Knorr-Bremse erhält Gold-Status im Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis

Knorr-Bremse, Weltmarktführer für Bremssysteme und ein führender Anbieter weiterer Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, gehört im Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis erneut zu den besten fünf Prozent aller bewerteten Unternehmen. Damit erreicht Knorr-Bremse für seine Nachhaltigkeitsleistungen auch in diesem Jahr den Gold-Status.

„Das Herzstück unserer ökologischen Anstrengungen ist der Klimaschutz. Denn für die langfristige Strategie von Knorr-Bremse ist eine führende Rolle im Umweltschutz und die weitere Dekarbonisierung entscheidend. Im Rahmen unserer Klimastrategie 2030 haben wir im vergangenen Jahr die geplante CO2-Neutralität an unseren Knorr-Bremse Standorten erreicht und liegen auch bei der Halbierung unserer CO2-Emissionen bis 2030 voll auf Kurs. Im diesjährigen EcoVadis-Rating haben wir uns im Bereich Umwelt weiter verbessert. Der erneut erreichte Gold-Status ist ein wichtiges Indiz dafür, dass wir mit unseren Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf einem sehr guten Weg sind. Deshalb werden wir auch weiterhin im engen Dialog mit unseren Stakeholdern unsere Maßnahmen in diesem Bereich vorantreiben.“

Frank Markus Weber, Vorstandssprecher und Finanzvorstand der Knorr-Bremse AG

EcoVadis gilt als einer der weltweit wichtigsten Anbieter von Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen. Das „EcoVadis Sustainability Assessment“ betrachtet jährlich die Nachhaltigkeitsleistungen von Unternehmen in den Kategorien Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung. Informationen aus über 2.500 öffentlich zugänglichen Quellen fließen in die Bewertung mit ein.

Quelle: Knorr-Bremse

Eisenbahnunternehmen sollen Aufsichtsleistungen des EBA bezahlen

Wenn es nach dem Willen des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) geht, drohen den deutschen Eisenbahnen bald erneut zusätzliche Gebühren. Aus einem Verordnungsentwurf des BMDV geht hervor, dass gewisse jährliche Aufsichtsleistungen des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) künftig von den Eisenbahnverkehrsunternehmen bezahlt werden sollen. Damit drohen dem ohnehin durch Pandemie, Ukrainekrieg und steigende Energiekosten gebeutelten Verkehrsträger Schiene weitere Belastungen in zweistelliger Millionenhöhe.

„In keinem anderen Land auf dieser Welt wird der Eisenbahnsektor mit derart vielen Gebühren belastet wie in Deutschland. Dazu kommt inzwischen ein Wildwuchs an Genehmigungen und Bescheinigungen, die gerade bei kleineren Eisenbahnunternehmen zu einer aberwitzigen Überbürokratisierung führen. Die Bundesregierung muss sich entscheiden: Will sie den klimafreundlichsten Verkehrsträger den wir haben auf dem Weg zur Erreichung der Klimaschutzziele bis 2030 unterstützen? Oder will sie den ohnehin schon großen Wettbewerbsvorsprung des Straßenverkehrs, der nicht annähernd so stark reguliert wird, auf ewig zementieren?“

VDV-Vizepräsident Joachim Berends

Auslöser der Kritik des Branchenverbandes VDV ist der aktuelle Entwurf zur Neufassung einer Verordnung zur Änderung der Gebührenverordnung des Eisenbahn-Bundesamtes. Demnach sollen die Eisenbahnen in Deutschland demnächst Festgebühren für die jährliche Aufsicht durch das EBA über ihr Sicherheitsmanagementsystem zahlen. Und das nicht nur ab sofort und für die Zukunft, sondern sogar rückwirkend. „Das ist kompletter Irrsinn, wir sprechen hier beim üblichen Überwachungszeitraum von fünf Jahren über mehr als 68 Millionen Euro zusätzlicher finanzieller Belastung. Und das nach zwei extrem harten und herausfordernden Pandemiejahren und angesichts aktuell explodierender Energiekosten durch den Krieg in der Ukraine. Die systemischen Vorteile, die die Schiene gegenüber der Straße in punkto Energieeffizienz und Emissionsausstoß hat werden so systematisch zerstört. Daher lehnen wir den aktuell vorliegenden Entwurf der Verordnung komplett ab“, so Berends weiter.

Der VDV warnt davor, dass durch immer weitere Gebühren und Bürokratisierung nach und nach Eisenbahnverkehrsunternehmen den ohnehin margenschwachen Markt verlassen werden und potenzielle neue Marktteilnehmer abgeschreckt werden. Dies sei mit Blick auf die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarten Wachstumsziele für den Eisenbahnpersonen- und den Schienengüterverkehr mehr als kontraproduktiv.

Quelle: VDV

30 emissionsfreie Stadtbusse von Irizar e-mobility für Valladolid

Das öffentliche Verkehrsunternehmen AUVASA (Autobuses Urbanos de Valladolid – Stadtbus von Valladolid) unterzeichnete einen Rahmenvertrag mit Irizar e-mobility, der 30 emissionsfreie Stadtbusse des Modells Irizar ie tram samt zugehöriger Ladeinfrastruktur umfasst. Die Lieferung dieser Fahrzeuge wird auf zwei Jahre verteilt; die ersten 11 Fahrzeuge werden Ende 2022 geliefert.

„Die niedrigen CO2- und Geräuschemissionen sowie die großartige Erfahrung, die er den Passagieren bietet, machen aus dem Irizar ie tram einen besonders geeigneten Stadtbus für den Einsatz in Stadtzentren”, so Txema Otero, Verkaufsleiter von Irizar e-mobility für Spanien und Portugal.

Die von Irizar e-mobility gelieferten Fahrzeuge werden durch Batterien der letzten Generation gespeist, die eine Kapazität von 630 kWh mitgeführter Energie und ein doppeltes Ladesystem von Jema Energy der Irizar Group haben: per invertiertem Kontaktarm und intelligenter Steckverbindung im Busdepot.

Wenn der Bus ins Depot kommt, kann anhand des Ladesystems mit invertiertem Kontaktarm eine Verbindung zwischen Bus und Ladegerät hergestellt werden, sodass der Kontaktarm automatisch gesenkt wird. Dieses System ist praktisch mit allen Elektrobussen auf dem Markt kompatibel und erleichtert den täglichen Ladeprozess des Fahrzeugs.

Der komfortable Innenraum und die innovative Ausstattung geben Passagieren und Fahrer ein Gefühl von Offenheit und Helligkeit. Das Fahrzeug hat 43 Sitzplätze, 3 Rollstuhlbereiche und 4 Sitzplätze für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Insgesamt verfügt es über eine Transportkapazität von 105 Passagieren. Zudem verfügt es innen über CO2-Messgeräte und ein Multimedia- und Informationssystem mit 29-Zoll-Bildschirmen und USB-Ladeanschlüssen.

Vier Türen erleichtern den Zugang und fördern einen zügigen Ein- und Ausstieg sowie Durchgang der Passagiere. Für mehr Sicherheit und garantierten Reisekomfort verfügen die Stadtbusse über Kameras, die die Rückspiegel ersetzen und die Sichtverhältnisse an Front, Seiten und Heck verbessern, erweiterte Systeme zur Unterstützung des Fahrers (ADAS) und zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern sowie über Videoüberwachung (CCTV) zur Kontrolle des Insassenraums.

Die Stadt Valladolid zeigt damit ihr großes Engagement, den öffentlichen Verkehr in ein innovatives, umwelt- und benutzerfreundliches Verkehrsmittel umzuwandeln. Der emissionsfreie Irizar ietram ist umweltfreundlich, hat keine CO2- und geringe Geräuschemissionen und weist optimale Betriebskosten und Reichweite auf.

Quelle: Irizar

Siemens Mobility liefert Stromversorgung für Jurong Region Line in Singapur

Ein von Siemens Mobility geführtes Konsortium unter Beteiligung von Concord Corporation Pte Ltd. wurde von der Singapore Land Transport Authority (LTA) mit der Entwicklung, Lieferung, Prüfung und Inbetriebnahme des Stromversorgungssystems für die künftige Jurong Region Line (JRL) beauftragt. Das System wird für künftige Upgrades ausgelegt sein, mit Schnittstellen zur Stromversorgung und Signalgebung nach Industriestandards.

„Siemens Mobility ist stolz darauf, der LTA ein Stromversorgungssystem für diese neue Bahnlinie bereitstellen zu können. Die JRL ist ein wichtiges Mobilitätsprojekt, das für 60.000 zusätzliche Haushalte in Jurong eine Bahnstation innerhalb von zehn Gehminuten erreichbar macht. Mit unserer Sitras Sidytrac Live-Lösung für die Stromversorgung erhält die JRL ein digitalisiertes und automatisiertes System, mit dem sie Maßstäbe für Kosteneffizienz, Qualität und Umweltschutz setzt. Das ist ein weiterer Baustein einer zuverlässigen, sicheren Bahninfrastruktur, die den Menschen in Singapur bessere Transportoptionen bietet“, kommentiert Andre Rodenbeck, CEO Rail Infrastructure bei Siemens Mobility.

Für das Projekt wird Siemens Mobility zwei Hochspannungssysteme bestehend aus gasisolierten Schaltanlagen (GIS) und Intake-Transformatoren (66 kV) bereitstellen. Neben einem Mittelspannungssystem mit 22-kV-Schaltfeldern und Transformatoren gehört hierzu auch ein 750-V-Gleichstromsystem und streckenseitige Ausrüstung. Um die Anlagenperformance jederzeit im Blick zu haben, werden zudem Systeme für die Zustandsüberwachung bereitgestellt.

Die Jurong Region Line ist bereits die siebte MRT-Linie in Singapur. Die Hochbahn umfasst 24 Stationen auf einer Streckenlänge von 24 Kilometern, die in drei Phasen in Betrieb gehen sollen. Die ersten zehn Stationen sollen 2027 eröffnet werden, gefolgt von sieben weiteren im darauffolgenden Jahr und den letzten sieben Stationen 2029. Sie wird sowohl den bestehenden Wohngebieten als auch den geplanten Erschließungen im westlichen Teil von Singapur dienen, die Anbindung der Region deutlich verbessern und die Entwicklung des Jurong-Gebietes unterstützen.

Das Projekt baut auf einer bereits fest etablierten Beziehung von Siemens Mobility mit Singapur auf. Sie umfasst die Bereitstellung der Stromversorgung, der Signalgebungstechnologie und des Testzentrums für die Downtown Line (DTL), die längste vollautomatisch betriebene U-Bahnlinie weltweit, sowie die Elektrifizierung für zwei andere Nahverkehrsprojekte: die Circle Line Stage 6 und die Erweiterung der North East Line.

Quelle: Siemens

Akku-Züge rollen ab Ende 2025 auf reaktivierten Strecken

Der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) hat zehn batterieelektrische Trieb-fahrzeuge für den künftigen Betrieb der Reaktivierungslinien RB 68 (Müns-ter Hbf – Sendenhorst) und RB 76 (Harsewinkel – Gütersloh Hbf – Verl) be-stellt. Die spanische Firma CAF (Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles, S.A) ist nach Beschluss der zuständigen Gremien mit der Lieferung der lokal emissionsfreien Züge beauftragt worden, nach abschließender Verhandlung ist nun der Liefervertrag zwischen dem NWL als künftigem Eigentümer und dem Hersteller der Fahrzeuge besiegelt worden.

Die modernen, alternativ angetriebenen Fahrzeuge vom Typ „Civity BEMU“ setzen neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit: Anders als „klassische“ elektrisch betriebene Züge, verfügen sie über Akkus, mit denen nicht elektrifizierte Streckenabschnitte lokal emissionsfrei überbrückt werden können. Ihre Batterien wieder aufladen können die Fahrzeuge stationär oder in Abschnitten mit vorhandener Oberleitung.

Zum Einsatz kommen die geräuscharmen, klimaschonenden Züge auf zwei Strecken der Infrastrukturbetreiber Westfälische Landeseisenbahn (WLE) und Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE), die ab Ende 2025 für den Perso-nennahverkehr zwischen Münster und Sendenhorst sowie Harsewinkel und Verl reaktiviert werden. Initiator und Federführer der beiden Streckenreak-tivierungen ist der NWL, der auch das Vergabeverfahren für den künftigen Betrieb der Linien RB 68 und RB 76 auf den Weg bringen wird.

Der gleiche Fahrzeugtyp wird künftig auch auf den Linien des Niederrhein-Münsterland-Netz für Bewegung sorgen: Anfang April hatten der Verkehrs-verbund Rhein-Ruhr (VRR) und der NWL die Vergabeentscheidung zum Kauf von insgesamt 63 Civity BEMU zum Abschluss gebracht. Die Beschaffung der zehn weiteren Züge erfolgt nun als Zubestellung zum bestehenden Liefervertrag. Neben der Lieferung der Fahrzeuge übernimmt der Hersteller CAF auch die Wartung und Instandhaltung für einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren.

Quelle: NWL

swa präsentieren neue MAN-Busse

Am Freitag, 1. Juli können Interessierte sieben der insgesamt zwölf neuen Busse der Stadtwerke Augsburg (swa) auf dem Augsburger Rathausplatz entdecken. Von 10 bis 12 Uhr informieren Mitarbeitende der swa und der MAN über die neuen Fahrzeuge.

Die Busflotte der Stadtwerke Augsburg (swa) wächst. Zwölf neue MAN-Busse rollen bald durch die Stadt, angetrieben durch CO2-neutrales Biogas und ausgestattet mit Hybridtechnik. Das Design der Busse ist in Silber mit blauem Streifen an die Gestaltung der bisher neuen Generation der Mercedes-Busse angelehnt. Die Busse überzeugen nicht nur durch ihr modernes Design. Auch in Sachen Umweltfreundlichkeit punkten sie, denn für den Antrieb der Fahrzeuge wird bis zu 20 Prozent weniger Biogas benötigt als bei den alten Modellen.

Nach der europaweiten Ausschreibung fiel die Wahl auf die Marke MAN. Sie konnte die meisten Anforderungen aus dem Kriterienkatalog der Ausschreibung erfüllen. Die neuen Modelle ersetzen in die Jahre gekommene Busse. Im Herbst dieses Jahres folgen zudem die ersten neuen Straßenbahnen der Firma Stadler. Nach der intensiven Inbetriebnahme-Phase sind sie voraussichtlich ab Frühjahr 2023 im Einsatz.

Quelle: swa

INIT liefert Hard- und Software für Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont

Die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont mbH (VHP) setzt künftig für Betriebssteuerung und Ticketing auf eine integrierte Lösung von INIT. Das Verkehrsunternehmen stattet 145 Busse mit neuen Bordrechnern aus und führt INITs neues Intermodal Transport Control System MOBILE-ITCS nextGen ein. Zusätzlich wird das System zur Abrechnung und Ticketverwaltung MOBILEvario als Vertriebshintergrundsystem dienen und die Einführung neuer Vertriebswege wie die Ausgabe von E-Tickets ermöglichen.

Bis Jahresende wird die Busflotte in Hameln und Bad Pyrmont mit neuer Hardware ausgestattet. Eingebaut werden die PC-basierten Fahrscheindrucker und Bordrechner EVENDpc3, die kontaktlose Zahlungen ebenso ermöglichen wie das Drucken und Lesen fälschungssicherer Tickets mit 2D-Barcode. Weiterhin erhalten die Fahrzeuge MONAtsp-Datenfunkeinheiten zur Beeinflussung von Lichtsignalanlagen. So können die Busse an Ampeln Vorrang vor dem Individualverkehr anfordern und auf diese Weise ihre Umlaufzeiten verkürzen und mit einer höheren Pünktlichkeit verkehren. Auch die akustische Fahrgastinformation wird mithilfe von INIT Produkten verbessert. Zur optimalen Audio-Information der Fahrgäste werden High-End-Fahrzeugverstärker vom Typ PAmobile2 in den Bussen installiert.

Die Überwachung des Betriebs, Disposition und Fahrgastinformation werden mit INITs Intermodal Transport Control System der Zukunft MOBILE-ITCS nextGen erfolgen. Die Netz- und Fahrplandaten übernimmt die VHP per VDV 452-Schnittstelle aus ihrem Planungssystem. Die Fahrgastinformation steuert die vorhandenen DFI-Anzeiger an, zudem besteht über VDV 453/454 eine Anbindung an die Zentrale Datendrehscheibe des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen VBN. Die Datenkommunikation mit den Fahrzeugen erfolgt über das Mobilfunknetz, Sprechfunkanbindung über VoIP. Ergänzt wird das Paket um das Auswertungs- und Statistiksystem MOBILEstatistics für ein umfangreiches Berichtswesen.

Fahrtberechtigungen werden nicht nur im Fahrzeug, sondern zusätzlich in zwanzig Vorverkaufsstellen ausgegeben, die auch mit EVENDpc3 Fahrscheindruckern ausgestattet werden. Bei der VHP muss das Vertriebssystem eine Vielzahl von Tarifen abbilden: Neben dem Haustarif gelten Niedersachsentarif, Westfalentarif und VSN-Tarif (Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen). Kurkarten in Bad Pyrmont sind außerdem zugleich Fahrausweise – auch diese Berechtigungen werden mit MOBILEvario berücksichtigt. Das System ist weiterhin über eine Schnittstelle mit der Geldeinzahlungsmaschine für die Bargeldabrechnung verbunden.

Das Gesamtsystem wird bis Dezember 2022 installiert und in Betrieb genommen. Umfangreiche Wartungs- und Serviceleistungen sind außerdem Bestandteil des Projekts, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wird.

Quelle: INIT

Stadler liefert neue Straßenbahnen für Rostock

Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) und der Schienenfahrzeughersteller Stadler haben einen Vertrag über die Lieferung von 28 Straßenbahnen des Typs TINA («Total Integrierter Niederflur-Antrieb») abgeschlossen. Bei der Entwicklung der neuen Straßenbahn-Generation wurde besonderes Augenmerk auf den Fahrgastkomfort gelegt. So bieten die dreiteiligen voll klimatisierten Zweirichtungsfahrzeuge auf rund 32 Metern Fahrzeuglänge Platz für 221 Fahrgäste, 75 davon auf Sitzplätzen. Die vollständig stufenlos begehbaren barrierefreien Fahrzeuge verfügen über einen großzügigen Innenraum, der in vier geräumigen Mehrzweckbereichen die komfortable Mitnahme von Kinderwagen oder Fahrrädern möglich macht. Maximale Durchgangshöhen und Panoramafenster sorgen für ein offenes Raumgefühl und freien Ausblick.

Fahrgäste können in den USB-Ladeanschlüssen ihre mobilen Endgeräte während der Fahrt laden. Moderne Doppel-TFT-Monitore sorgen für eine gut lesbare Fahrgastinformation. Die Fahrzeuge sind mit einem Fahrgast-WLAN-System ausgerüstet. Wie alle Fahrzeuge der RSAG sind die neuen Bahnen mit Videoüberwachung und einem Fahrscheinautomaten ausgestattet. Vier speziell konstruierte Drehgestelle sorgen für eine hohe Laufruhe und schonen Rad und Schiene. Die Straßenbahn verfügt über ein integriertes Kollisionswarnsystem.

Die Neufahrzeuge ersetzen nach und nach einen Teil der im Betrieb befindlichen Bahnen vom Typ 6N1, die aus den Jahren 1994 bis 1996 stammen und nach rund 30 Jahren Dauereinsatz in Rente gehen. Im Vorfeld wurde die Vergabe im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung vorbereitet und entsprechend den gesetzlichen Regelungen abgeschlossen.

Laut Vertrag erfolgt die Lieferung der ersten Bahnen Ende 2024. Im Jahr 2025 sollen die ersten Bahnen dieser Serie durch Rostock rollen. Damit erhöht sich die Zahl der Straßenbahnen aus dem Hause Stadler in der Flotte der RSAG auf insgesamt 41 Fahrzeuge.

Die neuen Straßenbahnen werden im gesamten Streckennetz der RSAG zum Einsatz kommen. Die Rostocker Straßenbahn AG betreibt insgesamt 6 Straßenbahnlinien in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die Bahnen der RSAG legen dabei jährlich rund 3,2 Millionen Straßenbahn-Kilometer zurück.

«Wir sind stolz, mit dem Auftrag der Rostocker Straßenbahn AG das innovative und besonders fahrgastfreundliche Fahrgastkonzept TINA innerhalb kurzer Zeit seit der Markteinführung bereits zum dritten Mal erfolgreich im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung platziert zu haben. Wir freuen uns, dass nach dem TRAMLINK mit TINA nun auch die neueste Generation Straßenbahnen aus dem Hause Stadler in Rostock zum Einsatz kommen wird.“, sagt Jure Mikolčić, CEO Stadler Deutschland.

Quelle: Stadler

Bund und DB entwickeln Hochleistungsnetz für mehr Zuverlässigkeit und Wachstum

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und Deutsche Bahn-Chef Dr. Richard Lutz haben heute in Berlin Pläne für ein neues Hochleistungsnetz vorgestellt. Hintergrund sind aktuelle Zuverlässigkeits- und Qualitätsprobleme des Verkehrsträgers Schiene. Sie resultieren im Kern aus einem Kapazitäts- und Überalterungsproblem in der Infrastruktur.

Das Hochleistungsnetz soll die am höchsten belasteten Schienenverbindungen in Deutschland umfassen. Diese erstrecken sich heute über rund 10 Prozent des Gesamtnetzes. Aufgrund der prognostizierten Verkehrsentwicklung wird die Länge dieses hoch belasteten Netzes von derzeit rund 3.500 Kilometer auf voraussichtlich über 9.000 Kilometer bis zum Ende dieses Jahrzehnts anwachsen.

Die Nutzungsintensität auf dem deutschen Schienennetz hat sich seit der Bahnreform 1994 bis 2021 um mehr als 60 Prozent erhöht. Die steigende Nachfrage trifft dabei auf ein Streckennetz und Bahnhöfe, die nicht mitgewachsen sind. Gleichzeitig hat sich der Zustand der Infrastruktur verschlechtert, weil viele Gleise, Weichen, Brücken und Stellwerke alt und damit störanfällig sind.

Über eine Generalsanierung der wichtigsten Schienenkorridore soll sich nun das hoch belastete Netz bis 2030 zu einem Stabilitätsanker für die gesamte Schiene entwickeln. Nach Plänen der DB werden bei der Generalsanierung des Hochleistungsnetzes alle überalterten und störanfälligen Anlagen komplett ersetzt und verbessert. Damit wird der Investitionsrückstau hier umfassend beseitigt. Im Hochleistungsnetz herrscht ein erstklassiger Ausstattungsstandard: Flächendeckender Gleiswechselbetrieb, weniger Bahnübergänge, ausreichende Überhol- und Überleitstellen machen den Bahnbetrieb robuster gegenüber unvorhergesehenen Störungen.

Für die Generalsanierung der hoch belasteten Korridore gelten drei entscheidende und neue Elemente:

  • Bündelung aller Baumaßnahmen
  • Erhöhung der Leistungsfähigkeit
  • Kundenfreundliches Bauen

Die Generalsanierung des ersten Schienenkorridors soll im Jahr 2024 starten. Die Auswahl und die konkrete Umsetzung sollen zusammen mit dem Schienensektor sowie der Wirtschaft in enger Abstimmung erfolgen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und die Deutsche Bahn wollen gemeinsam die Branche einladen und das Hochleistungsnetz im Schulterschluss entwickeln.

Um die Betriebslage bis zum Start der Generalsanierung bereits unmittelbar zu stabilisieren und zu verbessern, werden jene Elemente des Hochleistungsnetzes vorgezogen, die bereits kurzfristig umgesetzt werden können.

Quelle: Deutsche Bahn

Länderübergreifendes Programm zum Lehrlingsaustausch

Was bisher größtenteils Schülern und Studenten vorbehalten war, soll bald auch dem Eisenbahner-Fachkräftenachwuchs aus Österreich, Deutschland und Frankreich möglich sein: Wertvolle fachliche Erfahrungen und unvergessliche Erinnerungen bei einem Auslandsaufenthalt im Rahmen der Ausbildung zu sammeln.

Das wurde nun bei einer zweitägigen Konferenz der European Alliance for Apprenticeships (EAfA), der Generaldirektion Mobilität und Verkehr (DG MOVE), BMK und ÖBB in Wien in Aussicht gestellt. Angedacht ist eine Vereinbarung, wonach Lehrlinge zwischen Unternehmen für definierte Ausbildungsmodule getauscht werden können. Rund 100 hochrangige Experten aus ganz Europa diskutierten künftige Herausforderungen und teilten eigene Erfahrungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung im Eisenbahnsektor.

Als Gastgeberin öffnete ÖBB Infrastruktur am ersten Tag die Türen der Lehrwerkstätte Wien Hebbelplatz, wo die Lehrlinge spannende Einblicke in ihre Ausbildung gaben. Am 2. Konferenztag wurden die drei Schwerpunkte „Digitale und grüne Lehrstellen“, „Geschlechtergleichheit in der Ausbildung“ und „Mobilität und transnationale Kooperationen“ in Arbeitsgruppen in den Mittelpunkt gestellt und folgend Ideen für die Zukunft ausgearbeitet.

„Für eine nachhaltige Mobilitätswende im Sinne des Klimaschutzes verdoppeln die ÖBB bis 2040 die Leistungsfähigkeit unserer Bahn in Österreich. Dafür brauchen wir gut ausgebildete Facharbeiter:innen und setzen stark auf die eigene Lehrlingsausbildung. Mit zwei neuen greenjobs, „Elektrotechnik – Energietechnik“ sowie „Kälteanlagentechnik“. in unserem Lehrstellenangebot, Digitalisierung in der Ausbildung, mit Vielfalt im Personal, und die gezielte Förderung von Mädchen und Frauen wollen wir unser Ziel erreichen“, unterstreicht Vorstandsdirektorin Silvia Angelo, ÖBB-Infrastruktur AG.

“Besonders hat mich gefreut, dass wir einen Schwerpunkt auf das Thema ‚Mädchen und junge Frauen in Technik‘ gesetzt haben. So konnten wir voneinander lernen, wie wir weiterhin Mädchen und junge Frauen für technische Berufe begeistern können. Mit dem bevorstehenden Generationenwandel brauchen wir mehr Fachkräfte, also auch mehr Kolleginnen. In unserer Lehrlingsausbildung sind wir hier schon am richtigen Weg – davon konnten sich auch unsere Gäste in der Lehrwerkstätte am Hebbelplatz überzeugen”, so Ursula Bazant, Geschäftsbereichsleiterin der Aus- und Weiterbildung in der ÖBB Infrastruktur AG.

Quelle: ÖBB