Die Deutsche Bahn startet mit dem Passagierbetrieb des Berliner Nord‑Süd‑Tunnels. Siemens rüstete die Strecke mit dem elektronischen Zugbeeinflussungssystem ZBS (Zugsicherungs-system Berliner S-Bahn) auf. Eurobalisen ersetzen die bisherigen mechanischen Fahrsperren, die im Tunnel den Fahrern Signaldaten übermitteln und auch die Geschwindigkeit des Zuges überwachen können, was bisher nicht möglich war.
Der sechs Kilometer lange Nord-Süd-Tunnel der Berliner S-Bahn ist eine der wichtigsten Verkehrsadern Berlins. Fünfeinhalb Kilometer ist er lang – 4.800 Fahrten pro Woche muss er verkraften. Die Zugbeeinflussungstechnik im Berliner Nord-Süd-Tunnel stammt aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Nach der Modernisierung der Stellwerkstechnik 2006, sollte nun auch die Zugbeeinflussungstechnik auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. In rund vier Monaten wurde das Zugbeeinflussungssystem ZBS (Zugsicherungssystem Berliner S-Bahn) im gesamten Nord-Süd-Tunnel installiert sowie Signale, Gleisabschnitte und die Kabelanlage modernisiert. Seit April wurde die neue Bahntechnik im Probebetrieb auf Herz und Nieren geprüft: Neben den erneuerten Stromschienen, den umgebauten Weichen, der angepassten Gleisfreimeldung wurde auch das Zugsicherungssystem erfolgreich getestet, so dass nun der Passagierbetrieb starten kann.
März/April-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis erschienen
Experten prognostizieren für die kommenden Jahre vor allem in den Ballungsräumen einen erheblichen Beförderungszuwachs bei bestenfalls stagnierenden Finanzmitteln – was bedeutet das für die Infrastruktur? Das Leitthema der aktuellen Ausgabe der Nahverkehrs-praxis „Infrastruktur – Ersatz und Neuinvestitionen“ soll Ihnen einen interessanten Einblick in aktuelle Projekte, Probleme aber auch Lösungsansätze geben.
Hier finden Sie alle Themen der März/April-Ausgabe
Bus Modification Center von MAN
Das neue Bus Modification Center für Linien- und Reisebusse der Marken MAN und NEOPLAN nimmt zum 1. Mai 2015 seinen Betrieb in Plauen auf. Rund 140 Mitarbeiter werden dort die speziellen Kundenwünsche bei der Endausstattung der Busse erfüllen. So werden in Plauen zukünftig beispielsweise neue Mannschaftsbusse für europäische Spitzenvereine exklusiv ausgestattet.
„Mit dem neuen Bus Modification Center in Plauen haben wir die Voraussetzung geschaffen, unseren Kunden in Zukunft schlüsselfertige Lösungen aus einer Hand anzubieten. Gleichzeitig hat unser Standort Plauen wieder eine klare Zukunftsperspektive in unserem Werksverbund.“ sagt Dr. Carsten Intra, Vorstand Produktion & Logistik bei der MAN Truck & Bus AG.
Im Juni 2014 hatte MAN die Mitarbeiter über die Verlagerung der Busfertigung vom NEOPLAN-Standort nach Ankara informiert und mit dem Umbau zum Bus Modification Center gestartet.
Im Zuge der Umstrukturierung ist die MAN Truck & Bus AG wie angekündigt ihrer sozialen Verantwortung nachgekommen und hat für die ehemals 420 Mitarbeiter am Standort eine Perspektive im Volkswagen-Konzern geschaffen.
Für spezielle Kundenwünsche von Lkw-Kunden betreibt MAN seit vielen Jahren zwei Truck Modification Center in Wittlich und München. Plauen ist das erste Bus Modification Center.
500ste ComfortClass 500 in Deutschland ausgeliefert
Doppeltes Jubiläum für Schüle Reisen. Das Unternehmen aus Isny hat mit einem S 516 HD seinen 50sten Setra Omnibus seit 1965 übernommen. Er ist zugleich das 500ste Fahrzeug der ComfortClass 500, das Setra in Deutschland ausgeliefert hat. Der mit den modernsten Sicherheits-Systemen ausgerüstete Dreiachser bietet Platz für 50 Reisegäste, die es sich auf komfortabel gepolsterten Reisesitzen bequem machen können.
Vossloh: Gelungener Start ins Geschäftsjahr 2015
In den ersten drei Monaten 2015 verbesserte sich der Umsatz des Vossloh-Konzerns um 8,7 % auf 319,8 Mio.EUR. Mit starkem Wachstum in außereuropäischen Märkten stieg der Anteil des Konzernumsatzes außerhalb Europas auf 42,5 % (Vorjahr: 34,9 %). Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) des Konzerns betrug im Berichtsquartal 1,0 Mio.EUR. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 6,5 Mio.EUR war im Wesentlichen auf ein geringeres EBIT des Geschäftsbereichs Core Components, aber auch auf einen im Vergleich zum Vorjahr leicht ausgeweiteten Verlust im Geschäftsbereich Transportation zurückzuführen. Die Geschäftsentwicklung im Konzern entsprach den Erwartungen.
Der Umsatz im Geschäftsbereich Transportation, in dem das Schienenfahrzeug- und Fahrzeugkomponentengeschäft einschließlich entsprechender Dienstleistungen zusammengefasst wird, verzeichnete einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Erlöse stiegen im ersten Quartal 2015 um 11,0 % auf 127,9 Mio.EUR (Vorjahr: 115,3 Mio.EUR). Entscheidend dafür war die positive Umsatzentwicklung in den Geschäftsfeldern Vossloh Rail Vehicles und Vossloh Electrical Systems. Das EBIT des Geschäftsbereichs Transportation in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres betrug -5,6 Mio.EUR (Vorjahr: -4,7 Mio.EUR).
EVAG-Vorstand kündigt drastische Sparmaßnahmen an
Auf einer kurzfristig einberufenen Belegschaftsversammlung informierte der EVAG-Vorstandsvorsitzende Michael Feller heute die rund 1.800 Mitarbeiter der Essener Verkehrs-AG (EVAG). Schwerpunkt war die aktuelle Lage des Essener Nahverkehrsunternehmens. Eindringlich schilderte Feller die die Zukunftsaussichten und appellierte an den Zusammenhalt aller Mitarbeiter. „Die EVAG hat in den vergangenen Jahrzehnten tatkräftig zur Haushaltskonsolidierung der Stadt Essen beigetragen. Der kommunale Deckungsbeitrag konnte dank dieser Sparanstrengungen von 1994 bis 2013 um rund 7,2 Mio. Euro gesenkt werden. Gleichzeitig wurden die Fahrgastzahlen um rund 17 Prozent gesteigert. Bei einem Rückgang der Beschäftigten um ca. 330 (von 2.250 Ende der 90er Jahre) ergibt sich eine Steigerung der Beförderungsleistung je Mitarbeiter um ein Drittel!“
Dennoch ist die EVAG aufgefordert, weitere Einsparungen vorzunehmen: „Von den nun anstehenden Sofortmaßnahmen werden ausnahmslos alle Mitarbeiter betroffen sein und zwar beim Vorstand angefangen. Wir werden zuerst bei uns selbst anfangen zu sparen und erst danach der Stadt Essen Kürzungen im Nahverkehr vorschlagen, denn diese betreffen ganz unmittelbar unsere Fahrgäste und Kunden und werden die Mobilität in unserer Stadt einschränken.“ Feller betonte ferner, dass die EVAG keine Leistungseinschränkung wolle, sondern das von der Stadt Essen beauftragte Leistungsangebot aus dem Nahverkehrsplan fahren werde. Wie die neuen Sparvorgaben der Stadt Essen im Nahverkehr umgesetzt werden, sei eine Entscheidung, die politisch diskutiert und im Rat der Stadt Essen gefällt werde.
Letzte Woche hatte der EVAG-Vorstand als Sofortmaßnahme zur Bewältigung der Lage umgehend eine sofortige Ausgabensperre bei der EVAG veranlasst. Die Konkretisierung der mitbestimmungspflichtigen Sparmaßnahmen, die die Mitarbeiter betreffen, erfolgt in den kommenden Wochen in Abstimmung zwischen Vorstand und dem EVAG Betriebsrat. Denkbar wären dann, so Feller, die Kündigung von Betriebsvereinbarungen, was wiederum zu Lohneinbußen führen würde. Weiterhin steht das FirmenTicket für Mitarbeiter zur Disposition, sowie die Nichtverlängerung von befristeten Arbeitsverträgen. Ferner drohe das Ende einer EVAG-Tradition: die Übernahme von Auszubildenden.
Karsten Steinhoff neuer Geschäftsführer bei BeNEX
Die BeNEX GmbH hat einen neuen Geschäftsführer Technik. Dr. Karsten Steinhoff wird ab 1. Mai 2015 gemeinsam mit Dr. Michael Vulpius und Michael von Mallinckrodt den künftigen Kurs der Holding in Hamburg und die strategische Ausrichtung der bundesweiten Beteiligungen steuern. Der gebürtige Hamburger Karsten Steinhoff (48) wurde an der TU Hamburg-Harburg in Maschinenbau promoviert und ist seit 1997 in verschiedenen leitenden Positionen im Schienenverkehrsbereich tätig, zuletzt bei der DB Regio AG in Frankfurt am Main.
Familienzuwachs für die Wasserstoff-Fahrzeugflotte der RVK
Der jüngste Fahrzeugzuwachs der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) – ein mit Wasserstoff angetriebener Hyundai ix35 Fuel Cell – unterstreicht die Intention des Unternehmens, mit innovativen Antriebstechnologien und unter Nutzung und Förderung der vorhandenen Infrastruktur die Idee des emissionsfreien Nahverkehrs voranzutreiben. Der Hyundai ix35 Fuel Cell ergänzt den teilweise aus Ekeltro- und Hybridfahrzeugen bestehennden Dienstwagen-Pool des Unternehmens. Das Besondere am Hyundai ix35 Fuel Cell: Der Strom, der das Fahrzeug antreibt, wird mit Hilfe der emissionslosen Brennstoffzellentechnologie direkt im Fahrzeug produziert.
Bereits seit 2011 setzt die RVK Brennstoffzellen-Hybridbusse im Linienverkehr ein. Bei den ersten beiden Fahrzeugen des Typs Phileas handelt es sich noch um Prototypen des niederländischen Herstellers APTS. Die beiden in 2014 beschafften Fahrzeuge des Typs A330 FC sind bereits Vorserienfahrzeuge des Herstellers Van Hool.
Zarges für Service-Qualität ausgezeichnet
Der Kunde steht im Mittelpunkt bei Zarges. Jetzt ist es auch schwarz auf weiß belegt, dass diese Philosophie von Kunden und Geschäftspartnern honoriert wird: In einem bundesweiten und branchenübergreifenden Ranking für Kundenorientierung und Service-Qualität belegte das Weilheimer Hersteller von Leitern, Aluminium Boxen und kundenspezifischen Speziallösungen den dritten Platz und erhielt noch dazu den Sonderpreis in der Kategorie „Produktion, Vertrieb, Service“. Über 100 Unternehmen aus Deutschland hatten an dem seit über zehn Jahren durchgeführten Wettbewerb TOP SERVICE Deutschland teilgenommen.
Über 2000 verkaufte Volvo-Hybridbusse
Die Verkaufszahlen der Volvo-Hybridbusse haben im zweiten Quartal 2015 einen weiteren wichtigen Meilenstein überschritten. Seit ihrer Markteinführung im Jahr 2010 hat die Volvo Bus Corporation inzwischen über 2000 Hybridbusse in rund zwanzig Ländern verkauft. Die laut Volvo wesentlich geringeren Abgasemissionen, der niedrige Gesamtenergieverbrauch und der geräuscharme Betrieb der Hybridbusse werden in zunehmendem Maße von Großstädten in der ganzen Welt geschätzt.