Gratulation der besonderen Art zur 350-Jahr-Feier der Verleihung der Stadtrechte an Altona

Der Bezirk Hamburg-Altona feiert am 23. August 2014 ein besonderes Jubiläum: 350 Jahre Stadtrechte für ALtona. Bei der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH) ist man Altona besonders verbunden, schließlich ist das Unternehmen mit zahlreichen Buslinien im Bezirk unterwegs. Grund genug für eine besondere Buswerbung.


"Dat is all to nah", also "Das ist viel zu nah" befanden die Hamburger Ratsherrn im Jahre 1536, als der Fischer Joachim von Lohe ein Wirtshaus am Grenzbach Pepermöhlenbek errichtete. Im Umkreis von zwei Meilen wollten die hohen Herren keine konkurrierende Siedlung dulden. Doch von Lohe scherte sich nicht um die Warnungen und nannte sein Lokal "Krug Altona". So soll der Name Altona entsanden sein.
Was folgte ist eine äußerst wechselvolle Geschichte, teils unter dänischer Herrschaft. Heute ist man mit den nördlichen Nachbarn aufs freundschaftlichste verbunden.
Altona ist zu einem bunten, multikulturellen und vielfältigen Stadtteil der Freien und Hansestadt Hamburg geworden und passt damit gut zur VHH. Als besonderes Geschenk zur Feier des 350. Stadtjubiläums stellte VHH-Vorstand Dr. Thomas Becker nun die eigens angefertigte Jubiläumswerbung für die Feierlichkeiten offiziell vor und nutzte noch einmal die Gelegenheit, Manfred Pakusius, Geschäftsführer der altonale, und Dr. Liane Melzer, Bezirksamtsleiterin in Altona, persönlich zum Jubiläum zu gratulieren.
Die beiden Busse mit dem Logo der Feierlichkeiten sind täglich in Altona unterwegs und werden auch bei den Feierlichkeiten am 23. August mit dabei sein. Eines der Fahrzeuge wird dann für einen Shuttleverkehr eingesetzt sein, im anderen Bus wird eine Ausstellung zum Thema "Vielfältigkeit" zu sehen sein.
Erst kürzlich beging man bei der VHH den bundesweiten "Diversity-Tag", sind doch beim zweitgrößten norddeutschen Busverkehrsunternehmen 60 Nationen vertreten.
Quelle: Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH)

Europas modernste Lackieranlage für Omnibusse steht in Neu-Ulm

Mit einem S 516 HDH der Setra TopClass 500 wurde am EvoBus Standort Neu-Ulm in der modernsten europäischen Lackieranlage für Omnibusse die 60.000ste Rohkarosse lackiert. Für Dr. Holger Steindorf, Leiter Produktion Daimler Buses, spiegelt die hohe Stückzahl die enorme Leistungsfähigkeit sowie die außerordentliche Fachkompetenz des gesamten Teams wider: „In unserem modernen Lackiercenter veredeln wir Omnibusse auf höchstem Qualitätsniveau und mit größtmöglicher Flexibilität. In Neu-Ulm werden die Fahrzeuge bei hohem Automatisierungsgrad trotzdem jederzeit individuell nach Kundenwunsch lackiert.“
Bis zu 34 Einheiten können hier in Spitzenzeiten am Tag effizient und umweltgerecht lackiert werden. Im Jahr 2013 haben rund 6.000 Karossen der Marken Setra und Mercedes-Benz die 28.000 Quadratmeter große Lackieranlage verlassen, um dann in den nachfolgenden Montagelinien fertig gestellt zu werden.

Standort Neu-Ulm unterschreitet gesetzliche Emissionsgrenzen

Nach Neu-Ulm kommen die Omnibus-Karosserien mit der Bahn aus Mannheim, wo sie im Zuge des EvoBus Produktionsverbundes für den Lackierprozess vorbereitet werden. Unter anderem sorgt eine Kathodische Tauchlackierung (KTL) für eine gleichmäßige Beschichtung der Metalloberflächen sowie der Hohlräume des kompletten Gerippes und garantiert so einen optimalen Korrosionsschutz.
Nach der Grundierung der Karossen erfolgt der Lackauftrag mittels einer verbrauchsoptimierten Verfahrenstechnik, die zudem Zeit spart. Insgesamt acht Roboter garantieren eine gleichmäßige Beschichtung bei vergleichsweise geringem Materialverbrauch von ca. 13 Kilogramm Lack pro Komplettlackierung – die Taktzeit pro Fahrzeug liegt dabei unter 30 Minuten. Weitere Prozessschritte sind die Dekorbeschichtung im Innenraum, die Hohlraumkonservierung sowie der Fahrwerkschutz, bevor die Spezialisten des Bereichs Colorfinish die Karosserien mit viel Fingerspitzengefühl mit den individuell gestalteten Motivfolien bekleben.
Neben der ausschließlichen Verwendung von lösemittelarmen Lacken trägt auch ein regeneratives Abluftsystem in der Lackieranlage zum Umweltschutz bei. Die strengen gesetzlichen Emissionswerte werden in Neu-Ulm dadurch deutlich unterschritten. Im Kompetenz-Center Lackierung arbeiten derzeit 350 qualifizierte Facharbeiter. Um ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau sicherzustellen, bildet das Unternehmen selbst Fahrzeuglackierer aus.

Karriere mit Kindern – Deutsche Bahn startet Mentoring-Programm

Die Deutsche Bahn startet ab 2015 ein neues Mentoring-Programm "Karriere mit Kindern" speziell für Nachwuchsführungskräfte. Das neue Angebot ist Ergebnis des Projektes "Karriere mit Kindern – Innovative Modelle für Führungskräfte in der Familienphase". Nach zwei Jahren wurde das Programm heute in Berlin erfolgreich abgeschlossen. Es wurde von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V. (EAF) Berlin in Kooperatioin mit der Deutschen Bahn AG und der Deutschen Telekom AG pilotiert.
Mit dem Mentoringprogramm will die DB die Vereinbarkeit von Karriere und Privatleben im Unternehmen weiter stärken. Das Programm ist auf 20-24 Monate angelegt und zielt auf die persönliche Beratung und Förderung von Führungs- und Nachwuchskräften, die mindestens zwei Monate Elternzeit genommen haben.
Kern ist die Begleitung durch einen erfahrenen Mentor vor, während und nach der Elternzeit, der zusammen mit dem/der Mentee auch den Wiedereinstieg in den Beruf vorbereitet. Das Angebot wird ergänzt durch Fachseminare, Persönlichkeitstrainings und Schulungen.
DB-Personalvorstand Ulrich Weber: "Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den nächsten Jahren wesentlich erleichtern. Dazu wollen wir eine Unternehmenskultur schaffen, in der sich Frauen und Männer gleichermaßen wertgeschätzt fühlen und gleiche Karrierechancen haben. Besonders dann, wenn sie eine Führungsaufgabe anstreben."
Berufstätige Frauen und Männer unterstützt die DB über das Mentoringprogramm hinaus bereits heute durch attraktive Beschäftigungsbedingungen: flexible Arbeitsmodelle, Home-Office-Möglichkeiten, Job-Sharing, Sabbatical, Interimsmanagement, ein Betriebskindergarten in Frankfurt/Main sowie Eltern-Kind-Arbeitsplätze.
Quelle: Deutsche Bahn AG

Kapsch errichtet digitales Funknetz für Nexus

Kapsch CarrierCom weitet seine Aktivitäten auf den Bereich des öffentlichen Personnenahverkehrs aus und hat in den vergangenen zwei Jahren das Geschäftsfeld Public Transport aufgebaut.
Die langjährige Erfahrung mit Telekommunikationssystemen, das Know-how und die angebotene State of the Art-Technologie waren ausschlaggebend dafür, dass das Unternehmen nun einen Auftrag über 9,5 Millionen Euro (ca. 7,7 Mio. Pfund) für die Einführung eines digitalen Funknetzes basierend auf dem Tetra-Standard in Großbritannien erhalten hat.
Der Auftraggeber Nexus betreibt in Newcastle Großbritanniens meistfrequentiertes Personennahverkehrsnetz außerhalb Londons. Die Tyne and Wear Metro wird jährlich von rund 37 Millionen Passagieren genutzt. Das neue digitale Funksystem wird in Newcastles U-Bahnnetze insalliert und löst das bestehende analoge System ab. Es wird künftig sowohl zum sicheren und reibungslosen Betrieb beitragen, als auch die Basis für die Weiterentwicklungen des Dienstleistungsangebots von Nexus bilden.
Das Projekt wird im Rahmen eines 11 Jahre andauernden und 480 Millionen Euro (ca. 389 Mio. Pfund) umfassenden Modernisierungsprogramms der britischen Regierung umgesetzt.
"Der Auftrag von Nexus ist bislang der größte seiner Art im Geschäftsfeld Public Transport, das wir erst seit kurzer Zeit adressieren. Vor allem ist es ein schöner Beweis dafür, dass wir mit der Strategie, unsere Erfahrung bei der Planung, Errichtung und dem Betrieb von Kommunikationslösungen auch für Personennahverkehrsbetreiber anzuwenden, richtig liegen", so Dr. Kari Kapsch, CEO Kapsch CarrierCom.
Kapsch wird für Nexus ein komplettes Netz aufbauen, in dem die Bündelfunktechnologie Tetra zum Einsatz kommt. Das Projekt umfasst die Errichtung der gesamten Infrastruktur, die Lieferung der Cab Radios (die Kommunikationsgeräte, die in den Fahrzeugen zum Einsatz kommen) sowie sämtlicher Terminals für die Kontrollzentren.
"Die Erneuerung des Funknetzes in der Tyne and Wear Metro ist ein wesentlicher Teil unseres Modernisierungsprogramms. Das gegenwärtige analoge System funktioniert zwar zuverlässig, durch den Einsatz modernster digitaler Tetra-Funktechnologie wird das Kommunikationssystem der U-Bahn jedoch erheblich verbessert", erklärt Raymond Johnstone, Leiter Schienenverkehr und Infrastruktur bei Nexus.
Quelle: Kapsch CarrierCom

Alstom präsentiert auf der InnoTrans in Berlin drei wichtige Innovationen

Alstom Transport wird auf der InnoTrans vertreten sein, der größten Fachmesse der Eisenbahnindustrie, die vom 23. bis 26. September 2014 in Berlin stattfindet. das Unternehmen wird drei wichtige Innovationen vorstellen: Das neueste Modell seiner Citadis-Straßenbahnfahrzeuge, ein toll für vorausschauende Wartung sowie neue Versionen der ERTMS-Lösung Atlas.
Das verbesserte Fahrgasterlebnis stand bei der Entwiclung des neuen Citadis-Modells im Vordergrund: Das Modell bietet mehr Komfort, ist geräumiger und bietet bessere Einstiegsmöglichkeiten. Das neue Straßenbahnfahrzeug zeichnet sich durch ein breiteres Angebot an Optionen als seine Vorgänger aus und kann dadurch individuell an die Vorgaben kleiner und großer Städte angepasst werden.
Eine weitere Neuerung, die auf der InnoTrans präsentiert werden wird, ist ein Tool für vorausschauende Wartung, das die Lebenszykluskosten der Kunden reduzieren soll. Mit diesem ist es möglich, den Zustand der Betriebsmittel zu überwachen und deren verbleibende Nutzungsdauer zu prognostizieren und so die operative Verfügbarkeit und die Wartungskosten zu optimieren.
Und schließlich werden auf der Messe auch neue Versionen der Systemfamilie Atlas, der ERTMS-Lösung von Alstom, vorgestellt. Diese sind skalierbar, passen sich an unterschiedliche Verkehrsvorgaben an und können in Bahnverkehrsnetzen mit geringer wie hoher Dichte eingesetzt werden, um besser auf alle betrieblichen Anforderungen der Kunden zu reagieren.
Auf dem Außengelände der Messe wird Alstom zudem zwei Regionalzüge seines Coradia-Programms zeigen, einen S-Bahn-Zug sowie eine Frachtlokomotive.
Quelle: Alstom Transport

„Green Station“: Erster CO2-freier Bahnhof Europas in Horrem eingeweiht

Der Bahnhof Horrem ist Teil des von der Deutschen Bahn gestarteten Pilot-Programms „Grüner Bahnhof“ für klimaneutral betriebene Bahnhöfe in Deutschland. Genutzt wird das Gebäude bereits seit Ende Februar. Jetzt, nach Einrichtung der Service- und Verkaufseinrichtungen, wurde der Bahnhof feierlich eingeweiht.
Die Herausforderung des von der EU im Rahmen des „Sustainable Station Project“ geförderten Pilotprojekts war, das architektonisch und ökologisch ansprechend gestaltete Empfangsgebäude mit einer Vielzahl an technischen Lösungen zur Ressourcen- und Energieeinsparung termingerecht abzuliefern. Da es keinen Generalunternehmer gab und alle technischen Gewerke an spezialisierte Unternehmen vergeben wurden, war das Unternehmen Pöyry im Rahmen der Bauüberwachung des komplexen Projekts an vielen Schnittstellen aktiv.
Dabei musste das technische Zusammenspiel von Geothermiebohrungen für die Kälte- und Wärmeregulierung des Gebäudes und der Fußbodenheizung, einer Photovoltaikanlage für die Stromversorgung sowie der Regenwassergewinnung aus einer Zisterne auf dem begrünten Dach koordiniert werden. Der Bau wird hauptsächlich durch Tageslicht beleuchtet, unterstützt durch energiesparende LED-Beleuchtung. Zudem wurden nachwachsende Rohstoffe wie Holz und recyclingfähige Stoffe wie Glas und Stahl in der Konstruktion eingesetzt. Diese erstmals eingesetzte Kombination verschiedener Lösung ermöglicht, dass der Bahnhof Horrem CO2-frei betrieben werden kann.

ADAC Postbus verdoppelt sein Fernbusnetz

Der ADAC Postbus erweitert sein Fernbusnetz und nimmt ab Mitte August 2014 30 weitere Ziele in seinen Fahrplan auf. Zum Start der Sommerferien in vielen Bundesländern fährt „der Bus für Deutschland“ künftig zahlreiche weitere Städte an. Erstmals in seiner noch jungen Geschichte überschreitet der ADAC Postbus zudem die Landesgrenze und bietet Reisen in die grenznahen Großstädte Straßburg (Frankreich) und Zürich (Schweiz) an. Damit verdoppelt der gemeinsame Fernbus von ADAC und Deutscher Post sein Liniennetz und verbindet künftig insgesamt 60 Städte, darunter zahlreiche attraktive Ziele für Städtereisen, beliebte Studentenstädte und touristische Reiseziele in Bayern und an der Ostsee.   
Zudem verkürzen vier Expressverbindungen die bisherige Reisezeit erheblich.  
Der ab Mitte August gültige neue Fahrplan ist mit geänderten Abfahrts- und Ankunftszeiten noch besser als bisher auf das Reiseverhalten der Fahrgäste abgestimmt.  Zur Einführung des neuen Fahrplans gibt es ab sofort ein besonderes Schnupperangebot: Wer in den nächsten 30 Tagen bis Ende Juli sein Ticket für eines der neuen Fahrtziele bucht, erhält 30 Prozent Rabatt.  
Der ADAC Postbus ist ein Joint Venture der Deutschen Post und des ADAC. Seit November 2013 ist der ADAC Postbus auf Deutschlands Straßen unterwegs.

Deutlich mehr Investitionen in die Verkehrswege nötig

Der BDI hat davor gewarnt, Deutschland sei dabei, seine Verkehrsinfrastruktur zu ruinieren. "Es sind deutlich mehr Investitionen in unsere Verkehrswege erforderlich", sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo in einem Werkstattgespräch mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt: "Die Koalition muss ihrer Verantwortung für die Bundesverkehrswege gerecht werden", forderte Grillo. Die zusätzlichen fünf Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode für die Verkehrsinfrastruktur seien ein erster Schritt, aber noch zu wenig, nämlich nur durchschnittlich 1,25 Milliarden Euro jährlich.
Für nötig hält der BDI etwa vier Milliarden Euro zusätzlich im Jahr. Mindestens 14 Milliarden Euro jährlich müssten aus dem Bundeshaushalt investiert werden. "Da müssen wir hin", verlangte Grillo. Auch die kommunale Verkehrsinfrastruktur ist laut Industrie in einem desolaten Zustand. Deshalb seien weitere 16 Milliarden Euro notwendig allein für die kommunalen Straßenbrücken bis 2030 – zusätzlich eine gute Milliarde Euro pro Jahr.
"Kluge Politik bedenkt schon in der Gegenwart die Zukunft und kümmert sich um Investitionen. Alles andere ist fahrlässig", kritisierte Grillo.
Ein Blick über die Grenzen zeige, dass es besser geht: Während andere europäische Staaten mit ähnlichen Wirtschafts- und Verkehrsstrukturen im Jahr durchschnittlich 226 Euro pro Bürger beispielsweise in Straßen und Brücken investieren, sind es in Deutschland gerade einmal 142 Euro – und damit 37 Prozent weniger. Grillo forderte einen ehrgeizigen Politikansatz für eine starke Verkehrsinfrastruktur: mehr Investitionen, über das Jahr hinaus verlässliche Mittel, klare Prioritäten nach volkswirtschaftlichem Nutzen und eine bessere, frühere Bürgerbeteiligung.

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und die Schweiz wollen Lärm durch den Schienenverkehr verringern

Wie das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW mitteilt, wollen Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und die Schweiz gemeinsam den Lärmschutz an den Gleisen vorantreiben. Aus diesem Grund haben sich der rheinland-pfälzische Infrastrukturminister Roger Lewentz, der Schweizer Botschafter Tim Guldimann sowie Karin Paulsmeyer, Abteilungsleiterin für Eisenbahnen im Verkehrsministerium NRW, bei einer gemeinsamen Veranstaltung unter dem Slogan „schneller leiser“ in Lahnstein getroffen. Wichtig sei es, den Bahnkunden und der Wirtschaft einen gut funktionierenden Bahnverkehr zu bieten und gleichzeitig die Forderungen der Bevölkerung nach angemessenem Schutz vor Bahnlärm zu berücksichtigen.
Mehr als 150 Interessierte aus Politik, Verwaltung und der Bahnbranche waren der Einladung zu der Bahnlärm-Konferenz gefolgt und führten eine lebhafte Diskussion mit den vom Schienenlärm betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. Anwohner der Schienenstrecken fürchten vor allem, dass die geplanten Investitionen in die Schieneninfrastruktur des Rheinkorridors die Lärmsituation in den Ortslagen entlang der as- und rechtsrheinischen Schienenstrecken noch verschärfen werden.
Karin Paulsmeyer aus dem NRW-Verkehrsministerium formulierte es deutlich: „Lärm macht krank. Gemeinsam müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen, um die Betroffenen zu schützen. Bund und Bahn können dabei nicht aus der Pflicht entlassen werden.“
In der Schweiz sei diese Problematik lange bekannt, so Botschafter Guldimann. Aufgrund ihrer geographischen Lage in der Mitte Europas habe sein Land einen enormen Transitverkehr zu bewältigen. Um den sensiblen Naturraum der Alpen und ihre Bevölkerung zu schützen, hat die Schweiz neue Lärmgrenzwerte beschlossen, die ab 2020 Fahrten mit unsanierten Güterwagen faktisch verbieten.
„In der Schweiz haben wir die Erfahrung gemacht, dass der Lärmschutz für die betroffenen Anwohner eine sehr wesentliche Voraussetzung ist, dass Ausbauten der Bahn akzeptiert und unterstützt werden", betonte Guldimann. „Deswegen hat das Schweizer Parlament mit überwältigender Mehrheit dem faktischen Verbot der Graugusssohlenbremsen zugestimmt.“
Lewentz und Paulsmeyer begrüßten die Schweizer Maßnahmen ausdrücklich. Paulsmeyer äußerte die Hoffnung, dass bei erkennbaren raschen Fortschritten bei der Lärmverminderung direkt an der Quelle – also an den Fahrzeugen – Betriebsbeschränkungen oder einschneidende gesetzgeberische Regelungen mit weitreichenden Folgen für die Wirtschaft und den Staatshaushalt vermieden werden könnten. „Die Umwelt- und Verkehrsminister der Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg haben deshalb in einem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Dobrindt eine Arbeitsgruppe vorgeschlagen, um technische Maßnahmen zur Verringerung der Spitzenpegel voranzubringen", so Paulsmeyer.
Minister Lewentz zeigte sich enttäuscht über die bisherigen Ergebnisse der europäischen Politik gegen Bahnlärm. „Bisher löst eine Untersuchung nur die andere ab und die Konsultationen folgen aufeinander ohne sichtbare Konsequenzen. Besonders enttäuschend war die Überarbeitung der technischen Vorgaben des sogenannten TSI-Lärms. Anders als angekündigt sind Bestandsgüterwagen weiter nicht erfasst und Lärmgrenzwerte nicht entsprechend dem Stand der Technik abgesenkt. Auch die in Aussicht gestellten europäischen Fördermittel sind wohl nur ein Alibi, denn als Beihilfen dürfen sie nur einen Teil der Mehrkosten abdecken", so Lewentz.
Zurückhaltend kommentierte Lewentz die im Entwurf vorliegenden Ergebnisse des vom Beirat „Leiseres Mittelrheintal" in Auftrag gegebenen Gutachtens zu weiteren ortsfesten Lärmschutzmaßnahmen. Die von vielen erhofften zusätzlichen Effekte zur Schienenlärmreduzierung werden wohl nicht in dem zur Befriedung des Rheintales notwendigen Umfang erreicht werden.
Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Lärm an Gleisen dürfe nicht mehr nur dem Bahnsektor überlassen bleiben. Aufgrund der unbestrittenen Gesundheitsschädlichkeit durch Lärm muss sich gerade auch auf europäischer Ebene die Gesundheitspolitik verstärkt mit der Problematik befassen. Einhellig war man der Meinung, dass das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit auf europäischer Ebene stärker in den Vordergrund geschoben werden muss.

Neuer Partner für VDL Bus & Coach in Bulgarien

CB Traffic Ltd wurde zum offiziellen Vertriebspartner für Produkte von VDL Bus & Coach in Bulgarien ernannt. Miroslav Nikolov, Managing Director von CB Traffic, ist schon seit Jahren Partner von VDL Bus Center für den Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen in Bulgarien. Jetzt kommt also der Verkauf neuer Reise-, Linien-, Mini- und Midibusse von VDL Bus & Coach hinzu.

Service und Parts

Neben dem Verkauf neuer und gebrauchter (Reise-)Busse gehört die Erweiterung und Optimierung des Kundendienst- und Ersatzteilversorgungsnetzes in Bulgarien zu den Kernaufgaben von CB Traffic.

Miroslav Nikolov

Miroslav Nikolov ist seit 1991 in der Busbranche tätig. Seinerzeit war er für den Vertrieb von Berkhof-Erzeugnissen in Bulgarien verantwortlich. 1998 übernahm die VDL Groep die Berkhof Jonckheere Groep. Miroslav Nikolov wechselte 2001 zu Kleyn-BOVA (Vorläufer von VDL Bus Center), wo er für den Verkauf von Gebrauchtbussen in Bulgarien zuständig war. 2008 wurde er unabhängiger Vertriebspartner von VDL Bus Center in Bulgarien.