GDL muss ehemaligen stellvertreten Bundesvorsitzenden Weske weiterbeschäftigen

Am 6. März 2015 hat das Landgericht Frankfurt am Main über die Klage des ehemaligen stellvertretenden GDL-Bundesvorsitzenden Thorsten Weske gegen die Beendigung seines Dienstverhältnisses entschieden .Das Landgericht Frankfurt hat in seiner erstinstanzlichen Entscheidung die Beendigung des Dienstverhältnisses von Weske für ungültig erklärt. GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky kommentierte scharf: "Wenn Herr Weske sich daraufhin wieder als stellvertretender Bundesvorsitzender sieht, handelt es sich um reines Wunschdenken, denn Gerichte wählen weder den Bundesvorsitzenden der GDL noch seine Stellvertreter".
Die GDL will in Revision gehen.
Quelle: GDL

Siebter ÖPNV-Innovationskongress ist gestartet

Schon heute leben in Deutschland mehr Menschen über 65 als Jugendliche unter 20 Jahren. Die Folgen des demografischen Wandels sind vielerorts spürbar – auch in der Mobilität. Welche Mobilitätskonzepte im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) darauf eine Antwort sein können, wird auf dem 7. ÖPNV-Innovationskongress vom 9. bis 11. März mit Vertretern der Wissenschaft und Experten der Branche erörtert. "Während im ländlichen Raum vielerorts die Einwohnerzahlen zurückgehen, wachsen die Städte und Ballungszentren. Hinzu kommen Veränderungen in unserer Arbeitswelt und eine zunehmende Individualisierung unserer Gesellschaft. Diese Entwicklungen stellen den Nahverkehr in den kommenden Jahren vor gewaltige Herausforderungen", so Landesverkehrsminister Winfried Hermann zum Auftakt der Veranstaltung.
Mehr als 500 TeilnehmerInnen aus dem Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland wurden zu dem dreitägigen Kongress in Freiburg im Breisgau von Hermann begrüßt. In insgesamt 20 Workshops verteilt auf die Vortragsreihen Kundenorientierung, Betrieb/Verkehrsplanung, Umwelt/Technologie, Marketing/Tarife und Umweltverbund geben ReferentInnen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich Antwort auf aktuelle Fragen wie: Mit welchen Strategien kann der ÖPNV dem demografischen Wandel begegnen? Welche Modelle bieten sich an, im ländlichen Raum und in den Metropolen die Alternative zum Individualverkehr zu bleiben? Wie kann das Nahverkehrsangebot noch effizienter werden?
Einmal mehr wies Minister Hermann auf die größte Gefährdung des ÖPNV und SPNV hin: "Weder die Regionalisierungsmittel für den SPNV in den kommenden Jahren sind gesichert, noch gibt es eine Nachfolgeregelung für das GVFG-Programm ab 2019. Die große Koalition und Bundesfinanzminister Schäuble verschieben die Entscheidung über den Nahverkehr in die Bund-Länder-Finanzierungskommission. Das ist für die Zukunftsperspektive des ÖPNV fatal."
Einer der Höhepunkte des Kongresses ist die Verleihung des Innovationspreises ÖPNV am Mittwoch, 11. März. Mit dem Preis würdigt das Land besonders innovative Projekte für einen zukunftsgerichteten Nahverkehr. Weitere Informationen zum Kongress gibt es hier.”

Die Nahverkehrs-praxis ist mit einem Stand vor Ort. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

Liebherr liefert Prototyp-Frischluftregelung für Flexity- Straßenbahn der BVG

Liebherr-Transportation Systems hat von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) den Auftrag erhalten, zu Erprobungszwecken ein Stadtbahnfahrzeug vom Typ Flexity mit einer sogenannten besetzungsabhängigen Frischluftregelung auszurüsten.
Das Unternehmen wird ein dreiteiliges Fahrzeug vom Typ Flexity mit dem Prototyp einer besetzungsabhängigen Frischluftregelung ausstatten und die Technologie anschließend über einen Zeitraum von einem Jahr testen. Das neuartige System ermöglicht es, die Frischluftzufuhr für den Passagierraum in Abhängigkeit vom jeweiligen Besetzungsgrad, d.h. der Anzahl der Passagiere an Bord des Fahrzeugs, zu regulieren. Der Besetzungsgrad wird durch CO2-Sensoren ermittelt.
Durch die besetzungsabhängige Frischluftregelung soll der jährliche Energieverbrauch der Klimasysteme im Fahrzeug um bis zu 13 % gesenkt werden. Verlaufen die Tests erfolgreich, hat die BVG die Möglichkeit, weitere Geräte zu bestellen, um die gesamte Flotte nachzurüsten.
Quelle: Liebherr Transportation Systems

Hamburg: U1-Haltestelle Ochsenzoll wird barrierefrei

Am 9. März 2015 startet die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) die Arbeiten an der 19. Haltestelle im Rahmen des senatsgeförderten Programms „Barrierefreier Ausbau“. Die U1-Haltestelle Ochsenzoll erhält einen Vertikalaufzug am östlichen Zugang (Fibigerstraße), der Bahnsteig wird teilerhöht und es werden Orientierungshilfen und ein Leitsystem für sehbeeinträchtige Fahrgäste installiert. Im Zuge des barrierefreien Ausbaus setzt die HOCHBAHN weitere Arbeiten an der Haltestelle um: Die Teilerhöhung des Bahnsteigs wird mit einer Sanierung der Bahnsteigwände einhergehen und im nicht-überdachten Bereich wird ein Fahrgastunterstand eingerichtet. Für den Umbau der Haltestelle, die täglich von rund 14 000 Fahrgästen genutzt wird, investiert die HOCHBAHN rund eine Million Euro. Die Fertigstellung ist für November 2015 geplant.

VRR: Wettbewerb fördert Qualität auf der Schiene

Konsequenter Wettbewerb wirkt sich weiterhin positiv auf die Qualität im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) aus. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) veröffentlicht in den kommenden Tagen seinen zehnten SPNV-Qualitätsbericht 2014. Daraus geht hervor, dass die Qualität auf den ausgeschriebenen Linien wie schon in den Vorjahren deutlich besser war als im restlichen Betrieb. Der grundsätzlich positive Trend hinsichtlich der Zugausfälle und -verspätungen in 2014 wurde im Jahresverlauf in erster Linie durch externe Einflüsse wie Unwetter, Streiks und Baumaßnahmen gebremst.
Vor allem in den ersten Monaten des Jahres war verglichen mit 2013 eine positive Entwicklung erkennbar. Es gab weniger Zugausfälle im Verbundgebiet, die Züge fuhren im Durchschnitt pünktlicher. Grundsätzlich verbesserte sich die Qualität auf vielen Linien, jedoch waren auf einigen Linien auch Verschlechterungen zu erkennen. Externe Vorkommnisse bremsten diese grundsätzlich positive Entwicklung: Stürme und Unwetter im Juni sowie im Herbst wirkten sich massiv auf den SPNV im VRR aus: Im Juni fiel fast jede fünfte S-Bahn aus, die Pünktlichkeitswerte verschlechterten sich und mehr Fahrten wurden vom Betreiber der jeweiligen Linie nicht mit der vom VRR geforderten Kapazität erbracht. Zudem sorgten im Jahresverlauf Streiks und Baumaßnahmen für Ausfälle  und Verspätungen.

Schienenbranche erreicht Frauenanteil von 20 Prozent

Im Vorfeld des Weltfrauentages am 8. März haben führende Managerinnen von Bombardier und der Deutschen Bahn angekündigt, dass beide Großkonzerne den Frauenanteil der Belegschaft weiter erhöhen wollen. „Bei Bombardier Transportation erreichen wir jetzt einen durchschnittlichen Frauenanteil von 15 bis 16 Prozent“, sagte Susanne Kortendick, Arbeitsdirektorin und Mitglied der Geschäftsführung von Bombardier Transportation. „Für das Jahr 2020 haben wir uns eine Quote von 25 Prozent vorgenommen: Dann soll jede vierte Führungskraft in unserem Konzern weiblich sein.“ Kortendick, die als erste Frau im Vorstand der Allianz pro Schiene für die Wirtschaftsunternehmen der Eisenbahnbranche spricht, befürwortete auch den Ansatz einer Frauenquote in Führungspositionen. „Während immer mehr Frauen Abitur machen und studieren, ist ihr Anteil in den Führungsetagen weiterhin zu niedrig“, sagte Kortendick.
Über eine Frauenquote bei Führungskräften stimmt der Bundestag am heutigen Freitag ab. Im Gegensatz zu Managern der Automobilindustrie, die eine Frauenquote immer heftig kritisiert hatten, seien die männlichen Führungskräfte bei der Eisenbahn sehr gelassen und kollegial. Den europäischen Durchschnittswert von 19,8 Prozent Frauenanteil, den die Eisenbahnbranche einer aktuellen Studie des europäischen Branchenverbandes CER zufolge erreicht habe, nannte Kortendick gut. „Wir steigern uns stetig. Aber wir könnten noch mehr.“
Auch die Leiterin Diversity der Deutschen Bahn, Annette von Wedel, wollte sich mit dem Ende 2014 erreichten Frauenanteil von 23 Prozent bei der Deutschen Bahn noch nicht zufriedengeben. „Von unseren weltweit rund 307.000 Mitarbeitern sind rund 71.000 weiblich. Rund 18 Prozent der Führungspositionen werden derzeit von Frauen besetzt. In den nächsten Jahren wollen wir unseren Frauenanteil weiter steigern. Schließlich ist die Eisenbahn längst kein reines Männergeschäft mehr.“
Bei der Deutschen Bahn gibt es je nach Arbeitsbereich große Unterschiede im Geschlechterverhältnis. Während von den rund 20.000 Lokführern lediglich 560 Frauen sind, erreicht der Frauenanteil im Bordservice der Züge inzwischen fast 50 Prozent.

VHH feiert 1-jähriges Twitter-Jubiläum

Seit dem 1. März 2014 informieren die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) ihre Fahrgäste auf ihrer Twitter-Seite www.twitter.com/vhhbus über die aktuelle Verkehrslage im Busnetz. Im Mittelpunkt stehen zum Beispiel Abweichungen im Fahrbetrieb aufgrund von Baustellen, Beeinträchtigungen des Verkehrs durch die Wetterlage oder Verspätungen und Umleitungen wegen Stau oder aufgrund von Unfällen.

Initiative Railsponsible

Am 4. März starteten die sechs Unternehmen Alstom Transport, Bombardier Transportation, Deutsche Bahn, Knorr Bremse, Nederlandse Spoorwegen und SNCF im niederländischen Utrecht die Initiative Railsponsible. Der Schwerpunkt von Railsponsible liegt darauf, durch nachhaltige Beschaffungsprozesse einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette zu leisten. Dieses Ziel soll durch den Austausch von bewährten Praktiken und Verfahren, die Förderung eines gemeinsamen Verständnisses innerhalb der Branche und effektive Prozesse durch die gemeinsame Nutzung von Tools erreicht werden. Als Vision strebt Railsponsible eine globale Eisenbahnindustrie an, deren Zulieferer sich in ihrer Gesamtheit zu ethischem und sozialem Verhalten sowie verantwortungsvollen Umwelt- und Geschäftspraktiken verpflichten.

Rheinbahn-App bei den Kunden beliebt

Sie kann fast alles: Fahrten planen, zeigen wann und wo die nächste Bahn kommt, Tickets verkaufen, vor Störungen warnen, alternative Fahrten anzeigen und vieles mehr, was für Rheinbahn-Kunden unterwegs wichtig ist. Dass diese Leistungen gern angenommen werden, spiegelt sich in den aktuellen Download-Zahlen: Bereits 200.000 Mal wurde die App inzwischen auf Smartphones heruntergeladen. Die Rheinbahn App gibt es seit September 2013. Sie ist für die Betriebssysteme Android, iOS, Windows Phone 8 und Windows 8 verfügbar. Der Download ist kostenlos, Voraussetzung für die Nutzung ist lediglich ein internetfähiges Smartphone.

Verfassungsbruch beim Gesetz zur Tarifeinheit?

„Die große Koalition weiß genau, dass sie mit dem Gesetz zur Tarifeinheit Verfassungsbruch begeht und trotzdem hat sie es durchgewinkt“, so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky nach der heutigen ersten Lesung zum Tarifeinheitsgesetz im Bundestag.
Selbst ein Gutachten des eigenen Wissenschaftlichen Dienstes habe das Gesetz kürzlich als unzulässigen Eingriff in das Grundgesetz erklärt. Und das Bundesarbeitsgericht habe bereits 2010 unmissverständlich klargestellt: Der Grundsatz der Tarifeinheit ist mit dem Grundrecht der Koalitionsfreiheit nicht vereinbar und die Verfassungsrechte von Gewerkschaftsmitgliedern haben Vorrang. Artikel 9 Absatz 3 besage, dass sich Arbeitnehmer und -geber zur Wahrung ihrer Interessen zusammenschließen dürfen, etwa in Gewerkschaften.