Infrastruktur zwischen Standortvorteil und Investitionsbedarf

Noch gilt die deutsche Infrastruktur im Vergleich zu der anderer Länder als gut. Doch 64 Prozent der Unternehmen sehen mittlerweile ihre Geschäftstätigkeit durch Mängel im Straßenverkehrsnetz beeinträchtigt. Das ergab eine Befragung von 2.800 Unternehmen durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Für andere wichtige Infrastrukturbereiche fällt das Ergebnis der IW-Umfrage nur wenig besser aus: 54 Prozent der Befragten bewerten den Zustand der Kommunikationsnetze als Hemmnis für ihre Arbeit, mit Blick auf eine sichere und bezahlbare Stromversorgung sind es 43 Prozent.
Laut IW-Berechnungen müssen in den kommenden zehn Jahren rund 120 Milliarden Euro in die Infrastruktur investiert werden, um diesen Investitionsstau aufzulösen – je ein Drittel in Fernstraßen und Brücken, in die Modernisierung der IT-Netze und in den Ausbau der Stromnetze im Zuge der Energiewende. Im Straßenverkehr geht es dabei vor allem um den Ausbau und die Erhaltung der Hauptverkehrsachsen. Die Stromnetze befinden sich hingegen eigentlich in einem guten Zustand. Sie müssen künftig aber neuen Anforderungen gerecht werden, die sich zum Beispiel durch Schwankungen bei Wind- und Sonnenstrom ergeben.
Die Politik sollte vor entsprechenden Investitionsausgaben nicht zurückschrecken, so die IW-Forscher. Denn langfristig zahlen sich Investitionen in die Infrastruktur erfahrungsgemäß aus: Steckt die Politik 10 Milliarden Euro sinnvoll in Straßen, Stromnetze und Co., erhöht das laut Faustformel die Wirtschaftsleistung um 2,5 Milliarden Euro pro Jahr. Also hat sich die Investition schon nach vier Jahren gelohnt.
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Einsteigen und Mitreden!

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bietet mehrere Online-Services zur Information seiner Fahrgäste an. Um Hinweise und Anregungen der Fahrgäste zur Weiterentwicklung der Fahrplanauskunft, der VRR App oder des persönlichen Abfahrtsmonitors zu erhalten, wurde heute die Beteiligungsplattform "Einsteigen und Mitreden" online gestellt.Alle Kunden und Nichtkunden können sich bis zum 25. März 2014 am Dialog beteiligen.
Die wichtigste Information, die Fahrgäste vor und während einer Fahrt im ÖPNV benötigen, ist die, ob die Fahrt wie im Fahrplan angegeben verläuft oder nicht. Seit vielen Jahren bietet der VRR daher auf seiner Homepage die elektronische Fahrplanauskunft an. Diese wurde stetig weiterentwickelt, die letzten großen Schritte waren der Start der VRR-App im März 2011 und das seit Oktober 2013 bestehende Angebot, sich einen persönlichen Abfahrtsmonitor zu konfigurieren.
Monatlich geben die VRR-Server etwa 12 Millionen Fahrplanauskünfte an Nutzer der VRR App zurück, etwa 6 Millionen Anfragen gehen über die elektronische Fahrplanauskunft ein.
Angesichts dieser großen Akzeptanz, die die elektronischen Auskunftsdienste bei den Kunden erfahren, sollen diese auch an der Weiterentwicklung und Optimierung der Dienste beteiligt werden. Auf der Beteiligungsplattform Einsteigen und Mitreden haben alle Kunden und Nichtkunden die Möglichkeit, sich über die Dienste zu informieren, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese schließlich auf der Plattform zu posten. Durch ein Bewertungssystem und die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen, soll ein lebhafter Dialog entstehen. Alle Ergebnisse werden gesammelt, ausgewertet und in die Weiterentwicklung der Dienste einfließen.”
Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)

Tradition mit Zukunft: 15.000ster Omnibus rollt im EvoBus-Werk vom Band

Grund zum Feiern im EvoBus-Werk im ostfranzösischen Ligny-en-Barrois: Im Werk ist vor wenigen Tagen der 15.000ste Bus seit Werksgründung 1981 vom Band gerollt.
Seit 2008 hat sich das Werk auf den Verkaufsschlager der Daimler-Buses Tochter EvoBus spezialisiert: den Stadtbus Citaro. Das Jubiläumsexemplar aus der aktuellen Euro VI Generation des Citaro geht an die französische Gemeinde Saint-Nazaire.
"Das Werk Ligny ist wichtiger Bestandteil des europäischen Produktionsverbundes von Daimler Buses. Wir produzieren den Citaro hier erfolgreich seit 1998", so Dr. Jan Hegner, seit Juli 2009 Werkleiter in Ligny-en-Barrois. Zwei von drei der heute in Ligny produzierten Citaro gehen an französische Abnehmer; weitere Einheiten werden vor allem nach Deutschland, Spanien, Belgien und in die Schweiz exportiert. Französische Kunden schätzen besonders den engen Kontakt mit dem heimischen Werk.
Jean Averland, Präsident EvoBus France: "Das Werk in Ligny ermöglicht es uns, sehr schnell und flexibel auf die Wünsche unserer französischen Kunden zu reagieren. Das ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg auf dem französischen Busmarkt."
Die erfolgreiche Einführung der neuen Euro VI-Generation des Citaro erfolgte im Mai letzten Jahres. Mit dem renommierten Titel "Bus of the Year 2013", der gemeinsam von europäischen Fachmagazinen vergeben wurde, spielt der Citaro in seiner Klasse ganz vorne mit. In seinen 16 Produktionsjahren ist der Citaro zum gefragtesten Stadtbus auf dem europäischen Markt avanciert.

Das Werk Ligny – Tradition mit Impulsen für die Zukunft

Die Busproduktion in Ligny hat eine lange Tradition: Im Jahr 1981 eröffnete die Karl Kässbohrer GmbH mit Sitz in Ulm das Buswerk in Nähe zur Eisenbahnstrecke Paris-Straßburg. In den Anfangsjahren fertigte das Werk Reisebusse der Marke Setra. Seit 1995 gehört das Werk Ligny – wie auch die Kässbohrer GmbH – zur EvoBus Gruppe, dem europäischen Teil der Daimler Bussparte.
Seitdem ist das Werk integraler Bestandteil des europäischen Produktionsverbundes der EvoBus, zu dem neben Deutschland und Frankreich auch die Türkei, Spanien und Tschechien zählen.
Quelle: Daimler AG

S-Bahn Berlin führt neues Abfertigungssystem ein

Ausrüstung aller Ringbahnstationen mit ZAT-FM bis Anfang 2015 – S-Bahn Berlin verspricht sich mehr Pünktlichkeit und wirtschaftlich höhere Effizienz

Im April beginnt die S-Bahn Berlin mit der Umstellung ihres Abfertigungsverfahrens für die rot-gelben Züge. Auf der Hälfte der 166 S-Bahn-Stationen wird künftig der Lokführer mit Hilfe der von den Bahnsteigkameras auf einen Führerstandsmonitor übertragenen Bildern den Fahrgastwechsel beobachten und den Zug für die sichere Abfahrt vorbereiten. Die Umsetzung des Projektes dauert bis Ende 2015 und kostet etwa 40 Millionen Euro.

Die S-Bahn Berlin passt sich damit den bundesweit üblichen Standards an. Das technisch neue Abfertigungsverfahren ZAT-FM (Zug-Abfertigung durch den Triebfahrzeugführer – mit Führerstands-Monitor) ist an fünf Pilotstationen der Ringbahn umfassend erprobt worden und nach Zulassung durch das Eisenbahnbundesamt nunmehr serienreif. Seit Aufnahme des Probebetriebs konnten weit über eine Million Abfertigungsvorgänge zuverlässig durchgeführt werden. Die Fahrzeugflotte der S-Bahn Berlin ist bereits komplett umgerüstet.

Die Inbetriebnahme der technischen Anlagen auf den Stationen erfolgt von April 2014 bis Dezember 2015. Bereits im ersten Quartal nächsten Jahres wird die Umstellung auf der Ringbahn abgeschlossen sein. ZAT-FM löst das bisherige Abfertigungsverfahren durch eine örtliche Aufsicht ab, das zuletzt nur noch bei der Berliner S-Bahn an zahlreichen Bahnhöfen Anwendung fand. Auf dem Ring werden alle Stationen mit der neuen Technik ausgestattet. Im übrigen Netz bleibt es auf S-Bahnhöfen, an denen die Zugabfertigung durch den Lokführer aufgrund der örtlichen Gegebenheiten auch ohne technische Unterstützung möglich ist, beim bisherigen Verfahren. Dort tritt der Triebfahrzeugführer auf den Bahnsteig, um den Türschließvorgang zu beobachten. Das Abfertigungsverfahren ZAT-FM ist Teil eines neuen Betriebs- und Informationssystems für die S-Bahn Berlin (BIS), das in den vergangenen Jahren sukzessive aufgebaut wurde. Zum Konzept gehören auch 590 LCD-Fahrtzielanzeiger mit Echtzeitinformationen und eine automatische „Voice-over-IP“-Beschallung auf den Bahnsteigen.

Solaris-Busse in der Türkei jetzt im Einsatz

Bestellt wurden Solaris Urbino in 18-Meter-Ausführung. Alle Busse sind niederflurig, mit Klimaanlage und Euro-5-Dieselmotoren ausgestattet. Gemäß der Tradition, dass alle Busse in Izmir einen Beinamen erhalten, werden die Solaris-Busse als Schwäne bezeichnet – in Anbetracht ihrer Größe, Farbe und Präsenz. Gemäß des Zeitplans sind die ersten 30 Fahrzeuge im Februar in Izmir angekommen. Weitere Lieferungen erfolgen ebenfalls in der ersten Hälfte des Jahres 2014: 30 Stück im März sowie 40 Stück im April. Damit wird der erste Solaris-Vertrag auf dem türkischen Markt abgeschlossen werden.

Quelle: Solaris

Stadtwerke und vier Osnabrücker Schulen starten Pilotprojekt

Jugendliche Paten engagieren sich für ihre Schulbushaltestelle
Was gut ist, kann noch besser werden. Frei nach diesem Motto haben die Stadtwerke Osnabrück zusammen mit den 6. Klassen von vier Osnabrücker Schulen ein zunächst auf ein Jahr festgelegtes Pilotprojekt zur Haltestellensauberkeit ausgerufen. Denn auch, wenn der Zustand und die Ausstattung der Haltestellen kein Schwerpunkt bei den Beschwerden ist, so gibt es Momente, in denen Fahrgäste sich ärgern müssen über Unreinheiten und Verschmutzungen.
„Es geht uns um die schnelle Beseitigung von Schmierereien, Beschädigungen und das Leeren überfüllter Mülleimer, wenn mal wieder jemand den Behälter für den privaten Müll genutzt hat“, so Lea Hoyer und Kathrin Menkhaus, die bei den Stadtwerken das Projekt koordinieren. Die Schülerinnen und Schüler, die sich fortan für eine bestimmte Haltestelle als „Pate“ engagieren, werden auf diese Details zukünftig besonderes Augenmerk legen.

Osnabrücker Schulen zeigen ehrenamtliches Engagement

Die Patenschaft bezieht sich dabei auf die Schulbushaltestelle. Hier werden die Haltestellenpaten einen regelmäßigen Check durchführen und bei kleineren Verschmutzungen auch einmal selbst zum Besen zu greifen. Zur Unterstützung der Patenschaft bekommen die Schulen ein sogenanntes Start-Up Paket. Dieses beinhaltet neben nützlichem Arbeitsmaterial wie Müllgreifer, Warnwesten, Handschuhe, Besen und Kehrblech eine Checkliste, an der sich die Schüler beim Haltestellencheck orientieren können.  Bei größeren Verschmutzungen oder Beschädigungen werden die Stadtwerke entsprechend informiert.
Weitere Informationen bekommen Sie unter www.stadtwerke-osnabrueck.de/mobilitaet-lernen

Der Trend zum Teilen statt Besitzen hält an

Die vom Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) veröffentlichte Jahresbilanz zum deutschen Carsharing zeigt deutlich gestiegene Nutzerzahlen.
Anfang 2014 waren 757.000 Teilnehmer bei den etwa 150 deutschen Carsharing-Anbietern registriert, was im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 67,1 Prozent entspricht. Bei stationsbasierten Angeboten waren 320.000 Teilnehmer registriert (plus 50.000), bei stationsunabhängigen („free floating“) Angeboten 437.000 Nutzer (plus 254.000). Erstmals hat die Quote der Carsharing-Teilnehmer bezogen auf die führerscheinfähige Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren damit die 1 Prozenthürde übersprungen (1,13 Prozent).
Diesen Nutzern stehen 7.700 Fahrzeuge an 3.900 Stationen im stationsbasierten Carsharing und 6.250 Pkw in stationsunabhängigen Angeboten zur Verfügung. Durchschnittlich 42 Nutzer teilen sich ein Fahrzeug im stationsbasierten Carsharing, 70 Nutzer bei den stationsunabhängigen Angeboten.
Dazu Willi Loose, Geschäftsführer des bcs: „Die Dynamik der stationsunabhängigen Angebote beschränkt sich auf wenige deutsche Städte. Sie sind insgesamt in 14 Städten anzutreffen. Die Flächenausbreitung des Carsharing wird hingegen von den stationsbasierten Angeboten geleistet, die in 380 Städten und Gemeinden zu finden sind. Bezogen auf die dort wohnenden Einwohner werden 33,35 Mio. Einwohner von einem stationsbasierten Carsharing-Angebot versorgt. Stationsunabhängige Angebote sind in Städten mit zusammen 9,31 Mio. Einwohnern anzutreffen.“
Den Titel "Carsharing-Hauptstadt Deutschlands" hat Karlsruhe im Städtevergleich des bcs im September behauptet: Mit nahezu zwei (1,93) Carsharing-Autos pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt die badische Metropole mit deutlichem Abstand vor den nachfolgenden Großstädten. Dazu der Oberbürgermeister von Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup in der Pressekonferenz: „Das Autoteilen entlastet die Innenstadt vom Individualverkehr, reduziert die Abgasbelastung und macht sich auch im privaten Budget der Nutzenden positiv bemerkbar. Der Karlsruher Anbieter stadtmobil und alle anderen Carsharing-Anbieter leisten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für die Lebensqualität in unseren Städten.“
Anmerkung:
Für die Erhebung hat der bcs Kennzahlen bei allen bekannten Carsharing-Anbietern gesammelt. Dadurch, dass manche Fahrberechtigten bei zwei oder mehreren Anbietern eingeschrieben sind, kann es zu Doppelzählungen kommen. Dies betrifft vor allem Teilnehmer stationsunabhängiger Angebote in Großstädten über 500.000 Einwohnern, wenn mehrere dieser Anbieter anzutreffen sind. Da Kundendaten verschiedener Anbieter nicht abgeglichen werden, lassen sich Doppelzählungen nicht vermeiden.

20 Tourismo Reisebusse für Luxusreiseanbieter RafTrans

Einer der größten Anbieter für gehobenen Bustourismus in Polen, die RafTrans Sp. z o.o. in Warschau, hat am 28. Februar 2014 die letzten acht Mercedes-Benz Tourismo mit Euro VI Motor von einem 20 Fahrzeuge umfassenden Gesamtauftrag übernommen. Tomasz Talarek, Markensprecher Mercedes-Benz Omnibusse Polen, übergab den symbolischen Schlüssel der neuen Flotte an Rafał Jańczuk, Inhaber der RafTrans Sp. z o.o. Den Antrieb übernimmt der Euro VI-BlueEfficiency Power-Motor OM 470 mit 290 kW. Geschaltet wird mit dem servounterstützten 6-Gang-Getriebe GO 210 von Mercedes-Benz. Zu den Sicherheitseinrichtungen zählen die beim Tourismo bereits serienmäßig verfügbaren Systeme ESP (Elektronisches Stabilitäts-Programm), BA (elektronischer Bremsassistent), DBL (Dauerbrems-limiter) und ASR (Antriebsschlupfregelung). Als zusätzliches Sicherheitsfeature hat der Reiseanbieter den Fahrzeugen Litronic-Scheinwerfer spendiert.

InnoTrans 2014 zeigt innovative Reinigungstechnik und -produkte für die Bahnbranche

Gepflegte Fahrzeuge sind für Fahrgäste eine Selbstverständlichkeit, für Verkehrsunternehmen wird Sauberkeit immer mehr zum Imagefaktor. Diese Entwicklung spiegelt die InnoTrans wider, denn auch dort gewinnt das Thema Reinigung an Bedeutung. So sind in diesem Jahr etwa 20 internationale Aussteller vertreten, die innovative Technik und Pflegeprodukte für die Reinigung von Verkehrsmitteln sowie Bahnhöfen und Haltestellen präsentieren. Dabei reicht die Produktpalette in diesem Bereich von Zug- und Straßenbahnwaschanlagen über Sauggeräte und Waschmaterialien bis zu Wasseraufbereitungssystemen.

Stephan Krenz übernimmt Vorsitz der Geschäftsführung der deutschen Abellio Gruppe

Stephan Krenz (48) ist zum 01. März 2014 in die Geschäftsführung der deutschen Abellio Gruppe eingetreten. Mit Wirkung vom 01. Mai 2014 übernimmt er die Funktion des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Abellio GmbH von Bernard Kemper (56), der seit Juli 2010 das Amt bekleidet. Um einen strukturierten Übergang zu gewährleisten, werden beide Herren in den nächsten Wochen gemeinsam die Geschäfte führen. Anschließend bleibt Bernard Kemper dem Unternehmen beratend verbunden.