Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH haben gestern mit ihrem ehemaligen Geschäftsführer Wilhelm Georg Hanss einen Vergleich zur Regelung seiner Altersversorgungsansprüche geschlossen. Damit wird ein über zweieinhalb Jahre dauernder Rechtsstreit beendet. Diesen Rechtsstreit hatte Herr Hanss im Februar 2012 angestrengt, nachdem der Aufsichtsrat die Pensionszahlung von jährlich 200.100 Euro gekürzt hatte. Nach dem Vergleich ergibt sich bei künftiger Anrechnung anderweitiger Versorgungsansprüche ein Pensionsanspruch gegen die LVB in Höhe von rund 100.000 Euro.
Der Vergleich basiert auf einer Empfehlung des Oberlandesgerichts Dresden. Dieses hatte zur Angemessenheit der Pension ein Sachverständigengutachten eingeholt. Bei seiner Empfehlung hat das Gericht zudem die erheblichen Kosten bei einer Fortsetzung des Rechtsstreits und die Ungewissheit des Prozessausgangs betont.
Gegenüber der von Herrn Hanss geltend gemachten Forderung ergibt sich im Hinblick auf die statistisch zu erwartende Laufzeit der Rente laut LVB ein Vorteil für die LVB von rund 2,1 Millionen Euro. Dieser Vorteil rechtfertige den Vergleichsabschluss, ebenso war die Gewährung einer angemessenen Versorgung von Herrn Hanss bezüglich seiner früheren Funktion zu berücksichtigen.
Nach ausführlicher Diskussion hat der Aufsichtsrat am 02.10.2014 beschlossen, dem Vorschlag des Gerichts zu folgen. Herr Hanss hat dem Vergleich ebenfalls zugestimmt. Damit ist das Verfahren beendet.
Hamburg: Grüne Busflotte wird deutlich aufgestockt
Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) stockt ihre Flotte umwelt- und ressourcenschonender Busse weiter deutlich auf. In den nächsten Tagen werden insgesamt 27 Busse mit dieselelektrischem Hybridantrieb in Dienst gestellt (15 Gelenk- und 12 Solobusse). Damit steigt die HOCHBAHN-Busflotte mit innovativen Antriebstechnologien auf insgesamt 65 Fahrzeuge an. Die HOCHBAHN investiert in die neue Flotte 12,5 Millionen Millionen Euro.
164 Citeas für Arriva Nederland
Arriva Nederland hat mit VDL Bus & Coach bv einen Vertrag über die Lieferung von 164 ÖPNV-Bussen für die niederländischen Konzessionsgebiete Ost- und Westbrabant geschlossen. Der Auftrag umfasst 89 VDL Citea LLE und 75 VDL Citea SLF. Ab 14. Dezember 2014 wird Arriva die öffentlichen Personenverkehrsdienste in diesen beiden Konzessionsgebieten übernehmen. Am Freitag, den 3. Oktober 2014, haben Herr Anne Hettinga, allgemeiner Geschäftsführer Arriva Nederland, und Herr Willem van der Leegte, stellvertretender Vorstand der VDL Groep, in Anwesenheit des Beauftragten für Verkehr und Transport der niederländischen Provinz Nordbrabant, Herrn Ruud Heugten, den Liefervertrag unterzeichnet.
Mehr Geld für Nahverkehr – Einigung der Länder-Verkehrsminister
Die Länder-Verkehrsminister haben sich über die Verteilung der Bundesmittel für den regionalen Bahnverkehr geeinigt. Nach neuem Verteilungsschlüssel sollen Hamburg, Bremen und Nordrhein-Westfalen künftig anteilig mehr Geld erhalten.
Die ostdeutschen Länder werden dann Anteile abschmelzen. Dem Ergebnis müssen die Ministerpräsidenten noch zustimmen. Die Verkehrsminister fordern vom Bund eine Anhebung der jährlichen Mittel um 1,2 Milliarden auf 8,5 Milliarden Euro. Dagegen will Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Mittel 2015 auf dem bisherigen Stand einfrieren. Auch Rheinland-Pfalz verlangt eine Anhebung der Regionalisierungsmittel, weil das Zugangebot im Land in den nächsten Jahren ausgebaut werden soll, unter anderem in der Region.
Die Saarbahn fährt bis Lebach
Die Einweihung der neuen Stadtbahnstrecke übernahmen Annegret Kramp-Karrenbauer, die saarländische Ministerpräsidentin, Charlotte Britz, die Aufsichtsratsvorsitzende der Saarbahn GmbH und Saarbrückens Oberbürgermeisterin, sowie die Geschäftsführer der Saarbahn GmbH, Peter Edlinger und Andreas Winter. Der Bau der neuen rund 10,4 Kilometer langen Köllertalstrecke dauerte rund fünfeinhalb Jahre (Herbst 2008 bis Frühjahr 2014) und konnte in dem Zeitplan, den sich das Projektteam gesetzt hatte, realisiert werden. Die Saarbahnstrecke der Linie S1 ist nun insgesamt 44 km lang und reicht von Sarreguemines bis Lebach-Jabach. Mit der Inbetriebnahme der Strecke bis Lebach-Jabach gibt es insgesamt 43 Stadtbahn-Haltepunkte. Die neuen Haltestellen sind: In der Hommersbach, Kirschhof, Eiweiler, Eiweiler-Nord, Landsweiler-Süd, Landsweiler-Nord, Lebach-Süd, Lebach und Jabach.
Nahverkehr braucht mehr Geld vom Bund
Zum Abschluss der Länderverkehrsministerkonferenz in Kiel begrüßt die Allianz pro Schiene, dass sich die Länder auf ein deutliches Plus und einen neuen Verteilungsschlüssel bei der Vergabe der Bundesmittel für den Regionalverkehr geeinigt haben. „Nun ist der Bund gefordert, sich mit den berechtigten Forderungen der Länder auseinanderzusetzen“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Donnerstag in Berlin. „Der Nahverkehr in Deutschland boomt. In vielen Regionen haben sich Bahnen zu wahren Fahrgastmagneten entwickelt, die den Ansturm der Reisenden kaum noch bewältigen können“, sagte Flege. „Millionen von Pendlern nutzen täglich die Leistungen, die nach der Bahnreform den Ländern übertragen und seitdem zu einem Erfolgsmodell geworden sind.“ Flege appellierte an den Bund, den weiteren Ausbau des Nahverkehrs nicht auf die lange Bank zu schieben. „Die Neufestsetzung der Regionalisierungsmittel steht an. Jede weitere Verzögerung gefährdet den deutschen Nahverkehr“, sagte Flege. „Dass die Länder eine langfristige Planungssicherheit brauchen und wachsende Kosten etwa beim Strom und den Trassengebühren kompensieren müssen, dürfte auch den Bundespolitikern einleuchten“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.
Tarifkooperation zwischen VRS und AVV wird ausgebaut
Zum Jahresbeginn 2015 wird es einen durchgängigen Nahverkehrs-Tarif für Fahrten mit Bus und Bahn zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg und dem Aachener Verkehrsverbund geben. Die Basis dafür bildet der VRS-Tarif, der die bisher bestehenden Preisstufen 1 – 5 um die Stufen 6 und 7 erweitert und somit den weiteren Distanzen zwischen den Verbundgebieten gerecht wird. Die bestehenden Verbundtarife von VRS und AVV bleiben unberührt.
MAN setzt bei der Bewertung von Leasingfahrzeugen auf TÜV Süd
MAN setzt bei der Bewertung von Leasing-Rückläufern auf eine unabhängige Institution und schließt dazu eine Partnerschaft mit TÜV SÜD. Die Sachverständigenorganisation begleitet ab 2015 weltweit den gesamten Rücklauf von MAN Fahrzeugen aus Buy-Back-Verträgen, Leasing-Rückgaben und in Zahlung gegebene Lkw und Busse.
Der neu geschlossene Servicevertrag umfasst die Rückgabeabwicklung aller Fahrzeuge in 21 Ländern vom nördlichsten Punkt in Norwegen bis zum südlichsten Punkt in Südafrika, Portugal im Westen und bis in die Türkei im Osten. Der Ablauf ist international standardisiert vom Hereinnahme-Protokoll und Wertgutachten über ein durchgängiges Reporting bis hin zur Bereitstellung aller Daten auf dem Gebrauchtfahrzeug-Portal von MAN TopUsed.
International arbeitende Kunden können sich somit in allen Ländern auf einen einheitlichen Qualitätsstandard verlassen, und erhalten eine Bewertung der Fahrzeuge durch eine neutrale Institution. Dies gewährleistet eine hohe Transparenz, die zu einer hohen Akzeptanz der Bewertungsergebnisse beiträgt.
Mit der Service-Partnerschaft setzt MAN auf ein international einheitliches Rücknahme-Management, das hohe Qualität sowie Kosten- und Zeitersparnis durch standardisierte Prozesse garantiert. MAN kann durch diesen einheitlichen und schnelleren Prozess seine Gebrauchtfahrzeuge effizienter vermarkten und seinen Absatz optimieren. Das Qualitätsmanagement für den Fahrzeug-Rücknahmeprozess wird von TÜV SÜD ebenfalls in allen Ländern einheitlich bereitgestellt.
Resolution des Kölner Stadtrats zur ÖPNV-Finanzierung
Um das bisherige ÖPNV-Angebot aufrechterhalten zu können, brauchen die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) bis 2025 eine Milliarde Euro. Bei Bahnen, Bussen und der Infrastruktur bestehe ein erheblicher Erneuerungsbedarf, sagte KVB-Chef Jürgen Fenske am Dienstag im Stadtrat. In einer Resolution fordert der Rat Bundes- und Landesregierung auf, die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs sicherzustellen.
Der Hintergrund: Im Jahr 2019 läuft das Bundesprogramm zur Finanzierung der kommunalen Verkehrsunternehmen aus. Zahlreiche Vorhaben seien bereits ins Stocken geraten, weil ab 2020 die Finanzierung ungeklärt sei, so Jürgen Fenske. Der KVB-Chef warb bei den Politikern um Unterstützung: „Wir fahren an der Grenze.“ Die Städte seien überfordert, wenn sie ohne massive Unterstützung von Bund und Land einen leistungsfähigen Nahverkehr sicherstellen müssten. Weil neue Projekte eine lange Planungsphase hätten, müsse bald gehandelt werden. So brauche Köln etwa den Ausbau der Ost-West-Verbindung.
In seiner einstimmig verabschiedeten Resolution fordert der Rat das Land und den Bund auf, in den Verhandlungen zu den Bund-Länder-Finanzbeziehungen die weitere Förderung der kommunalen Verkehrsinfrastruktur dauerhaft zu gewährleisten.
Bombardier erhält Zuschlag für Betriebs- und Wartungsdienstleistungen in New Jersey
Bombardier Transportation hat die Unterzeichnung eines neuen Vertrags mit der New Jersey Transit Corporation (NJ TRANSIT) zur Bereitstellung von Betriebs- und Wartungsdienstleistungen für das Stadtbahnsystem River Line von NJ TRANSIT angekündigt. Der Vertrag, der Ende September unterzeichnet wurde, hat einen Wert von rund 296 Millionen US-Dollar (331 Millionen kanadische Dollar, 235 Millionen Euro) mit einer Laufzeit von fünfzehn Jahren. Die Vereinbarung beinhaltet die Option einer Verlängerung um fünf Jahre.
Über das hundertprozentige Tochterunternehmen Southern New Jersey Rail Group betreibt und wartet Bombardier das Stadtbahnsystem River Line seit seiner Inbetriebnahme 2004. Der Arbeitsumfang des neuen Vertrags, der am 14. März 2015 in Kraft tritt, beinhaltet Bahnbetrieb, Zugabfertigung, Fahrzeugwartung sowie die Wartung aller Fahrwege, Einrichtungen und der Signalinfrastruktur.