Setra feiert auf der diesjährigen „Retro Classics“ (26. – 29. 3. 2015) in Stuttgart mit drei Fahrzeugen des Typs S 6 ein Jubiläum. Die kleinsten Setra Omnibusse, die jemals gebaut wurden, galten als erste selbsttragende Kompaktbusse und wurden genau vor 60 Jahren auf dem Genfer Automobilsalon der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Zudem gibt es auf dem Stand C 20-22 in Halle 8 einen S 10 der Setra Baureihe 10 sowie einen S 208 H aus dem Jahr 1979 zu bestaunen.
Zwei Design-Preise für den neuen Solaris Urbino
Der neue Solaris Urbino wurde mit dem prestigeträchtigen iF DESIGN AWARD 2015 ausgezeichnet. Die Zusammenarbeit von Solaris-Konstrukteuren und dem Berliner Designbüro studioFT fand die Anerkennung einer 53-köpfigen internationalen Experten-Jury. Vom 20. bis 22. Januar 2015 tagten im Hamburger Hafen Juroren aus 20 Ländern, um die Gewinner des Preises zu ermitteln. Dabei bewerteten sie beinahe 5.000 Beiträge aus ganzer Welt. Die iF design award night, auf der die Preisträger feierlich geehrt werden, findet heute in der BMW Welt in München statt. Seit 1953 widmet sich iF der Organisation von integren, unabhängigen und seriösen Designwettbewerben und hat dabei eine internationale Spitzenposition besetzt.
Das Ergebnis der Arbeiten von Solaris wurde ebenfalls in Polen gepriesen. Im Rahmen der arena- DESIGN-Messe, die in Posen vom 17. bis 20 Februar 2015 viele Design-Experten versammelte, erhielt das neue Fahrzeug den TOP DESIGN Award in der Kategorie Automobilindustrie und öffentlicher Personennahverkehr. Die Juroren des Wettbewerbs zeichneten die Produkte aus, die ein Beispiel für eine herausragende Design-Qualität im Business-Bereich sind.
Jahresbilanz 2014 beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
Auf eine solide Bilanz 2014 blicken die beiden VRR-Vorstände Martin Husmann und José Luis Castrillo nach ihrem ersten gemeinsamen Geschäftsjahr an der Spitze des Verbundes zurück. So konnte im vergangenen Jahr die Anzahl der zurückgelegten Fahrten im Verbundraum zwar nicht vergrößert werden, jedoch stiegen die Ticketeinnahmen um 2,5 Prozent auf insgesamt 1,148 Milliarden Euro. Im Bereich der Fahrplanauskünfte knackten die mobilen Kundenanfragen im Januar 2015 die 20 Millionen-Grenze und die VRR-App wurde mehr als 1,7 Millionen Mal von den Kunden heruntergeladen. Besonders erfreulich ist auch das Erreichen eines wichtigen Meilensteins im Rahmen des Verfahrens zum Rhein-Ruhr Express. Hier wird voraussichtlich SIEMENS die 82 neuen Fahrzeuge in seinem Werk in Krefeld bauen und die Entscheidung für den oder die zukünftigen Betreiber der Linien steht kurzfristig Ende März an. Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) konnte der Betreiber der S7, die Abellio Rail, nach über 20-monatiger Sperrung wieder über die Müngstener Brücke fahren. Die DB Regio NRW verzeichnete einen etwas unglücklichen Start auf der Linie S5/S8 mit den neuen Fahrzeugen. Ein wichtiges Thema ist auch die Sicherung der künftigen Finanzierung des Nahverkehrs.
Michael Kadow übernimmt Geschäftsführung des HOLM
Der Aufsichtsrat der House of Logistics and Mobility GmbH (HOLM) hat den Gesellschaftern einstimmig empfohlen, Michael Kadow zum Geschäftsführer des hessischen Innovationszentrums für nachhaltige Logistik und Mobilität zu berufen. Kadow soll die Nachfolge von Oliver Kraft antreten, der im November 2013 die Aufgabe übernommen und den Betrieb des HOLM als neutrale Plattform für die branchenübergreifende und interdisziplinäre Kooperation von Wissenschaftlern und Managern konsolidiert hatte. Kadow hat bisher die Abteilung Business Excellence DB Schenker und die DB Schenker Labs geleitet.
„Mit Michael Kadow haben wir eine Führungskraft gewinnen können, die durch ihre Tätigkeit im Innovationsmanagement des HOLM-Förderpartners DB Schenker die notwendige Erfahrung mitbringt, um das House of Logistics and Mobility erfolgreich aus der Konsolidierungsphase in den Dauerbetrieb zu überführen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Mathias Samson, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesplanung, am Donnerstag bei der Vorstellung des neuen Geschäftsführers in der HOLM GmbH.
Samson dankte dem scheidenden Geschäftsführer Oliver Kraft für seine Arbeit. Kraft sei es gelungen, die Zahl der abgeschlossenen Mietverträge auf 30 zu erhöhen. Darüber hinaus seien am HOLM inzwischen 13 Projekte auf Grundlage der hessischen Innovationsförderrichtlinie initiiert und genehmigt worden.
Die House of Logistics and Mobility GmbH wird vom Land Hessen (86,5 % der Anteile), der Stadt Frankfurt (12,5%) und dem HOLM-Verein (1%) getragen. Sie residiert seit Juni vergangenen Jahres im Frankfurter Stadtteil Gateway Gardens. Das sechsstöckige Gebäude mit 17.000 Quadratmetern Mietfläche gehört dem Frankfurter Investor Lang&Cie. Die HOLM GmbH hat es für 30 Jahre gemietet.
Verkehrsbetriebe Karlsruhe testen Hybridbus im Linienverkehr
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) fahren derzeit werktags mit einem Hybridbus auf den Linien 47 und 55. Es handelt sich dabei um ein Fahrzeug, das die Firma Volvo Busse dem Verkehrsunternehmen zu Testzwecken kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Zwei Wochen lang, vom 18. Februar bis 5. März, ist der Gelenkbus in Karlsruhe im Einsatz. Die VBK wollen erste Erfahrungen mit der neuen Technik sammeln und sehen, ob sie sich grundsätzlich für den Linienbetrieb in der Fächerstadt eignet. „Das ist eine tolle Möglichkeit, uns in der Praxis einmal mit dieser umweltfreundlichen Technik auseinanderzusetzen und Vergleiche zu unseren Bestandsfahrzeugen zu ziehen“, sagt Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der VBK. Er sieht den zweiwöchigen Test als erste Annäherung. Die VBK planen derzeit noch keine Anschaffung von Hybridbussen. Der Fuhrpark der Verkehrsbetriebe umfasst rund 50 Dieselbusse.
Der Volvo 7900A wird über die Parallelhybridtechnik angetrieben. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Elektromotor, Batterie und einem Euro-6-Dieselmotor. Im Vergleich zu reinen Dieselbussen der Euro-5-Norm verspricht der Hersteller eine Kraftstoffeinsparung von bis zu 30 Prozent. Der verminderte Ausstoß von Schadstoffen kommt natürlich auch der Umwelt zugute. Diesel- und Elektromotor können unabhängig voneinander eingesetzt werden: Der Elektromotor dient vor allem zur Beschleunigung. Er überwindet die Masseträgheit. In der Praxis wird er von den Busfahrern etwa beim Abfahren aus der Haltestelle genutzt. Sobald die Fahrer eine gewisse Geschwindigkeit überschritten haben, schaltet sich der Dieselmotor dazu. Das Fahrzeug ist 18 Meter lang, 2,55 Meter breit und 3,30 Meter hoch. Es bietet rund 50 Sitzplätze.
Die Bilanz nach der ersten Einsatzwoche fällt positiv aus. Der Hybridbus meistert Strecken sowohl in der Ebene als auch in den Höhenstadtteilen. Mit den Linien 47 und 55 haben sich die VBK bewusst für zwei topografisch ganz unterschiedliche Strecken entschieden.
Neue Ausgabe der Nahverkehrs-praxis erschienen
Klar strukturiert, innovativ und leserfreundlich, präsentiert sich die Januar/Februar-Ausgabe in völlig neuem Layout. Auch die App erstrahlt in neuem Design. Thematisch geht es in der ersten Ausgabe des neuen Jahres in die Zukunft: Ist ein Stadtverkehr ohne privates Auto, wie er in Helsinki bis 2025 geplant ist, auch in deutschen Städten vorstellbar? Welche Ideen entwickeln deutsche Verkehrsplaner in Forschungsinstituten, Verkehrsunternehmen, Verkehrsverbünden und in der Industrie für einen attraktiven Nahverkehr? In der aktuellen Ausgabe der Nahverkehrs-praxis mit dem Leitthema „Neue Formen der Mobilität“ erfahren Sie viel Interessantes über aktuelle Entwicklungen in der Branche.
„Es drohen höhere Ticketpreise und Abbestellungen“
Wenn der Bund die versprochene Neufestsetzung der jährlichen Bundesmittel für den Nahverkehr weiterhin auf die lange Bank schiebt, drohen im Regionalverkehr Abbestellungen und höhere Ticketpreise, kritisierte die Allianz pro Schiene am Mittwoch in Berlin. „Falls der Bund seine Verzögerungstaktik fortsetzt, müssen die Reisenden im öffentlichen Verkehr dafür bezahlen“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege im Vorfeld der Sitzung des Verkehrsausschusses. Flege verwies auf die Preisentwicklung von Auto und Eisenbahn seit 2010. „Hier zeigt sich, dass die Preisschere zwischen öffentlichem Verkehr und Autofahren bereits jetzt deutlich auseinandergeht.“
Flege erinnerte daran, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel versprochen habe, dass die Mobilität bezahlbar bleiben solle. Während die deutschen Autofahrer im Januar 2015 tatsächlich nur so viel ausgeben müssten wie 2010, sehe es beim öffentlichen Verkehr anders aus. „Höhere Fahrpreise und Abbestellungen von Zugverbindungen sind das Gegenteil von dem, was Pendler und Fahrgäste wollen“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. „Wenn Autofahren jetzt so billig wie vor fünf Jahren ist, sollte für den öffentlichen Verkehr dasselbe gelten. Hier muss der Bund jetzt handeln.“
Bund bremst Fahrgäste aus
„Die Menschen strömen in die Züge, wenn das Angebot stimmt“, sagte Flege und verwies auf eine aktuelle Publikation, die 13 erfolgreiche Bahnen aus fast allen Bundesländern vorstellt. Umso bedauerlicher sei es angesichts der Fahrgastzahlen vieler Regionalbahnen, dass der Bund derzeit den weiteren Ausbau des Nahverkehrs finanziell ausbremse. „Statt die Weichen zügig auf Ausbau zu stellen, hat der Bund die im Koalitionsvertrag angekündigte Neufestsetzung der Regionalisierungsmittel auf 2015 vertagt.“ Flege verwies auf einen aktuellen Gesetzesentwurf des Bundes, wonach die Länder im laufenden Jahr 7,4 Milliarden Euro erhalten sollen, dieselbe Summe wie im Vorjahr mit einer moderaten Erhöhung von 1,5 Prozent. Die Regionalisierungsmittel, die die Länder seit der Bahnreform erhalten, stammen aus dem Mineralölsteueraufkommen des Bundes.”
Länder kämpfen für Ausbau des Nahverkehrs
Die Länder hatten dagegen einen Bedarf von 8,5 Milliarden Euro gutachterlich ermittelt und den Bund um eine schnelle Umsetzung ersucht, um die stetig steigenden Betriebs-, Energie- und Personalkosten aufzufangen und den Nahverkehr weiter auszubauen. Beide Anliegen der Länder – deutliche Erhöhung und die für Verkehrsverträge unverzichtbare Langfristperspektive – lässt der aktuelle Bundesvorschlag unberücksichtigt.
„Die Neufestsetzung der Regionalisierungsmittel ist überfällig“, sagte der Allianz pro Schiene Geschäftsführer. „Die Länder haben ihren Bedarf von 8,5 Milliarden Euro nachvollziehbar begründet, aber der Bund tritt auf die Bremse. Unsere Aufstellung zeigt eindeutig: Die Menschen in Deutschland wollen mehr Schienenverkehr“, sagte Flege. „Die Fahrgäste erwarten, dass die Züge beim Takt und beim Komfort mit den Pendlerströmen mitwachsen. Eine Sparrunde im boomenden Nahverkehr wäre den Reisenden schwer zu vermitteln.“ Die Allianz pro Schiene unterstützt die Forderung der Länder, weil die Kürzungsrunden in den Jahren 2007 und 2008 und zu knapp bemessene Steigerungsraten seit 2009 bereits jetzt zu spürbaren Engpässen im Nahverkehr auf der Schiene geführt haben.
Den Gesetzentwurf des Bundes finden Sie” hier.
Weltpremiere in Hamburg: Solaris-Busse gehen in den Fahrgastbetrieb
Weltweit erstmalig wird ein Batteriebus mit Brennstoffzelle als Range-Extender im regulären Fahrgastbetrieb eingesetzt. Die Fahrzeuge fahren voll-elektrisch und damit emissionsfrei. Zwei Solaris-Gelenkbusse bereichern ab sofort die Flotte umweltfreundlicher und leiser Busse der Hamburger Hochbahn um diese neue Technologie. Der Gelenkbus vom Typ Solaris Urbino 18,75 electric kombiniert die Vorteile der Batterie mit den Vorteilen der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Er hat eine Reichweite von mehr als 250 Kilometern. Ein Nachladen auf der Strecke ist nicht erforderlich. Bis zu 105 Fahrgäste können so schadstofffrei und geräuscharm befördert werden. Die Busse werden vornehmlich auf der im Dezember eröffneten Hamburger Innovationslinie 109 eingesetzt und erprobt.
Das Bonusheft zum VBB-Abo 65plus
Das Bonusprogrammheft zum VBB-Abo65plus feiert Jubiläum: Die zehnte Ausgabe der beliebten, kostenfreien Broschüre erscheint am 1. März 2015. Das Konzept des VBB (Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg), ein attraktives, zielgruppenorientiertes Preisangebot im Nahverkehr mit attraktiven Rabatten und Vergünstigungen bei Ausflügen, Aktivitäten und Übernachtungen in Berlin und Brandenburg zu verbinden, ist aufgegangen: Bereits über 93.000 Seniorinnen und Senioren benutzen für ihre Mobilität die Bahnen und Busse und besuchen die Reiseziele in Berlin und im Land Brandenburg.
Ob Museen, Thermen oder Hotels, alle Angebote im Bonusprogrammheft sind selbstverständlich bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Alle Inhaber des VBB-Abo 65plus können diese bis zum 31. Dezember 2015 so oft sie wollen in Anspruch nehmen. Das Heft gibt es ab sofort kostenfrei bei allen Verkaufsstellen von BVG, S-Bahn und DB Regio sowie allen anderen Verkehrsunternehmen, dem Verkehrsverbund Berlin- Brandenburg und bei der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH in Potsdam.
Wer 65 Jahre oder älter ist, kann das VBB-Abo 65plus erwerben. Das Ticket kostet monatlich 49,90 Euro. Bei einer Einmalzahlung für ein ganzes Jahr ist das Ticket mit 581,80 Euro noch günstiger. Das VBB-Abo 65plus ist rund um die Uhr in allen Regionalzügen, S-, U- und Straßenbahnen, im O-Bus in Eberswalde, den öffentlichen Fähren und in über 1.000 Buslinien der regionalen Verkehrsunternehmen im VBB-Gebiet gültig. Es ist personengebunden und ausschließlich im Abonnement erhältlich.
Verkehrsunternehmen fordern klares Bekenntnis des Bundes zur künftigen Finanzierung des ÖPNV
Der deutsche Nahverkehr bleibt auf Wachstumskurs: Auch 2014 stiegen die Fahrgastzahlen und Ticketeinnahmen bei Bussen und Bahnen. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 9,95 Milliarden Fahrgäste mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterwegs. Das waren 60 Millionen Kunden mehr (+0,6 %) als noch im Jahr 2013. „Unsere Unternehmen bieten zuverlässige, umweltfreundliche und bezahlbare Mobilität. Die Kunden honorieren das seit Jahren mit wachsender Nachfrage. Ohne den GDL-Streik hätten wir im vergangenen Jahr die 10-Milliarden-Marke bei den Fahrgastzahlen deutlich überschritten“, bilanzierte Jürgen Fenske, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), heute in Berlin im Rahmen der VDV-Jahrespressekonferenz. Anlässlich der Pressekonferenz forderten der Deutsche Städtetag, der VDV und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vom Bund, sich über das Jahr 2019 hinaus an der Verkehrsfinanzierung in den Kommunen zu beteiligen, die Mittel dafür bedarfsgerecht zu erhöhen und die erforderlichen Regionalisierungsmittel aufzustocken. Außerdem müssten Bund und Länder sich rasch über die künftige Gemeindeverkehrsfinanzierung einigen und diese nicht als Verhandlungsmasse für die anstehenden Neuregelung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen einsetzen.
„Acht von zehn Milliarden Fahrgästen im öffentlichen Nahverkehr nutzen jährlich die kommunalen Angebote. Wir eilen seit Jahren von Fahrgastrekord zu Fahrgastrekord, doch die Finanzierung der kommunalen Verkehrswege durch den Bund ist seit 2007 auf demselben Niveau und ab 2019 zudem vollkommen ungeklärt. Für die Verkehrsunternehmen ist das nicht mehr tragbar. Wenn der Bund in uns den Problemlöser für das steigende Verkehrsaufkommen in den Städten sieht, dann muss er sich jetzt klar zur weiteren Mitfinanzierung unserer Infrastruktur bekennen“, forderte VDV-Präsident Jürgen Fenske. Das betreffe vor allem die Zukunft der Entflechtungsmittel und der Gelder aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG), die in Summe jährlich über 1,6 Milliarden Euro ausmachen. Darüber hinaus forderte der VDV eine angemessene Berücksichtigung des kommunalen Nahverkehrs im angekündigten 10-Milliarden-Investitionsprogramm des Bundes: „Der Sanierungsstau im ÖPNV beträgt inzwischen vier Milliarden Euro und jährlich kommen 500 Millionen hinzu. Um den hohen Lebensstandard und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Städte zu erhalten, sind zusätzliche Investitionen vor allem in den kommunalen Nahverkehr dringend notwendig“, so Fenske.
Zudem stünden auch zahlreiche Neu- und Ausbauprojekte vor dem Aus: Nur noch bis 2019 stellt der Bund im Rahmen des GVFG pro Jahr 333 Millionen Euro für große Bauvorhaben im ÖPNV zur Verfügung. Hinzu kommen – ebenfalls nur bis 2019 – Zahlungen des Bundes in Höhe von 1,33 Milliarden Euro im Jahr, die als so genannte Entflechtungsmittel an die Länder gehen. „Diese Mittel sind nicht nur seit Jahren objektiv zu gering, sondern die Programme wie das GVFG sind auch vielfach überzeichnet und bislang weiß niemand was nach 2019 kommt. Den Verkehrsunternehmen fehlt jegliche Planungssicherheit, um den barrierefreien Ausbau von Haltestellen, die Neuanschaffung von Fahrzeugen oder die Sanierung der bestehenden Infrastrukturen zu kalkulieren. So kann es nicht weitergehen, sonst endet die Erfolgsgeschichte des deutschen Nahverkehrs sehr abrupt“, so Jürgen Fenske abschließend.