U-Bahn-Großbaustelle: Umfangreiches Ersatzbusangebot

Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) erneuern ab Montag, 14. März 2022, im Bereich Implerstraße Weichen, Kreuzungen und Schienen. Während der Arbeiten bis Mitte Juni 2022 werden die U-Bahnlinien U3 und U6 zwischen Goetheplatz und Implerstraße durch Busse ersetzt. Der Schienenersatzverkehr (SEV) auf diesem stark frequentierten Streckenabschnitt und darüber hinaus ist im Hinblick auf Takt und Anzahl der Fahrzeuge der umfassendste Ersatzverkehr in der Geschichte der MVG – bis zu 42 Busse sind zusätzlich im Einsatz.

Die SEV-Busse pendeln nicht nur auf dem für die U-Bahn gesperrten Abschnitt. Um die Zahl der Umsteigevorgänge für die betroffenen Fahrgäste möglichst gering zu halten, verkehrt die Ersatzbuslinie U3 von der Brudermühlstraße kommend ab Goetheplatz weiter zum Hauptbahnhof (Haltestelle an der Südseite in der Bayerstraße) und bietet damit eine Vielzahl an Umsteigemöglichkeiten zu den U-Bahn-Linien U1, U2, U4, U5, U7 und U8, zur Tram sowie zur S-Bahn-Stammstrecke. 

Zusätzlich wird eine SEV-Linie U6 als Ringlinie von der Implerstraße über die Poccistraße zum Goetheplatz und über die Haltestelle Tumblingerstraße zurück zur Implerstraße eingerichtet. Neben den SEV-Linien U3 und U6 verlängert und verstärkt die MVG während der Bauarbeiten zusätzlich bestehende Linien, um auch weiträumige Möglichkeiten zur Umfahrung der Baustelle anzubieten.

Als weitere Alternative können Fahrgäste den gesperrten Streckenabschnitt auch mit einem MVG Rad überbrücken. Bei der Rückgabe des Bikes an den Radstationen Brudermühlstraße, Implerstraße und Kreisverwaltungsreferat sowie den temporär geschaffenen Stationen am Goetheplatz und am Sendlinger Tor erhalten Nutzer automatisch eine Gutschrift von zehn Freiminuten. Für die Nutzung des „MVG Rad“ ist eine Registrierung und der Download der App „MVGO“ erforderlich. 

Nördlich des U-Bahnhofs Implerstraße tauschen SWM und MVG insgesamt acht Weichen, zwei Kreuzungen sowie Schienen, Schwellen und Schotter. Außerdem werden die Stromschienen für die Energiezufuhr in die Fahrzeuge erneuert. Diese Arbeiten sind wegen der komplexen Anordnung der Weichen und Gleiskreuzungen und der engen Arbeitsfläche im Tunnel nur im Rahmen einer Vollsperrung möglich. Damit schaffen SWM und MVG die Voraussetzungen für einen weiterhin stabilen U-Bahn-Betrieb auf den Linien U3 und U6. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Sonntag, 19. Juni 2022.

Ausführliche Informationen sind unter mvg.de/impler abrufbar.

Quelle: MVG

3D-Druck macht die Instandhaltung von Zügen schneller

Die Deutsche Bahn (DB) steigt in den industriellen 3D-Druck ein, um ihre Züge schneller und einfacher reparieren zu können. Im Instandhaltungswerk in Neumünster nimmt das Unternehmen eigene industrielle und besonders leistungsfähige 3D-Druck-Maschinen in Betrieb.

Der 3D-Druck ist für die DB eine Schlüsseltechnologie, um auch in Zeiten von weltweiten Lieferengpässen und Rohstoffmangel die richtigen Ersatzteile parat zu haben. So kann die Zahl der verfügbaren Fahrzeuge gesteigert werden. Die größeren Fahrzeugkapazitäten sind ein entscheidender Beitrag für mehr Qualität und Pünktlichkeit. Es ist schneller, ressourcenschonender und mitunter sogar günstiger, Bauteile im 3D-Druck-Verfahren herzustellen, als sie auf konventionellem Weg zu beschaffen.

Seit 2015 hat die DB bereits mehr als 30.000 Teile aus dem 3D-Druck für insgesamt 500 verschiedene Anwendungen eingesetzt. Das Spektrum reicht vom Mantelhaken aus Kunststoff bis hin zur 27 Kilogramm schweren „Kastenkulisse“ aus Metall für einen ICE. Gedruckt wurden die Teile vor allem mit Hilfe eines Netzwerks aus Partnerfirmen. Jetzt rollt die DB den Einsatz des 3D-Drucks weiter aus und stellt immer mehr Produkte selbst her.

Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik: „Unser Ziel ist ein digitales Warenlager: Bis 2030 sollen rund 10.000 Bauteile quasi auf Knopfdruck im 3D-Drucker herstellbar sein. Das sind etwa zehn Prozent der in der Fahrzeuginstandhaltung verwendeten Teile.“

Im Instandhaltungswerk in Neumünster stellt die DB Ersatzteile aus Kunststoff für ihre Züge her. Dazu gehören beispielsweise Lüftungsgitter, Kabelhalter, Griffe oder Abdeckungen. Diese Teile sind zum Teil nicht mehr lieferbar oder können nur nach sehr langer Wartezeit oder zu hohen Kosten beschafft werden. Die 3D-Druck-Maschinen in Neumünster können Werkstoffe verarbeiten, die die besonderen technischen Anforderungen für Bauteile in Zügen erfüllen, etwa besondere Flammfestigkeit.

In einem weiteren Instandhaltungswerk in Nürnberg druckt die DB bereits Arbeitsmittel für die Produktion, die den Mitarbeitenden die Arbeit erleichtern. Dazu gehören beispielsweise Schablonen, mit denen Piktogramme aufgeklebt oder Scheinwerfer abgedeckt werden, wenn ein Zug lackiert wird. Diese Schablonen sparen zeitraubendes individuelles Anpassen oder Abkleben und werden möglichst aus recyclebarem Material hergestellt.

In ihren Werken hat die Bahn den 3D-Druck inzwischen als festen Bestandteil in die Ausbildung integriert. Im Rahmen der Novellierung der Metall- und Elektroberufe gibt es für Auszubildende ab dem 3. Lehrjahr im gewerblich-technischen Bereich (wie Mechatroniker, Elektroniker, Industriemechaniker) erstmalig auch eine Zusatzqualifikation im Bereich 3D-Druck. In einem DB-internen Wettbewerb können Mitarbeiter jedes Jahr Vorschläge für neue Anwendungen.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Anzeige der Fahrzeugauslastung in der rnv Start.Info-App

Mit der neuesten Version der rnv Start.Info-App zeigen Symbole ab sofort im Abfahrtsmonitor der App an, ob bei ausgewählten Fahrten eine geringe, mittlere oder hohe Fahrzeugauslastung erwartet wird.     

Die App Start.Info der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) versorgt täglich zahlreiche Fahrgäste in der Metropolregion mit aktuellen Abfahrtzeiten und Neuigkeiten auf allen rnv-Linien. Nach einem technischen und optischen Relaunch im Jahr 2020 wartet sie nun mit einer neuen zusätzlichen Funktion auf: Der Fahrzeugauslastung.

Anhand von Piktogrammen ist ab sofort für Nutzer der App erkennbar, welche Auslastung bei ausgewählten Fahrten erwartet wird. Diese gliedert sich in drei Stufen: Die geringe, mittlere und hohe erwartete Fahrzeugauslastung. Mit diesem neuen Feature können Fahrgäste der rnv nach Bedarf und Möglichkeit weniger stark nachgefragte Verbindungen auswählen – und somit gerade auch in Zeiten von Corona Fahrten besser planen, um sich und andere zu schützen. Die Piktogramme werden nach dem Öffnen im Abfahrtsmonitor der App angezeigt.

Die neueste Version (2.3) der rnv Start.Info-App kann in den Apple- und Android-Stores heruntergeladen werden. Bei Nutzern, die die App bereits auf ihrem Smartphone installiert haben, ist die Anzeige der Fahrzeugauslastung nach Durchführung des Updates verfügbar.

Quelle: rnv

Pkw-Maut als Baustein für klimaneutrale Mobilität

Eine verursachergerechte Pkw-Maut kann den Erhalt von Straßen in Deutschland sichern und den Ausbau der Infrastruktur für klimaneutrale Mobilität stärken. Das zeigt der Thinktank Agora Verkehrswende in einer neuen Studie. Hintergrund ist vor allem, dass die bisherige Finanzierung der Straßeninfrastruktur über die Energiesteuer auf Benzin und Diesel mit dem Umstieg auf Elektromobilität in den kommenden Jahren wegbrechen wird.

Nach Einschätzung von Agora Verkehrswende kann die Pkw-Maut bei einer Erhebung pro Kilometer auf allen Straßen, nicht nur auf Autobahnen, Einnahmen in Höhe von rund 33 Milliarden Euro im Jahr 2030 garantieren. Das decke nicht nur die Kosten für die Straßeninfrastruktur, sondern auch die vom Pkw-Verkehr verursachten Kosten durch Luftverschmutzung, Lärm und Flächenverbrauch. Gut die Hälfte des Geldes könne für öffentlichen Verkehr, Fuß- und Radinfrastruktur sowie Lärmschutz genutzt werden.

Die Studie, die das Forschungs- und Beratungsunternehmen Infras im Auftrag von Agora Verkehrswende durchgeführt hat, liefert ein Modell für eine Pkw-Maut in Deutschland. Untersucht wurden die Kosten und der Nutzen sowie die technische und politische Umsetzung. Neben den gefahrenen Kilometern sollen bei der Erhebung der Pkw-Maut laut Studie weitere Faktoren eine Rolle spielen. Das Fahrzeuggewicht sei sinnvoll, um kleinere Fahrzeuge zu begünstigen und weil schwere Fahrzeuge Straßen stärker in Anspruch nehmen. Zu prüfen wäre auch eine Differenzierung nach Schadstoffausstoß. Schließlich wäre es sinnvoll, an vielbefahrenen Straßen zu besonders verkehrsreichen Zeiten höhere Gebühren zu verlangen.

Der Gebührenanteil für die Überlastung von Straßen und öffentlichem Raum in Städten und Gemeinden soll nach Einschätzung von Agora Verkehrswende als zusätzliche Option in der Verantwortung der Kommunen liegen. Die Einnahmen aus einer solchen lokalen Anti-Stau-Gebühr – maximal rund 11 Milliarden Euro – sollten vor Ort eingesetzt werden, zum Beispiel für den ÖPNV oder für Rad- und Fußwege.

Aufgrund der vielseitigen Vorteile sieht Dr. Urs Maier, Projektleiter bei Agora Verkehrswende, in der verursachergerechten Pkw-Maut „einen Baustein für ein digitalisiertes und klimaneutrales Verkehrssystem. Sie sichert die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur mit digitalen Mitteln und führt zu einer fairen und effizienten Aufteilung der Kosten im Straßenverkehr. Durch die differenzierten Preissignale lassen sich der Verkehrsfluss und die Auslastung der Infrastruktur besser steuern. Durch die Investitionen in bessere Mobilitätsangebote wird Pkw-Verkehr auf andere Verkehrsarten verlagert und der öffentliche Verkehr wird für alle attraktiver.“

Zur Einführung der Pkw-Maut solle die Bundesregierung im Laufe dieser Legislaturperiode ein Konzept erarbeiten und dann ein Gesetz auf den Weg bringen. Für den Hochlauf schlägt Agora Verkehrswende ein Stufenmodell vor. Technisch kann die Pkw-Maut auf der Lkw-Maut aufbauen. Für die Abrechnung über Bordgeräte oder Smartphone-Apps könne ein Dienstleistungsmarkt entstehen, um die Kosten im Wettbewerb möglichst gering zu halten.

Die Studie steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Quelle: Agora Verkehrswende

ÖBB Postbus schließt Rahmenvertrag für emissionsfreie Solaris-Busse

Im Februar dieses Jahres unterschrieb Solaris mit der Österreichischen Postbus AG, dem größten Busunternehmen in Österreich und Marktführer im regionalen Buslinienverkehr, einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 106 modernen, umweltfreundlichen Bussen. Potenzielle Bestellungen sollen im Zeitraum 2022-2025 aufgegeben werden, wobei auch eine Verlängerungsoption bis 2028 vereinbart wurde. Unter den Bussen, die vom Kunden abgerufen werden können, befinden sich bis zu 24 neue emissionsfreie Urbino 9 LE electric und bis zu 82 wasserstoffbetriebene Urbino 12 hydrogen.

Der unterschriebene Rahmenvertrag ist bereits ein weiterer Vertrag über Wasserstoffbusse zwischen der Österreichischen Postbus AG und Solaris. Der letzte Vertrag vom Februar 2021 sah u. a. eine Lieferung von bis zu 40 Solaris Urbino 12 hydrogen vor. Die Energie, mit der die Busse angetrieben werden, kommt aus den 70 kW starken Brennstoffzellen. Sie wird in der umgekehrten Elektrolyse erzeugt und dann dem Antrieb direkt zugeführt. Der Antrieb besteht aus einer Achse mit E-Motoren. Die einzigen Nebenprodukte dieses Prozesses sind Wärme und Wasserdampf. Der für den Antrieb notwendige Wasserstoff wird gasförmig in fünf Tanks mit einer Gesamtkapazität von 1560 l gespeichert, die auf dem Dach montiert sind. Darüber hinaus wird jedes der bestellten Fahrzeuge mit einer Solaris High Power-Batterie ausgestattet.

Der Vertrag sieht auch die Möglichkeit des Abrufs des Urbino 9 LE electric vor, des jüngsten Mitglieds der elektrischen Solaris-Familie, das seinen Erstauftritt im September 2021 hatte. Dieses vielseitige Modell wurde so konzipiert, dass es an die Zulassungsanforderungen sowohl der Fahrzeugklasse I als auch der Klasse II angepasst werden kann. Es stellt daher ein exzellentes Bindeglied zwischen dem Stadt- und Vorortverkehr dar. Dank seiner kompakten Abmessungen wird es auf steilen Strecken oder in engen Kurven in den österreichischen Bergen bestens zurechtkommen. Die angebotenen 9-Meter-Busse werden über einen elektrischen Zentralmotor verfügen. Der Antrieb wird mit Energie aus einem Satz von Solaris High Energy-Batterien mit einer Gesamtkapazität von ca. 280 kWh versorgt und der geräumige Businnenraum wird Platz für mindestens 65 Fahrgäste bieten.

Solaris ist in Österreich seit 2003 vertreten und inzwischen hat es dorthin über 400 Busse in 40 Städte ausgeliefert. Knapp 70 davon sind emissionsfreie Fahrzeuge.

Quelle: Solaris

Deutschland wählt seinen Lieblings-Eisenbahner

Die Allianz pro Schiene sucht wieder Deutschlands beliebtesten Eisenbahner. Noch bis zum 31. März können alle Zugreisenden in einer bundesweiten Online-Abstimmung im Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“ ihren Helden der Schiene wählen. „Gerade in der Corona-Zeit haben unzählige Eisenbahner und Eisenbahnerinnen ihre Fahrgäste auf einzigartige Weise unterstützt“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene. Wer seine Stimme abgeben möchte, kann dies hier tun.

Bis Ende Januar hat die Allianz pro Schiene Geschichten von begeisterten Zugreisenden gesammelt: von Schaffnerinnen, die telefonisch die im vorherigen Zug vergessene Tasche  ausfindig machten, von Zugbegleitern, die Erste Hilfe leisteten oder mit ganzem Einsatz dafür sorgten, dass die Reisenden trotz verpassten Anschlüssen nachts noch nach Hause kamen oder auch von Triebfahrzeugführerinnen, die dem Nachwuchs geduldig eine spannende Berufseinführung gaben. Aus diesen Vorschlägen der Kunden wählt eine Jury die Bundes- und Landessieger beim Eisenbahner mit Herz aus. Zusätzlich gibt es einen „Publikumspreis“.

Bei der Abstimmung über den Kundenliebling kann noch bis zum 31. März 2022 jeder und jede mitwählen. Das Voting findet auf der Website der Allianz pro Schiene statt. Wer teilnehmen möchte, braucht nur eine E-Mail-Adresse. Die Daten verwendet die Allianz pro Schiene ausschließlich für diesen Zweck, leitet sie nicht weiter und löscht sie nach Ende des Wettbewerbs. Alle Kandidaten und ihre Geschichte sind auf der Homepage der Allianz pro Schiene und bei Facebook zu finden. Zusätzlich können sich alle Interessierten die Kandidaten und ihre Geschichte auch bei Instagram anschauen.

Im vergangenen Jahr wurde ODEG-Zugbegleiter Sebastian Fröschke aus Finsterwalde bei Berlin zum Publikumsliebling gekürt: Er hatte einer Frau, deren Bankkarte abgelaufen war, das Ticket auf eigene Kosten gekauft. Die Dame überwies ihm nach ihrer Rückkehr nicht nur das vorgestreckte Geld, sondern empfahl ihn gleich beim Wettbewerb.

„In der Corona-Pandemie haben die Menschen mehr noch als in normalen Zeiten gespürt, welch wichtigen Dienst Deutschlands Eisenbahner und Eisenbahnerinnen für jeden einzelnen und für die Gesellschaft insgesamt leisten“, sagte Flege. „Durch unseren Wettbewerb Eisenbahner mit Herz bieten wir die Möglichkeit, mit einer Stimmabgabe dem Lieblingseisenbahner oder der Lieblingseisenbahnerin ganz einfach ‚Dankeschön‘ zu sagen.“

Quelle: Allianz pro Schiene

Dank FAIRTIQ wird Bus- und Bahnfahren in Ingelheim noch bequemer

Ab sofort können die Fahrgäste in Ingelheim ihre Fahrkarte für Bahn und Bus mit der Ticket-App FAIRTIQ lösen. Ein einfacher Weg zum passenden Fahrschein und Gratisfahrten – das bieten die Stadt und die Verkehrsbetriebe zur Einführung in Ingelheim.

Der Weg zur richtigen Fahrkarte sollte möglichst einfach sein. Mit dieser Idee haben die Stadt Ingelheim, der RNN und INGmobil sich auf die Suche gemacht nach einer Technologie, die genau das ermöglichen sollte: Keine Sorgen mehr um das preisoptimale Ticket, um Kleingeld am Automaten oder Stempelkarten. All dies bietet die Applikation fürs Smartphone von FAIRTIQ.

Das Unternehmen aus der Schweiz konnte bei der Preisausschreibung, welche die Stadt Ingelheim vorgenommen hat, überzeugen und wird nun im Städtchen am Rhein eingeführt. In der FAIRTIQ-App sind Einzelfahrkarten für Erwachsene und Kinder sowie Single- Tageskarte verfügbar. Zudem können die BahnCard 25 und die BahnCard 50 von den Nutzern in der App hinterlegt werden. Die ausgeklügelte Technologie berücksichtigt diese Ermäßigungen bei der Preisberechnung dann automatisch. Bis Ende 2023 wird FAIRTIQ auf Probe eingeführt und kann im Gebiet der Stadt Ingelheim (Preisstufe 21 innerhalb der Wabe 320) verwendet werden. Ausgenommen davon ist Gau-Algesheim.

“Als Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund sehen wir uns als Mobilitätsdienstleister in der Verantwortung, in nachhaltige Systeme für unsere Region zu investieren. Das Projekt in Ingelheim bildet den Auftakt dieses Ticket-Systems, das wir nach einer Pilotphase gerne auf umliegende Bereiche im RNN-Verbundgebiet erweitern wollen”, so Silke Meyer, Geschäftsführerin des RNN.

“Wie können wir den ÖPNV attraktiver machen und Treibhausgase im Verkehr einsparen? Unsere Antwort: kostenloser ÖPNV im gesamten Ingelheimer Stadtgebiet nachts, am Wochenende und an Feiertagen”, erläutert Dr. Christiane Döll, Beigeordnete der Stadt Ingelheim am Rhein, die Idee für das Projekt. “Konkret bedeutet dies: Wer montags bis donnerstags von 21:00 bis 4:00 Uhr, freitags ab 18:00 Uhr, samstags, sonntags und an gesetzlichen Feiertagen (Rheinland-Pfalz) ganztags mit FAIRTIQ unterwegs ist, fährt zum Nulltarif. Das bietet die Möglichkeit, die App auszuprobieren und im Alltag auf Herz und Nieren zu prüfen. Auch in den kostenlosen Zeiten muss ein Fahrschein über die FAIRTIQ-App gelöst werden. Hierfür wird den Nutzern nichts berechnet.

“Wir freuen uns sehr, dass das FAIRTIQ-Netzwerk weiter wächst und wir mit dem RNN nun auch einen Partner in Rheinland-Pfalz gewonnen haben”, freut sich Gian-Mattia Schucan, Gründer und CEO von FAIRTIQ. “Der zeitlich befristete Nulltarif bietet einen niedrigschwelligen Einstieg in den ÖPNV an und zeigt, welch vielfältigen Möglichkeiten der Tarifgestaltung die FAIRTIQ-App bietet.”

Schnellere Elektrifizierung für mehr Klimaschutz

„Um deutlich schneller erheblich mehr Verkehre auf die Schiene zu bringen – damit wir die Klimaschutzziele im Verkehrssektor erreichen – müssen wir in den kommenden Jahren das deutsche Schienennetz weiter elektrifizieren. Die nach wie vor effizienteste und kostengünstigste Form der Elektrifizierung ist die Oberleitung. Der Bau von Oberleitungen scheitert jedoch in der Praxis an zu langwierigen und komplizierten Planungs- und Genehmigungsprozessen. Wir haben deshalb konkrete Vorschläge für eine vereinfachte und damit schnellere Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken erarbeitet. Damit ist das Ziel der Branche, im deutschen Schienennetz den Elektrifizierungsgrad von heute 60 Prozent auf mindestens 75 Prozent zu steigern, in den kommenden Jahren erreichbar“, so Ingo Wortmann, Präsident des Branchenverbands VDV.

Im neuen VDV-Positionspapier „Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken als Teil der Energiewende“ unterstreichen die Branchenexperten, warum eine Elektrifizierung nach wie vor die beste Form des Eisenbahnbetriebs ist, um möglichst zuverlässig und schnell zahlreiche Personen und Güter zu befördern:

  • Die elektrische Traktion ermöglicht deutlich höhere Höchstgeschwindigkeiten wegen der im Zug installierten hohen spezifischen Antriebsleistung.
  • Die elektrische Traktion ermöglicht den Einsatz von schweren Güterzügen mit weniger Lokomotiven und das bei höherer Geschwindigkeit.
  • Die elektrische Traktion ermöglicht relativ einfach, viele Radsätze, insbesondere die der für den S-Bahn-Betrieb vorgesehenen Triebwagen, anzutreiben und infolgedessen eine hohe Beschleunigung sowie eine rein elektrische Bremsung mit Energierückspeisung dieser Fahrzeuge zu gewährleisten.

Neben der Errichtung von Oberleitungen auf bislang nicht elektrifizierten Strecken kann man alternativ auch Fahrzeuge einsetzen, die per Batterie oder Brennstoffzelle betrieben werden. Die Experten des VDV sehen hier jedoch die Oberleitung im Vorteil, weil Fahrzeuge mit Batterie oder Brennstoffzelle schwerer und technisch aufwändiger sind als solche, die direkt effizient per Strom aus der Oberleitung gespeist werden.

Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung stehen weitreichende Ziele für die Beschleunigung und Vereinfachung von Planung und Genehmigung für Bauvorhaben. Die vom VDV vorgelegten Vorschläge passen genau zu diesen bundespolitischen Überlegungen. Der VDV schlägt unter anderem vor, bei Elektrifizierungsvorhaben für Eisenbahnstrecken künftig auf eine Vorprüfung der Umweltverträglichkeit und auf den üblichen Planfeststellungsvorbehalt zu verzichten.

Weiteres Verbesserungspotenzial sieht der Verband zudem in der grundsätzlichen Konzeption von Fahrleitungen: Die Bauart von Oberleitungen müsse künftig besser an die jeweiligen Anforderungen der Betriebsführung von Strecken angepasst werden. Der VDV entwickelt dazu aktuell bereits ein Regelwerk für wirtschaftliche Oberleitungsanlagen von regionalen Eisenbahnstrecken beispielsweise mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h und darunter, das allerdings bestehende Spielräume für den Betrieb und die Ausstattung regionaler Eisenbahnen weiterhin berücksichtigt.

Quelle: VDV

Volocopter sammelt über 150 Millionen Euro ein

Volocopter, Pionier der Urban Air Mobility, hat im ersten Signing seiner vom südkoreanischen Investor WP Investment geführten Serie E Finanzierungsrunde 153 Mio. Euro bei einer Pre-Money-Bewertung von 1,5 Mrd. Euro aufgenommen. Das neue Kapital soll die Zertifizierung des elektrischen Passagierflugtaxis von Volocopter und die Markteinführung in ersten Städten beschleunigen.

Volocopter entwickelt neue und nachhaltige Mobilitätsoptionen für Städte weltweit. Mit einer Familie von Fluggeräten verfolgt das Unternehmen einen einzigartigen Ansatz, indem es Urban Air Mobility (UAM) als ganzheitliches Ökosystem entwickelt. Mit zehn Jahren Entwicklungserfahrung ist Volocopter zweifelsohne führend in diesem Bereich. Als erstes und einziges Unternehmen für elektrische Senkrechtstarter (eVTOLs), das von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) die Zulassung als Entwicklungsbetrieb (DOA) erhalten hat, hat sich Volocopter dazu verpflichtet, kommerzielle Flugtaxidienste in Städten wie Singapur, Rom und Paris einzuführen.

WP Investment mit Sitz in Seoul, Republik Korea, ist ein neuer Investor für Volocopter und führt diese Finanzierungsrunde an. Volocopter und WP Investment werden gemeinsam eine strategische Partnerschaft eingehen, indem sie ein Joint Venture gründen, um Urban Air Mobility bald in südkoreanischen Städten einzuführen.

Zu den neuen Investoren von Volocopter gehören unter anderem WP Investment und Honeywell. Viele bestehende Investoren, darunter Atlantia, Whysol und btov Partners, haben ihre Investitionen in dieser Runde ebenfalls erhöht.

„Das erfolgreiche erste Signing unserer Series E bringt uns renommierte neue Investoren und weitere sind schon im Due-Diligence-Prozess. Diese private Finanzierungsrunde ermöglicht es uns weiterhin konzentriert unsere Mission voranzutreiben, nämlich nachhaltige Urban Air Mobility zum Leben zu erwecken”, sagte Stefan Klocke, Vorsitzender des Beirats von Volocopter. “Wir stehen fest an der Spitze der Branche: Wir sind finanziell diversifiziert, die Zertifizierung des VoloCitys ist in greifbarer Nähe, wir zeigen unseren Fortschritt durch öffentliche Flüge und überzeugende Joint Ventures auf der ganzen Welt.”

Das Unternehmen verkündete kürzlich, dass es eine Grundsatzvereinbarung mit der Aviation Capital Group (ACG) abgeschlossen hat, in dem der Verkauf und das Leasing von Volocopter-Flugzeugen für bis zu 1 Mrd. USD festgelegt wurden. Sobald die Zertifizierung der Flugzeuge erfolgt ist, ermöglicht diese Vereinbarung Volocopter, seinen Betreibern und Kunden weltweit attraktive Leasing-Optionen anzubieten – ein Schlüssel zur raschen Expansion vom elektrischen Fliegen in Städten in der nahen Zukunft.

Quelle: Volocopter

Neue Lehrwerkstätte der Wiener Linien entsteht in Simmering

Die Wiener Stadtwerke und die Wiener Linien gehören zu den größten Lehrlingsausbildnern Österreichs. Und in Zukunft wird die Lehrlingsausbildung im Konzern einen noch höheren Stellenwert bekommen. „Die Stadt wächst und der klimafreundliche öffentliche Verkehr wächst mit. Dafür brauchen wir viele gut ausgebildete Fachkräfte, die gemeinsam mit den Wiener Linien das Öffi-Netz weiter ausbauen. Die Stadt Wien investiert daher 16,5 Mio. Euro in die Errichtung der Lehrwerkstätte 2.0, die ab Herbst 2023 für eine Verdoppelung der Ausbildungsplätze bei den Wiener Linien sorgen wird. Dies ist auch aufgrund der bevorstehenden Pensionierungswelle der ‚Babyboomer‘-Generation eine enorm wichtige Investition, mit der wir Arbeitsplätze für den Weg zur Klimaneutralität schaffen und Wiens hohe Lebensqualität in Zukunft sichern“, sagt Öffi-Stadtrat Peter Hanke. Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich auf rund 22 Mio. Euro, wobei 16,5 Mio. Euro von der Stadt Wien und 5,5 Mio. Euro von den Wiener Linien getragen werden. 

Visualisierung: Zechner & Zechner

Von Nutzfahrzeugtechnik bis Elektrotechnik, von Mechatronik bis zum Gleisbau – aktuell werden am Standort in Simmering rund 200 Nachwuchs-Fachkräfte in zukunftsträchtigen Berufsfeldern ausgebildet. Auch immer mehr Frauen entscheiden sich für einen technischen Lehrberuf. In den vergangenen Jahren konnte der Frauenanteil in technischen Lehrausbildungen kontinuierlich auf rund 20 Prozent gesteigert werden, Tendenz weiterhin steigend. Mit Inbetriebnahme der neuen Lehrlingswerkstätte im Herbst 2023 wird die Gesamtzahl der Ausbildungsplätze sukzessive auf insgesamt rund 480 mehr als verdoppelt.

„Die Wiener Linien bilden bereits seit vielen Jahren Lehrlinge auf höchstem Niveau aus und passen das Angebot laufend den Anforderungen am Arbeitsmarkt an. Dass viele Lehrlinge gleich nach Abschluss ihrer Ausbildung eine erfolgreiche Karriere bei den Wiener Linien starten, spricht für das Spitzen-Niveau der Lehrlinge und die Attraktivität des Öffi-Betriebs als Arbeitgeber“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer. 

Die Lehrwerkstätte 2.0 wird in der Hauptwerkstätte der Wiener Linien in Simmering mit nachhaltigen Materialien und in energieeffizienter Bauweise errichtet. Das Untergeschoss wird aus Recyclingbeton gebaut, Erdgeschoß und 1. Stock CO2-sparend aus Holz. Geheizt wird mit Erdwärme. Für umweltfreundliche Energieversorgung sorgt eine Photovoltaik-Anlage, das Dach des Gebäudes wird begrünt. Im Erdgeschoß des Neubaus werden Maschinenhallen und Werkstätten am neuesten Stand der Technik entstehen. Darüber werden im 1. Obergeschoß moderne Schulungs-, Labor- und Lehrräume gebaut. Offene Sozialräume sollen Austausch und Wissenstransfer fördern.

Quelle: Wiener Linien