Zum 1. September 2014 legt Alexander E. Rentier seine Geschäftsführertätigkeiten in der deutschen Abellio-Gruppe nieder und wechselt konzernintern zu HTM. Die Nederlandse Spoorwegen (NS) hält 49% an HTM, die den Stadtverkehr von Den Haag betreibt.
Dresden und Hünfeld sind Bahnhof des Jahres 2014
Nach ausgedehnten Testreisen durch ganz Deutschland hat die Jury ihr Urteil gefällt: Dresden und Hünfeld gewinnen den Titel „Bahnhof des Jahres 2014“. Zum elften Mal in Folge prämiert die Allianz pro Schiene damit die kundenfreundlichsten Bahnhöfe Deutschlands. In der Kategorie „Großstadtbahnhof“ gewinnt das sächsische Dresden, das die Jury als „Denkmal einer lichten, beschwingten Leichtigkeit“ auszeichnete. In der Kategorie „Kleinstadtbahnhof“ überzeugt das hessische Hünfeld, in dem die Jury „ein ländliches Idyll mit Gesamtkonzept“ entdeckte. Die 6-köpfige Jury besteht aus Vertretern des Fahrgastverbandes Pro Bahn, dem Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem Autoclub Europa (ACE), dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC und der Allianz pro Schiene.
switchh künftig auch in Altona und Eppendorf
Hamburgs bevölkerungsreiche Stadtteile Altona und Eppendorf erhalten noch in diesem Jahr eigene Mobilitätsservicepunkte. Damit steigt die Zahl der switchh-Punkte auf insgesamt sechs. Bislang stehen den switchh-Kunden am Berliner Tor, in Bergedorf und Harburg sowie am Wandsbek Markt die komplementären Angebote der Partner car2go und Europcar zur Verfügung. switchh-Kunden erhalten monatlich 60 Freiminuten und eine um 10 Euro vergünstigte Registrierungsgebühr bei car2go sowie 20 Euro Preisnachlass auf jede Anmietung bei Europcar deutschlandweit. switchh kostet 10 Euro pro Monat. Dieses Angebot können alle Kunden des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) mit Abonnement, Proficard und Semesterticket nutzen. Aktuell haben die Bauarbeiten zur Errichtung des switchh-Punktes am Bahnhof Altona begonnen. Damit wird in unmittelbarer Nähe des nach dem Hauptbahnhof stärksten Knotenpunktes des öffentlichen Nahverkehrs ein attraktiver Standort für komplementäre Mobilitätsangebote geschaffen. An der Ostseite des Bahnhofs Altona, an der Max-Brauer-Allee, werden Stellplätze für sieben Kurzzeitmiet-Pkw, fünf Miet-Pkw sowie mehrere Stellplätze für private Fahrräder in einer geschlossenen Fahrradgarage geschaffen. Das Angebot des Mietfahrradanbieters StadtRad ist in unmittelbarer Nähe zu erreichen. Geplanter Termin für die Inbetriebnahme ist Mitte November.
Für die kommende Woche ist zudem der Baubeginn für den switchh Punkt an der U-Bahn-Haltestelle Kellinghusenstraße im dicht besiedelten Eppendorf geplant. Die U-Bahn-Haltestelle Kellinghusenstraße wird von zwei U-Bahn-Linien angefahren und ist mit über 80.000 Fahrgästen eine der meist genutzten Haltestellen im gesamten Hamburger U-Bahn-Netz. Wichtige Buslinien bedienen zudem diesen Verkehrsknotenpunkt. In den kommenden Wochen sollen in der Goernestraße, gegenüber dem Holthusenbad, Stellplätze für sieben Kurzzeitmiet-Pkw und vier Miet-Pkw entstehen. Auch an diesem Standort ist das StadtRad-Angebot in unmittelbarer Nähe vorhanden. Die Fertigstellung ist für Oktober geplant.
Pünktlichkeitsversprechen startet auf der S7
Heute führen Abellio und der Verkehrsverbund-Rhein-Ruhr (VRR) auf der Linie S 7 „Der Müngstener“ (Solingen – Remscheid – Wuppertal) das Pünktlichkeitsversprechen ein. Wer ab heute mehr als zehn Minuten später an seiner Zielhaltestelle ankommt als im Fahrplan angegeben, kann die Erstattung seines Tickets beantragen und bekommt das Geld für sein Ticket zurück. Erstattet wird der Fahrpreis einer Einzelfahrt der Preisstufe A2 in Höhe von 2,50 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder.
Das Pünktlichkeitsversprechen gilt im Rahmen eines Pilotprojektes zunächst bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014. Je nach Erfolg des Pilotprojekts, wird über eine Verlängerung oder eine Ausweitung auf die weiteren vier Abellio Linien RE 16, RB 40, RB 91 (Ruhr-Sieg-Netz) und RB 46 (Glückauf-Bahn) entschieden.
Big-Data-Studie zum Free-Floating-Carsharing (FFC) in Städten
Im Rahmen der Big-Data-Studie „Urbane Mobilität im Umbruch?“ haben die Berater der civity Management Consultants den Free-Floating-Carsharing-Markt weltweit analysiert. Weltweit etablieren derzeit Automobilkonzerne sogenannte Free-Floating-Carsharing-Systeme (FFC) in Großstädten. Schicke Kleinwagen können per Smartphone ausgeliehen werden und in einem definierten Stadtgebiet überall wieder abgestellt werden. Abgerechnet wird im Minutentakt, Spritgeld und Parkgebühren sind dabei inklusive. "Die Free-Floating-Systeme haben das Carsharing aus der Ökoecke geholt und für ein breites, pragmatisches, urbanes Milieu zugänglich gemacht", so Stefan Weigele, Partner der Strategieberatung civity und Leiter der Studie. "Spannend daran ist, dass die Systeme in den jeweiligen Städten so gut wie keine verkehrliche Relevanz haben, sie global betrachtet aber ein erhebliches Umsatzpotenzial für Daimler, BMW & Co. aufweisen", so Stefan Weigele. Der Marktanteil der Free-Floating-Carsharing-Systeme beträgt derzeit rund 0,1 Prozent und ist daher noch vernachlässigbar. FFC löst die Verkehrsprobleme in Ballungsräumen nicht. Das Rückgrat einer stadtverträglichen Mobilität bleibt der öffentliche Verkehr sowie der Fahrrad- und Fußgängerverkehr.
Rügener wollen jetzt selbst Bäderbahnen bauen
Jeder kennt sie vom Urlaub oder von Postkarten – die bunten und beliebten Bahnen auf Rügen, die die Urlauber zu den touristischen Attraktionen bringen. Seit 1992 gehören der Jagdschlossexpress und die Bäderbahnen in Binz, Sellin und Baabe und seit letztem Jahr auch der Naturerbe-Prora-Express zum öffentlichen Leben auf Deutschlands größter Insel. Da die Preise für die Züge und Ersatzteile in den letzten Jahren rasant gestiegen sind, hat sich die Jagdschlossexpress & Ausflugsfahrten GmbH entschlossen, die Züge künftig selbst zu bauen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben, für das eine eigene Produktionshalle gebaut und entsprechende Maschinen angeschafft werden müssen.
Continental im Silicon Valley
Continental formiert im kalifornischen Silicon Valley, USA, derzeit ein internationales Team innovativer Köpfe aus der IT- und Automobilindustrie. Es soll sich intensiv mit dem Zukunftsfeld der Intelligenten Transport Systeme (ITS) beschäftigen. Dafür gründet das Unternehmen unter dem Firmennamen „Continental Intelligent Transportation Systems, LLC“ eine Business Unit/Geschäftseinheit (BU). Die Leitung übernimmt Seval Oz. Sie ist eine Expertin auf dem Gebiet der Fahrzeugvernetzung und Automatisierung und hat in ihrer früheren Rolle bei Google bereits am Projekt „Self Driving Car“ maßgeblich mitgearbeitet.
Veolia in Pforzheim gescheitert
Laut Stuttgarter-Zeitung.de ist Veolia aus dem Vertrag über den Stadtverkehr in der Stadt Pforzheim ausgestiegen. Laut der Meldung hatte die Stadt 2006 entgegen heftiger Bürgerproteste die Stadtbusse privatisiert und Veolia nach einer europaweiten Ausschreibung einen Anteil von 51 Prozent verkauft. Erstmals in Deutschland hat damit ein privates Unternehmen den öffentlichen Nahverkehr einer Großstadt betrieben.
Offensichtlich aber habe sich das Unternehmen bei dem Versuch übernommen, bei der Ausschreibung mit einem Kampfangebot auf dem kommunalen Verkehrssektor Fuß zu fassen. Anfang August ist Veolia laut Stuttgarter-Zeitung.de nach langen Verhandlungen mit der Stadt vorzeitig aus dem Zehn-Jahresvertrag ausgestiegen, der eigentlich erst Ende 2016 ausgelaufen wäre. Die Stadt und Veolia Verkehr hätten jetzt einen Beteiligungskaufvertrag unterschrieben, wonach die SVP GmbH und CO.KG, an der Veolia 51 und die Stadt 49 Prozent gehalten hatten, bis Ende 2016 wieder zu hundert Prozent der Stadt Pforzheim gehören.
HAVAG: Projekt „Barrierefreie Auskunft“
Was in den Fahrzeugen der Halleschen Verkehrs-AG (HAVAG) bereits Gang und Gebe ist, soll nun auch im Haltestellenbereich umgesetzt werden: Damit sich blinde oder sehbehinderte Menschen an Haltestellen besser orientieren können, arbeitet die HAVAG derzeit an einer Lösung, bei Einfahrt eines Busses oder einer Bahn in den Haltestellenbereich künftig Linie und Fahrtziel nicht nur anzuzeigen, sondern auch anzusagen. Das ist das Ziel des neuen Projektes „Barrierefreie Auskunft“, mit dem sich die HAVAG beim Land beworben hatte und kürzlich den Zuschlag für Fördermittel aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 153.000 Euro erhielt. Das Vorhaben ist eine Maßnahme aus dem Landesrahmenplan Intelligente Verkehrssysteme (IVS) und soll frühestens im Jahr 2015 umgesetzt werden.
Neue ADAC Postbus-Linie nach Prien
Ab dem 15. August 2014 fährt die neue Fernlinie 23 des ADAC Postbus täglich von Aachen nach Prien am Chiemsee. Komfortabel, nachhaltig und kostengünstig sollen Kurzentschlossene und Natururlauber so an das „Bayerische Meer“ reisen und das umfangreiche Outdoor-, Kulinarik- und Kultur-Angebot inmitten der Chiemgauer Voralpen genießen.