Das war die Hypermotion Frankfurt 2021

Drei Tage Hypermotion Frankfurt– vollgepackt mit der weltweit ersten internationalen Hyperloop Conference, Panel Diskussionen, live Konferenzen mit hochkarätigen Key Notes, Produktpräsentationen und vielen persönlichen Kontakten. Ergänzt wurde das Programm vor Ort über eine digitale Plattform mit Livestreams, 1-zu-1 Videocalls und Matchmaking. Hier haben wir ein paar Impressionen der letzten Veranstaltung für Sie zusammengestellt.

Das digitale Angebot inkl. Vorträgen als Video on demand steht Ticketkäufern bis zum 30.09.2021 zur Verfügung. Spätentschlossene können im gleichen Zeitraum auch noch ein Ticket erwerben und den Messebesuch digital nachholen.

Wie hat Ihnen die Hypermotion Frankfurt 2021 gefallen? Live in Frankfurt und digital, bitte lassen Sie uns wissen wie Ihnen diese letzte hybride Veranstaltung gefallen hat. Wir freuen uns auf Ihre Bewertung.

Termin für 2022 schon jetzt vormerken: Wir hoffen Sie alle im nächsten Jahr wieder in Frankfurt oder digital begrüßen zu dürfen. 2022 wird die Hypermotion Frankfurt vom 15. bis 17. November stattfinden.

NEU: Hypermotion Dubai. Das in Deutschland entwickelte Veranstaltungsformat der Hypermotion geht nun erstmals vom 2. bis 4. November 2021 auch in Dubai an den Start. Die Hypermotion Dubai findet parallel zur Expo 2020 statt – der ersten Weltausstellung im arabischen Raum.

Quelle: Messe Frankfurt

Austausch zwischen den BMVI-Stiftungsprofessuren Radverkehr

Am 20. und 21. September 2021 tagten die durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten Stiftungsprofessuren Radverkehr erstmals in Präsenz, Gastgeberin war die Hochschule RheinMain. Es nahmen Professoren sowie wissenschaftliche Mitarbeitende der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), der Hochschule RheinMain, der Hochschule Karlsruhe, der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Technischen Hochschule Wildau sowie der Bergischen Universität Wuppertal teil.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, Kräfte und Kompetenzen durch einen engen Austausch zwischen den sieben Stiftungsprofessuren zu bündeln, um den Radverkehr in der Lehre, Forschung und Weiterbildung zu stärken und die Verkehrswende voranzutreiben. So können wir auch unsere fachlichen und methodischen Schwerpunkte, die jede der sieben Professuren innehat, sinnvoll ergänzen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Dennis Knese, Inhaber der Stiftungsprofessur für Radverkehr der Frankfurt UAS, die Ziele der Tagung. „Die Ausbildung von Fachkräften und besser ausgebildeten Radverkehrsexperten ist essentiell, um die Verkehrswende zu erreichen. Das Interesse von Studierenden wie auch Praxispartnern ist hoch. Aktuell wird der Radverkehr sukzessive in die Lehre Integriert, an der Frankfurt UAS wird das an unterschiedlichen Fachbereichen und in verschiedenen Studiengängen umgesetzt.“

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Mit unseren BMVI-Stiftungsprofessuren haben wir den Radverkehr in die Hörsäle gebracht. An sieben Hochschulen werden jetzt neue Verkehrsplanerinnen und -planer, Innovations- und Forschungskräfte ausgebildet. Unser gemeinsames Ziel ist klar: ein starker Radverkehr für ganz Deutschland.“ Begrüßt wurden die Teilnehmenden u.a. von Dr. Diana Huster, Leiterin der Projektgruppe Nationaler Radverkehrsplan im BMVI.

Zwei Tage lang werteten die Professoren ihre bisherigen Erfahrungen zur Durchführung der Lehre aus und sprachen über mögliche Kooperationen; es wurden gemeinsame Forschungsthemen herausgearbeitet und die Themen Weiterbildung sowie Wissensvermittlung für Praxisakteure und Quereinsteigende diskutiert.

Die Gruppe der Wissenschaftlichen Mitarbeitenden wiederum widmete sich den Themenfeldern Social Media und wissenschaftliches Arbeiten sowie den Herausforderungen im Kontext einer Promotion. Am frühen Montagabend stand außerdem eine gemeinsame Radtour durch Wiesbaden auf dem Programm.

Quelle: Frankfurt UAS

bcs stellt Evaluationsstandard zur verkehrsentlastenden Wirkung des CarSharing vor

CarSharing reduziert den privaten Pkw-Bestand und verstärkt die Nutzung von Bus, Bahn und Fahrrad in den teilnehmenden Haushalten. Die wissenschaftliche Messung dieser Effekte hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Der Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) hat nun einen Evaluationsstandard „Verkehrsentlastende Wirkung von CarSharing“ vorgestellt. Damit können die Wirkungen des CarSharing auf einheitlicher verkehrswissenschaftlicher Grundlage ermittelt werden.

„Zahlreiche verkehrswissenschaftliche Studien haben immer wieder gezeigt, dass CarSharing den privaten Pkw-Besitz reduziert und das Mobilitätsverhalten der teilnehmenden Haushalte multimodaler macht. Die Art, wie die Studien durchgeführt wurden, unterscheidet sich jedoch zum Teil erheblich. Die Ergebnisse sind deshalb oft nicht miteinander vergleichbar und manchmal kommt es sogar zu Widersprüchen. Dieses Problem können wir mit unserem Evaluationsstandard beheben.“

bcs-Geschäftsführer Gunnar Nehrke

Für die Entwicklung des Standards wurden zahlreiche nationale und internationale CarSharing-Studien der letzten zehn Jahre miteinander verglichen. Die daraus abgeleitete Methode wurde in eigenen Studien des bcs getestet und mit renommierten CarSharing-Experten diskutiert. Der auf dieser Grundlage entwickelte Evaluationsstandard steht nun auf der bcs-Homepage zur Verfügung. Verbandsgeschäftsführer Nehrke kommentiert:

„Wir verbinden mit dem nun veröffentlichten Standard die Hoffnung, dass Studien und ihre Ergebnisse besser vergleichbar werden. So kann der Beitrag des CarSharing zu einer Verkehrswende noch deutlicher sichtbar gemacht werden.“

Den Evaluationsstandard „Verkehrsentlastende Wirkung von CarSharing“ finden Sie hier.

Quelle: bcs

ViaVan GmbH übernimmt Sonderfahrdienst für Menschen mit Behinderungen

Der Sonderfahrdienst für Menschen mit Behinderungen steht vor einem grundsätzlichen Wandel zugunsten seiner Fahrgäste. Ab dem 1. Oktober übernimmt das Unternehmen ViaVan GmbH nach einer europaweiten Ausschreibung den Berliner Sonderfahrdienst, den jährlich bis zu 25.000 Menschen in Berlin nutzen können.

Das Unternehmen plant, den Fahrdienst im Dialog mit den Fahrgästen weiter zu verbessern. In diesem Zuge bekommt der Sonderfahrdienst auch einen neuen Namen: BerlMobil. Der Name wurde aus mehr als 30 Vorschlägen von Nutzern ausgewählt.

Folgende Neuerungen wird es geben:

  • Zusätzlich zu den bekannten Buchungskanälen per Telefon und Fax sind zukünftig auch digitale Buchungen möglich: bereits seit September per Web-App auf www.berlmobil.de und demnächst auch über die neue „BerlMobil” Smartphone-App.
  • Die Flotte wird durch neue Fahrzeuge verjüngt. Im Einsatz sind mindestens 54 Fahrzeuge vom Typ Mercedes-Benz-Sprinter. Bei Bedarf werden zusätzlich auch Teletaxen eingesetzt.
  • Verbesserung der Kommunikation an Fahrgäste über anstehende Fahrten: Fahrgäste, die telefonisch gebucht haben, können sich z.B. am Fahrttag per automatischem Anruf oder SMS über die aktuelle Ankunftszeit des Fahrzeuges informieren lassen.

„Das neue Konzept der ViaVan GmbH für den Sonderfahrdienst für Menschen mit Behinderung sieht weitgehende Verbesserungen vor. Die Fahrgäste sollen nun auch spontane und flexible Entscheidungen treffen können, wenn sie Fahrten kurzfristig und digital buchen. Die neuen Angebote verbessern damit auch die Teilhabe am gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben unserer Stadt.“

Elke Breitenbach, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales

„Der Fahrdienst wird durch die Nutzung der Via Technologieplattform zuverlässiger, die Kommunikation mit den Nutzerinnen findet neben dem Telefon auch auf digitalen Kanälen und per App statt. So wird es möglich sein, mehr Fahrten – auch kurzfristig geplante – anzubieten und das Fahrgasterlebnis deutlich zu verbessern.“

Valerie von der Tann, Geschäftsführerin ViaVan GmbH

BerlMobil fährt berlinweit und bis zu fünf Kilometer über die Landesgrenze hinaus. Dazu gehören auch Fahrten von und zum Flughafen Berlin Brandenburg (BER). Service-Zeiten sind täglich von 5 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) erteilt eine Genehmigung (Berechtigten-Nummer) zur Nutzung des Sonderfahrdienstes. Fahrgäste zahlen einen Eigenanteil.

Quelle: Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales

Wiener Linien präsentieren ersten begrünten Bauzaun

Die Wiener Linien präsentieren ein lokales Umwelt-Pilotprojekt im Umfeld des Öffi-Ausbaus U2xU5: Der ca. 30 Meter lange und auf insgesamt 50 m² begrünte Bauzaun bei der U2xU4-Baustelle Pilgramgasse. Die Begrünung wertet den Vorplatz bei der stark frequentierten Otto-Wagner-Station ästhetisch auf, hat einen kühlenden Effekt auf die Umgebung, fängt Staub und trägt zur CO2-Reduktion bei. Das Pilotprojekt wurde in Kooperation mit den Gärtnereiexperten der Friedhöfe Wien umgesetzt. 

„Die Wiener Linien sind als größte Fahrgemeinschaft Wiens ein entscheidender Gestalter für die hohe Lebensqualität. Öffis verbrauchen deutlich weniger Platz in der Stadt als Autos. Mehr Öffis bedeutet mehr Raum für uns Menschen und für Grünflächen, Parks und Bäume. Mit dem Klimaschutzprojekt Öffi-Ausbau U2xU5 werden unsere Öffis noch attraktiver und leistungsfähiger. Der begrünte Bauzaun ist ein richtungsweisender Schritt in Richtung klimafitter, grüner U-Bahn-Grätzel“, so Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien.

Für die vertikale Greener Linien Wand wurden rund 750 kg Moos aus der Steiermark angebracht. Dazu wurde der saftig grüne Mikrokosmos gezielt auf Platten gezüchtet, die dann auf die Holzunterkonstruktion der Baustellenabschrankung montiert wurden. Moospflanzen sind genügsam, relativ hart im Nehmen und damit auch für einen anspruchsvollen, urbanen Standort geeignet. Die blütenlose Sporenpflanze hält sowohl Hitze, Kälte, Wind und längere Trockenheit gut aus. Weltweit gehören Moose und Flechten zu den wichtigsten CO2-Speichern, denn sie nehmen global betrachtet ca. 14 Milliarden Tonnen Kohlendioxid auf. Der begrünte Bauzaun wurde zusätzlich mit einer Vielzahl an Trogpflanzen bestückt, die den Öffi-Knoten bei der Pilgramgasse nun zum grünen Blickfang machen. Vor dem Moos reihen sich verschiedene Ziergräser, immergrüne Schlingpflanzen wie Efeu, Wilder Wein sowie Winterharte Sonnenblume und Herbstblume. 

Die vertikale Begrünung von Bauzäunen ist ein Pilotprojekt und völliges Neuland in der österreichischen Baubranche. Eine Begrünung mit einer Großbaustelle zu vereinen ist eine Herausforderung. Bereits im Sommer 2022 wollen die Wiener Linien weitere Begrünungen im Bereich der U2xU5-Baustellen umsetzen. Dabei sollen die Erkenntnisse des Pilotprojektes bereits in die Planung einfließen. 

Quelle: Wiener Linien

swa Ridesharing-Dienst „swaxi“ startet mit Schnupperangebot

Mit bis zu 1.600 Fahrten pro Monat hat das „swaxi“ jetzt seine Testphase beendet. Ab Freitag, 24. September gilt für den neuen Ridesharing-Dienst der Stadtwerke Augsburg (swa) ein Schnupperangebot für 1 Euro pro Fahrt. Damit wollen die swa nun noch die Zahlungsabwicklungen auf Herz und Nieren prüfen, bevor das Ridesharing-System der swa, genannt swaxi, richtig loslegt. Das swaxi ist jeden Freitag und Samstag von 12 Uhr bis 24 Uhr im Einsatz.

„Dass das Angebot bei den Augsburgerinnen und Augsburgern schon in der Testphase so gut angekommen ist, damit hatten wir nicht gerechnet“, freut sich swa Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. Schließlich gehe es bei dem System als Ergänzung zum Nahverkehr mit Bus und Tram um eine völlig neue Art der Mobilität in Augsburg.

Das Prinzip von swaxi ist einfach: Über eine App am Smartphone kann das swaxi an rund 5.000 Haltepunkte, verteilt über die ganze Stadt, gerufen werden, um dann ans gewünschte Ziel zu fahren. Bereits bei der Anfrage erscheint in der APP die voraussichtliche Ankunftszeit des swaxi, die Ankunftszeit am Zielort sowie auch der Preis. Dabei können mit dem sogenannten „Pooling“ weitere Fahrgäste, die in die ähnliche Richtung wollen, aufgenommen werden. Das kann zwar zu einem kleinen Umweg führen, ist dafür aber insgesamt umweltfreundlicher. Corona-bedingt ist das Tragen medizinischen OP-Maske oder einer FFP2-Maske verpflichtend.

Das swaxi erweitert das Mobilitätsangebot der swa und soll vor allem in Zeiten und Gebieten, wo nicht so viele Straßenbahnen und Busse unterwegs sind, den ÖPNV sinnvoll ergänzen. „Das Herzstück unseres öffentlichen Verkehrs sind Straßenbahnen und Busse als leistungsfähiges Massenverkehrsmittel“, erläutert swa-Chef Dr. Walter Casazza. „Dazu bieten wir unsere flexibel nutzbaren Angebote, wie swa Carsharing, swa Rad und jetzt eben auch unser swaxi an, so dass jeder stets das Verkehrsmittel zur Verfügung hat, das er für seinen Zweck gerade braucht.“ Das werde durch attraktive Tarifangebote wie die Mobilitäts-Flatrate mit Festpreis-Paketen für ÖPNV, Carsharing und Rad sowie „BiBo“ als monatliche Bestpreisabrechung ergänzt.

Wenn die Zahlungsabwicklung fehlerfrei funktioniert, wird die Nutzung des swaxis kostenpflichtig eingeführt. Der Preis für eine Fahrt wird zwischen dem für ein Nahverkehrsticket und dem Taxipreis liegen.

Quelle: swa

SBB-Halbjahresergebnis 2021: Corona weiterhin prägend

Viele Pendler arbeiteten auch im ersten Halbjahr 2021 von zuhause aus. Auch Freizeitreisende waren deutlich weniger als vor Corona unterwegs. Die Zahl der Generalabonnemente war rückläufig: 395.000 GA waren im Umlauf, gegenüber 459.000 im Juni 2020 und 493.000 im Juni 2019. Bei den Halbtaxabonnementen sind 2,7 Millionen Stück im Umlauf, das ist ein leichter Rückgang gegenüber Juni 2020 (−0,9 Prozent), jedoch 1,9 Prozent mehr als noch 2019. Erfreulich ist, dass aktuell die Verkäufe bei beiden Abos wieder leicht zunehmen.

Die Zugspünktlichkeit im Personenverkehr lag bei 92,7 Prozent, trotz heftigen Schneefällen im Januar und Unwettern im Juni. Die geringere Anzahl Reisende führte zur Entlastung des Bahnsystems und zu höherer Pünktlichkeit.

Immer mehr Kunden nutzen für den Ticketkauf die digitalen Kanäle auf sbb.ch und SBB Mobile. 68,4 Prozent der Billette wurden digital verkauft. Der Trend aus den Vorjahren setzt sich fort. Die Selbstbedienungsquote inklusive Billettautomaten ist auf 95,0 Prozent gestiegen. In den Reisezentren hingegen wird die Beratung der Kunden immer wichtiger. 

Der Halbjahresverlust beträgt −389 Millionen Franken. 2020 waren es −479 Millionen. Trotzdem ist der Verlust 2021 bereinigt um 30 Millionen höher ausgefallen. Grund: 120 Millionen Franken an Bundesunterstützung sind bereits einberechnet, während dies 2020 erst Ende Jahr der Fall war. 2019 war das Halbjahresergebnis mit 279 Millionen Franken deutlich im Plus.

Wegen den Corona-bedingten Verlusten ist die Verschuldung der SBB stark angestiegen. Der Schuldendeckungsgrad – die verzinsliche Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA – liegt bei 17,7 und damit deutlich über der vom Bund geforderten Höchstgrenze von 6,5.

Die Mobilitätsformen und das Mobilitätsverhalten verändern sich durch die Pandemie. Die SBB ist überzeugt, dass das Bedürfnis nach klimafreundlicher Mobilität die Nachfrage wieder ankurbelt. Die SBB rekrutiert zusätzliches Personal, vor allem Lokpersonal, Kundenbegleiter sowie Fachkräfte für die Werkstätten.

Die SBB unternimmt viel, um Kunden zurückzugewinnen. In enger Zusammenarbeit mit der ÖV-Branche testet die SBB neue, flexiblere Abo-Formen und lanciert Kampagnen. Der Freizeitverkehr war zu Beginn der Covid-19-Krise besonders stark betroffen. Er hat sich nun leicht besser erholt als der Berufsverkehr. Sowohl Freizeit- als auch Berufsverkehr liegen unter dem Nachfrageniveau von 2019.

Die SBB schätzt, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis sich die Passagierzahlen vollständig erholt haben. Langfristig wird die Bahn aber wieder stark wachsen; dazu trägt auch das steigende Bedürfnis nach klimafreundlichem und komfortablem Reisen bei. 

Quelle: SBB

IVECO BUS und EasyMile erreichen wichtige Etappe bei selbstfahrenden Standard-Stadtbussen

IVECO BUS und EasyMile, ein Anbieter von fahrerlosen Technologien, sowie weitere Partner schlossen kürzlich erfolgreich Tests mit einem vollständig fahrerlosen Standardbus-Prototyp unter realen Bedingungen ab. Die Testphase erfolgte im Rahmen des STAR-Projekts (Rapid Autonomous Transport System), an dem mehrere Partner beteiligt sind. Der Bus hat seine Eignung für den autonomen Betrieb auf Schnellbusspuren (BRT) und auf Privatgrundstücken bewiesen.

Das markiert einen richtungsweisenden Meilenstein bei der Entwicklung des autonomen Verkehrs in Europa. Die Studie „Connected and Automated Transport“ der Europäischen Kommission nennt vernetzte und automatisierte Verkehrssysteme als „entscheidend für die Erhaltung und Konsolidierung der globalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Verkehrsindustrie”.

Der 12 Meter lange Bus kann bis zu 100 Fahrgäste bequem und sicher befördern. Zu den in den Bus eingebauten Technologien gehören Sicherheitskontrollen und eine Navigationssoftware. EasyMile steuerte außerdem eine der fortschrittlichsten Flottenmanagementlösungen bei, die zweckbestimmt auf autonome Fahrzeuge ausgelegt ist.

Das gemeinsam von EasyMile und IVECO BUS entwickelte Fahrzeug wurde auf dem Testgelände von Transpolis sowie auf den eigenen Testgeländen von IVECO BUS und EasyMile ausgiebig getestet und weiterentwickelt. Die Tests fanden zu allen Jahreszeiten und unter unterschiedlichsten Witterungsbedingungen statt, um Spitzenleistungen zu erzielen.

Video: IVECO

Das in den Bus eingebaute autonome Fahrsystem (ADS für autonomous driving system) ermöglicht es, an Haltestellen mit einem Abstand von weniger als zehn Zentimetern konstant anzudocken. Dies ist besonders wichtig, da es die Zugänglichkeit, insbesondere für Rollstuhlfahrer, verbessert. Die vom Bus im selbstfahrenden Modus erreichten Höchstgeschwindigkeiten zeigten, dass die Technologie auch bei 40 km/h gut funktioniert. Weitere Tests ergaben, dass insbesondere die multimodale Lokalisierungstechnologie des Softwareanbieters auch bei autonomen Geschwindigkeiten über 70 km/h wirksam ist. Dank der V2X-Fähigkeiten (Vehicle-to-Infrastructure) kann der Bus Ampelphasen vorhersehen, was ein reibungsloses Anhalten und Anfahren sowie einen geringeren Energieverbrauch bedeutet. Die Präzision beim Manövrieren und Anhalten ermöglicht auch das automatische Parken im Depot.

EasyMile und IVECO BUS haben sich 2017 im Rahmen des STAR-Projekts mit Sector, Transpolis, ISAE-SUPAERO, der Université Gustave Eiffel, Inria und Michelin zusammengeschlossen, um die Technologie zur Automatisierung der Busse zu entwickeln. Ziel der Zusammenarbeit war die Entwicklung des ersten fahrerlosen, autonomen Standardbus-Prototypen im Jahr 2021, der sich unter realitätsnahen Bedingungen betreiben lässt.

Aktuell bereiten die Projektpartner den Schritt für die zweite Phase vor – den Betrieb des Busses in einer Stadt unter realen Bedingungen.

Quelle: IVECO

KVB geht neue Wege bei der Fahrzeugentwicklung

Die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) gehen bei der Fahrzeugentwicklung neue Wege. Für die modernen Niederflurfahrzeuge (NF12/NF6), die vom Konsortium Alstom Transportation Deutschland GmbH und Kiepe Electric GmbH gebaut werden, wurden im Museum Thielenbruch so genannte Ergonomie-Mockups aufgestellt: jeweils ein 1:1-Anschauungsmodell einer Fahrerkabine und eines Mehrzweckbereichs, dessen Gestaltung vor allem für Menschen mit Einschränkungen von Bedeutung ist. Im nächsten Frühjahr wird ein weiteres, zwölf Meter langes und zehn Tonnen schweres Mockup in Thielenbruch aufgebaut, mit dem der komplette vordere Teil einer Stadtbahn nachgebaut wird.

Das Konsortium Alstom/Kiepe hat den Auftrag für die Lieferung von 62 knapp 60 Meter langen durchgängigen Niederflurfahrzeugen (Langzüge NF12) sowie zwei knapp 30 Meter langen Niederflurfahrzeugen (NF6) bekommen. Die Baureihe NF12 soll 124 Fahrzeuge der Baureihe K4000 ersetzen, die bereits heute ihre Nutzungsgrenze erreicht haben. Nach der Ertüchtigung der Ost-West-Achse sollen auf den Linien 1 und perspektivisch auch auf der Linie 9 rund 90 Meter lange Zugverbände fahren.

Das Investitionsvolumen für die Beschaffung der neuen Fahrzeuge liegt bei rund 363 Millionen Euro. Weiterhin umfasst der Auftrag Optionen für den Kauf von bis zu weiteren elf NF12 und 25 NF6, die für die verschiedenen Ausbauprojekte im KVB-Streckennetz nach dem ÖPNV-Bedarfsplan benötigt werden. An Fördermitteln stehen für dieses Projekt bis 2031 insgesamt rund 84 Millionen Euro zur Verfügung. Die Vorserie (bestehend aus jeweils zwei NF12 und NF6) soll Ende 2023 geliefert und für rund ein Jahr erprobt werden. Die Lieferung der Serienfahrzeuge beginnt ab Ende 2024.

Im Vergleich zum heutigen Fahrzeugkonzept (zwei Kurzzüge werden miteinander zu einer Doppeltraktion gekuppelt) besteht die neue Fahrzeugserie aus durchgängigen Langfahrzeugen. Das heißt auch, dass es bei der normalen Doppeltraktion keinen Kupplungsbereich mehr geben wird und eine Gefahrenquelle für Unfälle minimiert wird. Ein NF12 hat im Vergleich zu einer heutigen Doppeltraktion pro Seite zwei zusätzliche Fahrgasttüren (insgesamt zehn statt bislang acht Doppeltüren). Ziel ist es, das Ein- und Aussteigen zu beschleunigen und eine bessere Verteilung der Fahrgäste im Fahrzeug zu erreichen.

Die Fahrzeuge verfügen zudem über ein Kollisionswarnsystem, das mittels Sensoren Objekte in bis zu 80 Metern Entfernung erkennen kann. Zur Schulung des Fahrpersonals wird zukünftig ein Fahrsimulator zur Verfügung stehen. Die Fahrzeuge sind zudem mit Sensoren ausgestattet, die eine vorausschauende Instandhaltung ermöglichen sollen.

Quelle: KVB

Deutsche Umwelthilfe verlangt sofortige Maßnahmen, um Gesundheit der Menschen zu schützen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert von Bundesregierung, Ländern und Kommunen einschneidende Sofortmaßnahmen in Verkehr, Energiewirtschaft und Massentierhaltung zur Reduzierung von gefährlichen Luftschadstoffen. Hintergrund ist die heutige Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Grenzwerte für diese Stoffe drastisch abzusenken. Die DUH verlangt vom Gesetzgeber zudem, die neuen WHO-Werte umgehend in nationales Recht umzusetzen und ihre Einhaltung so schnell wie möglich sicherzustellen und zu überwachen. Das sei zwingend notwendig, um den Bürgern ihr Recht auf saubere Luft zu gewähren, sie vor schweren Erkrankungen zu schützen und zehntausende vorzeitige Todesfälle jährlich in Deutschland zu verhindern.

Die WHO hat heute nach mehr als 15 Jahren neue Empfehlungen herausgegeben und drängt auf Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse auf eine schnelle Reduzierung der Schadstoffe. Die derzeit gesetzlich noch erlaubten Belastungen würden schwere Krankheiten und vorzeitige Todesfälle auslösen. Der empfohlene Grenzwert für Feinstaub (PM 2,5) müsse demnach halbiert werden (von 10 auf 5 µg/m3 im Jahresmittel), jener für Stickstoffdioxid (NO2) sogar auf ein Viertel der bisherigen Grenze gesenkt (von 40 auf 10 µg/m3 im Jahresmittel). Neu ist zudem die Einführung eines 24-Stundenhöchstwertes von 25 µg/m³ für NO2.

„Die neuen WHO-Werte sind eine schallende Ohrfeige für die Bundesregierung und allen voran Verkehrsminister Scheuer, der noch vor zwei Jahren sogar die bislang geltenden, laxen NO2-Grenzwerte abschaffen wollte. Die Festlegungen heute sind die ultimative Warnung, dass sofort gehandelt werden muss für die saubere Luft. Noch heute muss eine wirkliche Mobilitätswende eingeleitet werden mit unter anderem einer Halbierung der Anzahl der Autos und Verdopplung der Radwege.“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH

Wie dringend notwendig schnelle Schritte zur realen Reduktion sind, zeigen die aktuellen Messwerte aus Deutschland. Bezugnehmend auf die zur Verfügung stehenden Jahresmittelwerte des Jahres 2020, überschreiten derzeit nachweislich mindestens 400 deutsche Gemeinden die neue WHO Empfehlung für Stickstoffdioxid (NO2) von 10 µg/m3 im Jahresmittel, bei Feinstaub (PM2,5) sind es mit Ausnahme von drei Orten alle Gemeinden, die den empfohlenen Grenzwert von 5 µg/m3 im Jahresmittel überschreiten.

Quelle: DUH