ÖBB-Lehrlinge siegen beim Bundes-Hackathon 2022

300 Lehrlinge aus mehr als 100 Unternehmen stellten sich heuer in Zweier- und Dreierteams der Herausforderung, innerhalb von nur zwei Tagen eine Handy-App zu entwickeln – von der Idee bis zur Programmierung.

Schlussendlich durchgesetzt haben sich in der Profi-Klasse die beiden ÖBB-Lehrlinge Raffael Riedl und Lukas Mattes von der Lehrwerkstätte St. Pölten mit einer digitalen Lern- und Informations-App für ÖBB-Lehrlinge.

„Unser Nachwuchs erreicht immer wieder Spitzenplätze bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Wir sind stolz auf unsere Lehrlinge, die mit Begeisterung an diesen vielbeachteten Bewerben teilgenommen haben. Die Siege sind großartig und unterstreichen die ausgezeichnete Arbeit, die tagtäglich in unseren Lehrwerkstätten geleistet wird,“ meint dazu die Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG, Silvia Angelo. Die ÖBB sind der größte technische Lehrlingsausbilder Österreichs und nehmen jährlich rund 600 Lehrlinge in 27 Ausbildungsberufen neu auf. Für 2023 laufen die Vorbereitungen bereits. Wer sich bewerben will, kann dies unter nasicher.at machen.

Der Bundes-Hackathon 2022 fand in zwei Etappen statt: In sieben Bundesländer-Vorentscheidungen wurden die Landessieger gekürt. 38 Teams traten schließlich Mitte Oktober im österreichweiten Bundesfinale an. Am 8. November wurden in der Wirtschaftskammer Österreich in Wien die Sieger gekürt.

Quelle: ÖBB

Neues Ein- und Ausfahrtssystem bei Park&Ride-Anlagen

Damit den Nutzern des öffentlichen Verkehrs ausreichend Parkplätze bei den Bahnhöfen zur Verfügung stehen, kommt in Mödling und Wiener Neustadt ab nächster Woche das neue, schrankenlose Park&Ride- Zufahrtssystem zum Einsatz. Umgesetzt wurde das Projekt von den ÖBB gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und den Gemeinden.

An der gewohnten Fahrt zur Park&Ride-Anlage wird sich für Pendler so wenig wie möglich ändern. Deshalb setzt man auf ein innovatives Zufahrtssystem ohne Schranken. Das Kennzeichen des einfahrenden Autos wird bei der Zufahrt mittels Kamera automatisch erfasst. Bei Verlassen der Park&Ride-Anlage registriert eine weitere Kamera mittels Kennzeichenerfassung, dass dasselbe Auto die Anlage wieder verlassen möchte.

Erst jetzt muss der Fahrer selbst aktiv werden und einen gültigen Fahrschein mittels Code am Scanner bei der Ausfahrtssäule einlesen. Durch die Verknüpfung von Autokennzeichen und Fahrschein erkennt das System, ob man berechtigt geparkt hat und eine grüne Ampel signalisiert die Ausfahrt.

Wer einen Dauerfahrschein, z.B. Wochen-, Monats- oder Jahreskarte, besitzt, hat den Vorteil, den Fahrschein nur bei der ersten Ausfahrt einlesen zu müssen. Die Parkberechtigung ist dann auf Dauer des Gültigkeitszeitraumes des Dauerfahrscheins hinterlegt. Die Ampel schaltet sofort auf Grün. Gültige Fahrscheine sind Fahrscheine des öffentlichen Verkehrs mit einem Code. Das sind Einzelfahrscheine und Zeitkarten wie Wochen-, Monats- oder Jahreskarten sowie die ÖBB Österreichcard und das Klimaticket. Gedruckte Fahrscheine können genauso gescannt werden, wie digitale Fahrscheine, das sogenannte „Handy-Ticket“.

Erfolgreich getestet wurde dieses schrankenlose System in einem Pilotprojekt in St. Valentin. Jetzt wird es kontinuierlich ausgerollt – in erster Linie auf die stark frequentierten Park&Ride-Anlagen bzw. Parkdecks im Umland von Wien. Eine Ausdehnung auf insgesamt 21 Standorte ist für heuer vorgesehen.

Gemeinsam mit dem Land Niederösterreich erarbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG im Zuge einer Innovationspartnerschaft unterschiedliche Services auf Park&Ride-Anlagen. Darunter fallen Echtzeitinformationen über die Auslastung von P&R in Routenplaner-Apps sowie die Überprüfung der sogenannten widmungskonformen Nutzung durch Entwicklung und Errichtung von Zufahrtssystemen, wie es auch beim Bahnhof Baden zum Einsatz kommt. Zudem werden Services getestet, die es Kunden noch leichter machen sollen, auf die Bahn umzusteigen. Darunter fällt beispielsweise das Buchen von ausgewählten Stellplätzen auf Park&Ride-Anlagen.

Quelle: ÖBB

Personalmangel: Neuer WSW-Fahrplan ab 21. November

Die Personalsituation im Wuppertaler ÖPNV bleibt angespannt. Die WSW mobil hat nicht genügend Fahrer, um alle Fahrten durchführen zu können. Ab 21. November gilt deshalb ein reduzierter Fahrplan. Diese Anpassung des Fahrtangebots löst das bisher praktizierte Konzept der „geplanten Ausfälle“ ab. Die Fahrpläne der einzelnen Buslinien sollen besser aufeinander abgestimmt und das Angebot wieder transparenter werden.

Trotz insgesamt weniger Fahrten wollen die WSW das Mobilitätsangebot im morgendlichen Berufs- und Ausbildungsverkehr sicherstellen. Die Schwebebahn fährt morgens im Vier-Minuten-Takt. Auf einigen Buslinien wird vormittags, mittags und nachmittags der Takt von 20 auf 30 Minuten bzw. von 10 Minuten auf 15 Minuten reduziert. Die WSW achten darauf, dass die Fahrgäste in diesen Fällen möglichst auf Parallelverkehre ausweichen können. Bei Linien, die jetzt schon nur stündlich fahren, wird der Takt nicht noch weiter reduziert.

Für den Fahrplanwechsel werden diesmal auch die Aushang-Fahrpläne an den Haltestellen aktualisiert.

Die Maßnahme ist unvermeidlich, da die WSW mobil, wie fast alle anderen Verkehrsbetriebe auch, mit Personalmangel zu kämpfen hat. Zahlreiche andere ÖPNV-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen hatten in den letzten Tagen und Wochen Angebotskürzungen wegen Personalmangels oder hoher Krankenstände beim Fahrpersonal bekannt gegeben, so etwa in Dortmund, Münster, Köln und Bonn. Da es sich um kein kurzfristiges Problem handelt, wird der reduzierte WSW-Fahrplan voraussichtlich bis Frühjahr 2023 in Kraft bleiben. Diese Zeit wollen die WSW nutzen, um weitere Maßnahmen zur Personalbeschaffung umzusetzen. So sollen verstärkt die sozialen Medien genutzt werden, um potenzielle Bewerber anzusprechen. Außerdem setzen die WSW auf Teilzeitarbeit und Jobangebote für geringfügig Beschäftigte.

Die Anpassungen im Einzelnen: wsw-online.de/fahrplan

Quelle: WSW

XBusse verbessern Regionalverkehr

Seit Juni 2022 stärken die ersten beiden XBus-Linien X13 und X42 den regionalen Schnellverkehr im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Sie verbinden direkt und schnell benachbarte Städte und Kreise und decken den Mobilitätsbedarf zwischen eher ländlich geprägten Gebieten und Ballungsräumen. Das Fazit nach den ersten Monaten Betrieb fällt durchweg positiv aus: Vor allem werktags sind die XBusse sehr gut ausgelastet. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 nehmen am linken und rechten Niederrhein die XBus-Linien X05, X27, X28 und X32 den Betrieb auf, im Juni 2023 folgt die X49.

„Mit einer jährlichen Leistung von insgesamt mehr als einer Million Kilometern sind die ersten XBus-Linien für zahlreiche Pendler*innen eine lohnende Alternative zur Fahrt mit dem eigenen Auto“, erklärt VRR-Vorstandssprecherin Gabriele Matz, „denn die XBusse sind täglich im 30- bzw. 60-Minuten-Takt auf Strecken unterwegs, die bislang nicht vom Regionalverkehr bedient wurden.“

„Die neuen XBus-Linien sind verkehrlich ein großer Gewinn in den betreffenden Kommunen, denn die neuen Linien schließen Lücken im Regionalverkehr, die als SPNV-Verbindungen nicht realisierbar wären“, betont Vorstandssprecherin Matz. Mit den Ende des Jahres neu hinzukommenden Linien X28 von NIAG und DB Rheinlandbus und X32 von LOOK Busreisen GMBH schaffen die Verkehrsunternehmen komplett neue Direktverbindungen, die Linien X05 und X27, betrieben durch DB Rheinlandbus, verbessern das Angebot im Vergleich zum Status quo im Rahmen der Umwandlung von Bestandslinien zu XBus-Linien insbesondere abends und am Wochenende.

Alle sieben XBus-Linien werden zunächst mit Bussen aus dem Fuhrpark der jeweiligen Verkehrsunternehmen betrieben. Durch das markante, unternehmensneutrale Außendesign mit einprägsamer Wort-Bild-Marke sind die Fahrzeuge aber verbundweit direkt auf den ersten Blick zu erkennen. „Später werden Fahrzeuge zum Einsatz kommen, die mit ihrer Ausstattung den Ansprüchen unserer Fahrgäste an einen zeitgemäßen und hochwertigen regionalen Schnellverkehr gerechter werden – vergleichbar mit modernen Regionalverkehrszügen“, erklärt Gabriele Matz. Bereits 2019 hatten sich die drei Zweckverbände VRR, Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Nahverkehr Rheinland (NVR) entsprechend auf einheitliche Standards geeinigt. Bequeme Sitzplätze gehören zukünftig ebenso zur Ausstattung der Fahrzeuge wie WLAN und USB-Steckdosen. Auch Vorgaben zu Bedienzeiten und zur Taktung wurden definiert.

Für die ersten sieben XBus-Linien ist ein Fuhrpark von rund 30 Bussen vorgesehen. Als Bewilligungsbehörde für Investitionsmaßnahmen nach §12 ÖPNVG NRW unterstützt der VRR die Anschaffung der Fahrzeuge mit jeweils 50.000 Euro. Darüber hinaus fließen Landesmittel in den Betrieb der Linien.

Quelle: VRR

50.000 Holibri-Fahrgäste seit Dezember 2021

Seit elf Monaten bringt der Holibri im Auftrag des Nahverkehrsverbundes Paderborn/Höxter (nph) im Stadtgebiet Höxter die Fahrgäste an ihr Ziel. Der neue On-Demand-Service erweist sich als voller Erfolg: Angelika Müller aus Höxter nutzte als 50.000. Kundin das ÖPNV-Angebot auf Abruf, um sich vom Haltepunkt Kilianikirche nach Hause fahren zu lassen. Während der Fahrt überreichte ihr nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann einen Blumenstrauß.

Im Dezember 2021 hat der nph den On-Demand-Verkehr eingeführt und damit eine Erfolgsgeschichte gestartet. Der Holibri-Shuttle-Service hält an rund 1.300 virtuellen Haltepunkten, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Somit ist der nächste Zustieg in den meisten Fällen maximal 200 Meter entfernt. „Wir sind begeistert, dass die Höxteranerinnen und Höxteraner unseren neuen Service so intensiv nutzen. Wir können erkennen, dass der Holibri eine attraktive Alternative zum herkömmlichen Linienbus-Verkehr darstellt“, betont Klugmann. Seit dem Start vor knapp einem Jahr hat der Holibri durchschnittlich 4.500 Fahrgäste pro Monat befördert. Den bisherigen Fahrgast-Rekord gab es unter dem Einfluss des 9-Euro-Tickets mit 5.776 beförderten Fahrgästen im August 2022.

Die starken Nutzerzahlen und die hohe Zufriedenheit zeigen sich auch in den Bewertungen über die Holibri-App, die für den neuen On-Demand-Verkehr überzeugende 4,8 von 5 möglichen Punkten ausweist. „Gegenüber den vorher eingesetzten Linienbussen gehen wir dauerhaft von einer Verdopplung der Fahrgastzahlen aus“, gibt Klugmann eine positive Prognose ab.

Die 50.000. Holibri-Nutzerin Angelika Müller fährt regelmäßig und gerne Holibri. Sie ist damit zur Arbeit, zum Einkaufen und zu Familienbesuchen unterwegs. Besonders begeistert ist die Höxteranerin von der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit des OnDemand-Services. „Es macht richtig Spaß, mit dem Holibri zu fahren. Die Fahrerinnen und Fahrer sind sehr freundlich und ich komme sicher an mein Ziel,“ erzählte Müller während der Jubiläumsfahrt. Durch einen Infobrief mit dem HolibriFlyer ist sie vor knapp einem Jahr auf das Angebot aufmerksam geworden. Seitdem hat sie bereits 276 Fahrten mit dem Holibri absolviert und dadurch viele Fahrten mit dem Pkw eingespart.

Quelle: nph

Wien hat bei Mobilität den niedrigsten Pro-Kopf CO2-Ausstoß

Der Pro-Kopf-CO2-Ausstoß des Verkehrs ist in Wien um rund ein Drittel niedriger als im Österreich-Schnitt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Umweltbundesamts zeigt. Im Bundesländer-Vergleich ist Wien damit Österreichs Spitzenreiter. Aber auch in Wien war der Pro-Kopf-CO2-Ausstoß des Verkehrs zuletzt höher als im Jahr 1990. Es braucht verstärkte Maßnahmen, um die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs zu reduzieren, betont der VCÖ.

Mit 1.510 Kilogramm Treibhausgase pro Einwohner verursacht der Verkehr in Wien um rund 800 Kilogramm weniger klimaschädliche Gase als der Österreich-Schnitt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Hinter Wien folgen Vorarlberg mit 2.120 Kilogramm pro Person und Tirol mit 2.245 Kilogramm. Am höchsten ist der CO2-Ausstoß des Verkehrs im Burgenland mit 2.805 Kilogramm pro Person und Jahr.

“Die Voraussetzungen für klimaverträgliche Mobilität sind in der Großstadt natürlich besser als am Land. Dank des dichten Öffi-Netzes können die Wiener einen großen Teil ihrer Alltagswege öffentlich zurücklegen. Durch die gute Nahversorgung sind die Alltagswege kürzer, womit es möglich ist, mehr Erledigungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu machen. Die Wiener Bevölkerung ist in Summe klimaverträglicher und damit auch viel kostengünstiger mobil”

VCÖ-Expertin Lina Mosshammer

Doch auch in Wien sind die klimaschädlichen Emissionen des Verkehrs noch stark zu reduzieren. Zuletzt war der Verkehr für 36 Prozent der Treibhausgas-Emissionen Wiens verantwortlich, der Anteil war fast doppelt so hoch wie jener des Gebäudesektors.

Nicht nur absolut, auch im Verhältnis zur Bevölkerungszahl haben die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs in Wien zugenommen. Pro Kopf verursachte der Verkehr zuletzt pro Jahr um 25 Kilogramm mehr Treibhausgase als im Jahr 1990. In anderen Bundesländern war die Zunahme deutlich höher. Dabei beziehen sich die aktuellsten Emissionsdaten auf das Jahr 2020, indem es aufgrund der Lockdowns einen Verkehrsrückgang gab. Für das Vorjahr ist mit rund fünf Prozent höheren Emissionen durch den Verkehrssektor zu rechnen.

Der VCÖ erinnert an die Warnungen der Klimaforschung. Die Klimaziele sind nur durch rasches Handeln erreichbar. Auch in Wien sind verstärkte Maßnahmen nötig, um den Anteil der klimaverträglich mit Öffis, zu Fuß und dem Fahrrad zurückgelegten Wege rascher zu erhöhen. Der Umgestaltung von Straßen kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Auch bei der Rad-Infrastruktur ist in vielen Bezirken der Aufholbedarf sehr groß. Der Ausbau von Straßen für den Kfz-Verkehr führt zu mehr Verkehr und steht im Widerspruch sowohl zu den Mobilitätszielen der Stadt als auch im Widerspruch zu den Klimazielen, erinnert der VCÖ.

Quelle: VCÖ

Sonderzüge zum karnevalistischen Sessionsauftakt

In diesem Jahr fällt der Startschuss für die fünfte Jahreszeit auf einen Freitag. Damit die vielen erwarteten Jecken pünktlich zum Sessionsauftakt am Freitag, den 11. November 2022, nach Köln und am Abend wieder Richtung Heimat kommen, haben die drei nordrhein-westfälischen Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr, der Nahverkehr Rheinland (NVR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Zusatzzüge bestellt.

Das Verkehrsunternehmen Train Rental GmbH (TRI) wird insgesamt 18 Zusatzfahrten anbieten. Morgens starten zwei Zusatzzüge um 07:50 Uhr und um 08:50 Uhr in Hamm (W). Von dort fahren sie auf dem Linienweg des RE 1 über Dortmund Hbf, Essen Hbf und Düsseldorf Hbf bis zum Kölner Hbf, den sie um 09:55 Uhr und um 10:55 Uhr erreichen werden. Von dort geht es noch über Köln West bis zur Endstation Köln Süd, wo die Züge um 10:10 Uhr beziehungsweise um 11:10 Uhr ankommen. Anschließend verkehren sieben weitere Zusatzfahrten zwischen Düsseldorf Hbf und Köln Hbf.

DB Regio wird in der Nacht auf Samstag, den 12. November, drei Zusatzfahrten der Oberbergischen Bahn (RB 25) anbieten. Die erste Zusatzfahrt führt von Gummersbach-Dieringhausen (Start 00:29) bis Köln Hansaring (Ankunft 01:39 Uhr). In der Gegenrichtung starten die weiteren beiden Extrafahrten um 02:21 Uhr und um 03:21 Uhr in Köln Hansaring. Sie werden um 03:28 Uhr beziehungsweise um 04:28 Uhr in Gummersbach-Dieringhausen ankommen.

Aufgrund des zu erwartenden höheren Fahrgastaufkommens wird National Express am 11.11. die Kapazität auf mehreren Fahrten der Linie R 48 erhöhen (Einsatz längerer Züge). Die Deutsche Bahn bereitet sich mit über 40 zusätzlichen Sicherheitskräften in Köln Hbf, Bonn Hbf und Köln Süd auf den Sessionsauftakt vor. Die DB warnt insbesondere noch einmal nachdrücklich vor dem Betreten der Gleisanlagen und den sich hieraus ergebenden Gefahren. Die Informationen zu den Sonderverkehren werden in die elektronischen Fahrplanauskünfte aufgenommen.

Quelle: NVR

27. Weltklimakonferenz: hvv benennt Haltestellen um

Insgesamt 14 U-Bahn-, S-Bahn- und Bushaltestellen im hvv werden heute im Rahmen einer Aktion zum Klimawandel für drei Tage umbenannt: Aus Eppendorfer Baum wird Steppendorfer Baum, Rothenburgsort heißt Tropenburgsort und statt in Kirchwerder steigt man in Kap Verder aus dem Bus.

Das Überkleben der Schilder erfolgt anlässlich des Auftaktes der 27. Weltklimakonferenz vom 6. bis 18. November in Ägypten. Ziel der Aktion: Die konkrete Bedrohung durch den Klimawandel auch für Hamburg deutlich machen. Steigende Meeresspiegel, anhaltende Trockenheit und extreme Hitze werden auch bei uns im Norden tiefgreifende Folgen haben.

Diese Haltestellen werden umbenannt:

S-Bahn

  • Balearenfeld (Bahrenfeld)
  • Seychellingen (Stellingen)
  • Tropenburgsort (Rothenburgsort)
  • Havannerbrook (Hammerbrook)
  • Mallermöhe (Allermöhe)

U-Bahn

  • Kuala Schlumpur (Schlump)
  • Saharalandstraße (Saarlandstraße)
  • Steppendorfer Baum (Eppendorfer Baum)
  • São Pauli (St. Pauli, siehe Foto)

Bus

  • S Casablankenese (S-Bahn Blankenese) 
  • Trabrennbahn Balearenfeld (Trabrennbahn Bahrenfeld)
  • U Mümmelmannsbeach (Mümmelmannsberg)
  • Schenefelder La Paz (Schenefelder Platz)
  • Schule Kap Verder (Schule Kirchwerder)

Der Mobilitätssektor ist ein wichtiger Hebel, um den CO2-Fußabdruck signifikant zu reduzieren. Schon heute leistet jede Fahrt im hvv einen Beitrag zum Klimaschutz: Alle U- und S-Bahnen fahren bereits mit 100% Ökostrom, schon heute sind mehr als 200 batterieelektrische Busse im hvv unterwegs. Bis 2030 wird die vollständige Umstellung auf emissionsfreie Busse in Hamburg abgeschlossen sein, allein damit werden jährlich etwa 113.000 Tonnen CO2eingespart.

Mehr Infos: hvv.de/SteigEinBeimKlimaschutz
#SteigEinBeimKlimaschutz

Quelle: HVV

Expertenrat bestätigt Rechtsbruch der Bundesregierung beim Klimaschutz

Angesichts des heute vorgestellten Gutachtens des Expertenrates für Klimaschutz der Bundesregierung fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Umsetzung sofort wirksamer Klimaschutzmaßnahmen noch vor Jahresende. Diese müssten sich auf die Sektoren Gebäude und Verkehr konzentrieren und dafür sorgen, dass die rechtsverbindlichen Klimaschutzvorgaben aus dem Klimaschutzgesetz und dem Pariser Klimaschutzabkommen eingehalten werden, so der Umwelt- und Verbraucherschutzverband. Sollte die Regierung das nicht sicherstellen, so werde man es durch bereits anhängige Verfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg juristisch durchsetzen, so die DUH.

Der Expertenrat hatte zuvor in seinem ersten sogenannten Zweijahresgutachten das klimapolitische Scheitern der Bundesregierung festgestellt: mit den derzeitigen Einsparungen und auch geplanten Maßnahmen werden die Klimaziele bis 2030 erheblich verfehlt. Damit verstößt die Ampel gegen das Bundesklimaschutzgesetz. Sie werde auch nicht ausreichend tätig, um die Einhaltung künftig sicherzustellen. Das gelte insbesondere für den Sektor Verkehr, in dem eine 14 Mal so hohe Einsparung pro Jahr benötigt werde, so die von der Regierung selbst berufenen Experten.

„Dieses Gutachten belegt eindrucksvoll das Komplettversagen der Ampel-Regierung im Klimaschutz. Dabei untersucht der Expertenrat nicht einmal, ob die Maßnahmen ausreichen, die Erderwärmung tatsächlich auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Es bewertet den absoluten Minimalanspruch: Ob die Regierung bestehende Gesetze einhält. Und hier ist die Aussage eindeutig: Diese rot-grün-gelbe Bundesregierung versagt im Klimaschutz und hält nicht einmal das Gesetz der Vorgängerregierung Merkel ein. Und den Mut das auszusprechen, haben die Expertinnen und Experten, die die Regierung selbst berufen hat. Das ist ein Donnerschlag. Auch, weil es einfach umsetzbare Maßnahmen gibt, gerade im besonders desaströsen Verkehrssektor. Mit einem Tempolimit 100/80/30, lassen sich sofort mehr als 9 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Und die aktuell mindestens vier Milliarden Euro jährlich für eine Ertüchtigung des jahrzehntelang kaputtgesparten ÖPNV lassen sich durch ein Ende der Absetzbarkeit und Subventionen von klimaschädlichen Dienstwagen mehr als finanzieren.“

Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer

Um die Einhaltung der Klimaschutzverpflichtungen Deutschlands sicherzustellen, hat die DUH Klimaklagen auf drei Ebenen gestartet: Grundrechtsverfahren, Klimaklagen vor den Verwaltungsgerichten sowie Klimaklagen vor Zivilgerichten gegen große Konzerne, aktuell gegen die Unternehmen Mercedes, BMW und Wintershall Dea.

Quelle: DUH

Wiedereinsteigen und das Klima schützen

Eine neue deutschlandweite Kampagne der Deutschland mobil 2030 GmbH, eine Tochtergesellschaft des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), soll auf die Bedeutung des öffentlichen Verkehrs beim Klimaschutz hinweisen. Die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) ist Partner und zeigt mit Projekten vor Ort, wie die Mobilitätswende aktiv gestaltet werden kann.

Im Sommer erlebten die öffentlichen Verkehrsmittel einen wahren Fahrgastansturm. Selten gab es eine größere Aufmerksamkeit für den ÖPNV als bei der Einführung des 9-Euro-Tickets. Viele Menschen probierten Busse und Bahnen neu aus und die Fahrgastzahlen erreichten endlich wieder das Vor-Corona-Niveau. „Das gewachsene Interesse der Menschen gilt es nun zu nutzen, um den öffentlichen Verkehr wieder stärker als Problemlöser für die Erreichung der Klimaschutzziele in Deutschland zu positionieren“, sagt VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff bei der Vorstellung einer neuen Kampagne in Magdeburg.

In ganz Deutschland werben Plakate dafür, auf Bus und Bahn umzusteigen und damit das Klima zu schützen. Auch in Magdeburg sind die Motive zu finden, die speziell an die Region angepasst wurden. So strahlen Magdeburger Dom und Jahrtausendturm dem Betrachter entgegen. Verdeutlicht werden soll aber auch, dass Klimaschutz und Mobilität unzertrennlich miteinander verbunden sind. Und in Magdeburg passiert seit Jahren sehr viel, um eine Mobilitätswende voranzutreiben, wie MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel betont: „Wir setzen dabei gemeinsam mit der Stadt auf den Ausbau unseres Straßenbahnnetzes, da die Straßenbahn das ideale Verkehrsmittel ist, um viele Menschen schnell und umweltfreundlich ans Ziel zu bringen“.

Bereits seit zwei Jahrzehnten werden mit der „2. Nord-Süd-Verbindung für die Straßenbahn“, so der Name des Projekts, ganze 13,5 km neue Strecken quer durch Magdeburg gebaut und so 44.000 Einwohner an das Netz der Straßenbahn angeschlossen. „Ein solch großes Projekt im dicht besiedelten Stadtraum zu realisieren, ist nahezu einmalig in Deutschland. Magdeburg nimmt hier eine echte Vorreiterrolle bei der Mobilitätswende ein“, meint Birgit Münster-Rendel.

Bereits sechs der acht Teilabschnitte sind realisiert und werden von den Menschen rege genutzt. „Die Fahrgastzahlen der neuen Strecken zeigen: Wenn das Angebot stimmt, nutzen die Menschen gern den ÖPNV. Ein gutes Angebot ist daher unerlässlich für die Mobilitätswende und zum Erreichen der Klimaschutzziele in Deutschland“, ergänzt Oliver Wolff.

Einsteigen und das Klimaschützen ist also in Magdeburg besonders einfach. Und mit der neuen Kampagne von Deutschland mobil 2030 sollen noch mehr Menschen davon überzeugt werden.

Quelle: MVB