In Utrecht/Niederlande verkehren 138 neue Euro 6-Busse des privaten Verkehrsdienstleisters QBuzz – durchwegs klimatisiert mit der Kompaktanlage Citysphere. Für Spheros ist dies der erste Citysphere-Großauftrag aus den Niederlanden. Mit Rücksicht auf die Umwelt und Betriebskosten hat sich das Unternehmen bei der Wahl der Klimatisierung für die Modulklimaanlage Citysphere mit ihrem patentierten Luftverteilsystem entschieden. Insgesamt 558 Anlagen wurden bereits ausgeliefert – jeweils drei für den Solo-Bus und fünf für den Gelenkbus.
Stadtbahn Halle
Nach einem Jahr Bauzeit wurde jetzt nach der Torstraße der zweite Meilenstein im Rahmen des Projektes Stadtbahn Halle fertiggestellt: Die nördliche Große Ulrichstraße zwischen der Schulstraße und dem Universitätsring/Moritzburgring im Altstadtzentrum der Saalestadt ist umfassend modernisiert und städtebaulich aufgewertet worden. So kann am 2. Juni 2014 um 4 Uhr die erste Straßenbahn durch die Straße rollen und der reguläre Fahrplan kann wieder aufgenommen werden. Im Juni werden lediglich Restarbeiten in den Seitenstraßen und vor dem Neuen Theater durchgeführt. Insgesamt rund 6,3 Millionen Euro wurden in die 420 Meter lange Strecke investiert. Das Projekt war nur durch die Förderung des Landes Sachsen-Anhalt, der Städtebauförderung und der Bundesrepublik Deutschland möglich.
Im Rahmen der Baumaßnahme entstanden neue Gleisanlagen und Fahrstromleitungen, barrierefreie Haltestellen und moderne Kommunikationsanlagen. Die Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, wie Strom-, Gas- und Telekommunikationsleitungen wurde erneuert, ebenso wie die Trinkwasserleitungen inklusive Hausanschlüsse, Abwasserkanäle und die Fahrbahn. Die neuen Haltestellen am Moritzburgring wurden in beiden Richtungen sowohl mit Fahrgastunterständen ausgerüstet, als auch mobilitätsbehinderten- und niederflurgerecht ausgebaut. Intelligente Lichtsignalanlagen sichern Fußgängern künftig den Weg über die Straße. Über die lärmmindernden Asphaltoberflächen am Universitätsring freuen sich nun die Anwohner. Zudem bekamen die zwei neuen Bahnsteige am Moritzburgring moderne Fahrgastinformationsanzeigen, ebenso wie die beiden Haltestellen am Neuen Theater.
Zusammenarbeit zwischen bdo und ANAV
der bdo Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer und der Italienische Busverband ANAV haben bei einem Treffen in Berlin ihre freundschaftliche Zusammenarbeit für den internationalen Busverkehr bekräftigt. Bei einem bilateralen Austausch mit ANAV-Präsident Nicola Biscotti an der Spitze, vereinbarten beide Verbände eine noch engere Zusammenarbeit unter dem Dach der International Road Transport Union (IRU). Biscotti betonte im Gespräch mit bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard die enge Freundschaft zwischen italienischer und deutscher Busbranche. Deshalb lud der ANAV-Präsident auch den bdo zu einem Gegenbesuch nach Italien ein.
Biscotti regte an, direkt nach der Bildung der neuen EU-Kommission in einer konzertierten Aktion den Austausch mit Brüssel zu pflegen. Dabei soll ein Schwerpunkt auf der Verordnung (EG) 561/2006 liegen, also den Sozialvorschriften für die Branche. bdo und ANAV setzen sich gemeinsam zum Wohle des Gelegenheitsverkehrs für eine Flexibilisierung der Lenk- und Ruhezeiten ein.
Zudem soll es ein gemeinsames Vorgehen gegen die Einfahrtsregeln in italienische Städte geben. Nach jahrelanger Diskussion und unzähligen Beschwerden, vor allem von bdo und IRU, ist es an der Zeit zu prüfen, inwieweit die auf nationaler bzw. lokaler Ebene getroffenen Bestimmungen mit dem Gemeinschaftsrecht zu vereinbaren sind.
Feiern bis der Bus kommt
Der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund bietet mit den Nachtbuslinien in Augsburg und Region an Wochenenden und Feiertagen ein breit gestreutes Nachtliniennetz an. Ergänzt wird dieses durch das Regionalzugnetz. Insgesamt sind in Augsburg und Region an Wochenenden und teilweise schon donnerstags 13 Nachtbuslinien von ca. 0.30 Uhr bis 4.00 Uhr unterwegs. Die Streckenführungen der einzelnen Linien decken mit den Nachtbussen der Stadtwerke Augsburg große Teile des Augsburger Stadtgebiets bis nach Friedberg ab. Die darauf anknüpfenden AVV-Nachtbusse fahren in die Region um Augsburg vor allem im Landkreis Augsburg. Ergänzt wird das Nachtbusangebot mit den Regionalzuglinien der Deutschen Bahn und der Bayerischen Regiobahn, die teilweise abends bis 1.00 Uhr und morgens wieder ab 3.00 Uhr im Einsatz sind.
Mit dem AVV-Nachtlinien-Angebot werden weite Teile des AVV-Gebiets abgedeckt und bietet so insbesondere Jugendlichen eine bequeme, sichere und günstige Möglichkeit, in Augsburg Stadt und Land auch nachts ohne Auto mobil zu sein. Die Nachtschwärmer sind dabei besonders günstig unterwegs, denn in den Nachtbuslinien gelten nur die speziellen Nachtbustickets. Schon ab 1,50 Euro Fahrpreis für die umliegenden Tarifgebiete außerhalb der Augsburger Innenstadt heißt es einfach einsteigen, Ticket lösen und sicher nach Hause kommen. Aber auch in Augsburg und direktem Umland sind Nachtschwärmer für günstige 2,50 Euro unterwegs und das Nachtticket für das gesamte Tarifgebiet kostet nur 4 Euro. Andere AVV-Tickets (wie beispielsweise auch Jahresabos) sind in den Nachtbussen nicht gültig. In den Regionalzuglinien gilt jedoch der reguläre AVV-Tarif.
Ab den 14. Juni 2014 werden dem Regionalzugangebot in den Nächsten auf Samstag und Sonntag zwei weitere Fahrten hinzugefügt: Die Regionalzuglinien Richtung Donauwörth (R4) und Richtung Dinkelscherben (R6) werden jeweils um eine letzte späte Fahrt ab Augsburg Hauptbahnhof um 0.54 Uhr (R4) bzw. 0.53 Uhr (R6) ergänzt.
Klaus Uphoff in Geschäftsführung der P+R Betriebsgesellschaft
Ab dem 1. Juni 2014 übernimmt Klaus Uphoff einen der beiden Geschäftsführerposten der P+R-Betriebsgesellschaft mbH. Im Rahmen der neuen umfangreichen Aufgaben der Gesellschaft wird Klaus Uphoff für die technischen Belange des Unternehmens verantwortlich zeichnen. Klaus Uphoff ist seit 2009 im HOCHBAHN-Konzern tätig. Der Diplom-Ingenieur ist im Technik-Ressort für den barrierefreien Ausbau der Hamburger U-Bahn-Haltestellen verantwortlich und zudem stellvertretender U-Bahn-Betriebsleiter. Klaus Uphoff übernimmt den Geschäftsführerposten von Jens-Günter Lang, der vier Jahre die Geschäftsführung der P+R-Betriebsgesellschaft mbH inne hatte und Anfang des Jahres in den Vorstand der Hamburger Hochbahn berufen wurde.
Verkehrsminister Dobrindt verspricht mehr Geld für Verkehrsinfrastruktur
Bei seiner ersten Rede auf einer Jahrestagung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat der neue Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt große Erwartungen in der Verkehrsbranche geweckt. Nachdem VDV-Präsident Jürgen Fenske in der seiner einführenden Rede eindringlich auf die bevorstehende Gefahr einer nicht mehr funktionstüchtigen Infrastruktur sowohl im Bereich des Personen- als auch des Güterverkehrs und den dadurch resultierenden volkswirtschaftlichen Schaden für Deutschland hinwies, versprach Minister Dobrindt alles in seiner Macht stehende dafür zu tun, das mehr finanzielle Mittel als im Koalitionsvertrag vereinbart für den Erhalt aber auch den Ausbau der Infrastruktur bereit gestellt wird.
Der ausführliche Nachbericht zur VDV-Tagung 2014 folgt in der Juni-Ausgabe der” Nahverkehrs-praxis.
Stress-Test für Stadtbusse
Omnibusse sind das Rückgrat des ÖPNV und gewinnen in Zukunft noch mehr an Bedeutung. Grund sind unter anderem die stark wachsenden Fahrgastzahlen sowie die Kapazitätsgrenzen bei schienengebundenen Verkehrsmitteln. Wegen ihrer Flexibilität sowie der herausragenden Energie- und Umweltbilanz sind Omnibusse prädestiniert, diese Herausforderungen in den Verkehrsbetrieben zu bewältigen. Nicht umsonst sind Schnellbus-Linien, "Busbeschleunigung" sowie Bus Rapid Transit (BRT) in vielen Regionen in der Diskussion.
Unter anderem war dies Anlass genug für den 8. International Bus Competition (IBC), unter realen Testbedingungen den Stadtbus zu ermitteln, der durch dauerhafte Wirtschaftlichkeit, Komfort, Sicherheit für Fahrgast und Fahrer sowie eine hervorragende Umweltbilanz die aktuellen Anforderungen der Linienbetreiber am besten erfüllen kann.
Fünf Hersteller hatten ihre Stadtbusse dem einwöchigen Vergleichstest unterzogen. Gesamtsieger wurde der Mercedes-Benz Citaro. Er hat insgesamt 85 Prozent der möglichen Gesamtpunktzahl erreicht.
"Die Investitionen in unsere neue Generation Citaro Euro VI zahlen sich jetzt aus: Für Unternehmen, die Linienbetreiber, die Fahrgäste und die Umwelt", so Hartmut Schick von Daimler Buses zum Resultat des IBC.
Beim IBC handelt es sich um den einzigen Vergleichstest für Omnibusse in Europa, mit den für Kaufentscheider wichtigen Messungen und Bewertungen unter Realbedingungen. Dem Stresstest bei der MVG (Münchener Verkehrsgesellschaft) unterwarfen sich Ende März Stadtbusse von fünf europäischen Herstellern, die mehr als 90 Prozent des Stadtbusmarktes repräsentieren. Gefordert waren beim Vergleichstest Fahrzeugkonzepte, die mit ihrer Euro VI-Umwelttechnologie die schärfsten Abgasgrenzwerte in Europa erfüllen.
Das NTT-Team (Nutzfahrzeug-Technik-Tests) aus Omnibus-Fachjournalisten und Experten aus der Praxis prüfte unter Leitung des Fachjournalisten Wolfgang Tschakert die fünf Kandidaten eine Woche lang auf Herz und Nieren. Bei den statischen Tests wurde jeder Winkel beleuchtet und hinterfragt.
Auf dem Programm standen Fahrdynamikprüfungen, Bremsentests, Geräuschmessugnen sowie die akribischen Messungen für den Kraftstoffverbrauch und die Fahrleistungen nach unterschiedlichen Vorgaben. In den fünf Kategorien Motor und Getriebe, Karosserie, Fahrwerk/Fahreigenschaften/Fahrsicherheit, Fahrgastkomfort sowie Kosten-Wirtschaftlichkeit sind die Testfahrzeuge in nicht weniger als 42 Teilbewertungen professionell beurteilt worden.
Quelle: Mercedes-Benz
Weitere Informationen zum IBC-Test erhalten Sie in der Mai-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis! Hier geht es zur Themen-Übersicht.
VDV-Jahrestagung eröffnet
Die Nahverkehrs-praxis ist auf der VDV-Jahrestagung in Berlin mit einem Stand vertreten.
Hier können sich Besucher über die Themen Elektromobilität und den IBC-Vergleichstest 2014 von Bussen mit Euro 6-Motoren informieren.
Hier geht es zu den Themen der April- und Mai-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis.
Regeneratives Methan vermindert Feinstaub-Belastung und CO2-Ausstoß deutlich
Jüngste Studien zeigen, dass die Feinstaub-Belastung in deutschen Großstädten wie Stuttgart weiterhin erheblich ist. Für die Bevölkerung bedeutet dies nicht zu unterschätzende Gesundheitsrisiken, darin sind sich Experten einig. Eine ökologische Lösung des Problems bietet der Kraftstoff Methan aus dem Power-to-Gas-Verfahren P2G®.
Für hohe Feinstaubwerte sind längst nicht mehr ausschließlich alte, rußende Dieselfahrzeuge verantwortlich. Denn diese werden im Zuge der Plakettenpflicht seit einigen Jahren aus vielen deutschen Stadtzentren ausgeschlossen. Vielmehr verursachen zunehmend moderne Benzinmotoren mit Direkteinspritzung erhöhte Feinstaub-Emissionen. Gerade die sogenannten Nanopartikel bergen erhebliche Gefahren: Sie dringen über die Atemwege in den menschlichen Körper ein und können die Lunge und das Herzkreislaufsystem schädigen, warnt die WHO.
Besonders in der baden-württembergischen Landeshauptstadt ist die Belastung immens. Am Stuttgarter Neckartor wurde im ersten Quartal 2014 der Grenzwert für Feinstaub bereits an 44 Tagen überschritten – so oft wie nirgendwo sonst in Deutschland.
"Wenn wir die Folgen gefährlichen Feinstaubs reduzieren wollen, brauchen wir saubere Alternativen im Verkehr", sagt Dr. Michael Specht, Leiter des ZSW-Fachgebiets Regenerative Energieträger und Verfahren. Statt fossiler Kraftstoffe sollten Methan und Wasserstoff aus erneuerbaren Energien etabliert werden, fordert Specht.
Vor allem für Methan stünden ausgereifte Antriebstechniken und ein relativ gut ausgebautes Tankstellennetz schon zur Verfügung.
"Ein Erdgasfahrzeug stößt so gut wie keinen Feinstaub aus. Wenn man darüber hinaus regenerativ erzeugtes Methan aus dem Power-to-Gas-Prozess in den Tank füllt, ist man sogar CO2-neutral unterwegs", erklärt der Wissenschaftler.
Power-to-Gas P2G® ist am ZSW entwickelt und bereits erfolgreich in einer eigenen Anlage erprobt worden. Dabei wird aus überschüssigem Sonnen- und Windstrom zunächst per Elektrolyse Wasserstoff erzeugt, der dann in einem zweiten Schritt zusammen mit Kohlendioxid zu Methan umgesetzt wird. Dieses so entstandene synthetische Erdgas lässt sich über Monate verlustfrei im Gasnetz speichern, um bei Stromknappheit wieder zurück verstromt oder aber direkt genutzt zu werden – beispielsweise als Kraftstoff für Erdgasautos.
Das für den Prozess notwendige Kohlendioxid (CO2) kann aus vielen Quellen stammen; das ZSW empfiehlt jedoch biogenes CO2, etwa aus Biomasse-Anlagen, um eine CO2-neutrale Mobilität zu gewährleisten.
Quelle: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)
RVK unterstützt Vergleichsflottenversuch zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit von Elektromobilität
Im Rahmen des Forschungsprojekts NiVVE (Nutzfahrzeuge im Vergleich Verbrennungsversus Elektromotor) hat die e-Wolf GmbH aus Frechen sechs Fahrzeuge an die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) übergeben, drei PKW und drei Kleintransporter. Zwei Fahrzeuge des jeweiligen Typs werden elektrisch betrieben, das andere ist mit einem Dieselmotor ausgestattet. Es ist die Referenz, um Unterschiede zum Elektrofahrzeug herauszustellen.
Der Vergleichsflottenversuch verfolgt das Ziel, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zur technischen und wirtschaftlichen Nutzbarkeit von Elektronutzfahrzeugen im Flotten- bzw. Dauereinsatz zu gewinnen und dadurch die Marktdurchdringung von E-Fahrzeugen zu fördern. Die RVK setzt die Autos als Dienstfahrzeuge im regulären Betrieb ein. Während des Versuchs werden Distanzen, Fahr-, Lade- und Standzeiten aufgezeichnet sowie Kraftstoff-, Strom- und Wartungskosten ermittelt. Zudem werden die Nutzer regelmäßig über ihre Eindrücke befragt. Im Anschluss an die Testphase erfolgt die Auswertung der Daten.
Für die Teilnahme an dem Vergleichsflottenversuch steht bei der RVK eindeutig der Umweltaspekt im Vordergrund.
"Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotos sind Elektrofahrzeuge deutlich klima- und umweltfreundlicher", sagt RVK-Geschäftsführer Eugen Puderbach. "Sie verursachen kaum belastenden Feinstaub und sind klimaneutral."
Zudem muss für den Antrieb dieser Fahrzeuge kein Öl gefördert, raffiniert, transportiert oder entsorgt werden.
"Einmal ist bei diesem Flottenversuch der direkte Vergleich zwischen konventionellem und elektrischem Antrieb, wir sind deshalb sehr gespannt auf die Auswertung der Betriebskosten", ergänzt Frank Maiworm, Geschäftsführer, e-Wolf GmbH.
Das Projekt NiVVE
Das NiVVE-Projekt hat eine Laufzeit von 29 Monaten. Aus den Ergebnissen des Vergleichsflottenversuchs sollen Handlungsempfehlungen für Wirtschaft und Politik aufgezeigt werden. Neben Der RVK nehmen das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen und SWK Startwerke Krefeld AG an dem Flottenversuch teil, Konsortialführer des Projekts ist die e-Wolf GmbH aus Frechen.
Das Projekt wird gefördert durch das Land NRW und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung – Ziel 2-Programm.
Quelle: e-Wolf GmbH und Regionalverkehr Köln GmbH (RVK)