RMV veröffentlicht neuen Regionalen Nahverkehrsplan

Zehn Jahre nach der Veröffentlichung des letzten Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP) hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) in Wiesbaden gemeinsam mit Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und dem Vorsitzenden des RMV-Aufsichtsrates, dem Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann, einen neuen Regionalen Nahverkehrsplan präsentiert. Der RNVP setzt die Grundlagen und Regeln für den Öffentlichen Personennahverkehr im Rhein-Main-Gebiet für die kommenden Jahre.
Ein attraktiver Öffentlicher Personennahverkehr sei unerlässlich für die Sicherung der Mobilität insbesondere im Rhein-Main-Ballungsraum, sagte Minister Al-Wazir. "Dies erfordert eine leistungsfähige Infrastruktur sowie pünktliche und gut vertaktete Verbindungen. Der Bund muss die Unterfinanzierung des ÖPNV beenden." Die Landesregierung werde ihre Verantwortung wahrnehmen: "Wir werden die Investitionsmittel nach dem Gemeindever-kehrsfinanzierungsgesetz gleichmäßig auf ÖPNV und kommunalen Straßenbau aufteilen, und wir prüfen die Möglichkeit, mittelfristig ein landesweites Schülerticket einzuführen."
Der Aufsichtsratsvorsitzende des RMV, Oberbürgermeister Peter Feldmann, lenkte auf der Pressekonferenz den Blick auf die Bedürfnisse der Kunden: "Barrierefreiheit ist eines der großen Themen der kommenden Jahre. Unsere Gesellschaft wird älter und dass ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen den ÖPNV immer mehr nutzen, freut uns. Doch wir können immer noch mehr machen, wie das vorgestellte Konzept für barrierefreie Bahnsteige zeigt. Auch zielgerichtete Tarifangebote können hier helfen." 
Der Regionale Nahverkehrsplan greift auf 244 Seiten die Anregungen von 500 Anhörungsberechtigten mit insgesamt über 1500 fachlichen Stellungnahmen auf. Der RNVP ist online verfügbar und liegt beim RMV, Alte Bleiche 5, 65719 Hofheim, bis zum 10.10.2014, jeweils von Montag bis Freitag (außer 03.10.2014) zwischen 09:00 Uhr und 16:00 Uhr” aus.
Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

InnoTrans 2014 in Berlin gestartet

Mit neuen Spitzenwerten startete die zehnte internationale Leitmesse für Verkehrstechnik in Berlin. Diese Jubiläumsveranstaltung ist zugleich die größte in der Geschichte der InnoTrans: 2.758 Aussteller aus 55 Ländern präsentieren ihre bahntechnischen Innovationen und Services auf dem komplett belegten Messegelände Berlin ExpoCenter City. Das bedeutet ein Ausstellerplus von zehn Prozent gegenüber der vergangenen InnoTrans. Der Anteil internationaler Aussteller liegt diesmal bei 61 Prozent – ein neuer Spitzenwert.
Mit 140 Weltpremieren baut die InnoTrans auch eindrucksvoll ihre Position als Innovationstreiber und weltweit führende Marketingplattform der globalen Bahnindustrie aus. Erstmals werden 145 innovative Fahrzeuge auf dem Frei- und Gleisgelände präsentiert. Insgesamt rechnet die Messe Berlin an den vier Fachmessetagen mit über 100.000 Fachbesuchern aus allen Teilen der Welt.
"Die InnoTrans ist ein echtes Phänomen", so Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin. "Seit ihrem Start im Jahr 1996 hat sie den Wachstumspfad nie verlassen und sich in Rekordzeit zur führenden Branchenplattform der Bahnindustrie entwickelt. Passend zum zehnten Jubiläum knackt sie mit 200.000 Bruttoquadratmetern und einem erneuten Ausstellerplus ihre eigenen Bestmarken."
Die internationale Ausstellerbeteiligung ist seit der vergangenen InnoTrans um vier Prozentpunkte auf 61 Prozent gestiegen. Neben den Global Playern der Branche prägen vor allem die zahlreichen internationalen Zulieferer und Bahnunternehmen sowie 35 Industrie- und Fachverbände aus 21 Ländern das Bild der InnoTrans 2014.
Die Nettoausstellungsfläche der InnoTrans 2014 ist gegenüber 2012 um neun Prozent auf 102.802 Quadratmeter gewachsen. Dabei werden 56 Prozent der Fläche von ausländischen Ausstellern belegt.
Quelle: Messe Berlin

DB und SCNF verlängern Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden Bereich

Die DeutscheBahn (DB) und die französische Bahn SNCF verlängern ihre erfolgreiche Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr bis 2020. Eine entsprechende Grundsatzvereinbarung wurde heute auf der weltgrößten Schienenverkehrsmesse InnoTrans in Berlin von den Vorstandsvorsitzenden Dr. Rüdiger Grube und Guillaume Pepy im Beisein von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und seines französischen AmtskollegenAlain Vidalies unterzeichnet.
"Der deutsch-französische Hochgeschwindigkeitsverkehrund damit unser gemeinsames Tochterunternehmen Alleo stehen für eine herausragende Erfolgsgeschichte. Mit über zehn Millionen internationalen Fahrgästenseit der Betriebsaufnahme im Juni 2007 sind ICE und TGV zu den tragenden Säulen im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen beiden Ländern geworden", sagt Dr. Rüdiger Grube. Welche beeindruckende Strecke TGV und ICE seit Juni 2007 zwischen Deutschland und Frankreich befahren haben, verdeutlicht der folgende Vergleich: Sie haben umgerechnet 80-mal die Entfernung zwischen der Erde und dem Mond zurückgelegt.
"Diese Partnerschaft, getragen von den gemischten deutsch-französischen Zug-Teams, ist der Antrieb für die stark gestiegenen Fahrgastzahlen mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund sieben Prozent. Mit künftig bis zu 24 ICE-und TGV-Verbindungen auf unseren gemeinsamen Hochgeschwindigkeitslinien – heute sind es 20 – werden wir den Bahnverkehr zwischen Frankreich und Deutschland im Sinne der Fahrgäste und der Umweltweiter nachhaltig stärken", begrüßt Guillaume Pepy, Präsident der SNCF, diese Entwicklung.
Dieses neue Kapitel in der Geschichte der Kooperation von DB und SNCF wird begleitet von vielfältigen Verbesserungen für die Fahrgäste. Mit der für Frühjahr 2016 geplanten Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnitts der französischen Hochgeschwindigkeitsstrecke TGV Est Européen wird sich die Fahrtzeit von Stuttgart nach Paris um 30 Minuten verkürzen. Dadurch ist Paris von der baden-württembergischen Landeshauptstadt in nur noch rund 3 Stunden
10 Minuten zu erreichen. Die Fahrtzeit zwischen München und Paris reduziert sich auf etwa 5 Stunden 40 Minuten. Außerdem wird die Anzahl der Zugpaare
– Hin- und Rückfahrt – zwischen Stuttgart und Paris werktags von vier auf fünf erhöht.
Auch zwischen Frankfurt/Main und Paris wird das Angebot auf werktäglich sechs anstatt der heute fünf Zugpaare ausgeweitet. Davon werden vier auf der bisherigen Route über Kaiserslautern und Saarbrücken und zwei über Straßburg verkehren. Dank der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke ist Frankfurt/Main mit Paris über Straßburg um bis zu 15 Minuten schneller in dann rund dreieinhalb Stunden verbunden. Zusammen mit dem Zugpaar Frankfurt/Main-Straßburg-Lyon-Marseille gibt es dann täglich bis zu drei Direktverbindungen pro Richtung zwischen den Wirtschaftszentren Frankfurt/Main und Mannheim und der elsässischen Metropole Straßburg. Karlsruhe und Straßburg sind dann im europaweiten Verkehr so zentral angebunden wie nie zuvor: Bis zu sieben ICE- und TGV-Verbindungen der Kooperation werden dann in beide Richtungen verkehren.
Auch bei der Fahrzeugflotte gibt es Verbesserungen, die das Reisen noch angenehmer machen: So wird die DB die neueste Generation des ICE 3, die Baureihe 407, einsetzen. Sie ergänzt die Hochgeschwindigkeitsflotte der SNCF mit dem seit Ende 2012 verkehrenden TGV Euroduplex. Die modernen Hochgeschwindigkeitszüge bieten nicht nur mehr Komfort für die Fahrgäste, sondern punkten auch mit noch mehr Zuverlässigkeit und weniger Energieverbrauch.
Quelle: Deutsche Bahn

Mobil mit den ADFC-VRN-Falträdern

Für alle, die flexibel und unbegrenzt im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) unterwegs sein wollen, präsentiert der VRN zusammen mit dem ADFC Falträder, die jederzeit in allen Bussen und Bahnen kostenlos mitgenommen werden können. Die ADFC-VRN-Falträder lassen sich in zehn Sekunden kompakt und handlich zusammenfalten und brauchen deutlich weniger Platz als herkömmliche Fahrräder. Anders als bei normalen Fahrrädern gelten die Falträder als Gepäckstück und dürfen im VRN-Verbundgebiet jederzeit in Bus und Bahn kostenlos mitgenommen werden.

Network Rail entscheidet sich erneut für HaCon-Technologie

Network Rail, Inhaber und Betreiber der Bahninfrastruktur in Großbritannien, hat die langjährige Partnerschaft mit HaCon verlängert und setzt auch in den kommenden fünf Jahren auf das Train Planning System TPS aus Hannover. Die Planung bei Network Rail erfolgt in sogenannten Control Periods – die kürzlich unterzeichnete Vereinbarung mit HaCon bezieht sich auf Control Period 5 (CP5) von 2014 bis 2019.
Bis zu 300 Planer gleichzeitig koordinieren mit TPS täglich über 21.000 Zugfahrten überall in Großbritannien. Um diese Aufgabe zu bewältigen, nutzt Network Rail die innovative TPS Enterprise-Software auf den neuesten 64 bit-Betriebssystemen. TPS Enterprise wurde für große europäische Infrastrukturbetreiber entwickelt und ermöglicht eine nahtlose Datenintegration und Organisation der Trassenanfragen zwischen dem Infrastrukturbetreiber und den Unternehmen im Personen- und Güterverkehr, die mit der TPS Operator Edition arbeiten.

Mit Visa in London ab sofort kontaktlos unterwegs

Visa Europe startet mit der Verkehrsgesellschaft Transport for London (TfL) das kontaktlose Reisen. In London entsteht der weltweit erste Verkehrsverbund, der das kontaktlose Bezahlen für alle Fahrten im Nahverkehrsnetz akzeptiert. Die Kunden von TfL können ihre kontaktlose Visa Karte ab sofort zum Bezahlen in allen U-Bahnen, Straßenbahnen, Hochbahnen und Nahverkehrszügen verwenden, in denen die Oyster-Card akzeptiert wird. In Londoner Bussen ist das kontaktlose Bezahlen mit Visa bereits seit Dezember 2012 möglich – Bargeld wird in den Bussen nicht mehr akzeptiert.

San Francisco bestellt 175 Stadtbahnwagen bei Siemens

Die Verkehrsbehörde von San Francisco hat Siemens mit der Lieferung von 175 Stadtbahnwagen im Wert von 648 Millionen USD beauftragt. Einschließlich der Option über weitere 85 Wagen ist dies einer der größten Aufträge für Nahverkehrsfahrzeuge, der in den USA jemals vergeben wurde. Gebaut werden die Züge im Siemens-Werk in Sacramento im US-Bundesstaat Kalifornien. Die ersten Züge sollen ab Ende 2016 ausgeliefert werden.
Die kalifornische Metropole steht vor einer umfassenden Modernisierung ihrer Nahverkehrsflotte und will in Zukunft energiesparende, moderne Bahnen für die über 700.000 Bürger und Gäste anbieten, die werktäglich befördert werden. Für den neuen Auftrag aus San Francisco wird Siemens ein neu entwickeltes Fahrzeug auf Basis des Modells S200 einsetzen. Es zeichnet sich durch einen energiesparenden Betrieb aus. Dafür sorgen die gewichtsreduzierte Antriebstechnik, die die Zurückgewinnung von Bremsenergie ermöglicht, sowie die LED-Beleuchtung, die, verglichen mit herkömmlicher Neonbeleuchtung, bis zu 40 Prozent weniger Energie benötigt.

September-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis erschienen

Die Septemberausgabe der Nahverkehrs-praxis ist da! Ein Schwerpunktthema ist die "InnoTrans": Mit über 2 750 Ausstellern aus 54 Ländern und erstmals 40 ausgebuchten Messehallen erreicht die „InnoTrans“ auch in diesem Jahr neue Spitzenwerte. Als internationale Leitmesse ist sie der ideale Ort für die Einführung neuer Produkte und den Eintritt in neue Märkte. In einem großen Special berichtet die Nahverkehrs-praxis in ihrer aktuellen Ausgabe ausführlich mit Berichten und Interviews über die Veranstaltung.
Hier finden Sie alle Themen der September-Ausgabe.

Kollisionswarnung für Stadt- und Straßenbahnen

Automatisierung und Fahrerassistenzsysteme von Bosch helfen auch im dichten innerstädtischen Verkehr mit seinen unterschiedlichen Teilnehmern die Sicherheit zu erhöhen. Das neue Kollisionswarnsystem für Stadt- und Straßenbahnen der Bosch Engineering GmbH erfasst mit jeweils einem Radar- und Videosensor Fahrzeuge, Busse, benachbarte Schienenfahrzeuge und feststehende Hindernisse auf dem Schienenweg. „Erkennt das System ein Unfallrisiko, können wir den Fahrer zuverlässig vor gefährlichen Situationen warnen und ihn bestmöglich unterstützen, Kollisionen zu vermeiden“, erklärt Bernhard Bihr, Geschäftsführer der Bosch Engineering GmbH. „Die Sicherheit der Passagiere und Bahnfahrer wird deutlich erhöht.“ Darüber hinaus trägt das System dazu bei, Ausfallzeiten und Folgekosten durch Unfälle zu vermeiden. Seit Anfang 2014 sind erste Straßenbahnen der üstra Hannoverschen Verkehrsbetriebe AG und der VerkehrsGesellschaft Frankfurt am Main mit dem System ausgestattet und werden im Alltag getestet. Die gewonnen Daten helfen den Ingenieuren aus Abstatt, das System für den Start der Serienproduktion im Jahr 2015 weiter zu perfektionieren.

Abellio Deutschland zieht von Essen nach Berlin

"Unser Unternehmen hat sich in den letzten Jahren erfreulicherweise von einem regionalen zu einem deutschlandweit tätigen Unternehmen entwickelt", sagt Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Abellio Deutschland. "Neben unserem Betrieb in Nordrhein-Westfalen bauen wir gerade ein großes Unternehmen in Mitteldeutschland auf." Dies unterstreiche die deutschlandweite Wachstumsstrategie von Abellio. Krenz: "Wichtig für uns ist die räumliche Nähe zu den bundesweit agierenden politischen Gremien, den Ländervertretern sowie zu den für unser Unternehmen relevanten Nichtregierungsorganisationen." Aus diesen Gründen sei die Wahl auf die deutsche Hauptstadt gefallen. „Gleichzeitig erweitern wir aber auch unseren Standort in Hagen und bauen ihn zu unserer Abellio-Repräsentanz in Nordrhein-Westfalen aus“, so Krenz weiter. Der Umzug ist für das erste Quartal 2015 vorgesehen.