Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 wird das Angebot im Schienenpersonennahverkehr auf einigen RE- und RB-Linien in Berlin und Brandenburg ausgeweitet. Im Jahr 2013 wurde mit 1,32 Milliarden Fahrgästen im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) eine neue Rekordzahl erreicht. Der erfolgreiche Trend wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, denn immer mehr Menschen in der dynamisch wachsenden Hauptstadtregion legen Wert auf eine umweltschonende und nachhaltige Mobilität mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Länder Berlin und Brandenburg reagieren auf die steigende Nachfrage mit zusätzlichen Bahnverbindungen im Fahrplan 2015. Vor allem Pendler werden von den neuen Angeboten profitieren.
Neues Busnetz für Buch, Panketal und Ahrensfelde
Der Busverkehr im Raum Ahrensfelde, Buch und Panketal wird zum 24. August neu gestaltet. Die Angebote der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und der Barnimer Busgesellschaft (BBG) werden verstärkt und besser aufeinander abgestimmt. Das neue Buskonzept wurde unter Federführung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) gemeinsam mit der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt, dem Landkreis Barnim, den Gemeinden Panketal und Ahrensfelde sowie den Verkehrsunternehmen BBG und BVG entwickelt. Im Einzugsgebiet des neu gestalteten Busnetzes mit den Berliner Ortsteilen Neu-Hohenschönhausen, Wartenberg, Malchow und Buch sowie im Landkreis Barnim Panketal und Ahrensfelde leben rund 100 000 Einwohner. Herzstück des neuen Busnetzes ist die Buslinie 893, die neu an den Wochentagen ganztägig im 20-Minuten-Takt verkehrt. Die Linie beginnt am S-Bahnhof Zepernick und fährt über die Bucher Straße zum S-Bahnhof Buch und dann weiter über die Schwanebecker Straße zum Klinikum Buch, nach Schwanebeck und über Lindenberg, Neulindenberg und Siedlung Wartenberg zum S-Bahnhof Hohenschönhausen und zum Prerower Platz. Sie wird damit zur zentralen Verbindungslinie zwischen Panketal, Buch, Lindenberg und Hohenschönhausen. Durch die Verknüpfung mit der S-Bahn in Buch und Hohenschönhausen sowie mit der Straßenbahn am Prerower Platz werden schnelle und häufige Verbindungen in die Berliner Innenstadt sichergestellt.
Berlin: Aktion „Sicherheit zum Greifen nah“
Die Fahrerinnen und Fahrer der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bringen tagtäglich rund 1,7 Millionen Fahrgäste mit Bus und Straßenbahn sicher und zuverlässig an ihr Ziel. Leider gibt es Situationen im täglichen Straßenverkehr, die die Fahrerinnen und Fahrer zwingen, unvermittelt zu stoppen, auszuweichen und leider auch immer wieder Vollbremsungen durchzuführen. Und dann gibt es einen gewaltigen Ruck. Das führt manchmal dazu, dass Fahrgäste, die sich, ihr Gepäck oder den Rollator sowie den Rollstuhl nicht ausreichend gesichert haben, zu Fall kommen und sich verletzen.
Mit einer Aktion unter dem Motto „Sicherheit zum Greifen nah“ macht die BVG daher noch einmal ausdrücklich darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, dass sich Fahrgäste immer gut festhalten, nach Möglichkeit einen Sitzplatz einnehmen und Gepäck, ihren Kinderwagen sowie Rollstühle und Fahrräder so gut es geht sichern.
Da dem Unternehmen die Sicherheit aller Fahrgäste am Herzen liegt, soll in den kommenden Wochen mit der Verkehrssicherheitsaktion noch einmal gezielt auf dieses Thema hingewiesen werden, damit auch bei einer plötzlichen Vollbremsung alle sicher ans Ziel gelangen.
Testreihe mit erstem batterie-elektrischem Zug in Großbritannien
Auf einer Teststrecke in Derby hat der erste batterie-elektrische Zug Großbritanniens im Rahmen des IPEMU-Projekts seinen Versuchsbetrieb aufgenommen. Das Independently Powered Electric Multiple Unit (IPEMU)-Projekt wird vom britischen Department for Transport gefördert und vereint neben dem nicht gewinnorientierten Unternehmen Network Rail, das im Besitz fast der gesamten Eisenbahn-Infrastruktur Groß-Britanniens ist, noch den Entwicklungszusammenschluß FutureRailway, das Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio Greater Anglia sowie die Bombardier-Werke in Derby und Mannheim.
Das Ziel ist es, eine Flotte batteriebetriebener Züge aufzubauen, um den Eisenbahnverkehr ruhiger, effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten, wovon Passagiere, Anwohner und Umwelt gleichermaßen profitieren sollen. Neben Oberleitungszügen sind nach wie vor viele dieselbetriebene Triebfahrzeuge im Einsatz. Die batterie-betriebenen Züge könnten bspw. auf Strecken fahren, auf denen sich die Installation von Oberleitungen nicht rentiert. In der Zukunft könnte dann womöglich ganz auf die teuren Oberleitungen verzichtet werden.
Dafür wurde nun ein Zug des Typs Abellio Greater Anglia Class 379, der normalerweise über eine Oberleitung mit Strom versorgt wird, umgerüstet und mit 6 Batterie-Paketen ausgestattet. Vorangegangen war die Erprobung unterschiedlicher Batterie-Technologien, darunter Lithium-Eisen-Magnesium-Akkus und Heiße Natrium-Nickel-Salz-Akkus (Hot Sodium Nickel Salt). Der Versuchszug ist aktuell mit Lithium-Eisen-Magnesium-Batterien ausgerüstet, die Erprobung der anderen Batterie-Technologien im Praxisbetrieb soll folgen. Zusätzlich laufen im Mannheimer Bombardier-Werk aktuell weitere Batterie-Tests.
Die Ergebnisse sollen nicht nur zeigen, welche Batterie-Technologie sich am besten eignet, sondern auch, ob sich künftig reine Batterie-betriebene Züge oder solche mit Hybrid-Antrieb einsetzen lassen.
Quelle: emobilitätonline.de / International Railway Journal
Studie: Bahnpendler sind schlanker als Autofahrer
Arbeitnehmer, die mit dem öffentlichen Verkehr zur Arbeit pendeln, sind schlanker, als Menschen, die mit dem Pkw zur Arbeit fahren. Das geht aus einer aktuellen Studie des "British Medical Journal" hervor. Danach wiegen Männer, die den öffentlichen Verkehr nutzen, im Schnitt drei Kilogramm weniger, als Männer, die mit dem Auto zur Arbeit fahren. Bei Frauen beträgt der Gewichtsabstand 2,5 Kilogramm. Die Nutzer des öffentlichen Verkehrs waren damit genauso schlank, wie Fahrradfahrer und Arbeitnehmer, die regelmäßig zu Fuß zu ihrem Dienstort gehen.
Die Ergebnisse seien klinisch relevant, betonten die Forscher. „Der öffentliche Verkehr ist gesünder als Autofahren“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. Auch Forschungsergebnisse aus den USA legten nahe, dass Nutzer des öffentlichen Verkehrs deutlich häufiger die bewegungsmedizinisch empfohlenen 10.000 Schritte pro Tag erreichten als Autofahrer.
„Leider gibt es für Deutschland noch keine vergleichbaren Studien“, sagte Flege, verwies aber auf eine Studie der Harvard-Universität. Danach verlängern bereits zehn Minuten Bewegung am Tag das Leben eines Menschen um etwa zwei Jahre. „Wer Bahn fährt ist schlanker und lebt länger: Insgesamt kann das Umsteigen vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel als gesundheitsfördernde Maßnahme angesehen werden“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.
Quelle: Allianz pro Schiene
Einsteiger BahnCard 25: zweite BahnCard kostenlos
Ab dem 1. September kann man mit der Deutschen Bahn (DB) beim Bahnfahren doppelt sparen: Beim Kauf einer Einsteiger BahnCard 25 erhält man einen Gutschein für eine zweite Einsteiger BahnCard 25 gratis zum Verschenken dazu. Das Angebot gilt ab dem ersten Gültigkeitstag drei Monate lang und kostet 19 Euro für die 2. Klasse und 39 Euro für die 1. Klasse.
Intelligenter Nahverkehr
Die landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) in Schleswig-Holstein will das Bahn- und Busangebot deutlich verbessern, um neue Kunden zu gewinnen. Im ländlichen Raum will LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers gezielt auf moderne „smarte Lösungen“ setzen.
„Das bisherige System, mit großen Bussen durchs Land fahren, ist nicht mehr zukunftsfähig“, sagt Wewers. Er will künftig auf ein neues System setzen – den „intelligenten Nahverkehr“. Ein erster wesentlicher Schritt sei der Plan, zur weiteren Verbesserung gemeinsam mit dem Land, den Kreisen und kreisfreien Städten noch im Herbst einen Verkehrsverbund für Schleswig-Holstein zu gründen. „Ziel ist es, die Zusammenarbeit untereinander und mit den Verkehrsunternehmen zu stärken und Bus und Bahn besser zu vernetzen“, so der LVS-Geschäftsführer. Die Hauptachsen im Land sollen von den Bahnen abgedeckt werden. Um die zunehmenden Verkehrsströme zu bewältigen, sollen die Angebote an Linien und Taktungen optimiert werden.
Alexander E. Rentier wechselt von der deutschen Abellio-Gruppe konzernintern in die Niederlande
Zum 1. September 2014 legt Alexander E. Rentier seine Geschäftsführertätigkeiten in der deutschen Abellio-Gruppe nieder und wechselt konzernintern zu HTM. Die Nederlandse Spoorwegen (NS) hält 49% an HTM, die den Stadtverkehr von Den Haag betreibt.
Dresden und Hünfeld sind Bahnhof des Jahres 2014
Nach ausgedehnten Testreisen durch ganz Deutschland hat die Jury ihr Urteil gefällt: Dresden und Hünfeld gewinnen den Titel „Bahnhof des Jahres 2014“. Zum elften Mal in Folge prämiert die Allianz pro Schiene damit die kundenfreundlichsten Bahnhöfe Deutschlands. In der Kategorie „Großstadtbahnhof“ gewinnt das sächsische Dresden, das die Jury als „Denkmal einer lichten, beschwingten Leichtigkeit“ auszeichnete. In der Kategorie „Kleinstadtbahnhof“ überzeugt das hessische Hünfeld, in dem die Jury „ein ländliches Idyll mit Gesamtkonzept“ entdeckte. Die 6-köpfige Jury besteht aus Vertretern des Fahrgastverbandes Pro Bahn, dem Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem Autoclub Europa (ACE), dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC und der Allianz pro Schiene.
switchh künftig auch in Altona und Eppendorf
Hamburgs bevölkerungsreiche Stadtteile Altona und Eppendorf erhalten noch in diesem Jahr eigene Mobilitätsservicepunkte. Damit steigt die Zahl der switchh-Punkte auf insgesamt sechs. Bislang stehen den switchh-Kunden am Berliner Tor, in Bergedorf und Harburg sowie am Wandsbek Markt die komplementären Angebote der Partner car2go und Europcar zur Verfügung. switchh-Kunden erhalten monatlich 60 Freiminuten und eine um 10 Euro vergünstigte Registrierungsgebühr bei car2go sowie 20 Euro Preisnachlass auf jede Anmietung bei Europcar deutschlandweit. switchh kostet 10 Euro pro Monat. Dieses Angebot können alle Kunden des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) mit Abonnement, Proficard und Semesterticket nutzen. Aktuell haben die Bauarbeiten zur Errichtung des switchh-Punktes am Bahnhof Altona begonnen. Damit wird in unmittelbarer Nähe des nach dem Hauptbahnhof stärksten Knotenpunktes des öffentlichen Nahverkehrs ein attraktiver Standort für komplementäre Mobilitätsangebote geschaffen. An der Ostseite des Bahnhofs Altona, an der Max-Brauer-Allee, werden Stellplätze für sieben Kurzzeitmiet-Pkw, fünf Miet-Pkw sowie mehrere Stellplätze für private Fahrräder in einer geschlossenen Fahrradgarage geschaffen. Das Angebot des Mietfahrradanbieters StadtRad ist in unmittelbarer Nähe zu erreichen. Geplanter Termin für die Inbetriebnahme ist Mitte November.
Für die kommende Woche ist zudem der Baubeginn für den switchh Punkt an der U-Bahn-Haltestelle Kellinghusenstraße im dicht besiedelten Eppendorf geplant. Die U-Bahn-Haltestelle Kellinghusenstraße wird von zwei U-Bahn-Linien angefahren und ist mit über 80.000 Fahrgästen eine der meist genutzten Haltestellen im gesamten Hamburger U-Bahn-Netz. Wichtige Buslinien bedienen zudem diesen Verkehrsknotenpunkt. In den kommenden Wochen sollen in der Goernestraße, gegenüber dem Holthusenbad, Stellplätze für sieben Kurzzeitmiet-Pkw und vier Miet-Pkw entstehen. Auch an diesem Standort ist das StadtRad-Angebot in unmittelbarer Nähe vorhanden. Die Fertigstellung ist für Oktober geplant.