Solaris präsentiert in Kortrijk Euro-6-Fahrzeuge und den Elektrobus mit innovativem Ladesystem

Solaris Bus & Coach hat sein Produktprogramm mit Diesel- und    Gasmotoren nach der neuen Abgasnorm Euro 6 vorgestellt. Solaris bietet weiterhin alle Fahrzeugtypen für den Stadt- und Regionalbusverkehr an. Bereits jetzt können alle Busse mit Euro-6-Motoren bestellt werden. Die Auslieferung beginnt für Volumenmodelle in diesem Herbst, die anderen Ausführungen folgen sukzessive bis zum Ende des ersten Quartals 2014. Der Erstkunde für Solaris-Euro-6-Busse ist ein privates Busunternehmen aus Deutschland.
Als unabhängiger Bushersteller bemüht sich Solaris um dauerhafte Beziehungen zu den Lieferanten  von Schlüsselkomponenten. Um ein verlässliches Angebot aller Solaris-Busse in allen Märkten sicherzustellen, konzentriert sich Solaris für Euro 6 auf die Zusammenarbeit mit unabhängigen Partnern. Die neuen Aggregate kommen von den langjährigen Solaris-Partnern DAF (PACCAR) und Cummins.

Solaris-Busse mit neuen Euro-6-Motoren

Für die Euro-6-Abgasnorm bietet Solaris zwei verschiedene Motoren für Diesel und Biodiesel sowie einen Antrieb für Erdgas und Biogas. DAF beliefert Solaris mit dem komplett neu entwickelten Dieselmotor MX-11. Dieser 10,8-Liter-Motor ist der Nachfolger der erfolgreichen PR-Baureihe und ersetzt diese im Solaris-Angebot. Der neue Motor hat sechs Zylinder, die mit Common-Rail-Einspritzung von bis zu 2500 bar versorgt werden. Es kommt ein Turbolader mit variabler Turbinengeometrie zum Einsatz. Die Emissionslimits werden durch Abgasrückführung, Abgasnachbehandlung und einen geschlossenen Dieselpartikelfilter erreicht. Der Motor steht in Leistungsstufen von 210 kW (290 PS), 240 kW (330 PS) und 271 kW  (370 PS) zur Verfügung und erreicht ein Drehmoment von leistungsabhängig zwischen 1200 und 1600 Nm. Der neue DAF MX-11 (PACCAR) wird als Grundausstattung in den Niederflurbussen Urbino 12, Urbino 15 und Urbino 18/18,75 sowie in allen Low-Entry-Bussen verbaut. Im InterUrbino ist er in beiden Längenvarianten erhältlich.
Der Dieselmotor Cummins ISB6.7E6 mit 6,7 Litern Hubraum findet in allen Midibussen und  Hybridbussen Verwendung. Im Standard-Niederflurbus Urbino 12 kann er als Option gewählt  werden, während er im InterUrbino ebenfalls verfügbar ist. Der Motor ist eine Weiterentwicklung der bereits bei Solaris bewährten Euro-5-/EEV-Ausführung des gleichen Aggregats. Zum Erreichen der  neuen Abgasnorm wurde die Abgasnachbehandlung um eine Abgasrückführung, basierend auf einem von Cummins für den nordamerikanischen EPA10-Standard entwickelten System, sowie einen geschlossenen Dieselpartikelfilter ergänzt. Die Grundarchitektur mit Common-Rail-Einspritzung für die sechs Zylinder ändert sich nicht. Solaris bietet zwei Leistungsstufen in Höhe von 187 kW (250 PS) und 209 kW (280 PS), im InterUrbino können zusätzlich 231 kW (310 PS) gewählt werden. Das Drehmoment liegt leistungsabhängig bei 1000 oder 1100 Nm.
Einen ausführlichen Bericht zu der „Busworld Kortrijk" finden Sie in der Dezember-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis.

Bericht zum Nahverkehr veröffentlicht – Pünktlichkeitsquote von 96,1 % im Bahnnahverkehr

„Die Pünktlichkeit im Schienenpersonennahverkehr hat sich in 2012 erneut weiter auf nun 96,1 Prozent verbessert (2011: 94,9%; 2010: 93,9%). Auch die Zahl der Zugausfälle ist auf 285.580 Fahrplankilometer gesunken (2011: 336.771 Fplkm). Das sind nur noch 1,4 Prozent der rund 21 Millionen Kilometer im Schienenpersonennahverkehr, die das Land jährlich bei den derzeit sieben in Thüringen aktiven Eisenbahnverkehrsunternehmen bestellt“, sagte heute der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, bei der Vorlage des jährlichen Berichts nach EG-Verordnung über öffentliche Personenverkehrsdienste auf der Schiene.
Ein Großteil der Zugausfälle resultiert aus geplanten Baumaßnahmen, die zumeist durch Schienenersatzverkehr ersetzt wurden. Daneben gibt es operative Zugausfälle, die in der Regel vorher nicht planbar sind. Hier fiel der Rückgang des Ausfalls um mehr als ein Drittel besonders deutlich aus (2012: 73.875 Fplkm; 2011: 112.053 Fplkm). Die beiden Hauptursachen für die operativen Ausfälle waren Störungen der Infrastruktur (34,7%) und Triebfahrzeugstörungen (26,1%). Die neu geschlossenen Verkehrsverträge enthalten auch konkrete Vorgaben für eine Mindestzahl an Sitzplätzen in den Zügen. 2012 wurden noch 1.360 Fälle einer ‚Minderbespannung‘ erfasst (2011: 1.574). In Thüringen fahren täglich rund 1.400 Nahverkehrszüge.
„Die positive Entwicklung der Qualität im Schienenpersonennahverkehr ist erfreulich“, so Carius weiter. „Die weitere Umsetzung unserer Konzeption zur Vergabe der Nahverkehrsleistungen im Wettbewerb trägt damit Früchte. Mit der Firma Abellio als Betreiber des Elektronetzes Saale-Thüringen-Südharz, das 2015 in Betrieb gehen wird, konnten wir im vergangenen Jahr ein achtes Eisenbahnunternehmen für Thüringen gewinnen. Nun gilt es das neue Expresszugsystem zu vollenden, das ganz Thüringen mit dem künftigen ICE-Knoten Erfurt und den ICE-Halten in den Nachbarländern verbinden wird. Thüringen wird so zur ‚Schnellen Mitte Deutschlands‘.“

Neue switchh Punkte in Harburg und Bergedorf Zielgruppenansprache wird ausgeweitet

Die Arbeiten für die Einrichtung der nächsten switchh Punkte beginnen in Kürze. Nach der Eröffnung des ersten switchh Punktes am Berliner Tor Ende Mai werden die komplementären Mobilitätsangebote noch in diesem Jahr auch an den Verkehrsknotenpunkten Bergedorf und Harburg zur Verfügung stehen. Die Stationen mit jeweils sechs Stellplätzen für das Kurzzeitmietangebot car2go und zwei Stellplätzen für Europcar-Mietwagen werden in die bestehenden P+R-Anlagen an den jeweiligen Bahnhöfen integriert. Die Eröffnung ist für Dezember vorgesehen. Parallel geht die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) in ein intensiveres Zielgruppenmarketing.
Dirk Bestmann, zuständiger Bereichsleiter Vertrieb und Verkehrswirtschaft bei der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN): „Mit den beiden neuen switchh Punkten geht switchh jetzt in die Fläche. Die sichtbare Verknüpfung von unterschiedlichen Mobilitätsdiensten wird noch mehr Kunden überzeugen, diese Form intelligenter Mobilität zu nutzen und den eigenen Pkw immer häufiger stehen zu lassen. Im kommenden Jahr werden wir auch die switchh Punkte an den U-Bahn-Haltestellen Kellinghusenstraße, Saarlandstraße, Wandsbek Markt sowie am Bahnhof Altona eröffnen. Gespräche für einen weiteren Standort am U-Bahn-Knotenpunkt Schlump im Bezirk Eimsbüttel laufen noch.“
Ende Mai 2013 startete das neue Hamburger Mobilitätsangebot switchh im Rahmen eines auf zwei Jahre angelegten Pilotprojektes. Mittlerweile haben sich knapp 1300 Nutzer online registriert, um den einfachen und bequemen Zugang zu den unterschiedlichen Mobilitätsdiensten in Hamburg nutzen und vom Bus über U- und S-Bahn und Europcar bis hin zum Fahrrad, Taxi und car2go „switchhen“ zu können. Jeder switchh Kunde erhält 60 Freiminuten pro Monat und eine um 10 Euro vergünstigte Registrierungsgebühr bei car2go sowie 20 Euro Rabatt auf jede Anmietung bei Europcar deutschlandweit. Für das Angebot kann sich jeder HVV-Kunde mit Abonnement, ProfiCard und SemesterTicket unter www.switchh.de registrieren. Die switchh Card kostet monatlich 10 Euro.
Aktuell laufen Gespräche mit der Deutschen Bahn AG, wie das StadtRAD in das switchh Mobilitätsangebot eingebunden werden kann. Auch im Taxibereich soll das Angebot ausgeweitet werden. Neben myTaxi wird die stärkere Integration des hamburgischen Taxigewerbes auf der switchh Plattform angestrebt.
In dieser Woche startet zudem die intensive Zielgruppenansprache von Studierenden mit einem Promotion-Stand und der Möglichkeit zur Registrierung an der Universität Hamburg. Eine Woche später gibt es diese Möglichkeit auch an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW). „Studenten sind eine Zielgruppe, auf die die Vernetzung von Verkehrsangeboten sehr gut passt. Eine aktuell vorliegende Masterarbeit der Technischen Universität Hamburg-Harburg zum Thema ´Vernetzungspotentiale von Mobilitätsdienstleistungen` belegt dies auch empirisch. Deshalb beginnen wir hier mit der direkten Zielgruppenansprache“, so Bestmann.
Die Marke switchh, abgeleitet vom englischen Verb „to switch“ (umschalten, wechseln), steht für eine neue und innovative Mobilität. Das angehängte „h“ symbolisiert die Verbindung zur Hansestadt. Verstärkt wird das durch den Zusatz „Hamburg verbunden“. switchh ist dynamisch und immer in Bewegung, was im sogenannten Möbiusband im Logo zum Ausdruck kommt.

U-Bahn-Hauptuntersuchung: Vossloh Kiepe und IFTEC führen bei 39 Doppeltriebwagen der Berliner Verkehrsbetriebe die Hauptuntersuchung durch und ertüchtigen die Fahrzeuge

Im März dieses Jahres haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) einen Auftrag für die Hauptuntersuchung und Ertüchtigung von 39 U-Bahn-Doppeltriebwagen mit Option über weitere 35 Fahrzeuge an Vossloh Kiepe und die IFTEC Leipzig vergeben. Die Arbeiten an den ersten Fahrzeugen haben nun begonnen. Vossloh Kiepe ist dabei für die elektrische Ertüchtigung und die pneumatische Ausrüstung zuständig. Die IFTEC ist als Subunternehmer für die mechanische Umsetzung verantwortlich. Im Jahr 2017 sollen die Tätigkeiten abgeschlossen sein. 
Die Arbeiten an dem ersten Doppeltriebwagen des Typs F76E haben bereits auf dem Gelände der IFTEC in Leipzig begonnen. Die gesamte Ausrüstung der U-Bahn-Doppeltriebwagen wird dort komplett ausgebaut, die einzelnen Komponenten aufgearbeitet, modernisiert und danach wieder in die Bahn eingebaut.
Daneben ist Vossloh Kiepe verantwortlich für den Einbau von Antriebskomponenten wie Antriebssteuergerät und Pulsgerät sowie eines neuen statischen Bordnetzumrichters zur Versorgung des DC 110 V-Bordnetzes. Diese Komponenten wurden bereits im Rahmen eines vor zwei Jahren erteilten Auftrages von Vossloh Kiepe für die Ertüchtigung dieser Bahnen entwickelt und an die BVG geliefert.
Vossloh Kiepe Düsseldorf und IFTEC arbeiten bereits seit einigen Jahren im Rahmen einer Service-Allianz zusammen. Dazu Carsten Kossow, Sales Manager von Vossloh Kiepe Düsseldorf: „Es ist nicht der erste Auftrag, den Vossloh Kiepe Düsseldorf und IFTEC zusammen als Konsortialpartner erfüllen. Wir haben 2009 bereits den Auftrag für die Sanierung und Modernisierung von 50 Münchner Niederflur-Straßenbahnen vom Typ R2.2 erhalten, den wir voraussichtlich noch in diesem Jahr abschließen werden.“
In Kürze wird alle vier Wochen per Straßen-Spezialtransport ein neuer U-Bahn-Doppeltriebwagen bei der IFTEC in Leipzig angeliefert, aufgearbeitet und nach vier Monaten wieder an die BVG zurückgeliefert.

Volvo Bus Corporation, Sales-Lentz und zwei Luxemburger Ministerien unterzeichnen Absichtserklärung: Pilotprojekt zur Einrichtung eines nachhaltigen öffentlichen Verkehrssystems in Luxemburg

Volvo Busse, Sales-Lentz und das Großherzogtum Luxemburg haben eine Absichtserklärung für ein Pilotprojekt zur Einrichtung eines nachhaltigen öffentlichen Verkehrssystems in Luxemburg unterzeichnet. Damit wird Luxemburg zur Testarena eines groß angelegten Plug-in-Hybridbuseinsatzes bei Sales-Lentz, einer der größten Verkehrsgesellschaften in Luxemburg.
Håkan Agnevall (Präsident der Volvo Bus Corporation), Wolfgang Schroeder (Geschäftsführer von Sales-Lentz) und hochrangige Vertreter der Luxemburger Ministerien für Wirtschaft und Außenhandel sowie für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur haben die Absichtserklärung am 18. Oktober 2013 auf der internationalen Omnibusmesse Busworld im belgischen Kortrijk ratifiziert. Die Erklärung bringt den Willen für eine langfristige Partnerschaft zwischen dem Luxemburger Ministerium für Wirtschaft und Außenhandel, dem Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, Sales-Lentz und Volvo Busse zum Ausdruck. Nachhaltige Mobilität gilt als einer der vielversprechendsten Aspekte in der Luxemburger Strategie zur Diversifizierung und „grün“ geprägten Ökologisierung der Wirtschaft.
Håkan Agnevall, Präsident der Volvo Bus Corporation, bezeichnet die Vereinbarung als Grundlage für eine langfristige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Sales-Lentz und dem Großherzogtum Luxemburg: „Wir freuen uns, dass wir von Luxemburg und Sales-Lentz als Partner für die künftige Gestaltung elektrifizierter Personentransport-Lösungen in Luxemburg ausgewählt worden sind. Die Partnerschaft bringt zum Ausdruck, dass wir die komplexen Anforderungen von Städten, Omnibusbetreibern und Fahrgästen
gleichermaßen gut erfüllen können.“
Die Absichtserklärung umfasst ausgiebige Testverfahren mit dem Plug-in-Hybridsystem von Volvo Busse. Im Kern der Vereinbarung stehen bis zu 12 Plug-in-Hybridbusse, die Sales-Lentz von Volvo Busse kauft und betreibt. Die Busse werden auf den bestehenden Buslinien in der Stadt und im Großraum Luxemburg eingesetzt. Ab 2015 werden sie sukzessive voll in den regulären Linienbetrieb integriert: 2015 werden die ersten sechs Plug-in-Hybridbusse von Volvo Busse ausgeliefert, sechs weitere Fahrzeuge folgen 2016.

VRR fordert verbindliche Investitionen für Infrastrukturmaßnahmen

Der Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), Martin Husmann, sieht erhebliche Defizite in der SPNV-Infrastruktur und fordert wesentlich schnellere Entscheidungen sowie weitere verbindliche Investitionszusagen. "Der geplante Ausbau der Betuwe-Linie und die damit verbundenen Verbesserungen für den Güterverkehr sind wichtig und gut. Jedoch muss hier, genauso wie bei zahlreichen weiteren Infrastrukturmaßnahmen wesentlich schneller und stringenter gearbeitet werden. Wir haben kein Verständnis dafür, dass Planung und Umsetzung von Maßnahmen bei der DB Netze teilweise Jahre dauern", so Martin Husmann.

Auch die Planungen für die RRX-Maßnahmen dürfen nach Ansicht des Verbundchefs nicht auf die lange Bank geschoben werden. "Die heute bestehenden Engpässe im Rhein-Ruhr-Korridor führen zu zahlreichen und oft überproportional hohen Verspätungen. Die dauerhafte Überbelastung des Systems durch parallel verkehrende Fern,- Güter,- und Nahverkehrszüge ist nicht tragbar und es muss dringend mit den Infrastrukturmaßnahmen zum Rehein-Ruhr-Express (RRX) entgegengearbeitet werden. Wir erwarten auch beim RRX eine schnellere und zügigere Gangart – die Planfeststellungsverfahren müssen sofort starten und beschleunigt werden", so Husmann. Ebenso ist für den VRR eine zeitnahe und verbindliche Investitionszusage vom Bund für den RRX notwendig.

Die im VRR tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen haben in der Vergangenheit in unterschiedlichem Maß Anstrengungen unternommen, ihre Qualität und Pünktlichkeitsquoten zu verbessern. Einige Unternehmen müssen dabei Ihre Bemühungen definitiv noch verstärken und besser werden, denn nach Ansicht des VRR ist die Pünktlichkeit teilweise nicht zufriedenstellend. Fakt ist jedoch auch, dass rund 40 bis 50 Prozent der Verspätungen im Nahverkehr auf infrastrukturelle Engpässe und Überlastungen des Systems im Verbundraum zurückzuführen sind. Insbesondere die Beanspruchung der Knotenpunkte ist in hohem Maße für Verspätungen verantwortlich.

Denn unabhängig von den Infrastrukturprojekten wie RRX und Betuwe ist nach Auffassung des VRR bei allgemein notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen in der Vergangenheit zu wenig passiert. "Die Unterhaltung des Netzes wurde in den letzten Jahren vernachlässigt. Das Schienensystem ist an der Grenze seiner Belastbarkeit angekommen, dies zeigt sich deutlich an seiner starken Anfälligkeit. Ist ein Zug – bespielweise ein ICE – verspätet, hat dies häufig weitreichende Auswirkung auf die Pünktlichkeit der von uns bestellten Nahverkehrszüge. Die Versäumnisse der Vergangenheit spüren die Kunden heute durch die teilweise massiven Verspätungen. Die DB-Netze ist gefordert, denn die aktuelle Leistung ist schlecht und spiegelt sich in der aktuellen Situation im Verbundraum wieder. Wir können niemanden, insbesondere den zahlenden Kunden vermitteln, dass aufgrund von Versäumnissen der Netzverantwortlichen eine solch hohe Anzahl an Verspätungen und Beeinträchtigungen im Nahverkehr entstehen", so Husmann abschließend.

DB RegioNetz Verkehrs GmbH soll Zuschlag für Regionalverkehr im Kahlgrund erhalten

Der Regionalverkehr im Kahlgrund soll ab Dezember 2015 von der DB RegioNetz Verkehrs GmbH betrieben werden. Dies gab die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr in Bayern plant,  finanziert und kontrolliert, heute bekannt. Die BEG hatte die Leistung  gemeinsam mit der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH ausgeschrieben. Es handelt sich um die Verkehre im äußersten Nordwesten des Freistaats auf der 30 Kilometer langen Strecke von Schöllkrippen nach Kahl (Main) und weiter ins hessische Hanau. Der neue Vertrag beginnt im Dezember 2015 und läuft über zwölf Jahre. Die BEG hat in der Ausschreibung unter anderem den Einsatz moderner, leistungsfähiger Dieseltriebzüge gefordert, die den heutigen Anforderungen an die Barrierefreiheit gerecht werden. Jeder Zug wird mit einem Zugbegleiter besetzt sein. Der Fahrscheinerwerb im Zug bleibt weiterhin möglich. Im Schülerverkehr morgens und mittags hat die BEG zudem bis zu 350 Sitzplätze je Zug verlangt.

Weitgehender Stundentakt bleibt erhalten

Die erste Ausschreibung 2004 gewann die Hessische Landesbahn (HLB), deren moderne Niederflur-Dieseltriebzüge seit Dezember 2005 zwischen Schöllkrippen und Hanau fahren. Der Verkehrsvertrag mit der HLB endet wie vorgesehen nach zehn Jahren Laufzeit Ende 2015. „Im Rahmen der ersten Ausschreibung konnten wir eine deutliche Verbesserung erreichen, insbesondere im Abendverkehr und am Wochenende. Dieses gute Angebot werden wir trotz der immer knapper werdenden Finanzmittel erhalten“, erklärt Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG. So wird auch die DB RegioNetz Verkehrs GmbH wie bisher montags bis freitags im Stundentakt zwischen Schöllkrippen und Hanau verkehren sowie samstagvormittags zwischen Schöllkrippen und Kahl (Main). Abends sowie ab Samstagmittag und an Sonntagen bleibt es zwischen Schöllkrippen und Hanau beim zweistündlichen Angebot.

Anerkennung der Nahverkehrstarife

Wie bisher werden die Tarife der Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain (VAB) und des Rhein-Main-Verkehrsverbunds Richtung Hanau / Frankfurt (Main) anerkannt. Der künftige Betreiber verpflichtet sich zudem, alle bisher gültigen weiteren Nahverkehrstarife und Sonderangebote wie das Bayern-Ticket zu akzeptieren. Darüber hinaus soll eine Abo-Plus-Karte eingeführt werden – eine einzige Zeitkarte, die Fahrgäste in zwei bis maximal drei verschiedenen Tarifgebieten einsetzen können. In Kahl (Main) wird den Fahrgästen eine personenbediente Verkaufsstelle sowie ein Kundencenter mit einer Mindestöffnungszeit von 45 Stunden pro Woche zur Verfügung stehen. Dort wird die DB RegioNetz Verkehrs GmbH auch den Fahrscheinverkauf zu Zielen außerhalb der Kahlgrundbahn sicherstellen.

Beteiligung am BEG-Qualitätsmesssystem

Die DB RegioNetz Verkehrs GmbH hat sich zudem verpflichtet, am Qualitätsmesssystem der BEG teilzunehmen. Damit prüft die Bayerische Eisenbahngesellschaft die Sauberkeit, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Fahrgastinformation im Zug, die Servicequalität sowie die Kundenfreundlichkeit. Auch gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherung.

Verbesserungen nur mit Infrastrukturmaßnahmen möglich

Weitere Verbesserungen für die Fahrgäste sind abhängig von der Finanzierbarkeit und vom Infrastrukturausbau auf der Strecke. „Die Region setzt sich engagiert dafür ein, dass das Angebot erweitert wird, und plant entsprechende Infrastrukturmaßnahmen“, so Czeschka. Deshalb hat die BEG in der Ausschreibung ausdrücklich darauf hingewiesen, dass zusätzliche Verkehre während der Laufzeit des Vertrages bestellt werden können, wenn die Infrastruktur ertüchtigt wird. „Das ist allerdings nur möglich, wenn keine Mehrkosten für den Freistaat entstehen“, so der BEG-Chef abschließend.

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG)

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft ist ein Unternehmen des Freistaats Bayern. Im Auftrag des Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr plant, kontrolliert und finanziert die BEG den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern. Zu den wesentlichen Aufgaben der BEG gehören dabei die Konzeption und Verbesserung von Fahrplänen sowie die Qualitätssicherung. Die Aufträge für Verkehrsleistungen werden in Wettbewerbsverfahren vergeben. Den Auftrag erhält das Verkehrsunternehmen, welches das beste Angebot im Hinblick auf Qualität und Preis abgibt. Dadurch konnte die BEG in den letzten Jahren nicht nur das Fahrplanangebot, sondern auch Qualitätsmerkmale wie Pünktlichkeit, Komfort und Fahrgastinformation ständig verbessern. Große Erfolge waren unter anderem die Einführung des Bayern-Takts – ein Stundentakt für fast ganz Bayern – sowie des Bayern-Tickets.

Unglück an Wuppertaler Schwebebahn

Am Donnerstagabend um 18.25 Uhr kam es zwischen den Schwebebahnstationen Kluse und Landgericht zu einem folgenschweren Zwischenfall. Auf einer Länge von etwa 260 Metern löste sich die Stromschiene der Schwebebahn und stürzte teilweise herab. Dabei wurden auch zwei parkende Autos, sowie das Fahrzeug einer Frau die auf der B 7 unterwegs war,  getroffen. Die Frau kam mit dem Schrecken davon. Für Bergungsarbeiten  musste die Straße bis gegen Mitternacht komplett gesperrt werden. Da ein Schwebebahn-Zug in der Unfallstelle stehen geblieben war, musste die Feuerwehr die 76 Fahrgäste über einen Hubwagen aus ihrer Lage befreien. Das Fahrzeug, das erst vor zwei Wochen aus der Hauptuntersuchung kam, konnte in der Nacht nicht mehr geborgen werden. Heute werden Teile der Stromschiene, die noch auf dem Fahrzeug liegen entfernt  und der Schwebebahnwagen in die Werkstatt Vohwinkel  geschleppt. Zur Unfallursache können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Die Analyse wird sicherlich mehrere Tage erfordern. Die Schwebebahn wird mindestens bis Ende der nächsten Woche wegen der Reparaturarbeiten pausieren. „Wir bedanken uns ganz herzlich für die Umsicht und Ruhe, die Fahrer und Insassen der liegen gebliebenen Bahn gezeigt haben, sowie bei den Rettungskräften für die ausgezeichnete Zusammenarbeit“, so der WSW-Vorstandsvorsitzende Andreas Feicht.
(Quelle: Wuppertaler Stadtwerke)

Neuer 7-Liter Euro-6-Motor ergänzt Busprogramm von Scania

Zur Eröffnung der alle zwei Jahre stattfindenden Busworld im belgischen Kortrijk am 17. Oktober 2013, präsentiert Scania einen neuen 280 PS starken 7-Liter-Dieselmotor als Ergänzung seiner 9- und 13-Liter-Motorenbaureihe. Ab sofort bietet Scania seinen Buskunden Euro-6-Motoren zwischen 250 und 490 PS bzw. 1.100 und 2.550 Nm Drehmoment an. Der neue Motor sorgt für dynamische Fahrleistungen im Stadtverkehr. 
„Der 7-Liter-Motor ist für unser Busangebot eine willkommene Ergänzung – häufig nachgefragt von Kunden, die den heutigen Herausforderungen des Stadtverkehrs gegenüberstehen“, kommentiert Klas Dahlberg, Senior Vice President Buses and Coaches bei Scania. „Unsere Kunden können aus einem umfassenden Leistungsspektrum wählen– dies macht Lösungen möglich, die präzise auf individuelle Anforderungen zugeschnitten sind.“
Der neue 6-Zylinder Euro-6-Motor ist ausgestattet mit Common-Rail Kraftstoffeinspritzung mit besonders hohem Druck, einem Turbolader mit variabler Geometrie und einer Emissionstechnologie mit Kombination der Abgasrückführung (EGR) sowie selektiver katalytischer Reduktion (SCR). Zwei 9-Liter-Motoren und ein 13-Liter-Motor erfüllen die Euro-6-Abgasgrenzwerte ausschließlich mit SCR –Kunden haben die Möglichkeit, die Technologie gezielt entsprechend ihrer individuellen Anforderungen zu wählen.
Mit 280 PS und einem Drehmoment von 1.100 Nm platziert sich der neue Motor am unteren Ende des Leistungsspektrums und beeindruckt durch dynamische Fahrleistungen im Stadtverkehr. Der entweder quer oder längs eingebaute 7-Liter-Motor, je nach Voraussetzungen im Niederflur- und Low-Entry-Bus, ist in den gleichen Buskonfigurationen verfügbar wie die 9-Liter-Motoren.
Der 7-Liter-Motor trägt nicht nur zur Gewichtseinsparung am Motor selbst bei, sondern reduziert auch das Gesamtgewicht des Fahrzeugs. So kommt  beispielsweise eine leichtere Ausführung der ZF-Automatik zur Anwendung. Insgesamt bietet der neue Antriebsstrang eine Gewichtssenkung von bis zu 500 kg, im Vergleich zur 9-Liter-Variante. – dies reduziert die Hinterachslast und erlaubt somit eine höhere Fahrgastkapazität.
Für den 7-Liter Euro-6-Motor als fester Bestandteil der umfassenden Produktpalette von Scania, erfolgt die gesamte Unterstützung über das flächendeckende Scania Vertriebs- und Servicenetz. Scania ist weiterhin der Anbieter, mit der größten Auswahl an Euro-6-Motoren, die mit erneuerbaren Kraftstoffen betrieben werden. Gasmotoren für Bio- oder Erdgas sind bereits verfügbar, ein Bioethanol-Motor wird in Kürze folgen. Eine wichtige Neuheit auf der Busworld sind die vier Motorvarianten von Scania (320/360/450/490 PS), die nicht nur die Schadstoffgrenzwerte von Euro 6 erfüllen, sondern auch mit bis zu 100 Prozent Biodiesel tauglich sind – eine Branchenneuheit für Euro 6.
Der neue Motor wurde gemeinsam mit dem amerikanischen Partner Cummins entwickelt, mit dem Scania seit über zwei Jahrzehnten Know-how- und Technologietransfer betreibt, beispielsweise in den Bereichen Einspritzung.

HOCHBAHN: U4-Verlängerung kann starten

Das Planfeststellungsverfahren zur Verlängerung der neuen Hamburger U-Bahn-Linie U4 bis zu den Elbbrücken ist abgeschlossen. Der Planfeststellungsbeschluss wurde in dieser Woche formell als bestandskräftig erklärt. Das Planfeststellungsverfahren zur Verlängerung der U4 bis zu den Elbbrücken konnte ohne kritische Einwendungen erfolgreich abgeschlossen werden. Im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens hatte eine intensive  Abstimmung zwischen Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) und den zuständigen Behörden sowie weiteren Beteiligten stattgefunden.
Der Zeitplan für das Großprojekt sieht nun wie folgt aus: Das Vergabeverfahren für den Bau der U-Bahn-Strecke läuft. Die Vergabe soll noch in diesem Jahr erfolgen, sodass die Baumaßnahmen im Frühjahr 2014 beginnen können. Ende 2018 soll die Strecke bis zu den Elbbrücken in Betrieb gehen. Die 1,3 Kilometer lange Strecke führt die U-Bahn-Anbindung der HafenCity bis zu den Elbbrücken fort und bietet für die dort entstehenden Wohn- und Arbeitsquartiere eine leistungsfähige und attraktive Anbindung an die Hamburger Innenstadt. In den Quartieren Baakenhafen und Elbbrücken sollen 2.800 Wohnungen und Arbeits-plätze für 20.000 Menschen entstehen. Die HOCHBAHN rechnet mit mindestens 18.000 Fahrgästen pro Tag. Diese Zahl dürfte mit steigenden Pendlerströmen in der Zukunft und dem Anschluss der S-Bahn an die Haltestelle Elbbrücken noch einmal ansteigen.