Neue Vorschläge zur Nachfolge des 9-Euro-Tickets

In den letzten Tagen ist neuerlich Bewegung in die Diskussion um eine Nachfolge-Regelung für das 9-Euro-Ticket gekommen.

Nach einem Bericht von Inside Digital mit Verweis auf das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zeigt sich Verkehrsminister Volker Wissing inzwischen offen für eine direkte Nachfolgeregelung ab September. Der FDP-Minister wollte bisher eigentlich erst Auswertungen der Verkehrsunternehmen abwarten und dann entscheiden. Diese Ergebnisse sollen aber erst im November vorliegen.

Nun heißt es, Wissing sei offen für eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets. „Es liegt nun an der Koalition zu entscheiden, ob das Neun-Euro-Ticket in modifizierter Form fortgeführt werden kann“, sagte eine Sprecher des Ministers dem Handelsblatt. Es gebe allerdings eine Bedingung: „Mit entscheidend für ein mögliches Nachfolgemodell wird auch die Bereitschaft der Länder sein, sich substanziell an der Finanzierung eines solchen zu beteiligen.“ Diese haben nach einem Bericht der „Welt“ zufolge die Bereitschaft dazu signalisiert. Verkehrsministerkonferenz-Chefin Maike Schaefer spielte den Schwarzen Peter aber zurück an Wissing: „Grundvoraussetzung für eine solche Entscheidung wären aber Fakten, die Bundesminister Wissing bisher schuldig bleibt.“

Bayern hingegen will ein zukünftiges 9-Euro-Ticket nicht mitzahlen und schert damit aus der Reihe der anderen Bundesländer aus, wie die “Welt” berichtet. „Spätpubertärer Trotz“ nennt dies die Opposition und spricht sogar von „Totalausfall“.

Unterdessen haben die Grünen einen eigenen Vorschlag ausgearbeitet, wie ein Nachfolgeticket aussehen kann. Das berichtet die Tagesschau. Demnach würde das 9-Euro-Ticket künftig 49 Euro kosten.

Bundesfinanzminister Christian Lindner, wie Wissing FDP-Mitglied, hingegen will kein Geld mehr für ein 9-Euro-Ticket oder ein Nachfolgeprodukt locker machen. In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen kritisiert der Finanzminister aber auch eine „Gratismentalität“. Er nennt das Ticket „nicht fair“ und hat dabei jene Menschen im Sinn, die keinen Bahnhof in der Nähe haben und auf das Auto angewiesen sind. Sie würden den günstigen Nahverkehr subventionieren. „Jeder Steuerzuschuss für ein nicht kostendeckendes Ticket bedeutet Umverteilung“, betonte der Finanzminister. Die Aussagen des Finanzministers zur “Gratismentalität” wurden inzwischen insbesondere in den sozialen Netzwerken scharf kritisiert.

Quelle: Inside-Digital, Welt

Beförderungsleistung in Nahverkehrszügen mehr als verdoppelt

Das Fahrgastaufkommen und die Beförderungsleistung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) haben sich im 2. Quartal 2022 deutlich erhöht. Dies geht aus einer vorläufigen Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Ausgewertet wurden Daten von Verkehrsunternehmen, die automatisierte Fahrgastzählsysteme einsetzen und deren Daten zum Zeitpunkt der Analyse bereits qualitätsgeprüft vorlagen. Mit Eisenbahnen einschließlich S-Bahnen waren im Nahverkehr 46 % mehr Fahrgäste als im 1. Quartal 2022 unterwegs und 74 % mehr als im 2. Quartal 2021. Neben den Lockerungen der Corona-Maßnahmen dürfte auch das seit Juni gültige 9-Euro-Ticket zu den Steigerungen beigetragen haben.

Die zurückgelegten Strecken der Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr waren im 2. Quartal mit durchschnittlich 25 Kilometern länger als im Vorquartal mit 22 Kilometern und im Vorjahresquartal mit 21 Kilometern. Die weiteren Distanzen dürften auf das 9-Euro-Ticket zurückzuführen sein, die Corona-Maßnahmen hatten hierauf in der Vergangenheit einen vergleichsweise geringen Einfluss. Die Beförderungsleistung in Personenkilometern misst die von allen Fahrgästen gemeinsam zurückgelegten Kilometer. Sie stieg im Eisenbahnnahverkehr um 68 % gegenüber dem 1. Quartal 2022 und hat sich gegenüber dem 2. Quartal 2021 mit +113 % mehr als verdoppelt.

Mit Straßenbahnen und Stadtbahnen (einschließlich Hoch-, U und Schwebebahnen) fuhren 21 % mehr Fahrgäste als im Vorquartal und 48 % mehr als im Vorjahresquartal. Damit fielen die Zuwächse geringer aus als im Eisenbahnnahverkehr. Die mittleren Reiseweiten blieben hier nahezu unverändert bei etwa 4 Kilometern.

In dieser Sonderauswertung wurden nur Unternehmen berücksichtigt, die automatisierte Fahrgastzählsysteme einsetzen. Sie sind Teil des Berichtskreises der amtlichen Statistik zum Personenverkehr mit Bussen und Bahnen, bei der unter anderem Unternehmen im Liniennahverkehr mit Sitz in Deutschland befragt werden, die im Jahr der letzten Totalerhebung (2019) mindestens 250 000 Fahrgäste beförderten. Die in der Sonderauswertung berücksichtigten Unternehmen beförderten im Vorquartal 59 % der Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr und 48 % der Fahrgäste im Straßenbahnverkehr. Da nur 24 % der Fahrgäste im Omnibusnahverkehr in der Sonderauswertung repräsentiert waren und der Einsatzgrad der automatisierten Fahrgastzählsysteme bei Bussen besonders unsicher ist, sind keine validen Aussagen zum Omnibusverkehr möglich.

Quelle: Destatis

9-Euro-Ticket: Bayerische Busunternehmen sehen Licht und Schatten

Nach Ablauf von zwei der drei Monate Gültigkeitszeitraum des bundesweiten 9-Euro-Tickets für die Nutzung des ÖPNV ziehen die privaten mittelständischen Omnibusunternehmen in Bayern in einer aktuellen Mitgliederumfrage des Landesverbands Bayerischer Omnibusunternehmen eine gemischte Bilanz.

Die Bürger zum Verzicht auf den PKW beim täglichen Weg zur Arbeit oder zum Einkauf bewegen – dieses von der Bundesregierung gesteckte Ziel wird mit dem 9-Euro-Ticket trotz des geringen Preises nur sehr eingeschränkt erreicht. Das zeichnet sich ab aus den Rückmeldungen zu einer Umfrage, die der LBO unter den rund 1.000 privaten Omnibusunternehmen in Bayern in den vergangenen Wochen durchgeführt hat. Demnach gebe es zwar seit Beginn des Angebots Anfang Juni sowohl an Werktagen wie auch am Wochenende eine spürbar höhere Auslastung auf den Linien, diese sei jedoch nur eingeschränkt auf die Zielgruppe der PKW-Umsteiger zurückzuführen. Vielmehr hätten gerade in den Pfingstferien wie auch an den Wochenenden viele Urlauber und Tagestouristen das Ticket für Ausflugsfahrten genutzt und damit ohnehin bereits stark frequentierte Verbindungen zusätzlich belastet. In der Folge sei es vielerorts zu Verspätungen, überfüllten Fahrzeugen und in der Folge leider auch zu für die Fahrer sehr belastenden Auseinandersetzungen mit Fahrgästen gekommen.

Massive finanzielle Einbußen in Verbindung mit dem Ticket beklagen außerdem zahlreiche Verkehrsunternehmen aufgrund vielfach stornierter oder nicht gebuchter Anmietverkehre, wie z.B. Schul- oder Vereinsfahrten, sowie Fernlinienfahrten. „Für einen Großteil der bayerischen Betriebe, die seit jeher auch im Gelegenheitsverkehr aktiv sind, stellt das Ticket eine steuerfinanzierte Kannibalisierung ihres Angebots dar.“, so LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das 9-Euro-Ticket zum ganz überwiegenden Teil den Menschen in den Ballungsräumen, wo ein gutes ÖPNV-Angebot bestehe, zugutekomme. Denn für die Bevölkerung in der Fläche Bayerns entscheide weniger der Preis des ÖPNV über die Nutzung als vielmehr das nicht ausreichend vorhandene Angebot. Der LBO fordert deshalb bei einer möglichen Fortentwicklung des 9-Euro-Tickets mindestens ebenso viele zusätzliche Mittel in den Ausbau des flächendeckenden ÖPNV zu investieren, wie in ein Anschlussticket selbst.

Quelle: LBO

HEAG mobilo erhält Bundesförderung für Elektrobusse und Ladeinfrastruktur

Bis 2025 will die HEAG mobilo fast ihre gesamte Busflotte auf elektrischen Antrieb umstellen. Etwa 80 Busse sollen dann mit hundertprozentigem Ökostrom der Entega AG in Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg unterwegs sein. Für dieses Vorhaben erhält das Darmstädter Verkehrsunternehmen jetzt Unterstützung vom Bund: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert im Rahmen des ersten Förderaufrufs der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ den Ausbau der Lade- und Werkstattinfrastruktur am Betriebshof Böllenfalltor sowie die Beschaffung von 24 Elektrobussen mit insgesamt etwa 7,8 Millionen Euro.

„Wir freuen uns, dass unser Beitrag zum Klimaschutz und zur Mobilitätswende auch finanzielle Unterstützung aus Berlin erfährt. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, den ÖPNV in Darmstadt noch umweltfreundlicher zu gestalten“, erklärt HEAG mobilo-Geschäftsführer Michael Dirmeier.

Quelle: HEAG mobilo

Zum Schulanfang in NRW fordern Verbände, das Elterntaxi stehen zu lassen

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) und der ökologische Verkehrsclub VCD ermuntern zusammen mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) zum Schulbeginn in NRW alle Kinder, ihren Schulweg zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Ein aktiver Start in den Tag fördert ihre körperliche und geistige Entwicklung und sorgt dafür, dass sie im Unterricht entspannter sind und sich besser konzentrieren können. Die Kinder lernen dabei, sich selbstständig und sicher im Verkehr zu bewegen. Andere Verkehrsteilnehmende fordern die Verbände zum Schulstart auf, besonders aufmerksam zu sein.

Am schönsten ist der Weg zur Schule oder in den Kindergarten, wenn man ihn gemeinsam mit Freunden zurücklegt. Größere Gruppen können sich zu einem sogenannten Laufbus zusammenschließen und Treffpunkte vereinbaren, um von dort gemeinsam und sicher zur Schule oder in den Kindergarten zu kommen.

Gerade die Jüngsten sollten bei der Gestaltung ihres Schulwegs begleitet und aktiv unterstützt werden. Es gibt viele Möglichkeiten, Kindern eigenständige Mobilität und die Verkehrsregeln spielerisch näher zu bringen. Idealerweise passiert das in enger Kooperation zwischen Lehrern, Erziehern und Eltern.

Viele Kinder sind noch unerfahren im Straßenverkehr und oftmals müssen die Regeln nach den langen Ferien erstmals oder wieder eingeübt werden. Daher ist es umso wichtiger, dass die anderen Verkehrsteilnehmenden ganz besonders aufmerksam und vorsichtig fahren. Gerade im Umfeld von Schulen oder Kindergärten müssen sich alle an Tempo 30 halten und den Kindern zuliebe so vorausschauend wie möglich fahren.

Die Bundesvorsitzende des VCD, Kerstin Haarmann, erklärt: „Eltern wollen das Beste für ihre Kinder und meinen es in der Regel nur gut, wenn sie sie mit dem Auto direkt bis ans Schultor fahren. Allerdings sorgen diese Elterntaxis für ein unübersichtliches Verkehrschaos, das für alle Beteiligten schnell gefährlich werden kann. Weniger Autos auf den Straßen bedeuten mehr Sicherheit und bessere Luft vor den Schulen.“

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) rufen vom 19. bis zum 30. September 2022 Schulen und Kindertageseinrichtungen in ganz Deutschland zur Teilnahme an den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ auf. Anmeldungen sind unter www.zu-fuss-zur-schule.de möglich. Auf der Webseite können auch Aktions- und Spielideen eingesehen, konkrete Tipps heruntergeladen sowie Materialien bestellt werden. Die Aktionstage stehen unter der Schirmherrschaft der Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Bildungsministerin Karin Prien.

Quelle: VCD

Breiter Konsens über Reform der Straßenverkehrsordnung

Für die von der Bundesregierung im Koalitionsvertrag vereinbarte Reform des Straßenverkehrsrechts hat der Thinktank Agora Verkehrswende die Vorschläge von 20 Organisationen in einer Übersicht zusammengetragen. Durch die Aufnahme neuer Ziele im Straßenverkehrsrecht sollen Kommunen mehr Entscheidungsfreiheit in der Gestaltung des Stadtverkehrs erhalten – etwa um Tempo 30 innerorts anzuordnen, dem Fußverkehr mehr Vorrang einzuräumen, Radwege einzurichten oder den Parkraum effektiver zu verwalten.

„So groß die Anzahl der Vorschläge inzwischen auch ist, so einig sind sich Wissenschaft und Zivilgesellschaft doch über die Ausgestaltung einer grundlegenden Reform des Straßenverkehrsrechts“, sagt Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende. „Die Bundesregierung sollte die angekündigte Reform jetzt zusammen mit den Bundesländern entschlossen angehen. Die Aufschiebung des Klimaschutzsofortprogramms darf die Reform nicht beeinträchtigen. Immer mehr Kommunen warten darauf, den städtischen Raum besser heute als morgen lebenswerter gestalten und gerechter verteilen zu können.“

Dreh- und Angelpunkt der Reform ist für viele Expertinnen und Experten die zeitgemäße Erweiterung der übergeordneten Ziele des Straßenverkehrsrechts. Bisher hatten die „Leichtigkeit“ und „Flüssigkeit“ des Verkehrs auf öffentlichen Straßen oberste Priorität. Das habe in der Praxis dazu geführt, dass Menschen, die zu Fuß, mit dem Rad oder mit Bus und Bahn unterwegs sind, deutliche Nachteile gegenüber dem Autoverkehr haben.

Zu den Zielen, die in Zukunft vor der Leichtigkeit des Autoverkehrs handlungsleitend werden sollen, gehören nach den Vorschlägen vor allem die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden, Gesundheit, Umwelt- und Klimaschutz sowie nachhaltige städtebauliche Entwicklung. Damit die Kommunen mehr Handlungsspielraum haben, um diese Ziele zu verfolgen, sollen auch die Begründungs- und Nachweispflichten für Eingriffe in den Straßenverkehr gelockert werden.

Zur Umsetzung der Reform müssten die Bundesregierung und der Bundestag in einem ersten Schritt im Straßenverkehrsgesetz (StVG) die erweiterten übergeordneten Ziele aufnehmen. Anschließend müssten in einem zweiten Schritt Passagen in der Straßenverkehrsordnung (StVO) , die für das Erreichen dieser Ziele relevant sind, und die dazugehörigen Verwaltungsvorschriften überarbeitet werden. Dies liege vor allem in der Hand des Bundesverkehrsministeriums sowie der Bundesländer.

Das Politikpapier „StVO-Reform im Überblick. Zusammenfassung der Vorschläge zur Reform der Straßenverkehrsordnung für mehr Sicherheit, Gesundheit, Umwelt- und Klimaschutz sowie für bessere städtebauliche Entwicklung“ wurde von Dr. Philine Gaffron vom Institut für Verkehrsplanung und Logistik der Technischen Universität Hamburg im Auftrag von Agora Verkehrswende erstellt. Es steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Quelle: Agora Verkehrswende

Das Historische Straßenbahndepot St. Peter öffnet seine Tore

Wer noch Ausflugsideen für die Sommerferien sucht, ist am kommenden Wochenende, 6. und 7. August 2022 im Historischen Straßenbahndepot St. Peter der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg genau richtig. Bei Rundgängen durch 141 Jahre Nürnberger Nahverkehrsgeschichte ein bisschen Nostalgie schnuppern, jede Menge über Busse und Bahnen in Nürnberg erfahren, im Oldtimer eine Runde um die Altstadt drehen oder im Depot selbst einmal als Bus- oder Straßenbahnfahrer in einen Fahrerstand klettern, steht dann auf dem Programmzettel. Zwischendurch lädt das gemütliche Straßaboh-Café zum Erholen und Schlemmen ein.

Das Historische Straßenbahndepot St. Peter ist mit seinem nostalgischen Straßaboh-Café am Samstag, 6. August und Sonntag, 7. August zwischen 10.00 und 17.30 Uhr geöffnet. Letzter Einlass in der Schloßstraße 1 ist um 17.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 6,00 Euro für Erwachsene und 3,00 Euro für Kinder bis 14 Jahre.

Die Fahrten mit der Burgringlinie 15 inklusive Stadterklärungen starten stündlich ab 9.55 bis 16.55 Uhr am Historischen Straßenbahndepot St. Peter sowie zwischen 10.30 und 16.30 Uhr, ebenfalls im Stundentakt, am Nürnberger Hauptbahnhof. Zudem kann am Tiergärtnertor und am Doku-Zentrum zugestiegen werden. Um mitfahren zu können, ist beim Schaffner ein Fahrschein für 10,00 Euro für Erwachsene oder für 6,00 Euro für Kinder zu lösen. Familienkarten kosten 21,00 Euro. Der Eintritt in das Historische Straßenbahndepot ist bei allen Fahrscheinen inklusive. Bei den Fahrten mit den Oldtimern ist eine medizinische Maske zu tragen.

Alle Infos gibt es auch unter www.vag.de/museum

Quelle: VAG

Philipp Nagl wird neuer Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG

Der Aufsichtsrat der DB Netz AG hat in einer außerordentlichen Sitzung Dr. Philipp Nagl als neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Der 40-Jährige übernimmt sein neues Amt im Vorstand des Schieneninfrastrukturunternehmens am 15. August dieses Jahres und folgt damit auf den bisherigen Vorsitzenden Frank Sennhenn. 

Berthold Huber, Aufsichtsratsvorsitzender der DB Netz AG: „Im Namen aller Kolleginnen und Kollegen bedanke ich mich ganz ausdrücklich bei Frank Sennhenn für die gute, stets vertrauensvolle Zusammenarbeit. Für die kommende Zeit wünschen wir ihm alles erdenklich Gute. Gleichzeitig freue ich mich sehr, dass wir mit Philipp Nagl einen profunden Eisenbahnkenner als Nachfolger gewinnen konnten. Ich bin mir sicher, dass die DB Netz von diesem Generationswechsel deutlich profitieren wird.“ 

Nagl ist seit 2018 Vorstand Produktion bei der DB Fernverkehr AG. Zuvor hatte der Österreicher bereits verschiedene Stellen bei DB Fernverkehr inne, u.a. als Leiter Fahrplan und Verkehrsleitung. Zwischenzeitlich war er außerdem für die Unternehmensentwicklung der ÖBB tätig. Nagl: „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Ich bin Eisenbahner durch und durch und will die Menschen für die Bahn begeistern – eine leistungsfähige Infrastruktur ist der Kern dafür. Das treibt mich ganz besonders bei meiner neuen Aufgabe an.“  

Sennhenn legt sein Mandat als Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG nach über neun Jahren zum 14. August dieses Jahres nieder. Der 58-Jährige verabschiedet sich damit vorzeitig in den Ruhestand.  

Die DB Netz AG ist das Schieneninfrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn. Mit über 46.000 Mitarbeitenden ist sie für das knapp 33.400 Kilometer lange Streckennetz inklusive aller betriebsnotwendigen Anlagen verantwortlich. Pro Tag fahren auf der Infrastruktur der DB Netz AG im Schnitt 51.000 Züge.

Quelle: DB

Munk Group nimmt neues Produktions- und Sägezentrum in Betrieb

Weiterer Meilenstein für das Projekt „Zukunft Munk“: Das Familienunternehmen Munk Group hat jetzt am Firmensitz in Günzburg ein neues Produktions- und Sägezentrum für den Geschäftsbereich Munk Günzburger Steigtechnik in Betrieb genommen. Mit dem Produktionsstart in der 5.000 m2 großen Fertigungshalle hat das Unternehmen innerhalb der vergangenen beiden Jahre gleich zwei Investitionen mit einem Gesamtvolumen von 20 Millionen Euro abgeschlossen. Im Sommer 2021 hatte die Munk Group im benachbarten Leipheim den neuen Standort für ihren Geschäftsbereich Munk Rettungstechnik eröffnet.

Auf einer Fläche von 5.000 m2 ist eine moderne Produktionshalle mit Sägezentrum, einer hochmodernen teilautomatisierten Förderanlage für die Materiallogistik und großzügigen Sozialräumen entstanden. Das Hallendach wird auf einer Fläche von mehr als 3.200 m2 mit einer Photovoltaikanlage bestückt, die eine Leistung von 450 kwP liefern wird. „Das haben wir absolut vorausschauend geplant und wie man in der aktuellen Lage sieht, ist es von enormer Bedeutung, Strom- und Energiebedarf auch aus eigenen Ressourcen zu generieren und sich so unabhängig wie möglich zu machen. Zum Jahresende werden wir zusätzlich eine Hackschnitzelanlage in Betrieb nehmen, um auch in punkto Heizung autarker zu werden“, so Ferdinand Munk, der Inhaber und Geschäftsführer der Munk Group.

Die Neubaumaßnahme auf dem Firmengelände in Günzburg ist damit ein wichtiger Mosaikstein im Nachhaltigkeitskonzept des Unternehmens, das eine konsequent energiesparende Fertigung und den verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen vorsieht. Der bewusst auf Energieeinsparung ausgelegte Anlieferbereich für Lkw – der wie eine Schleuse gestaltet ist – ist hier laut Munk ein weiterer Baustein.

Die jetzt realisierte Optimierung der Material- und Produktionsprozesse basiert auf einem gemeinsamen wissenschaftlichen Projekt mit der Hochschule Augsburg. Die neue Fertigungshalle der Munk Group ist mit hochmodernen Maschinen wie einer Laserschneidemaschine, einem teilautomatisierten Regalsystem und Paternosterregal ausgestattet. „Wir gewinnen damit ein großes Plus in punkto Effizienz, da die Fertigungsprozesse so maximal optimiert ablaufen und unsere Produktivität erhöhen. Die Außengestaltung der Halle bietet nicht nur zusätzliche Parkflächen mit nachhaltiger Bepflanzung, sondern auch eine dimmbare und damit energiesparende und insektenfreundliche Beleuchtung.

Für die Munk Group ist die Eröffnung des neuen Produktions- und Sägezentrums gleichzeitig der Start in eine Umstrukturierung der Fertigung. „Wir gewinnen dadurch neue Kapazitäten auf dem Gelände und können nun auch in den freigewordenen Bereichen und Abteilungen die Prozesse optimieren. Das wird ein weiteres spannendes Projekt“, erklärt Ferdinand Munk.

Quelle: Munk Group

Mit Setra über die Deutsche Märchenstraße

Die Bad Wildunger Kraftwagenverkehrs- und Wasserversorgungsgesellschaft (BKW) mbH hat fünf neue Setra Doppelstockbusse in ihren Fuhrpark aufgenommen. Die S 531 DT werden im Auftrag des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV) auf der 50 Kilometer langen Buslinie 500 von Bad Wildungen nach Kassel eingesetzt. Die Dreiachser sind mit 85 Sitz- und 14 Stehplätzen sowie mit einer Sondernutzungsfläche für Rollstühle und Kinderwagen ausgestattet und haben zudem ein elektronisches Fahrgastzählsystem über dem vorderen und hinteren Einstieg an Bord.

„Da die Strecke von Bad Wildungen nach Kassel tagtäglich von vielen Berufspendlern und Studenten genutzt wird, waren die Setra Doppelstockbusse mit ihren hohen Sitzplatzkapazitäten unsere erste Wahl“, so BKW-Geschäftsführer Uwe Bonan.

Es sind die ersten Fahrzeuge, die Setra mit einer 1,38 Meter breiten Doppelflügeltür in Kombination mit einer Klapprampe ausliefert. Die grün-blau-weiß folierten Doppelstockbusse sind ein echter Hingucker. Da sie auf einem Abschnitt der Deutschen Märchenstraße unterwegs sind, wurden sie mit Motiven von Rapunzel und Frau Holle verziert.

Die BKW blickt auf eine lange Tradition zurück, denn sie besteht seit über 100 Jahren. Neben der Durchführung von Linienfahrten bietet das nordhessische Unternehmen zudem ein vielseitiges Reisprogramm an, das Städtetouren, Tages- und Mehrtagesfahrten sowie Erlebnisreisen umfasst. Auch hier setzt die Gesellschaft mit zwei S 515 HD der ComfortClass auf Fahrzeuge der Marke Setra.

Quelle: Daimler Truck