Pünktlichkeitsversprechen startet auf der S7

Heute führen Abellio und der Verkehrsverbund-Rhein-Ruhr (VRR) auf der Linie S 7 „Der Müngstener“ (Solingen – Remscheid – Wuppertal) das Pünktlichkeitsversprechen ein. Wer ab heute mehr als zehn Minuten später an seiner Zielhaltestelle ankommt als im Fahrplan angegeben, kann die Erstattung seines Tickets beantragen und bekommt das Geld für sein Ticket zurück. Erstattet wird der Fahrpreis einer Einzelfahrt der Preisstufe A2 in Höhe von 2,50 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder.
Das Pünktlichkeitsversprechen gilt im Rahmen eines Pilotprojektes zunächst bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014. Je nach Erfolg des Pilotprojekts, wird über eine Verlängerung oder eine Ausweitung auf die weiteren vier Abellio Linien RE 16, RB 40, RB 91 (Ruhr-Sieg-Netz) und RB 46 (Glückauf-Bahn) entschieden.

Big-Data-Studie zum Free-Floating-Carsharing (FFC) in Städten

Im Rahmen der Big-Data-Studie „Urbane Mobilität im Umbruch?“ haben die Berater der civity Management Consultants den Free-Floating-Carsharing-Markt weltweit analysiert. Weltweit etablieren derzeit Automobilkonzerne sogenannte Free-Floating-Carsharing-Systeme (FFC) in Großstädten. Schicke Kleinwagen können per Smartphone ausgeliehen werden und in einem definierten Stadtgebiet überall wieder abgestellt werden. Abgerechnet wird im Minutentakt, Spritgeld und Parkgebühren sind dabei inklusive. "Die Free-Floating-Systeme haben das Carsharing aus der Ökoecke geholt und für ein breites, pragmatisches, urbanes Milieu zugänglich gemacht", so Stefan Weigele, Partner der Strategieberatung civity und Leiter der Studie. "Spannend daran ist, dass die Systeme in den jeweiligen Städten so gut wie keine verkehrliche Relevanz haben, sie global betrachtet aber ein erhebliches Umsatzpotenzial für Daimler, BMW & Co. aufweisen", so Stefan Weigele. Der Marktanteil der Free-Floating-Carsharing-Systeme beträgt derzeit rund 0,1 Prozent und ist daher noch vernachlässigbar. FFC löst die Verkehrsprobleme in Ballungsräumen nicht. Das Rückgrat einer stadtverträglichen Mobilität bleibt der öffentliche Verkehr sowie der Fahrrad- und Fußgängerverkehr.

Rügener wollen jetzt selbst Bäderbahnen bauen

Jeder kennt sie vom Urlaub oder von Postkarten – die bunten und beliebten Bahnen auf Rügen, die die Urlauber zu den touristischen Attraktionen bringen. Seit 1992 gehören der Jagdschlossexpress und die Bäderbahnen in Binz, Sellin und Baabe und seit letztem Jahr auch der Naturerbe-Prora-Express zum öffentlichen Leben auf Deutschlands größter Insel. Da die Preise für die Züge und Ersatzteile in den letzten Jahren rasant gestiegen sind, hat sich die Jagdschlossexpress & Ausflugsfahrten GmbH entschlossen, die Züge künftig selbst zu bauen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben, für das eine eigene Produktionshalle gebaut und entsprechende Maschinen angeschafft werden müssen.

Continental im Silicon Valley

Continental formiert im kalifornischen Silicon Valley, USA, derzeit ein internationales Team innovativer Köpfe aus der IT- und Automobilindustrie. Es soll sich intensiv mit dem Zukunftsfeld der Intelligenten Transport Systeme (ITS) beschäftigen. Dafür gründet das Unternehmen unter dem Firmennamen „Continental Intelligent Transportation Systems, LLC“ eine Business Unit/Geschäftseinheit (BU). Die Leitung übernimmt Seval Oz. Sie ist eine Expertin auf dem Gebiet der Fahrzeugvernetzung und Automatisierung und hat in ihrer früheren Rolle bei Google bereits am Projekt „Self Driving Car“ maßgeblich mitgearbeitet.

Veolia in Pforzheim gescheitert

Laut Stuttgarter-Zeitung.de ist Veolia aus dem Vertrag über den Stadtverkehr in der Stadt Pforzheim ausgestiegen. Laut der Meldung hatte die Stadt 2006 entgegen heftiger Bürgerproteste die Stadtbusse privatisiert und Veolia nach einer europaweiten Ausschreibung einen Anteil von 51 Prozent verkauft. Erstmals in Deutschland hat damit ein privates Unternehmen den öffentlichen Nahverkehr einer Großstadt betrieben.
Offensichtlich aber habe sich das Unternehmen bei dem Versuch übernommen, bei der Ausschreibung mit einem Kampfangebot auf dem kommunalen Verkehrssektor Fuß zu fassen. Anfang August ist Veolia laut Stuttgarter-Zeitung.de nach langen Verhandlungen mit der Stadt vorzeitig aus dem Zehn-Jahresvertrag ausgestiegen, der eigentlich erst Ende 2016 ausgelaufen wäre. Die Stadt und Veolia Verkehr hätten jetzt einen Beteiligungskaufvertrag unterschrieben, wonach die SVP GmbH und CO.KG, an der Veolia 51 und die Stadt 49 Prozent gehalten hatten, bis Ende 2016 wieder zu hundert Prozent der Stadt Pforzheim gehören.

HAVAG: Projekt „Barrierefreie Auskunft“

Was in den Fahrzeugen der Halleschen Verkehrs-AG (HAVAG) bereits Gang und Gebe ist, soll nun auch im Haltestellenbereich umgesetzt werden: Damit sich blinde oder sehbehinderte Menschen an Haltestellen besser orientieren können, arbeitet die HAVAG derzeit an einer Lösung, bei Einfahrt eines Busses oder einer Bahn in den Haltestellenbereich künftig Linie und Fahrtziel nicht nur anzuzeigen, sondern auch anzusagen. Das ist das Ziel des neuen Projektes „Barrierefreie Auskunft“, mit dem sich die HAVAG beim Land beworben hatte und kürzlich den Zuschlag für Fördermittel aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 153.000 Euro erhielt. Das Vorhaben ist eine Maßnahme aus dem Landesrahmenplan Intelligente Verkehrssysteme (IVS) und soll frühestens im Jahr 2015 umgesetzt werden.

Neue ADAC Postbus-Linie nach Prien

Ab dem 15. August 2014 fährt die neue Fernlinie 23 des ADAC Postbus täglich von Aachen nach Prien am Chiemsee. Komfortabel, nachhaltig und kostengünstig sollen Kurzentschlossene und Natururlauber so an das „Bayerische Meer“ reisen und das umfangreiche Outdoor-, Kulinarik- und Kultur-Angebot inmitten der Chiemgauer Voralpen genießen.

Berliner U-Bahnen und Busse fahren länger und öfter

Nach Ende der Ferien werden die Berliner Verkehrsbetriebe laut Berliner Morgenpost das Angebot auf fünf U-Bahn- sowie mehreren Straßenbahn- und Buslinien verbessern. Ab dem 24. August wird auf der Linie U1 (Warschauer Straße–Uhlandstraße) der im Berufsverkehr übliche Fünf-Minuten-Takt montags bis freitags um knapp eine Stunde bis etwa 21.15 Uhr verlängert Am Sonnabend gibt es den kürzeren Takt bis 22.45 Uhr.
Ähnliche Verbesserungen sind für die U2 (zwischen Pankow und Theodor-Heuss-Platz), U5 (Hönow–Alexanderplatz), U7 (Rathaus Spandau–Rudow) und U8 (Osloer Straße–Hermannstraße) angekündigt.
Zusätzlichen Fahrten will die BVG ab 24. August auch auf einigen Bus- und Straßenbahnlinien anbieten. So werden beispielsweise auf der Linie 12, die Weißensee mit dem Stadtzentrum verbindet, die Bahnen von 7 bis 19.30 Uhr im Zehn-Minuten-Takt statt nur alle 15 Minuten fahren.

ABB und Volvo Buses formen globale Partnerschaft

ABB und Volvo Buses gehen eine Kooperation ein, um gemeinsam die Entwicklung und Vermarktung von Elektro- und Hybridbussen mit auf offenen Standards basierenden Gleichstrom-Schnellladesystemen voranzutreiben. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden standardisierte urbane Ladesysteme für Elektrobusse und Elektro-Hybridbusse entwickelt. Auf diese Weise können Busse an Haltestellen über das automatische, dachmontierte Anschlusssystem schnell aufgeladen werden. Alternativ ist eine Aufladung über Nacht per Kabel möglich.
Der Ansatz basiert auf international anerkannten Standards und ermöglicht die maximale Wiederverwendung bestehender Elektro-Mobilitätstechnologien. Somit soll der Weg für eine schnelle Einführung der E-Mobilität im Stadtverkehr geebnet werden. Das erste gemeinsame Projekt soll im öffentlichen Nahverkehr von Luxemburg umgesetzt werden. Bis 2015 sollen 12 Elektro-Hybridbusse von Volvo, die von Sales-Lentz betrieben werden, auf bestehenden Buslinien eingesetzt werden. Das Projekt ist Teil des luxemburgischen „Mobility Network“, das verschiedene Mobilitätsprojekte in dem westeuropäischen Land miteinander verbindet, um Synergien zu schaffen und gemeinsame Visionen für die Mobilität der Zukunft zu entwickeln. ABB und Volvo werden ihre jeweilige Erfahrung mit Stromnetzen und Elektrobussen nutzen, um zudem weitere Standards für die Schnellaufladung von E-Bussen zu entwickeln wie beispielsweise Kommunikationsprotokolle für Infrastruktur, elektrische Netze und Elektrobusse. "Wir freuen uns, mit einem weltweit führenden Unternehmen im Transportsektor zusammenzuarbeiten, das unsere Vision der E-Mobilität teilt“, sagte Pekka Tiitinen, Leiter der ABB-Division Industrieautomation und Antriebe. "Die Urbanisierung befindet sich auf ihrem historischen Höchststand und hat zu Folge, dass sich die Verkehrsinfrastruktur in den Städten immer mehr ausweitet. Mit dieser Partnerschaft tragen wir dazu bei, nachhaltige und kostengünstige Transportlösungen zu entwickeln, die dem wachsenden Pendleraufkommen gerecht werden." Quelle: ABB