DB: Fern- und Regionalverkehr ausgedünnt, aber weitgehend stabil

Der Streik der GDL führt nicht nur zu starken Einschränkungen im Güterverkehr, seit heute Nacht sind auch Reisende und Pendler von massiven Beeinträchtigungen im Personenverkehr betroffen. Sie müssen sich auf Zugausfälle einstellen und mit längeren Reisezeiten rechnen. Laut Deutscher Bahn arbeiten die Betriebszentralen, Fahrplaner und Disponenten und das einsetzbare Fahrpersonal weiterhin mit Hochdruck daran, die Fahrgäste mit einem reduzierten – aber verlässlichen – Zugangebot an ihr Ziel zu bringen. Im Fernverkehr (IC-, EC- und ICE-Züge) steht rund ein Drittel des regulären Fahrplanangebots zur Verfügung. Der Ersatzfahrplan für den Fernverkehr für heute und morgen ist seit gestern über die bekannten Informations- und Buchungssysteme abrufbar. Für Samstag stehen ab heute 12 Uhr die Informationen online bereit, für Sonntag ist die Veröffentlichung am Freitagmittag vorgesehen.
Im Regional- und S-Bahnverkehr sind die Streikauswirkungen unterschiedlich spürbar. Im Regionalverkehr in Westdeutschland stehen über 30 Prozent des üblichen Zugangebotes zur Verfügung, ebenso in Norddeutschland. In Süddeutschland fahren etwa 40 Prozent der Züge. In Ostdeutschland dagegen stehen 15 bis 30 Prozent des üblichen Zugangebots zur Verfügung.
Zusätzlich zur allgemeinen Servicenummer unter 0180 6 99 66 33 (20ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 60ct/Anruf) ist die kostenlose Servicenummer unter 08000 99 66 33 geschaltet.
Für die Kunden im Personenverkehr bietet die DB die bereits bekannten Kulanzregelungen: Fahrgäste, die aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht wie geplant durchführen können, können ihre Fahrkarte und Reservierung im DB Reisezentrum oder in den DB Agenturen kostenlos erstatten lassen. Alternativ können Reisende den nächsten – auch höherwertigen – Zug nutzen.

Lokführer-Streik: mehr Carsharing im Stadtverkehr

Der Lokführerstreik wird ab Donnerstag die Mehrzahl der Personenzüge in Deutschland lahmlegen – und das für vier volle Tage. Eine Alternative, vor allem im Stadtverkehr auf dem täglichen Weg zur Arbeit, stellt Carsharing dar. CiteeCar Manager Heiko Barnerßoi: „Wir freuen uns, dass wir eine Alternative für die Menschen bieten können. Während der letzten Streikphase Mitte Oktober konnten wir bereits sehen, dass unsere Buchungen um knapp ein Viertel zunahmen …“

Ecomobil startet nächste Woche in Offenburg

Testfahrten läuten das Zeitalter der Elektromobilität ein

Am Mittwoch, 12. November findet in Offenburg der Ecomobil-Workshop unter der Schirmherrschaft vom Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Alexander Bonde statt. Bei der Veranstaltung stehen Best-Practice-Beispiele, Forschung und Entwicklung von E-Fahrzeug-Flotten und Infrastruktur im Fokus.
Das Programm bietet vom konkreten Handlungsleitfaden für Elektromobilität in Kommunen hin zu Rechtssicherheit für Anlagenbetreiber eine große Vielfalt. Die Veranstaltung richtet sich an Kommunen, Stadt- und Verkehrsplaner, Architekten, Stadtwerke und Anbieter fossiler und regenerativer Energien, Mietwagen und Carsharing-Gesellschaften.

Elektromobile Testfahrten

Testfahrten mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen aller Art für die Workshopteilnehmer sind elementarer Bestandteil der Veranstaltung.
Projektleiterin Christina Sedelmeier legt Wert darauf, dass ausschließlich Modelle vorgestellt werden, die bei regionalen Händlern erworben werden können. Neben E-Bikes, E-Lastenfahrräder und E-Rollern stehen emissionsarme Elektroautos zur Verfügung: Der neue BMW i3, ein E-Golf und ein E-Up von VW, mit dem Zoe, dem Kangoo und seinem kleineren Bruder Twizzy drei Modelle von Renault, sowie ein E-Smart.

Unternehmerforum

Ab 17 Uhr empfangen Oberbürgermeisterin Edith Schreiner und Franz Loogen von der Innovationsagentur des Landes Baden-Württemberg e-mobil BW GmbH Unternehmer aus dem Ortenaukreis. Für dieses Unternehmerforum auf der Ecomobil stellen Alex Müller von den Technischen Betrieben Offenburg und Fuhrparksleiter Reinhard Haas vom E-Werk Mittelbaden die bestehenden Flottenkonzepte ihrer Betriebe vor. Ziel ist, dass nicht nur Privatpersonen und die öffentliche Hand ihre Fahrflotte auf die umweltfreundlichen E-Fahrzeuge umstellen, sondern Wirtschaft und Industrie sichtbare Zeichen setzen.

Anmerkung: Die Nahverkehrs-praxis unterstützt die Veranstaltung als Medienpartner.

Bombardier und CSR Puzhen gründen Joint-Venture für Monorail und Automated People Mover-Projekte

Bombardier Transportation und CSR Nanjing Puzhen Co. Ltd (CSR Puzhen) haben einen Vertrag über die Gründung eines Joint-Venture-Unternehmens zur Entwicklung und Herstellung von INNOVIA-Fahrzeugen für Verkehrssysteme in Städten und an Flughäfen unterzeichnet. Eine rapide Urbanisierung und ein Anstieg des Flugverkehrs haben in China einen schnell wachsenden Markt für städtische Transportsysteme und Verkehrslösungen an Flughäfen geschaffen.
Pierre Attendu, President der Systems Division von Bombardier Transportation: ‘Mit diesem Vertrag bekräftigen beide Parteien ihr Engagement bei der Entwicklung einer langfristigen Industriepartnerschaft, in deren Rahmen Chinas dringender Bedarf an Verkehrslösungen für Städte und Flughäfen abgedeckt wird."
Jianwei Zhang, President von Bombardier China, pflichtet ihm bei: ‘Wir sind stolz darauf, zusammen mit CSR Puzhen weiterhin aktiv die Zukunft von Chinas Bahnindustrie zu gestalten. Zusammen werden wir kostengünstige INNOVIA-Verkehrslösungen für den mittleren Kapazitätsbereich anbieten. Hiermit werden Chinas Städte dabei unterstützt, ihren Nahverkehrsbedarf effizient und nachhaltig zu decken."
Bombardier ist im Segment der schlüsselfertigen Verkehrssysteme Weltmarktführer. Die INNOVIA-APM-Technologie von Bombardier ist an 25 Standorten weltweit in Betrieb, unter anderem in einem Stadtsystem in Guangzhou, China, sowie an den drei weltweit verkehrsreichsten Flughäfen: Atlanta in den USA, Peking in China und London Heathrow in Grossbritannien. Die neue Generation des INNOVIA Monorail 300-Systems wird aktuell nach Sao Paulo, Brasilien, und für den neuen King Abdullah Financial District in Riad nach Saudi-Arabien geliefert.

Allianz pro Schiene begrüßt Aufstockung der Mittel für den Erhalt des Bundesschienennetzes

Angesichts der unterfinanzierten deutschen Infrastruktur begrüßt die Allianz pro Schiene, dass Bundesverkehrsministerium und Deutsche Bahn sich auf eine deutliche Aufstockung der Mittel für den Erhalt des Bundesschienennetzes verständigt haben. „Den jetzt ausgehandelten Vertragsentwurf für das deutsche Bestandsnetz sehen wir als Eingeständnis des Bundes, dass die Mittel in den vergangenen Jahren den Bedarf nicht gedeckt haben“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, heute in Berlin. Während der öffentlichen Anhörung im Verkehrsausschuss des Bundestags empfahl die Allianz pro Schiene den Parlamentariern, dem Vertragswerk zuzustimmen.
Den staatlichen Infrastrukturbeitrag von durchschnittlich 3,9 Milliarden Euro pro Jahr, den die sogenannte „Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung“ (LuFV) zwischen Bund und Deutscher Bahn für den Zeitraum von 2015 bis 2019 festschreibt, nannte Flege „bitter nötig“. Zugleich gab er zu bedenken, dass der Bundesbeitrag nicht rein haushaltsfinanziert sei, sondern erst durch zusätzliche  Dividendenzahlungen der Deutschen Bahn vollständig erreicht werde. „Grundsätzlich ist es sinnvoll, dass die Netz-Gewinne der Deutschen Bahn wieder ins Netz zurückfließen“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. „Dennoch hängt die Höhe der Dividende auch davon ab, ob die Politik zwischen den Verkehrsträgern einen fairen Wettbewerb ermöglicht. Das ist im Moment aber nicht der Fall.“  
Flege erinnerte daran, dass die Bahnen eine ganze Reihe von Wettbewerbsnachteilen zu verkraften haben: Durch die jüngste Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ist die umweltfreundliche Schiene gerade erst im Millionenhöhe zusätzlich belastet worden, während der Straßenverkehr keinen Beitrag zur Energiewende entrichtet. Für die Netznutzung zahlt jeder Zug auf allen Strecken Trassenmaut, während auf der Straße die Fernbusse völlig von der Mautpflicht befreit sind. „Der neue Vertrag zwischen Bund und Deutscher Bahn stärkt das Prinzip der Nutzerfinanzierung. Gleichzeitig sinkt jedoch die Lkw-Maut“, sagte Flege. Angesichts des ehrgeizigen Vertrags zum Erhalt des Schienennetzes solle die Politik die bestehenden Wettbewerbsverzerrungen auflösen, forderte Flege. „Andernfalls müsste der Bund einspringen und den Fehlbetrag aufstocken, wenn die Bahn die hohen Dividendenziele nicht erreichen kann.“
Die Allianz pro Schiene betonte, dass neben dem Netzerhalt auch der Neu- und Ausbau in Deutschland unterfinanziert sei. „Viele Europäer machen ihre Schienennetze gerade fit für die Zukunft, Deutschland droht hier den Anschluss zu verpassen“, sagte Flege. Nach einem EU-Ranking steckte Deutschland 2013 nur 54 Euro pro Bürger in den Ausbau seines Schienennetzes. Die Schweizer dagegen investierten 366 Euro pro Kopf. „Es gibt in der Politik derzeit Überlegungen, die Bundesmittel für Neu- und Ausbau zugunsten des Netzerhalts dauerhaft abzusenken“, sagte Flege. „Das ist überhaupt keine gute Idee.“”
Ausdrücklich lobte die Allianz pro Schiene den Ansatz des Bundes, im aktuellen Vertrag strengere Kriterien festzulegen, an denen die Netzqualität zu messen ist. „Das schafft mehr Transparenz und damit Vertrauen“, sagte Flege.

VVS: acht Millionen mehr Fahrten mit Bus und Bahn

Die Fahrgastzahlen im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS)  sind im Zeitraum Januar bis September von 256 Millionen im Vorjahr auf aktuell rund 265 Millionen und damit um 3,4 Prozent angestiegen – das sind über acht Millionen zusätzliche Fahrten, die mit Bus und Bahn unternommen worden sind. Ohne die Tariferweiterung in den Landkreis Göppingen bleibt immer noch ein beachtliches Wachstum von 2,4 Prozent. Damit steuert der VVS, der bereits im vergangenen Jahr die höchsten Fahrgastzahlen in seiner Geschichte verzeichnen konnte, im Jahr 2014 auf einen erneuten Fahrgastrekord zu. Bundesweit stiegen die Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr um 0,5 %.

Niedersachsen-Ticket vielseitiger nutzbar

Ab 1. Januar 2015 ist das Niedersachsen-Ticket noch vielseitiger nutzbar und gilt auch für Fahrten mit den Bussen der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) in der Tarifzone 100. Diese umfasst das Stadtgebiet Osnabrück und die Gemeinde Belm. In Osnabrück bestand schon seit längerer Zeit der Wunsch, das Niedersachsen-Ticket für die Nutzung der städtischen Busse freizugeben. Nach der nun erfolgten Einbindung bietet das Niedersachsen-Ticket noch mehr Möglichkeiten, mit nur einem Fahrschein einfach und preiswert unterwegs zu sein. Dr. Stephan Rolfes, Vorstand der Stadtwerke Osnabrück: „Wir sind begeistert, dass die Osnabrücker jetzt mit dem Niedersachsen-Ticket ihre Reise direkt vor der Tür an der eigenen Haltestelle beginnen können. Damit schließt sich in der Mobilitätskette zwischen Bus und Bahn eine wichtige Lücke und macht eine umweltfreundliche Verbindung bis zum Reiseziel in Niedersachsen möglich.“

VAB liefert integriertes Betriebshofmanagementsystem an die DVB Dresden

Die Verkehrsautomatisierung Berlin GmbH (VAB) wurde von den Dresdner Verkehrsbetrieben AG als Generalunternehmer mit der Implementierung eines unternehmensweiten Betriebshofmanagementsystems (BMS) beauftragt. In Phase eins werden die Busbetriebshöfe Gruna und Trachenberge umgesetzt. In Phase zwei wird die Softwarelösung in die bereits seit zehn Jahren vorhandene BMS-Lösung der VAB des Straßenbahnbereichs integriert und führt somit zu einem unternehmensweiten Betriebshofmanagementsystem. Ziel des Projektauftrages ist es, die einzelnen bestehenden Anforderungen des Busbetriebes an das Betriebshofmanagementsystem zu bündeln und mit einem neuen, unternehmensweiten System umzusetzen. Bei den Anforderungen des Busbetriebes gilt besonderes Augenmerk den Betriebsabläufen beim Ein- und Ausrücken der Fahrzeuge, der Optimierung der Dispositionsprozesse und der Fahrzeugbereitstellung für Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten sowie der Visualisierung und Standortermittlung der Fahrzeuge in den Hallen und auf den Abstellflächen. Damit sollen die täglichen Prozesse effizienter durchgeführt werden und die zusätzlichen Belastungen für die Mitarbeiter entfallen.

15 neue MAN Lion’s City für VG Breitenbach

Die Verkehrsgesellschaft Breitenbach mbH & Co. KG mit Sitz in Hamm orderte 15 neue MAN Lion’s City. Die Bestellung teilt sich in fünf MAN Lion’s City G Gelenkbusse und 10 Solobusse vom Typ MAN Lion’s City LE/LE Ü in Stadt- oder Überlandausführung auf. Die Auslieferung der Gelenkbusse sowie der ersten fünf Solofahrzeuge ist für Ende 2014 geplant. 2015 folgen weitere fünf Solobusse. Eingesetzt werden die Gelenkbusse im Auftragsverkehr Dortmunder Stadtwerke, die Solobusse in der Stadtversion für eigene Verkehre in Hamm und in der Überlandversion für eigene Verkehre im Kreis Warendorf.

ICA Traffic GmbH liefert Ticketautomaten an die DB Regio AG für das „Sauerlandnetz“

Die Deutsche Bahn hat im Rahmen einer Neuvergabe den Zuschlag für das „Sauerlandnetz“ ab Dezember 2016 erhalten und wird die Fahrzeuge mit mobilen Ticketautomaten von ICA ausstatten. ICA Traffic GmbH wird zur Installation in die Fahrzeuge der DB Regio AG schon im nächsten Jahr 36 mobile Ticketautomaten des Typs DUALIS 3000 MTA liefern. Diese Ticketautomaten wurden speziell an die Bedürfnisse der DB angepasst und sind bereits seit vielen Jahren auf weiteren Strecken der DB erfolgreich im Einsatz.
Eine besonders kompakte Bauweise der Automaten berücksichtigt die vorgegebenen Platz- und Einbauverhältnisse und bietet trotzdem den vollen Funktionsumfang der stationären Automaten. Die Bedienabläufe orientieren sich stark an den von den stationären Automaten bekannten Abläufen. So werden z.B. auch alle gängigen Zahlarten (Münzen, Banknoten und bargeldlose Bezahlung) angeboten.