wie z.B. Almex oder skeye sowie die Produkt-Familie der in Großbritannien entwickelten Parking-Systeme werden schrittweise in die neue Branding-Systematik integriert. Das Unternehmen tritt ab sofort unter der Marke Metric auf. Formell besteht die Höft & Wessel Aktiengesellschaft noch einige Tage weiter, bis die Eintragung der neuen Firmenbezeichnung im Handelsregister vollzogen ist.

S-Bahn-Vertrag für weitere 17 Jahre mit DB Regio unterschrieben

Mit der Unterzeichnung des Verkehrsvertrages zwischen der DB Regio AG und den vier Aufgabenträgern: Land Baden-Württemberg, Zweckverband Schienenpersonennah­verkehr Rheinland-Pfalz Süd, Verkehrsverbund Rhein-Neckar für den Landkreis Bergstraße und Saarland für den kurzen Abschnitt von der pfälzischen/saarländischen Landesgrenze bis zum Homburger Hauptbahnhof ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Weiterführung des Erfolgsmodells ‘S-Bahn Rhein-Neckar’ erreicht. Damit ist der bisherige Betreiber auch der künftige Partner im S-Bahn-Verkehr der Metropolregion.
Vorangegangen war ein europaweites wettbewerbliches Verfahren zur Vergabe der Verkehrsleistungen in Form eines sogenannten Verhandlungsverfahrens, bei dem einerseits umfangreiche Verbesserungen für die Kunden erreicht und andererseits der hierfür erforderliche finanzielle Aufwand gesenkt werden konnte.
Gegenstand des über eine Laufzeit von 17 Jahren von Dezember 2016 bis Dezember 2033 abgeschlossenen Vertrages sind die S-Bahn-Angebote zwischen Homburg/Saar – Kaiserslautern und Mannheim, Mannheim – Heidelberg – Mosbach – Osterburken (Linien 1 und 2), Karlsruhe – Heidelberg – Mannheim – Germersheim sowie zwischen Bruchsal und Germersheim (Linien 3 und 4 sowie S 33). Nach Fertigstellung der Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke durch das BASF-Gelände werden die Berufsverkehrszüge von Wörth und Germersheim sowie von Kaiserslautern und Neustadt/W direkt in die BASF in den Vertrag und somit das S-Bahn-Angebot integriert.
Gleichzeitig werden die S-Bahn Fahrzeuge einem Redesign unterzogen, im Rahmen dessen unter anderem neue, bequemere Sitzpolster eingebaut und Systeme zur Videoüberwachung im Fahrgastraum installiert werden. "Ich freue mich, dass die Ausschreibung genutzt werden konnte, um das bewährte System S-Bahn Rhein-Neckar noch weiter zu optimieren – denn mit dieser Vergabe kommen verschiedene Verbesserungen für die Fahrgäste: Mehr Sitzplätze, mehr Verbindungen, Taktverdichtungen und barrierefreie Fahrzeuge!", erklärt Winfried Hermann, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg.
"Mit diesem Vergabeverfahren ist es nicht nur gelungen, einen deutlich günstigeren Preis zu erzielen, sondern auch den Fahrzeugpark der S-Bahn von heute 40 Fahrzeugen auf künftig 77 ET 425 aufzustocken. Dies bedeutet deutlich mehr Platz und Komfort in den Zügen des Berufsverkehrs und eröffnet somit die Perspektive, neue Fahrgäste für den Rheinland-Pfalz-Takt gewinnen zu können", so Dr. Winfried Hirschberger, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd.
Quelle: VRN

Investitionsprogramm für finanzschwache Kommunen für ÖPNV geöffnet

Die Regierungsfraktionen von CDU/CSU und SPD haben sich geeinigt, dass aus dem 3,5 Milliarden Euro umfassenden Programm zur Unterstützung finanzschwacher Kommunen auch Investitionen in den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) getätigt werden können. Der gestern im Bundestag beschlossene Gesetzesentwurf sieht vor, dass die zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Sondervermögen auch für die Herstellung der Barrierefreiheit im ÖPNV genutzt werden dürfen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßt diese Gesetzesänderung ausdrücklich: "Die Regierungsfraktionen haben damit eindeutig signalisiert, dass sie das Investitionsbedürfnis vieler Kommunen in punkto ÖPNV-Infrastruktur erkannt haben und ernst nehmen. Gerade die Herstellung der Barrierefreiheit ist eine große Zukunftsaufgabe des deutschen ÖPNV, die immense Investitionen erforderlich macht. Deshalb ist es gut, dass die Gelder aus diesem Sondervermögen nun auch dafür verwendet werden können", so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Mit dem Gesetz zur Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen unterstützt der Bund die Kommunen in den Jahren 2015 – 2018 mit insgesamt 3,5 Milliarden Euro in Form eines Sondervermögens. Bislang waren direkte Investitionen in den ÖPNV im Rahmen dieses Gesetzes ausgeschlossen. Der VDV hatte in verschiedenen Gesprächen und Schreiben an die Politik darauf hingewiesen, dass gerade im kommunalen ÖPNV dringend investiert werden müsse, um dem wachsenden Verkehrs­aufkommen im Hinblick auf die Herstellung von Barrierefreiheit auch künftig Rechnung tragen zu können. "Es ist ja kein Geheimnis, dass wir im kommunalen ÖPNV einen Sanierungsstau von über vier Milliarden Euro vor uns her schieben. Jede Investitionsmöglichkeit, durch die zweckgebunden und schnell in den Nahverkehr vor Ort investiert werden kann, ist daher wichtig. Insofern ist die Einbeziehung des ÖPNV in das kommunale Investitionsprogramm des Bundes hilfreich. Allerdings müssen wir auch weiterhin gemeinsam mit dem Bund und den Ländern an einer Zukunft der für den ÖPNV noch wichtigeren Mittel aus dem Gemeindeverkehrs­finanzierungsgesetz und dem Entflechtungsgesetz arbeiten", so Fenske abschließend.
Quelle: VDV

Busunternehmen Schlienz modernisiert Fahrzeugflotte mit Bussen der Marken Setra und Mercedes-Benz

Die Schlienz Tours GmbH & Co. KG aus Kernen bei Stuttgart erweitert ihren Fuhrpark um drei Reisebusse der Marken Setra und Mercedes-Benz. Weitere Fahrzeuge werden folgen, denn mit insgesamt vier Millionen Euro investiert das Busunternehmen die bislang höchste Summe in die Erwei­terung und Verjüngung ihrer aktuellen Fahrzeugflotte seit der Firmen­gründung im Jahr 1932.
Der nun in Dienst genommene Travego bietet 42 Passagieren, der Travego M insgesamt 48 Fahrgästen Platz auf LuxLine-Reise­sitzen. Im S 516 HDH können es sich 37 Reisegäste gemütlich machen. Das Fahrzeug der Setra TopClass 500 ist mit einer 2+1-Bestuhlung ausgestattet. Das bedeutet: drei statt vier Sitze in einer Reihe.
Alle drei Fahrzeuge des aktuellen Daimler Omnibus-Produktprogramms haben moderne Sicherheitssysteme an Bord. Dazu zählen unter anderem der Spurassistent (SPA), der Abstandsregel-Tempomat (ART) mit Notbremsassistent sowie der Attention Assist (AtAs), der anhand von bestimmten Kriterien, wie Lenk­bewegungen und Bremsaktivitäten, Betätigung des Fahrtrichtungsanzeigers, Fahrzeuggeschwindigkeit und der Tageszeit permanent Informationen über die Kondition bzw. Müdigkeit des Fahrers aufruft. Ist ein definierter Modell­wert überschritten, wird der Chauffeur von dem System gewarnt.
Quelle: Daimler

HVV präsentiert Jahresbilanz 2014

Heute haben die HVV-Geschäftsführer Lutz Aigner und Dietrich Hartmann die Bilanz für das Jahr 2014 und aktuelle Projekte vorgestellt. Auch im Jahr 2014 konnte der HVV eine neue Bestmarke bei der Fahrgastzahl erreichen: 738,3 Millionen Fahrgäste bedeuten ein Plus von 9,7 Millionen beziehungsweise 1,3 Prozent gegenüber 2013.
Die Fahrgeldeinnahmen erhöhten sich um 4,1 Prozent bzw. 29,5 Millionen Euro auf 755,7 Millionen Euro. Davon resultieren etwa 19,8 Millionen Euro Mehreinnahmen aus der letzten Tarifanhebung vom 1. Januar 2014. Besonders die Allgemeinen Zeitkarten trugen zu diesem Ergebnis bei: 217,9 Millionen Fahrgäste (plus 2,3 Prozent) hatten ein Abo oder eine Monatskarte. Mittlerweile nehmen mehr als 1.400 Firmen am Großkundenabonnement teil, 200.000 Mitarbeiter haben die Proficard in der Tasche. Das entspricht einem Zuwachs von 86 Prozent in zehn Jahren. Für 2015 rechnet der HVV mit einem weiteren Fahrgastzuwachs in Höhe von 1 Prozent.
Auf mehreren Ebenen hat der HVV in den vergangenen Jahren neue elektronische Vertriebswege entwickelt. Sie alle bieten 3 Prozent Rabatt auf Einzel- und Tageskarten und erfreuen sich weiter wachsender Beliebtheit. Insbesondere das mobilTicket über die HVV-App für iPhone und Android entwickelt sich zu einer wichtigen Säule im modernen Vertrieb. Mehr als 893.000 Fahrgäste luden in den ersten vier Monaten des Jahres 2015 die Fahrkarte aufs Handy, das ist mehr als im gesamten Jahr 2013. Dichtere Takte und mehr Nachtverkehr bei der U-Bahn, verlängerte und zusätzliche Fahrten bei S- und Regionalbahnen und größere Busse auf vielen Linien: Auch für 2015 wurden mit dem Fahrplanwechsel wieder zahlreiche Verbesserungen umgesetzt.

Quelle: HVV

Spheros gewinnt Bahrain-Auftrag

Das örtliche Verkehrsministerium von Bahrain hat sich zur Aufgabe gemacht, das öffentliche Verkehrsnetz auszubauen. 127 neue Busse, die in Zusammenarbeit von MAN und CaetanoBus gebaut wurden, sollen den Stadtverkehr entlasten und für Flughafentransfers eingesetzt werden. Zur Sicherstellung der hohen Qualitätsansprüche wurde besonderes Augenmerk auf innovative Leichtbauweise, Sicherheit und Komfort gelegt.
In Heißländern wie Bahrain wird einer Busklimaanlage viel abverlangt: So muss bei hohen Außentemperaturen von max 50°C innerhalb kürzester Zeit eine maximale Kälteleistung aufgebracht werden, um eine Innenraumtemperatur von ca. 24 °C zu erreichen. Sollte es zu einem Ausfall der Klimaanlage kommen, wäre dies dem Ausfall des Busses gleichzusetzen. Hersteller Caetano wählte Spheros als Partner und das modulare Aufdach-System REVO als Lösung zur Klimatisierung der Bahrain-Busse. Insgesamt 88 Busse der Länge 10,5 Meter auf MAN Chassis A66 werden mit der REVO 400 ausgestattet und 39 Busse der Länge 12,7 Meter auf MAN Chassis RC2 mit der Tropen-Variante REVO 450, die über eine maximale Kälteleistung von 45 kW verfügt.
Quelle: Spheros

Daimler Buses profitiert vom Fernlinien-Boom

Nicht erst seit den jüngsten Streiks der Lokführer ist klar: Immer mehr Reisende in Deutschland nutzen moderne Reisebusse, um auch längere Strecken zurückzulegen, und dies sicher, kostengünstig, umweltbewusst und mit Komfort. Die Zahlen zeichnen ein klares Bild: Wurden 2013, dem Jahr der Öffnung dieses neuen Marktes, 8,2 Mio. Fahrgäste befördert, so waren es laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2014 knapp 19 Mio. Passagieren mehr als doppelt so viele. Auch die Zahl der Fernbuslinien in Deutschland ist in den vergangenen zwei Jahren um 199 Strecken gestiegen – ein Plus von 239 Prozent. Nach einer aktuellen Auswertung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gab es zu Beginn des Jahres 2015 bereits über 280 Fernbusverbindungen – vor der Liberalisierung waren es 86 Linien.
 Dazu Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses: „Wir gehen davon aus, dass der Fernbusmarkt in Deutschland weiter zulegen wird. Das zeigen gerade auch unsere Erfahrungen in anderen Ländern, in denen das Fernbussystem bereits gut funktioniert – in Spanien oder in der Türkei zum Beispiel.“ Daimler Buses kann vom Fernlinien-Boom profitieren. Mit einem Fahrzeuganteil von gut 50 Prozent ist Daimler Marktführer im deutschen Fernbusmarkt und bietet mit seinen Marken Setra und Mercedes-Benz die idealen Reisebusse für alle spezifischen Bedürfnisse der Fernlinien.
 Axel Stokinger, Geschäftsleiter der Vertriebsorganisation Deutschland der EvoBus GmbH: „Wir sehen momentan, dass in Deutschland an Spitzentagen annähernd 800 Fernlinienbusse im Einsatz sind. Damit ist der Markt seit September 2014 nochmals um etwa 200 weitere Busse gewachsen. Die wirtschaftlichen Reisebusse unserer Marken Mercedes-Benz und Setra sind mit über 400 Fahrzeugen im Fernlinieneinsatz äußerst beliebt bei den Betreibern und natürlich auch bei den Fahrgästen.“
 Besonders das Segment der Doppelstockbusse wächst dank der Nachfrage der Fernlinien rasant. Hier dominiert der Setra S 431 DT mit einem Anteil von über 80 Prozent das Straßenbild. Im Jahr 2014 verließen doppelt so viele Doppelstockbusse wie im Jahr zuvor die Fertigungshallen am Setra-Standort Neu-Ulm.

VDV-Tagung: Bund schlägt Fortführung kommunaler Nahverkehrsfinanzierung vor

Gute Nachricht für die deutschen Nahverkehrsunternehmen: Werner Gatzer, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, bestätigte im Rahmen der VDV-Jahrestagung in Köln, dass sich die Bundesregierung eine Fortführung wichtiger Finanzierungsinstrumente für den kommunalen Nahverkehr im Rahmen einer Gesamteinigung von Bund, Ländern und Gemeinden vorstellen könne. Das insgesamt sieben Milliarden Euro umfassende Finanzpaket, das der Bund den Ländern im Rahmen der anstehenden Finanzverhandlungen bereitstellen will, bietet dazu gute Möglichkeiten, so Gatzer. In den Bund-Länder-Gesprächen wird dabei auch über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) und die Entflechtungsmittel nach 2019 zu sprechen sein. Damit stünden auch weiterhin jährlich Finanzmittel zweckgebunden für Investitionen in die kommunale Verkehrsinfrastruktur, und dort allem voran für den ÖPNV, zur Verfügung. "Das ist ein sehr gutes Signal für die ÖPNV-Unternehmen in ganz Deutschland. Denn dadurch gäbe es für Aus- und Neubaumaßnahmen im kommunalen Nahverkehr endlich wieder langfristige Planungssicherheit. Wir appellieren an die Länder, diesem Vorschlag in den anstehenden Verhandlungen uneingeschränkt zuzustimmen", so VDV-Präsident Jürgen Fenske. Bereits seit zwei Wochen wird in den Medien diskutiert, ob der Bund sich in den Verhandlungen mit den Ländern über die Neuordnung der Finanzbeziehungen auch weiterhin zu Investitionen in die kommunale Verkehrsinfrastruktur bekennt. Durch Gatzers Aussage im verkehrspolitischen Forum der VDV-Jahrestagung wurde dies nun bestätigt. Der Bund ist sich darüber bewusst, dass die Fortführung der Finanzierung des kommunalen Nahverkehrs ein wichtiger Baustein in dem zu verhandelnden Gesamtpaket zwischen Bund und Ländern sein wird, so Gatzer. "Angesichts eines Sanierungsstaus von über vier Milliarden Euro bei unseren Fahrzeugen, technischen Anlagen und Haltestellen sowie den immensen Investitionen für einen barrierefreien Um- und Ausbau des kommunalen Nahverkehrs ist dieser Vorschlag nicht nur sachgerecht, sondern auch alternativlos. Die Bundesregierung hat in den anstehenden Verhandlungen mit den Ländern in dieser Sache unsere vollste Unterstützung", so Fenske.

GVFG und Entflechtungsmittel sorgen seit Jahrzehnten für einen guten ÖPNV

Die Entflechtungsmittel und die Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz sorgen seit Jahrzehnten erfolgreich für die Verbesserung der kommunalen Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Vor allem im Nahverkehr aber auch im Straßenbau wären Modernisierungen und Erweiterungen der Verkehrsangebote ohne diese Bundesmittel in diesem Umfang nicht möglich gewesen. Nach aktuellem Stand enden beide Gesetze Ende 2019, der VDV drängt seit Jahren auf dringend notwendige Anschlussregelungen. "Um Finanzierungsinstrumente wie das GVFG beneidet man Deutschland weltweit. Damit wurde vor über 40 Jahren ein Gesetz geschaffen, mit dem der Bund bis heute unmittelbar, ohne Umwege und zweckgebunden verkehrliche Verbesserungen vor Ort finanziert. Aktuell sucht die Politik nach neuen Wegen der Infrastrukturfinanzierung in Deutschland. "Beim GVFG muss man nicht lange suchen, sondern einfach den erfolgreichen Weg weitergehen. Das müssen auch die Länder erkennen und dem Vorschlag der Bundesregierung deshalb zustimmen", so Fenske abschließend.

Einige Impressionen der Tagung finden Sie hier.