ÖPNV-Kooperation vergibt vier Milliarden Tram-Train-Auftrag an Stadler

Nach einer europaweiten Ausschreibung ging am 14. Januar bei dem Ausnahmeprojekt VDV-Tram-Train der Zuschlag für den Bau von bis zu 504 (Festbestellung 246) Tram-Trains an die Firma Stadler. In den kommenden zwölf Jahren wird der renommierte Fahrzeughersteller mit Sitz im schweizerischen Buss­nang für die sieben Partner der deutsch-österreichischen Kooperation Tram-Trains produzieren.

Die Ausschreibung umfasst neben der Fahrzeugentwicklung, -produktion, -inbetriebsetzung und -zulassung auch einen auf bis zu 32 Jahre (Festbestellung 16 Jahre) angelegten anschließenden Instandhaltungsvertrag mit dem Hersteller. Dieser beauftragt wiederum die Werkstätten der Kooperationspartner als Subunternehmer mit der Instandhaltung. Dadurch entsteht ein Gesamtprojektvolumen von bis zu rund vier Milliarden Euro.

Der Kooperation gehören an die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK)Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG)Saarbahn NetzSchiene Oberösterreich (Schiene OÖ GmbH), das Land Salzburg und die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb. Die Gesamtprojektleitung liegt bei den VBK. Das Beschaffungskonzept war entwickelt worden, um durch die gemeinsame Großbestellung den Preis der Tram-Trains im Vergleich zu technisch einfacher zu realisierenden und damit günstigeren reinen Eisenbahnfahrzeugen wettbewerbstauglich zu halten.

Die ersten vier Fahrzeuge werden als Vorserienfahrzeuge gemäß Lieferplan schon 2024 an die Saarbahn geliefert. Dort werden sie von der Kooperation getestet. Insgesamt erhält die Saarbahn dann ab 2025 weitere 24 Tram-Trains (Option auf weitere 21), die Bahnen aus dem Bestand ersetzen.

Ab 2025 liefert Stadler an die AVG ihre fest bestellten 75 Tram-Trains (Option auf weitere 73). Ab 2026 werden die insgesamt 73 (Option auf weitere 52) Fahrzeuge der VBK ausgeliefert. Ebenso wie bei der AVG handelt es sich um eine Ersatzbeschaffung.

Ebenfalls im Jahr 2026 erhält die Schiene Oberösterreich die ersten von insgesamt 20 Tram-Trains, die vorerst als Ersatz und Verstärkung des Bestandsfuhrparks auf oberösterreichischen Lokalbahnen vorgesehenen sind. Die Option auf weitere 50 Tram-Trains gilt dem aktuell in Planung befindlichen Stadtregionalbahnsystem Linz. Insgesamt 20 (Option auf weitere 5) Bahnen gehen ab 2026 nach Salzburg und ersetzen dort Fahrzeuge älterer Bauart. 2027 gehen die ersten der insgesamt 30 Fahrzeuge (bis zu 57 weitere als Option) als Neubeschaffung in die Region Neckar-Alb. 

Produziert werden die Tram-Trains im spanischen Valencia. An diesem Standort hat sich Stadler auf die Fertigung von Tram-Trains spezialisiert.

Quelle: VBK

Mobility und Raiffeisen gehen Partnerschaft ein

Um der geteilten Elektromobilität in der Schweiz weiteren Schub zu verleihen, spannt Mobility mit Raiffeisen zusammen. Über 820 Raffeisen-Standorte haben neu die Möglichkeit, Mobility-Elektroautos direkt vor ihren Türen zu platzieren.

Um die Umwelt zu schonen, stellt Mobility ihre 3.000 Autos bis spätestens 2030 auf elektrischen Antrieb um. Die größte Hürde ist dabei das Errichten von Ladeinfrastruktur. Mit Raiffeisen hat die Carsharing-Anbieterin nun eine wichtige Partnerin auf ihrem Weg hin zu CO2-neutraler Mobilität gefunden. Neu haben alle Raiffeisenbanken landesweit die Möglichkeit, Mobility-Elektroautos bei ihren Geschäftsstellen zu platzieren. Eine Zusammenarbeit, die Türen öffne, erklärt Mobility-CEO Roland Lötscher: «Wir können nicht nur unser Elektro-Standortnetz rasch ausbauen, sondern Carsharing auch einer großen Zahl an Menschen schmackhaft machen. Für uns eine einmalige Chance, nachhaltige Mobilität in der Schweiz noch besser zu etablieren», freut sich Lötscher.

Ob sie vom Mobility-Elektroangebot profitieren wollen, ist Entscheidungssache der einzelnen lokalen Raiffeisenbanken. Für die Stationierung eines oder mehrerer E-Fahrzeuge müssen sie lediglich die Parkplätze zur Verfügung stellen und sich an den jährlichen Betriebskosten beteiligen. Um alles andere ist Mobility besorgt, also auch um die Ladesäule oder die Beschaffung der Fahrzeuge. Mehrere Raiffeisenbanken haben bereits Interesse angemeldet, darunter die Raiffeisenbank Freiburg Ost, welche ab Ende Januar das erste E-Fahrzeug anbietet. «Diese Partnerschaft zahlt auf unsere genossenschaftlichen Werte ein. Wir können einen nachhaltigen, direkten Mehrwert für unsere Region leisten», unterstreicht Nathalie Sahli, Vorsitzende der Bankleitung. MemberPlus-Kundinnen und -Kunden von Raiffeisen profitieren von verschiedenen Sonderangeboten und Vergünstigungen.

Quelle: Mobility Genossenschaft

Wechsel in Leitung von Agora Verkehrswende

Dr. Wiebke Zimmer ist seit Anfang Januar neue stellvertretende Direktorin des Thinktanks Agora Verkehrswende. Die promovierte Physikerin und Diplomchemikerin wechselt vom Öko-Institut, wo sie zuletzt als stellvertretende Leiterin des Bereichs Ressourcen & Mobilität für den Forschungsschwerpunkt Nachhaltige Mobilität verantwortlich war. Sie folgt auf Dr. Günter Hörmandinger, der nach drei Jahren bei Agora Verkehrswende zurück in die Europäische Kommission geht. Dort unterstützt er als Senior Expert im Generalsekretariat die Umsetzung des European Green Deal mit Fokus auf den Verkehrssektor.

„Mit Wiebke Zimmer haben wir eine hervorragende Verstärkung für unser Team gefunden“, sagt Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende. „In der Forschung und Politikberatung zur Klimapolitik im Verkehr hat sie sich in den letzten 20 Jahren bundesweites Renommee erarbeitet. Mit ihrer Expertise und Erfahrung wird sie unsere Arbeit in der entscheidenden Phase auf dem Weg zur Klimaneutralität in Deutschlands Verkehrssektor bereichern. Ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit. Günter Hörmandinger wünschen wir für seine Aufgabe in der Europäischen Kommission größtmöglichen Erfolg. Er hat in der Leitung von Agora Verkehrswende vor allem unsere Arbeiten zu den politischen Rahmenbedingungen in Europa geprägt. Dafür sind wir ihm ausgesprochen dankbar.“

Quelle: Agora Verkehrswende

Eisenbahn ist das sicherste Verkehrsmittel

Die Verkehrssicherheit bei der Alltagsmobilität ist laut dem aktuellen Vergleich der Allianz pro Schiene in Zügen am höchsten. Demnach starben im Zehnjahreszeitraum 2011 bis 2020 in Deutschland bei Fahrten auf der Straße mit dem Pkw rund 57-mal so viele Reisende pro Personenkilometer wie auf Gleisen mit den Bahnen. Beim Verletzungsrisiko fällt der Abstand noch größer aus: Bezogen auf die Personenkilometer ist die Wahrscheinlichkeit schwer zu verunglücken für Autonutzer gut 150-mal höher als für Bahnfahrende.

Deutlich sicherer als Pkw sind auch Busse, doch auch sie bieten nicht denselben Sicherheitsstandard wie Züge. Für ihre Passagiere liegt das Todesrisiko mehr als viermal so hoch wie für Bahnreisende, das Risiko einer schweren Verletzung über dreißigmal so hoch. „Wer mit dem Zug fährt, schützt nicht nur das Klima, sondern tut auch etwas für seine eigene Sicherheit und die von anderen“, sagt Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. „Die Botschaft für die Politik ist ebenfalls klar: Mehr Schiene heißt weniger Unfallopfer im Verkehr. Die Vision Zero, eine Alltagsmobilität ohne Tote und Schwerverletzte, kann nur Wirklichkeit werden, wenn die Politik dieses Ziel verkehrsträgerübergreifend denkt“, sagte Flege. „Mobilität ist desto sicherer, je höher der Anteil der Eisenbahn ist.“

Der Sicherheitsvorsprung der Bahnen zeigt sich auch im europäischen Vergleich. In allen EU-Ländern sind Reisende deutlich sicherer unterwegs, wenn sie den Zug anstelle des Autos wählen. Im Eisenbahnverkehr sind im Verhältnis zur Verkehrsleistung die meisten Unfallopfer in Spanien zu beklagen (mit 0,42 Toten pro Milliarde Personenkilometer). Auch einzelne süd- und osteuropäische Länder wie Bulgarien (0,41) oder Ungarn (0,36) schneiden vergleichsweise schlecht ab. Deutschland kommt auf einen Wert von 0,03 und steht damit besser da als der EU-weite Durchschnitt (0,08).

Und selbst in den am schlechtesten abschneidenden Eisenbahnländern Spanien und Bulgarien sind Zugreisen weit weniger gefährlich als Pkw-Fahrten im sichersten Autoland Schweden mit 1,26 Toten pro Milliarden Personenkilometer. Besonders gefährlich sind Autofahrten in Rumänien. Das Land erreicht mit fast 9 Toten pro Milliarde Personenkilometer auf der Straße den Negativrekord in der Europäischen Union.

Quelle: Allianz pro Schiene

Erste Ebusco 18-Meter-Busse nach Deutschland

Ebusco hat mit der Infra Fürth Verkehr GmbH einen Vertrag über drei 18 Meter lange Ebusco 2.2-Busse unterzeichnet. Dies ist der erste Auftrag in Deutschland für die 18-Meter-Busse von Ebusco. Die Auslieferung ist für Ende 2022 geplant. Infra Fürth ist der regionale Partner für alle Energiefragen und Dienstleistungen rund um das Leben in der Stadt Fürth, einschließlich des öffentlichen Busverkehrs.

Die Anschaffung von drei neuen 18-Meter-Elektrobussen passt perfekt zum Verantwortungsbewusstsein der Infra Fürth für die Stadt Fürth und die Menschen, die dort leben. Dem Komfort für die Fahrgäste wird mit USB-Anschlüssen und WLAN Rechnung getragen.

Einer der Gründe für die Wahl von Ebusco war die Tatsache, dass der Ebusco-Wartungspartner AGK Fürth am gleichen Standort wie die Infra Fürth ansässig ist. So ist sichergestellt, dass Wartung und Instandhaltung stets kompetent und schnell organisiert werden können.

Wolfgang Hackauf, Key Account Manager Deutschland: „Wir freuen uns sehr, Infra Fürth als Kunden begrüßen zu dürfen. Wir wissen das Vertrauen sehr zu schätzen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Die Tatsache, dass Ebusco in sein After-Sales-Netzwerk investiert, hat sich in diesem Prozess eindeutig ausgezahlt.“

Ebusco ist seit 2017 auf dem deutschen Markt aktiv und betreibt bereits 54 Busse in Deutschland, darunter in Städten wie München, Bonn und Frankfurt.

Quelle: Ebusco

Förderbescheid für autonomes Fahren auf der Schiene

Die Zukunft der Mobilität in Nordrhein-Westfalen ist digital, vernetzt und immer öfter auch autonom – so wie der „BrainTrain JuLiA“ zwischen Jülich und Linnich. Auf einer Strecke von rund zehn Kilometern werden intelligente Lösungen für selbstfahrende Züge erforscht: von teilautomatisiert (also mit einem Operator an Bord) bis voll autonom. Ina Brandes, Ministerin für Verkehr, überreichte am 22. Dezember einen Förderbescheid für das JuLiA-Projekt in Höhe von 1.067.062 Euro.

Verkehrsministerin Ina Brandes: „Nordrhein-Westfalen ist schon heute eine Modellregion der Mobilität 4.0. Das zeigen wir mit autonom fahrenden Linienbussen, eTarif für Bus und Bahn oder digital vernetzten On-Demand-Shuttles, die in Stadt und Land unterwegs sind. Autonom fahrende Züge, ob als Regionalbahn oder im Güterverkehr, bieten dank künstlicher Intelligenz riesige Chancen, pünktlicher, flexibler und sicherer unterwegs zu sein.“

„Die Zielsetzung der Forschung stellt in meinen Augen auch eine Lösung für den bereits vorhandenen Personalmangel dar. Nur mit technischer Weiterentwicklung des Systems Eisenbahn lassen sich zukünftig die Verkehrsleistungen insbesondere im ländlichen Raum entwickeln und realisieren. Grundlage hierfür sind die prognostizierten und angestrebten Fahrgastentwicklungen“, sagt Herbert Häner, Geschäftsführer der Ruhrtalbahn GmbH.

Der Testbetrieb des „BrainTrain“ ist ab 2022 auf einem von der Rurtalbahn GmbH betriebenen Streckenabschnitt zunächst zwischen Jülich und Linnich geplant. Die Züge sollen dabei unter Reallabor-Bedingungen parallel zum bestehenden SPNV fahren. Nach und nach ist im Zuge des weiteren Projektzeitraumes ab 2022 ein Übergang zum teilautonomen Regelbetrieb vorgesehen, mit einer optionalen Ausweitung auf den weiteren Streckenzweig in Richtung Düren.

Dr. Michael Lenders, Geschäftsführer Scheidt & Bachmann GmbH: „Mit der Entwicklung im Projekt ‚BrainTrain‘ sind wir mit einem hochkompetenten Konsortium am Puls der Zeit, was die Welt der digitalen Schiene angeht. ATO over ETCS – die Kombination aus ATO und ETCS, dem European Train Control System, also – birgt große Potenziale für den digitalisierten Schienenverkehr in Deutschland.“ Insgesamt stellt das Land für autonomes Fahren auf der Schiene in 2021 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Mit der Anfangsfinanzierung wird der Rurtalbahn und ihren Projektpartnern nun die Anschaffung und Umrüstung eines Schienenfahrzeugs für den Versuchs- und Testbetrieb ermöglicht.

Quelle: Ministerium für Verkehr NRW

Häu­fi­ger im Au­to und zu Fuß un­ter­wegs als frü­her

Die Corona-Pandemie hat die Mobilität nachhaltig verändert: Wer unterwegs ist, nutzt seltener den öffentlichen Verkehr und steigt häufiger ins Auto. Diese Veränderungen verstetigen sich nun. Das hat eine Befragung ergeben, die das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im November und Dezember 2021 durchgeführt hat. Ein weiteres Ergebnis: Die deutlichsten Steigerungen gab es bei den Fußgängern. 29 Prozent der Befragten erklärten, dass sie häufiger oder viel häufiger zu Fuß gehen als vor der Pandemie. Zum Vergleich: 20 Prozent sagten, sie nutzen häufiger oder viel häufiger das Auto. Das DLR untersucht seit Beginn der Pandemie das Alltags- und Reiseverhalten der Menschen in Deutschland. Die aktuelle Erhebung ist die fünfte einer Serie.

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind der Verlierer der Pandemie. Von den Personen, die weniger mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, gab etwa ein Viertel (26 Prozent) an, inzwischen mehr zu Fuß zu gehen. Das Unbehagen in kollektiv genutzten Verkehrsmitteln wie ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr), Bahn, Flugzeug oder auch Carsharing bleibt bestehen. Aktuell fühlen sich 53 Prozent der Befragten im ÖPNV unwohler oder deutlich unwohler als vor der Pandemie. Ähnliche Zahlen wurden für die Bahn (51 Prozent) oder das Flugzeug (49 Prozent) ermittelt. Beim Carsharing liegt der Wert bei 33 Prozent.

Die abnehmende Bedeutung öffentlicher Verkehrsmittel im Corona-Alltag zeigt sich besonders beim Verlust der Stammkundschaft und dem rückläufigen Absatz von Zeitkarten: 27 Prozent der ehemaligen Zeitkartennutzenden haben ihr Abo inzwischen aufgegeben. 42 Prozent von ihnen nannten Corona als ausschlaggebend für die Kündigung. Die beiden Hauptargumente der ehemaligen ÖPNV-Nutzenden sind Bedenken hinsichtlich der Hygiene in den Fahrzeugen und die mangelnde Möglichkeit, Abstand zu anderen Fahrgästen zu halten. 30 Prozent der ehemaligen ÖPNV-Nutzenden gaben an, inzwischen vermehrt das Auto zu nutzen.

Generell abgenommen hat der Anteil der Personen, die im Sinne der Verkehrswende unterschiedliche Verkehrsmittel kombinieren. Vor Corona waren 31 Prozent mit einem Mix aus Auto, Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Mittlerweile hat sich der Wert bei 25 Prozent eingependelt.

Quelle: DLR

Wiener Linien eröffnen erste WienMobil Station in der Donaustadt

Die 12. WienMobil-Station der Stadt ist nun offiziell eröffnet: In der Maria-Tusch-Straße in der Seestadt finden Nutzende ein umfassendes Angebot. Neben Autos, Scooter und Mopeds zum Ausleihen, finden sich auch Radbügel und eine Radservicestation. Wer kein eigenes Rad besitzt, kann sich ab dem Frühjahr 2022 ein WienMobil-Rad leihen.

„Die Wege der Öffi-NutzerInnen sind ganz individuell und dafür wollen wir als Wiener Linien das beste Angebot bieten. Wir ergänzen die klassischen öffentlichen Verkehrsmittel U-Bahn, Bim und Bus mit Leihrädern, Scooter oder Leihautos (Carsharing) und sind somit eine umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto“, sagt Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

Bis 2025 werden insgesamt 100 WienMobil Stationen entstehen. Gerade in den Außenbezirken mit weniger dicht besiedelten Gebieten sind die Leih-Angebote eine optimale Ergänzung. Deshalb werden bis zu zwei Drittel der geplanten WienMobil Stationen außerhalb des Gürtels und über der Donau entstehen.

Mit der WienMobil Station in der Seestadt gibt es auch eine Neuerung im Fuhrpark: Die Bewohner und Besucher der Seestadt können ab sofort Leih-Autos von SHARE NOW und ELOOP nutzen. Sie können also Autos von den fünf dafür vorgesehenen Parkplätzen bei der WienMobil Station Maria-Tusch-Straße ausleihen und damit in die Innenstadt fahren und dort zurückgeben oder wieder retour fahren und die Ausleihe bei den reservierten Stellplätzen beenden. Das sogenannte free-floating Carsharing war bislang in der Seestadt nicht möglich, die WienMobil Station ermöglichte den Betreibern aber nun eine Ausweitung des Geschäftsgebiets. 

„Wien ist in Sachen Mobilität eine Vorreiterstadt und deshalb freuen wir uns umso mehr, dass wir mit den Wiener Linien als starken Partner die Mobilitätswende weiter vorantreiben können. Gemeinsam machen wir so Wien noch lebenswerter“, so Olivier Reppert, CEO von SHARE NOW.

Immer mehr Menschen kombinieren verschiedene Mobilitätsformen, um ihre Wege in Wien zurückzulegen. Die Wiener Linien verknüpfen deshalb ihr klassisches Angebot von U-Bahn, Bus und Bim mit flexiblem Sharing.

Quelle: Wiener Linien

VCÖ-Bahntest: Jeder 4. Fahrgast für häufigere Verbindungen auf Regionalbahnen

Im Jahr 2021 waren im Vergleich zum Vorjahr mehr Fahrgäste mit Österreichs Bahnen unterwegs, aber weniger als in der Vor-Covid-19 Zeit. Bei der größten Fahrgastbefragung Österreichs wurden im heurigen Herbst 8.880 Fahrgäste in den Zügen von sieben Bahnunternehmen befragt.

Die Bestnoten beim VCÖ-Bahntest erhält das Zugpersonal, sowohl für Freundlichkeit als auch für Hilfsbereitschaft. Dass den Fahrgästen das Zugpersonal wichtig ist und geschätzt wird, zeigt sich auch darin, dass ein Viertel der Fahrgäste sich mehr Zugpersonal bzw. eine stärkere Präsenz wünscht. Während neun von zehn Fahrgästen beim VCÖ-Bahntest angaben, mit der Sauberkeit des Zuges und dem Sitzplatzangebot zufrieden zu sein, ist jeder fünfte Fahrgast mit den Anschlussverbindungen an andere Züge und mit der Häufigkeit der Verbindungen unzufrieden sowie jeder dritte Fahrgast mit der Verbindungsqualität für Mobiltelefon und Internet. Ebenso jeder dritte Fahrgast wünscht eine bessere Abstimmung mit regionalen Busverbindungen und dem Öffentlichen Verkehr vor Ort. Mit der Pünktlichkeit der Bahnen sind drei Viertel der Fahrgäste zufrieden, jeder vierte Fahrgast sieht Verbesserungsbedarf.

Der Wunsch nach mehr Bahnreisen spiegelt sich auch im VCÖ-Bahntest wider. Drei von zehn Fahrgästen möchten im kommenden Jahr häufiger Bahnfahren als heuer. Auch im internationalen Reiseverkehr: Jeder 4. Fahrgast möchte mehr Verbindungen in europäische Metropolen.

44 Prozent der berufstätigen Fahrgäste gaben beim VCÖ-Bahntest an, dass sie jetzt häufiger im Homeoffice sind als vor der Covid-19 Pandemie. 41 Prozent der berufstätigen Fahrgäste arbeiten in einem Bereich, in dem Homeoffice nicht möglich ist. Verstärktes Homeoffice trägt nicht nur zur Entlastung der Straßen bei, sondern auch dazu, dass es weniger überfüllte Pendlerzüge gibt.

Was sich viele Bahnpendler von ihrem Arbeitgeber wünschen: Ein Öffi-Jobticket. Acht von zehn berufstätigen Fahrgästen gaben beim VCÖ-Bahntest an, dass das Jobticket für sie von Interesse ist, aber nur 42 Prozent haben bereits eines. Bei 58 Prozent der Interessierten bietet ihr Arbeitgeber kein Jobticket an. 62 Prozent jener, die nun eine Jahresnetzkarte haben, fahren jetzt häufiger mit der Bahn als vorher.

Am VCÖ-Bahntest 2021 nahmen 8.880 Fahrgäste in den Zügen von sieben Bahnunternehmen teil (Außerfernbahn – DB Regio, Graz Köflacher Bahn, Mariazellerbahn, ÖBB, Raaberbahn, Salzburger Lokalbahn, WESTbahn). Befragungszeitraum September und Oktober 2021.

Quelle: VCÖ

Keine „stille Nacht“ für 250 Stadtwerke-Mitarbeitende

Auch an Heilig Abend, den Weihnachtsfeiertagen, Silvester und Neujahr sind über 250 Mitarbeitende der Stadtwerke Augsburg (swa) rund um die Uhr im Einsatz, damit die Versorgung mit Strom, Erdgas und Trinkwasser sicher funktioniert und Busse und Straßenbahnen fahren. Damit das auch in Zeiten von Corona mit der drohenden Steigerung der Infektionszahlen durch die Omikron-Variante sichergestellt ist, gelten bei den swa Vorsorgemaßnahmen und Pandemiepläne.

Während die meisten Menschen feiern, sorgen die Mitarbeitenden der swa dafür, dass die Beleuchtung am Christbaum nicht ausgeht, die Gans im Ofen brutzeln kann, es in den Stuben mollig warm ist, der Feiertags-Badetag nicht ins Wasser fällt und Verwandte mit Bus und Straßenbahn besucht werden können.

Mehr als 250 Mitarbeitende der swa sind im Feiertagsdienst im Einsatz oder in Bereitschaft. Entweder in den Leitstellen für Strom, Erdgas, Fernwärme, Trinkwasser oder Verkehr, hinterm Steuer von Bus und Straßenbahn, in den Werkstätten, in den Kraftwerken oder im Entstördienst.

Quelle: swa