Siemens hat von den Pariser Verkehrsbetrieben (Régie Autonome des Transports Parisiens, RATP) den Auftrag erhalten, die Erweiterung der fahrerlosen U-Bahnlinie 14 in Paris signal- und betriebsleittechnisch auszurüsten. Bereits 1998 hatte Siemens die Stammstrecke der Linie 14 für den fahrerlosen Betrieb ausgestattet und realisierte damit die erste vollautomatisierte Strecke mit fahrerlosen Zügen in Paris. Das neue Teilstück verlängert die bestehende neun Kilometer lange Strecke in Richtung Süden um vier Stationen und sechs Kilometer. Der Auftrag hat einen Wert von rund 45 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der Erweiterung ist für 2019 geplant.
Mercedes-Benz Arocs im Einsatz für die DB
Die DB FuhrparkService GmbH setzt auf den besonders robusten Mercedes-Benz Arocs. Anlässlich der diesjährigen InnoTrans in Berlin wurde das erste von zwei Arocs Zweiwegefahrzeugen an Gerhard Dech, Bereichsleiter Einkauf/Technik/Service/Verkauf bei der DB FuhrparkService GmbH übergeben.
Mit seiner durchzugsstarken, hochbelastbaren Antriebskonfiguration bildet der Mercedes-Benz Arocs eine ideale Basis für die von der DB Bahnbau Gruppe benötigte Aufbauvariante. Im Einsatz für DB Netz kann das Fahrzeug sowohl auf der Straße als auch auf Schienen seine Qualitäten in der Praxis unter Beweis stellen.
Für den Einsatz auf Schienen ist der Arocs Grounder 3345 6×4 mit zwei absenkbaren Fahrgestellen, mit hydrostatischem Schienenantrieb versehen. Das Fahrzeug ist als selbstfahrende Arbeitsmaschine (sfAM) deklariert und vom Eisenbahn-Bundesamt zertifiziert. Die Vorteile des Zweiwege-Systems sind die hohe Flexibilität und die schnelle Einsatzverfügbarkeit, da bei einem Einsatz- oder Standortwechsel das Straßennetz zur Verfügung steht.
Neues Ticketing-Handheld von Scheidt & Bachmann
Mit FareGo Move MT|60, dem neuen Mitglied der Scheidt & Bachmann Produktfamilie „FareGo“ erweitert das Unternehmen sein Portfolio um ein portables Ticketing-Handheld, das in enger Zusammenarbeit mit Verkehrsunternehmen entwickelt wurde. Dementsprechend wurde FareGo Move MT|60 vollständig auf die Anforderungen dieser Zielgruppe ausgerichtet und bietet laut Scheidt & Bachmann in seinem Einsatzbereich deutliche Vorteile in Ergonomie, Funktionsumfang und Bedienkonzept gegenüber marktüblichen Universal-Handhelds.
FareGo Move MT|60 basiert auf einer skalierbare Hardware-Architektur mit drahtlosen Schnittstellen (4G, WLAN, Bluetooth 3.0) und Android-Betriebssystem. Zu den Ausstattungsmerkmalen gehören Smart Card Reader, 2D-Barcodescanner, Magnetkartenleser, Ticketdrucker sowie ein 7“ Touchscreen-Display. Ein leistungsstarker Akku, der ohne Herunterfahren des Systems getauscht werden kann, ermöglicht extrem lange Betriebszeiten.
Die Einsatzmöglichkeiten von FareGo Move MT|60 umfassen den mobilen sowie stationären Fahrscheinverkauf und die Durchführung aller Kontrollprozesse der VDV-Kernapplikation.
Zwei Setra-Busse für Rist Reisen
Die Rist Reisen KG aus Kenzingen setzt auf ihren Fahrten auch zwei Reisebusse der Setra TopClass 500 ein, einen S 515 HDH und einen S 516 HDH. Die beiden Fahrzeuge sind jeweils mit fünf Sternen klassifiziert und bei den Passagieren schon allein wegen des großen Sitzabstandes beliebt. Im S 515 HDH können es sich 42 Fahrgäste bequem machen, der S 516 HDH ist mit 46 Reisesitzen des Typs Setra Voyage plus mit Leder-Kopfteilen ausgerüstet. Von ihren Plätzen aus können die Reisenden ihre Blicke auch nach oben schweifen lassen, wo das breite Glasdach Setra TopSky Panorama für eine besondere Aussicht sorgt.
Qualitätsbarometer und Kundenbarometer des VBN
Gemeinsam mit dem Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) und den 39 Verkehrsunternehmen hat der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) seit dem Jahr 2011 ein umfassendes Qualitätsmanagement umgesetzt. Kernstück ist dabei das VBN-Qualitätsbarometer. Im Qualitätsbarometer 2013 werden die Ergebnisse der durchgeführten Qualitätstests, die ausgewerteten Kundenanliegen, zentrale Ergebnisse des Kundenbarometers und weitere Aktivitäten dargestellt. Des Weiteren beinhaltet das Qualitätsbarometer Aussagen zur Infrastruktur an Haltestellen. Außerdem werden einige Qualitätsdaten der Eisenbahnverkehrsunternehmen im VBN vergleichend gegenüber gestellt.
Bei den vier 2012/2013 getesteten Stadtverkehren (BSAG, BremerhavenBus, VWG Oldenburg und Delbus) konnten mit einer durchschnittlichen Zielerreichung von rd. 97% im Jahr 2013 (Vorjahr 96,2%) sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Den besten Platz mit einer Zielerreichung von 99,2% erreicht das Unternehmen BremerhavenBus (2013), an vierter Stelle liegt die Bremer Straßenbahn AG (BSAG, 2012) mit einem Wert von 94,5%.
VDL Bus & Coach stattet Hybridbusse mit Klimaanlagen von Thermo King aus
VDL Bus & Coach hat sich entschieden, für 120 seiner Hybridbusse in Flandern, Belgien, angepasste Klimaanlagen von Thermo King einzusetzen. Als internationaler Entwickler und Hersteller von Bussen und Reisebussen weiß VDL, dass Verkehrsbehörden heutzutage nachhaltige Lösungen bevorzugen, die nicht nur kraftstoffeffizient sind, sondern auch geringe Lärm- und Schadstoffemissionen aufweisen und beauftragte Thermo King mit der Lieferung einer effizienten, zuverlässigen und nachhaltigen Klimaanlage.
Neuverteilung der Regionalisierungsmittel
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bedankt sich beim schleswig-holsteinischen Verkehrsminister Reinhard Meyer, der Ende letzter Woche den Vorsitz der Verkehrsministerkonferenz nach zwei Jahren turnusgemäß abgegeben hat. „Minister Meyer hat in dieser Zeit entscheidend mit dafür gesorgt, dass über den schlechten Zustand der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland öffentlich und zielführend diskutiert wird. Außerdem ist es durch seinen Vorschlag des „Kieler Schlüssels“ gelungen, die äußert komplexe und schwierige Neuverteilung der Regionalisierungsmittel im Konsens aller Bundesländer zu regeln. Er hat damit den passenden Schlüssel gefunden, obwohl nicht wenige Experten der Meinung waren, dass sich die Länder bei der Frage der Regionalisierungsmittelverteilung nicht einigen können. Dafür danken wir ihm“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Gerade für den tragfähigen Kompromissvorschlag bei der Revision der Regionalisierungsmittel gebühre Minister Meyer der Dank der Nahverkehrsbranche. Denn nun gäbe es einen starken gemeinsamen Beschluss der Verkehrsminister, an dem auch das Bundesfinanzministerium nicht mehr einfach vorbei käme, so Wolff weiter.
Daimler, Linde und Partner errichten neue Wasserstofftankstellen in Deutschland
Daimler und das Gase- und Engineering-Unternehmen Linde werden noch in diesem Jahr beginnen, gemeinsam mit den Mineralölunternehmen TOTAL, OMV, Avia und Hoyer die Anzahl an Wasserstofftankstellen in Deutschland deutlich zu erhöhen. Die beiden Unternehmen investieren dabei jeweils rund 10 Mio. EUR in jeweils zehn Tankstellen. Als erste der von Daimler und Linde initiierten öffentlichen Betankungsmöglichkeiten für Brennstoffzellenfahrzeuge ist am 29. September eine TOTAL-Multi-Energie-Tankstelle in der Jafféstraße in Berlin-Charlottenburg offiziell eröffnet worden.
VAG testet reinen Elektrobus
Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg testet diese Woche einen batteriebetriebenen Elektrobus des türkischen Herstellers Bozankaya. Heute ist der Sileo-Bus ohne Fahrgäste unterwegs, am 8. und 9. Oktober 2014 können die Fahrgäste der Buslinie 36 (Plärrer – Doku-Zentrum) mitfahren.
Von einer ersten Probefahrt am heutigen Dienstag waren sowohl der Fahrer Gerhard Freundl wie auch die VAGVorstände Tim Dahlmann-Resing und Michael Richarz beeindruckt. „Wir wollen an der Entwicklung dran bleiben und versprechen uns mit diesem Test erste Einblicke und Erfahrungen mit einem reinen Elektrobus im Linienbetrieb“, formuliert der Technikvorstand der VAG Michael Richarz. „Allerdings können wir noch nicht sagen, ob und wann die VAG Elektrobusse beschaffen und im Linienbetrieb einsetzen wird.“ Ein wesentlicher Grund dafür sind die vergleichsweise hohen Beschaffungskosten. Vor einer Bestellung müsste neben der Wirtschaftlichkeit in jedem Fall auch die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Technologie detailliert bewertet oder nachgewiesen sein.
Interessant aus Sicht der VAG ist die garantierte Mindestreichweite des Testbusses. Eine elektrische Ladung reicht laut Herstellerangaben für mindestens 200 Kilometer. Das reicht noch nicht für einen ganztätigen Einsatz auf einer Linie wie der 36, ist aber ausreichend für eine Diensthälfte, wie sie bei der VAG üblich ist. Im Anschluss könnte der Bus aber über einige Stunden nachgeladen werden, um dann im Nachmittagsverkehr wieder zum Einsatz zu kommen. Interessant ist in jedem Fall die langjährige Gewährleistung, die der Hersteller bietet und die insbesondere auch die Batterien beinhaltet. Es fehlen nämlich noch Erfahrungen zur Lebensdauer der Batteriezellen.
Die Firma Bozankaya ist als Anbieter kompletter Busse neu auf dem deutschen Markt. Sie fertigt aber schon seit Jahren Baugruppen und Busse in der Türkei. Dort wird auch der Sileo gefertigt. Die elektrische Ausrüstung des Sileo-Busses wurde von einer deutschen Tochterfirma in Wolfenbüttel entwickelt und in einem eigenen Werk in Salzgitter in den dort angelieferten Sileo eingebaut.
Bahnfahren in Niedersachsen immer beliebter
Bahnfahren wird in Niedersachsen immer beliebter. Zwischen 2008 und 2013 stieg die Zahl der in Regionalzügen von Reisenden zurückgelegten Strecken von 3,6 Milliarden Personen-Kilometern (Pkm) auf 4,75 Mrd. Pkm. „Zwischen Ems und Elbe summiert sich der Zuwachs auf 32 Prozent und fällt damit dreimal so stark aus wie im Bundesdurchschnitt (+ 10 Prozent )“, freute sich Hans-Joachim Menn, Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), heute auf dem VCD-Bahnkongress in Hannover.
Etwa 123 Millionen Fahrgäste (sog. Linienbeförderungsfälle) zählten die 500 Interviewer der LNVG im Rahmen einer Verkehrserhebung in den Zügen zwischen Nordsee und Harz – ein sattes Plus von rd. 20 Prozent gegenüber 2008. Dabei war ein Reisender durchschnittlich 38,5 Kilometer unterwegs, zum Beispiel als Pendler auf dem Weg zur Arbeit, in die Schule oder in die Freizeit. Innerhalb des Wochenverlaufs ist der Freitag der stärkste Tag. Dort ist die Beförderungsleistung im Durchschnitt um 25 Prozent höher als an den übrigen Tagen. Zweitstärkster Wochentag ist der Samstag mit einer um fünf Prozent höheren Beförderungsleistung – ein klares Indiz dafür, welche große Bedeutung der Freizeitverkehr in Niedersachsen hat.