Stadler stellt mit Akku-FLIRT Weltrekord auf

Stadler hat den offiziell durch das Guinness Buch der Rekorde dokumentierten Rekord für eine Fahrt mit einem Batteriezug im reinen Batteriemodus aufgestellt. Auf der von unabhängigen Fachgutachtern begleiteten Rekordfahrt auf der Strecke von Berlin-Gesundbrunnen nach Warnemünde erreichte der FLIRT Akku Testträger bei Minustemperaturen und Schneefall eine Reichweite von exakt 224 Kilometern.

Der für die Rekordfahrt eingesetzte dreiteilige FLIRT Akku wurde durch Stadler seit 2016 als lokal CO2-neutrale Mobilitätslösung für den klimafreundlichen Betrieb nicht elektrifizierter Bahnstrecken entwickelt. 2018 wurde das Fahrzeug durch das deutsche Eisenbahnbundesamt zugelassen und der Öffentlichkeit erstmalig vorgestellt. Seitdem hat der FLIRT Akku-Testträger rund 15.000 Kilometer im reinen Batteriebetrieb zurückgelegt und nun den Weltrekord für eine Fahrt eines Regionalzugs im reinen Batteriemodus ohne zusätzliche Ladung aufgestellt.
 
«Wir haben das Fahrzeug je nach Streckenanforderung des jeweiligen Netzes für eine betriebliche Reichweite von 80 Kilometern ausgelegt und berechnet. Während verschiedener Fahrten zur Erprobung der Technologie konnten wir jedoch maßgeblich höhere Reichweiten erzielen, sodass wir uns den Weltrekordversuch auch bei winterlichen Temperaturen zugetraut haben. Schließlich musste das Fahrzeug schon in der Erprobung verschiedene Szenarien wie das Aufholen ungeplanter Verspätungen auf der Strecke oder den Einsatz unter extrem heißen und kalten Witterungsbedingungen bestehen», erklärt Evelyn Thiel, Technische Projektleiterin für den FLIRT Akku bei Stadler.
 
«Wir sind sehr stolz, nun offiziell Halter des Weltrekords für das Befahren der längsten Strecke im reinen Batteriebetrieb mit einem Regionalzug zu sein – und dieses Ergebnis unter für Batterien schwierigen Witterungsbedingungen bei Minusgraden und Schneefall erreicht zu haben. Als Markt- und Technologieführer im Bereich der Batterietechnologie von Schienenfahrzeugen war die Entscheidung zur Rekordfahrt logische Konsequenz», sagt Dr. Ansgar Brockmeyer, Executive Vice President Marketing & Sales und stellvetretender CEO von Stadler.
 
«Wir können bestätigen dass der FLIRT Akku-Testträger auf der Strecke von Berlin-Gesundbrunnen nach Warnemünde exakt 224.00 Kilometer im reinen Batteriemodus zurückgelegt hat ohne dabei unter Oberleitung oder an einer anderen externen Energiequelle die Batterien aufgeladen zu haben», sagt Heiko Hüserich, TÜV Nord.

Quelle: Stadler Rail Group

Erster Škoda U-Bahnzug für Warschau bei Testfahrten

Die polnische Hauptstadt freut sich bereits auf die neuen U-Bahnzüge, die in der Tschechischen Republik hergestellt werden. Heute stellte der Hersteller Škoda Transportation feierlich den ersten kompletten Zug vor. Dieser ist nun auf dem Testgleis im Pilsner Werk und wird auf die Testfahrten vorbereitet. Die Metro Warszawskie unterzeichnete mit der Gruppe Škoda Transportation einen Vertrag für die Lieferung von bis zu 45 Sechswagen-Züge. Der Gesamtwert des Kontrakts beträgt knapp 8 Milliarden Kronen.

„Der erste komplettierte U-Bahnzug Varsovia ist in unserem Pilsner Areal für seine ersten Tests bereit. Bald wird ihm der Zug Nummer zwei Gesellschaft leisten, der nun in der finalen Montage ist. Das Projekt beschäftigt aktuell Hunderte Menschen, und das nicht nur im Rahmen unserer Gruppe. Das Schweißen der Aluminiumgehäuse und ihr Lackieren verliefen in Ostrava, die finale Montage und das erste Testen danach in Pilsen. An der Herstellung beteiligten sich jedoch auch viele Zulieferer aus Polen. An der Entwicklung arbeiteten wir auch mit polnischen Universitäten zusammen“, sagt Petr Brzezina, Präsident der Gruppe Škoda Transportation.

Auf die Fahrgäste warten voll durchgängige Züge, die ein übersichtliches äußeres und inneres audiovisuelles Informationssystem anbieten. Bestandteil eines U-Bahnzugs sind ebenso Bereiche für Rollstuhlfahrer, Kinderwägen und Fahrräder. Die Gesamtkapazität eines Zuges beträgt 1.500 Personen. Die Gehäuse der Wagen sind aus Aluminium und ihre Produktion verlief im größten Bearbeitungszentrum in Europa im Produktionswerk der Škoda Transportation in Ostrava. Die Länge eines Wagens ist ungefähr zwanzig Meter und die Gesamtlänge des Zugs ist 118,2 Meter. Die Höchstgeschwindigkeit der neuen Züge beträgt 90 km/h.

Die Züge ermöglichen ein vollwertiges elektrodynamisches Bremsen bei allen Modi der Besetzung des Zugs mit Präferenz des Rekuperationsbremsens, bei dem die elektrische Energie wieder in das Speisesystem zurückgeführt wird. Die Züge sind laut den EN und UIC Normen hergestellt.

Bestandteil des Auftrags sind auch Lieferungen von Ersatzteilen, ein Simulator, erweiterte Garantien und Schulungen. Die Gruppe Škoda Transportation stellte bereits zwei U-Bahngenerationen für Petersburg in Russland her und arbeitete auch an der Modernisierung von Wagen für die Prager U-Bahn.

Quelle: Škoda Transportation

Autonomes Shuttle EASY beendet Test im Straßenverkehr in Bad Soden-Salmünster

Der erste Test eines autonomen Fahrzeugs im regulären Straßenverkehr im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) geht mit einem positiven Fazit zu Ende. An den insgesamt 163 Betriebstagen im Kurgebiet von Bad Soden-Salmünster hat das Fahrzeug über 3.000 Testkilometer absolviert und mehr als 3.000 Personen als Fahrgäste befördert. Das Shuttle hat sich sehr gut in den Verkehr integriert und über 95 Prozent der gefahrenen Kilometer tatsächlich autonom absolviert, ohne, dass der Operator an Bord eingreifen musste. Die häufigste Ursache für Eingriffe durch den Operator waren Falschparker bzw. Autos, die zu weit auf die Fahrbahn ragten. Auch die Bilanz der Fahrgäste fiel positiv aus: 89 Prozent fühlten sich sicher an Bord des Shuttles, das erstmals auch Autoverkehr bei seinem Betrieb berücksichtigen musste. 80 Prozent der Fahrgäste wären sogar ohne Operator mitgefahren. Seit Mai 2021 fuhr das Fahrzeug auf einem 1,3 km langen Rundkurs durchs das Kurgebiet von Bad Soden-Salmünster und hielt dabei unter anderem an der Spessart Therme, der Salztal Klinik und dem Parkplatz Festplatz. Seit Juni durften dann auch Fahrgäste kostenlos mitfahren. Aus Sicherheitsgründen war ein Operator an Bord vorgeschrieben.

„Aus unseren anderen Testfeldern wissen wir, dass Fahrgäste dem EASY-Shuttle vertrauen“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Dass sie sich auch in einem autonomen Fahrzeug im regulären Straßenverkehr sicher fühlen, freut mich besonders. Das Testfeld in Bad Soden-Salmünster hat uns einen großen Schritt weitergebracht bei unserem Ziel, in Zukunft autonome Shuttles als Ergänzung von Bus und Bahn einzusetzen.“

Thorsten Stolz, Landrat des Main-Kinzig-Kreises: „Um den öffentlichen Personennahverkehr auch im ländlichen Raum attraktiver zu machen, setzen wir auch auf neue Technologien wie autonome Fahrzeuge. Diese könnten in Zukunft Shuttleservices auf wenig befahrenen Strecken oder zu Tageszeiten anbieten, wenn sich ein reguläres Busangebot nicht lohnt.“

Das Testfeld am Kloster Eberbach macht ab dem 20.12.2021 Winterpause. Voraussichtlich von Februar bis Sommer 2022 können dann wieder Fahrgäste mit dem Shuttle fahren. Auf dem Gelände der Stadtbahnzentralwerkstatt der Verkehrsgesellschaft Frankfurt war der 11-monatige Test im No-Operator-Betrieb bereits im November zu Ende gegangen. Weitere Testfelder sind für das kommende Jahr in Planung, um an die bereits gewonnenen Erkenntnisse anzuknüpfen.

Quelle: RMV

VDV und Branche suchen den E-Bus-Sound der Zukunft

Die deutsche ÖPNV-Branche hat über den VDV als Branchenverband das auf Sounddesign spezialisierte FOAM Institute beauftragt, einen studentischen Wettbewerb zu organisieren. Ziel ist es, einen einheitlichen Sound für den Fahrzeuggeräusch-Generator (Acoustic Vehicle Alerting System, AVAS) für alle E‑Busse in Deutschland zu entwickeln, zu produzieren und einzuführen. Studierende in Deutschland sind aufgerufen, am Wettbewerb teilzunehmen und kreative Ideen für den Sound der Städte der Zukunft einzureichen. Der Siegerton soll auf der E-Bus-Konferenz des VDV am 3. März vorgestellt werden.

Die EU hatte für alle Elektrofahrzeuge mit einer Typgenehmigung ab September 2019 und Neufahrzeuge ab Juli 2021 ein AVAS vorgeschrieben. „Der Sound soll auch ein Markenzeichen mit Wiedererkennungswert für die E‑Busse in Deutschland sein“, so VDV-Vizepräsident Werner Overkamp.

Das Projekt Soundscape setzt hier an. Professor Sebastian Waschulewski vom FOAM Institute: „Im Gegensatz zum Pkw ist die Bus-Industrie beim Sound Design auch noch nicht tiefgreifend tätig geworden, um eine branchenspezifische sowie angenehmere Geräuschkulisse auch in Bezug auf die Sicherheit im Straßenverkehr zu erzeugen. Es gibt dementsprechend noch keinen Standardsound für E-Busse. Der VDV ist auf uns zugekommen, um mit einem ehrgeizigen Sound Engineering Projekt die bestehenden Lösungen am Markt mit Blick auf die relevanten Anspruchsgruppen weiterzuentwickeln und zu standardisieren.“

Dem Wettbewerb gingen eine Marktrecherche und zahlreiche Interviews voraus. Der E‑Bus-Ton der Zukunft soll möglichst unverwechselbar sein: „Wir sprechen hier über eine einzigartige akustische Identität für den E‑Bus, mit Attributen von umweltfreundlich und modern bis hin zu komfortabel und entspannt. Es geht um unsere Stadtgesundheit, Sicherheit und ein zeitgemäßes Fahrerlebnis“, so Waschulewski abschließend.

Die Gewinner des Wettbewerbs können Sachpreise im Gesamtwert von über 4.500 Euro gewinnen und haben die Möglichkeit, bei der Entwicklung und Umsetzung des neuen deutschen E-Bus-Sounds mit den Expertinnen und Experten des FOAM Institute, des VDV und dem VDV-Industrieforum zusammenzuarbeiten. Weitere Informationen zum Projekt Soundscape und die Teilnahmebedingungen finden sich hier. Die VDV-Elektrobuskonferenz und die E-Bus-Fachmesse finden am 2. und 3. März 2022 in Berlin statt.

Quelle: VDV

E-Busse machen sich in Berlin breit

Das Land Berlin und die BVG treiben die Elektrifizierung der Busflotte voran und kaufen 90 weitere Elektro-Busse. Am 9. Dezember hatte der Aufsichtsrat die Auftragsvergabe bestätigt. Nachdem die vergaberechtliche Wartefrist abgelaufen ist, konnte am heutigen Dienstag, den 21. Dezember offiziell der Zuschlag an den niederländischen Hersteller Ebusco erteilt werden. Das erste Fahrzeug soll bereits im kommenden Sommer geliefert werden. Ende 2022 soll die Bestellung abgeschlossen sein, womit die BVG dann 228 Elektrobusse in Betrieb haben wird. 

Die Fahrzeuge des Typs Ebusco 2.2 sind 12 Meter lang und bieten Platz für rund 65 Fahrgäste, bei 32 festen Sitzplätzen. Im Multifunktionsabteil in der Wagenmitte finden Kinderwagen und Rollstühle gesichert Platz. Selbstverständlich ist auch wieder ein entgegengesetzt der Fahrtrichtung ausgerichteter Infobildschirm an Bord. Wie bei ihren Vorgängern handelt es sich bei den neuen Bussen um sogenannte Depotlader. Die modernen Batterien haben einen nutzbaren Energiegehalt von 419 kWh, womit die Busse bis zu 290 Kilometer ohne Zwischenladung fahren können.

Dr. Rolf Erfurt, Vorstand Betrieb der BVG: „Mit dieser Bestellung werden wir unsere E-Busse erstmals auch in den Süden und Westen unserer Stadt bringen. Auf den Betriebshöfen Britz und Cicerostraße bauen wir derzeit die entsprechende Ladeinfrastruktur für je 30 E-Busse. Damit können die elektrisch betriebenen Fahrzeuge künftig von drei statt nur vom Betriebshof Indira-Gandhi-Straße einsetzt werden, um sie noch mehr Berliner*innen zugänglich zu machen.“

Das bewilligte Budget für die 90 neuen Fahrzeuge einschließlich der benötigten Ladeinfrastruktur liegt bei insgesamt rund 65 Millionen Euro. Für die Dekarbonisierung der BVG-Busflotte, einschließlich der bereits beschafften 138 Elektrobusse, stehen bisher Förderbescheide vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Höhe von bis zu rund 52 Millionen Euro zur Verfügung. Die BVG übernimmt die Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären.

Quelle: BVG

Tier Mobility und Swobbee am Audi charging hub in Nürnberg

Heute wurde auf dem Messegelände in Nürnberg der erste Audi charging hub feierlich in Betrieb genommen. Der charging hub bietet nicht nur leistungsstarke Schnellladestationen und einen komfortablen Loungebereich für die Nutzenden, sondern fungiert zugleich auch als Mobilitätsstation für das Messegelände. Dabei arbeitet Audi mit dem Mikromobilitätsanbieter TIER sowie dem Battery-as-a-Service-Provider Swobbee zusammen.

Der weltweit erste Audi charging hub umfasst sechs reservierbare High-Power-Charging-Ladepunkte sowie einen direkt angeschlossenen Loungebereich für eine Pause mit Mehrwert. Audi erprobt mit dem Pilotstandort in Nürnberg sein innovatives Ladekonzept erstmals in der Praxis. Außerdem mit dabei: Eine Mobilitätsstation mit TIER E-Scootern und zwei Akku Sharing Points von Swobbee für einen einfachen und schnellen Batterietausch. So steht den Nutzenden eine praktische Mobilitätsoption nicht nur während der Ladezeit ihres Fahrzeuges zur Verfügung.

“Der Audi charging hub am Messezentrum in Nürnberg ist ein weiterer Baustein beim Aufbau eines dezentralen Netzwerks von Ladestationen, mit dem wir Wegstrecken und Emissionen reduzieren und vermeiden können. Dank der austauschbaren Batterien unserer E-Scooter und der innovativen Akku-Wechselstation von Swobbee können wir so den operativen Betrieb unserer Flotte noch effizienter und nachhaltiger gestalten.”

Jan Halberstadt, General Manager Deutschland bei TIER

Alle TIER-E-Scooter sind mit austauschbaren Batterien ausgerüstet. Dies macht eine aufwändige Ladelogistik überflüssig, bei der die E-Scooter täglich eingesammelt und zum Aufladen in zentrale Lagerhäuser gebracht werden müssen. Dank der Wechselakkus kann das lokale Team festangestellter Mitarbeitender die leeren Batterien nun direkt vor Ort durch geladene Batterien austauschen und Fahrtwege sowie Emissionen deutlich reduzieren.

Swobbee ist die weltweit erste herstellerübergreifende Akku-Wechsel- und Ladeinfrastruktur mit intermodalem Ansatz für elektrische Kleinstfahrzeuge wie E-Roller, E-Lastenräder oder E-Scooter. Innerhalb weniger Sekunden kann an einer Swobbee-Station ein leerer Akku gegen einen vollen getauscht werden.

Bereits im Juni dieses Jahres wurde in Düsseldorf im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojekts von TIER und Swobbee eine Akku-Wechselstation in Betrieb genommen, die seitdem ausgiebig getestet wird.

Quelle: TIER Mobility

25 Jahre Verkehrsgemeinschaft Osnabrück

12 Verkehrsunternehmen, ein gemeinsames Ziel – und das seit nunmehr 25 Jahren: 1996 wurde die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück als seinerzeit bundesweit einzigartige Nahverkehrskooperation gegründet. Seitdem arbeiten die eigenständigen Verkehrsunternehmen betrieblich eng zusammen – und vernetzen Stadt und Region Osnabrück mit aufeinander abgestimmten Busverbindungen.

Passend zum Jubiläum hat die VOS einen Zeitreise-Film gedreht: Dabei geht es um den ersten Schulweg und viele weitere gemeinsame Lebenserfahrungen im Bus, die prägen und auf ganz besondere Weise verbinden. Getreu dem Motto: Vieles verändert sich. Die Verbindung bleibt.

Die „Filmpremiere“ fand am vergangenen Freitag, 17. Dezember, auf den Social-Media-Kanälen der VOS statt. Das Video ist auch auf YouTube zu sehen:

Quelle: Stadtwerke Osnabrück AG

Siemens rüstet belgische Zugflotte mit ETCS-Level-2-Technologie nach

Siemens Mobility erhielt von NMBS/SNCB, der Nationalen Gesellschaft der Belgischen Eisenbahnen, den Auftrag, 390 Züge und Wagen mit ETCS-Level-2- Technologie (European Train Control System) nachzurüsten. Die Umrüstung auf ETCS Level 2 wird für mehr Effizienz im Betrieb der Flotte sorgen. Damit werden die neuesten europäischen Standards für Eisenbahnsicherheit und Interoperabilität erfüllt. Siemens Mobility wird die Bordausrüstung für die Züge der gesamten Flotte liefern und auch Installationssupport bereitstellen. Dabei unterstützt die neue Technologie nicht nur die bestehenden nationalen Funktionen in Belgien und Luxemburg. Durch die Neuzulassung einer Reihe von nachgerüsteten Fahrzeugen können die Züge auch in Deutschland und den Niederlanden zum Einsatz kommen.

Darüber hinaus wird Siemens Mobility für zehn Jahre die Wartung des ETCSSystems übernehmen und eine Lösung für das Online Key Management liefern, die den Zugbetrieb stärker digitalisieren soll.

Für die Nachrüstung der Flotte wurde ein komplexes Konzept entwickelt, das auch die Entwicklung eines fahrzeugspezifischen Systemintegrationskonzepts beinhaltet. Wo möglich, werden wesentliche Teile der vorhandenen ETCS-Bordausrüstung beibehalten. Siemens Mobility hat die Desiro-Züge der Flotte bereits mit einer früheren Version der Trainguard-ETCS-Level-1-Lösung ausgerüstet. Dieses Konzept ermöglicht auch die Aufrüstung der Alstom-basierten ETCS-Onboard- Lösungen, mit denen die I11- und M6-Wagen von Bombardier ausgestattet sind. Siemens Mobility wird zunächst einen Prototyp jedes Wagentyps nachrüsten und die Neuzulassung betreiben.

Durch die Investition in die ETCS-Level-2-Nachrüstung können die Belgischen Eisenbahnen die neuesten europäischen Standards (Baseline V3.6.0) für Eisenbahnsicherheit erfüllen. Das neue System wird zudem künftige Upgrades auf die nächsten ETCS-Versionen nach TSI-Standards (Technical Specifications for Interoperability) vereinfachen, die die Basis für weitere Funktionalitäten wie Automatic Train Operation (ATO – Automatischer Zugbetrieb) bilden.

Quelle: Siemens Mobility

Wiener Linien spenden 2.500 Jacken für den guten Zweck

Die Öffi-Mitarbeiter der Wiener Linien wurden heuer mit neuer dunkelblauer Dienstkleidung ausgestattet. Den noch gut erhaltenen alten Uniformen wird jetzt ein zweites Leben eingehaucht. Über 2.500 wetterfeste, atmungsaktive Winterjacken werden an Sozialeinrichtungen gespendet. Die größte Lieferung mit rund 2.000 Anoraks wird an die Caritas der Erzdiözese Wien geliefert. Weitere Jacken werden an die Osteuropahilfe und die Volkshilfe Wien verschenkt.

„Die Anoraks sind zwar gebraucht, aber nicht verbraucht. Sie haben meine KollegInnen bei Schnee und Regen im gesamten Öffinetz warmgehalten. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass die hochwertigen Jacken ein zweites Leben bekommen und Personen im Winter wärmen, die es besonders brauchen“, betont Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

Die Caritas der Erzdiözese Wien und die Wiener Linien kämpfen auch in den Öffi-Stationen gemeinsam gegen Kälte. Damit obdachlose Personen nicht in kalten Öffi-Stationen schlafen müssen, tourt der Caritas Kältebus zwei bis drei Mal die Woche zu Öffi-Stationen in ganz Wien. Die 330 Personen vom Wiener Linien Sicherheits- & Serviceteam, aber auch die Fahrer des Wiener Verkehrsunternehmens sind im engen Austausch mit den Streetworkern und melden Schlafplätze obdachloser Personen. Auch Fahrgäste können über das Caritas Kältetelefon 01 480 45 53 rund um die Uhr Personen melden, die in U-Bahn, Bim- und Bus-Stationen schlafen.

„Die gemeinsame Anstrengung lautet auch heuer: Niemand soll draußen frieren oder erfrieren müssen. Selbst wenn es derzeit genügend Betten in den Notquartieren gibt, sind auch heute Nacht wieder laut Schätzungen unserer Streetworkteams einige hundert Menschen akut obdachlos. Seit Anfang November sind wir wieder täglich auf Wiens Straßen im Einsatz. Wir verteilen winterfeste Schlafsäcke und warme Kleidung. Mit der großzügigen Spende der Wiener Linien können wir noch mehr Menschen mit warmen Anoraks versorgen. Vielen herzlichen Dank“, so Klaus Schwertner, gf. Caritasdirektor der Erzdiözese Wien.

Quelle: Wiener Linien

Wenn jeder Arbeitstag mit Stolz erfüllt

Marie fühlt jeden Tag Stolz, Teil der großen Eisenbahnfamilie zu sein. Nur zu gerne würde sie ihre Großeltern überreden, das Auto stehen zu lassen und die Vorzüge des Bahnreisens zu genießen. Als Lokführer beeindrucken Marcel besonders die Sonnenauf- und Untergänge. Gleisbauer Tilo ist begeistert von der Abwechslung seiner Tätigkeit und findet es spannend, wie in anderen Ländern wie Dänemark Gleise verlegt werden.

Insgesamt 14 #TRAINfluencer hat die Allianz pro Schiene in einem vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV, bis vor Kurzem BMVI) geförderten Projekt zum Europäischen Jahr der Schiene ausgewählt. Alle verbindet eine Gemeinsamkeit: Mit großer Reichweite und voller Leidenschaft präsentieren sie anderen Menschen auf Twitter, Instagram, TikTok Facebook oder LinkedIn ihre Arbeit in der Eisenbahnbranche. Die Allianz pro Schiene stellt diese #TRAINfluencer nun hier auf ihrer Homepage und über die soziale Medien vor. Mit Hilfe von drei Leitfragen lässt die Allianz pro Schiene die #TRAINfluencer von der Vergangenheit bis in die gewünschte Zukunft der Eisenbahn blicken: Was ist Dein schönstes Eisenbahnerlebnis? Was begeistert Dich an Deinem Job? Was ist Dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?

„Herausgekommen sind faszinierende Selbstporträts von sehr unterschiedlichen Männern und Frauen, die voller Freude im Schienensektor arbeiten und ihre Erlebnisse in den sozialen Medien präsentieren“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Mittwoch in Berlin. „Mit diesem Projekt machen wir in Zeiten des Fachkräftemangels auf die Vielfältigkeit und Attraktivität der Schienenbranche aufmerksam. Hier sprechen nicht Dritte über die Arbeit von anderen. Hier erzählen reale Personen über sich und ihren ganz konkreten Berufsalltag. Und sie nutzen dafür die modernen, sozialen Medien, die ein jüngeres Publikum ansprechen und erreichen“, so Flege weiter.

Das Projekt #TRAINfluencer ist eines von vier Projekten, mit denen die Allianz pro Schiene gefördert vom BMVI (inzwischen unbenannt in Bundesministerium für Digitales und Verkehr, BMDV) das Europäische Jahr der Schiene unterstützt. In den anderen geht es um Berufsbotschafter, um Eisenbahnmusik und um die anschauliche Präsentation der Schienengüterverkehrs-Branche mit Karten und Grafiken.

Quelle: Allianz pro Schiene