Alle Öffis in Salzburg um einen Euro pro Tag

Nach der großen Tarifreform im Jahr 2020 und einer neue Jahreskarte für das gesamte Bundesland um nur 595 Euro folgt nun der nächste Schritt hin zu einem noch attraktiveren Angebot im öffentlichen Verkehr. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Verkehrslandesrat Stefan Schnöll präsentierten heute die Eckdaten zum neuen Jahresticket. Für einen Euro am Tag können alle öffentlichen Verkehrsmittel im Bundesland genutzt werden.

„Das ist ein großer Schritt für den leistbaren und bequemen Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel. Um einen Euro pro Tag alle öffentlichen Verkehrsmittel in Salzburg nutzen, das ist nicht nur ein wichtiges Zeichen, sondern ein Vorzeigeprojekt für viele Regionen in Europa“, sind sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Verkehrslandesrat Stefan Schnöll einig.

Neben dem Preis geht es beim öffentlichen Verkehr vor allem auch um eine gut ausgebaute Infrastruktur und ein attraktiveres und dichteres Angebot: „Mit dem Projekt S-LINK folgt eine massive Investition und bereits im Dezember kommen mit dem Fahrplanwechsel weitere Verbesserungen. Unser Ziel bleibt weiterhin klar: Einen 7,5 Minuten-Takt in der Stadt, alle 15 Minuten ein Öffi im verdichteten Raum rund um die Stadt, einen 30-Minuten-Takt von und zu den regionalen Zentren und eine Mindestabdeckung im ländlichen Raum mit einem Bus oder Zug pro Stunde“, so Stefan Schnöll.

„Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs entlastet das Klima und stärkt den ländlichen Raum. Daher stellt der Bund bis 2025 in Summe mehr als 430 Millionen Euro für das Klimaticket regional zur Verfügung. Die Herausforderungen der Zukunft können wir nur gemeinsam umsetzen. Daher braucht s Anreize und Investitionen“, sagt Finanzminister Gernot Blümel.

Der Vorverkauf für die neue landesweite Jahreskarte startet am 15. November. Neben dem Salzburger Verkehrsverbund werden die Tickets wie bei den bisherigen Jahreskarten bei unseren Vertriebspartnern ÖBB und Salzburg AG erhältlich sein sowie online auf www.salzburg-verkehr.at. Für Bestandskunden wird es wieder eine Umtauschaktion ohne Storno-Gebühren geben. Bereits ab 26. Oktober gilt das neue bundesweite „Klimaticket Österreich“, welches in allen Bussen und Bahnen in Österreich gültig ist.

Quelle: BMK

Projektionsbericht: Deutschland verfehlt Klimaziele

Mit den Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung können die Treibhausgasemissionen in Deutschland um 49 Prozent bis 2030 und um 67 Prozent bis 2040 gegenüber 1990 sinken. Das Bundes-Klimaschutzgesetz schreibt jedoch Minderungsziele von 65 Prozent bis 2030 und 88 Prozent bis 2040 vor – Deutschland verfehlt damit seine Klimaschutzziele in den beiden kommenden Dekaden, sofern nicht zusätzliche Maßnahmen zur Senkung der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen getroffen werden.

Zu diesem Schluss kommt der jetzt veröffentlichte Projektionsbericht 2021 der Bundesregierung gemäß den Vorgaben der Europäischen Union, den das Öko-Institut mit weiteren Wissenschaftsinstitutionen durchgeführt hat. Darin werten die Wissenschaftler ein sogenanntes „Mit-Maßnahmen-Szenario“ – also ein Szenario mit allen Klimaschutzmaßnahmen, die bis Ende August 2020 beschlossen wurden – im Zeitraum 2021 bis 2040 aus und beschreiben detailliert die Emissionsentwicklung in Deutschland.

Der Projektionsbericht zeigt, dass die Emissionen in den verschiedenen Sektoren unterschiedlich stark sinken. Hauptanteil an den Reduktionen hat die Energiewirtschaft mit dem Rückgang der Stromerzeugung aus Kohle, der CO2-Bepreisung im EU-Emissionshandel und dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Daneben trägt auch der abnehmende Wärmebedarf im Gebäudesektor durch Sanierungsmaßnahmen und der Ausbau der Elektromobilität zur Emissionsminderung bei.

Die Entwicklung der Emissionen in den wichtigsten Sektoren im Detail:

  • Energiewirtschaft: Die Emissionen sinken bis 2030 auf 193 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (Mio. t CO2e), bis 2040 auf 75 Mio. t CO2e. Das entspricht einer Minderung um 58 Prozent bis 2030 und 84 Prozent bis 2040 ggü. 1990 – statt der im Klimaschutzgesetz angestrebten 77 Prozent bis 2030 (108 Mio. t CO2e).
  • Industrie: Die Emissionen sinken bis 2030 auf 155 Mio. t CO2e, bis 2040 auf 139 Mio. t CO2e. Das entspricht einer Minderung um 45 Prozent bis 2030 und 51 Prozent bis 2040 ggü. 1990 – statt der im Klimaschutzgesetz angestrebten 58 Prozent bis 2030 (118 Mio. t CO2e).
  • Gebäude: Die Emissionen sinken bis 2030 auf 91 Mio. t CO2e, bis 2040 auf 50 Mio. t CO2e. Das entspricht einer Minderung um 57 Prozent bis 2030 und 76 Prozent bis 2040 ggü. 1990 – statt der im Klimaschutzgesetz angestrebten 68 Prozent bis 2030 (67 Mio. t CO2e).
  • Verkehr: Die Emissionen sinken bis 2030 auf 126 Mio. t CO2e, bis 2040 auf 79 Mio. t CO2e. Das entspricht einer Minderung um 23 Prozent bis 2030 und 52 Prozent bis 2040 ggü. 1990 – statt der im Klimaschutzgesetz angestrebten 48 Prozent bis 2030 (85 Mio. t CO2e).

„Der Bericht zeigt deutlich, dass bestehende Instrumente nachgeschärft und neue entwickelt werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen“, fasst Dr. Ralph O. Harthan, Senior Researcher im Institutsbereich Energie & Klimaschutz, zusammen.

Quelle: Öko-Institut

100 WienMobil Stationen bis 2025

2018 wurde die erste WienMobil Station in Simmering eröffnet, aktuell gibt es insgesamt neun Stationen in ganz Wien, wo man bequem die unterschiedlichen Sharing-Angebote nutzen kann. Die Stationen werden in den nächsten Jahren massiv ausgebaut: Bis 2025 soll es 100 WienMobil Stationen in Wien geben.

„Die WienMobil Stationen stellen eine hervorragende Verknüpfung des klassischen Öffi-Angebots mit Leihfahrzeugen dar und sind somit eine attraktive Alternative zum privaten Auto. Mit dem flächendeckenden Ausbau investieren wir in die multimodale Mobilität der Zukunft und gehen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität“

Öffi-Stadtrat Peter Hanke

Aktuell werden 28 E-Carsharing Fahrzeuge von über 3.000 Nutzern regelmäßig ausgeliehen. Bis 2023 wird die E-PKW-Fahrzeugflotte auf über 100 Fahrzeuge erweitert. 

„Wir haben in Wien ein hervorragendes und ständig weiterwachsendes Öffi-Netz zu einem sensationell günstigen Preis. Die WienMobil-Stationen sind die perfekte Ergänzung zum umweltfreundlichen öffentlichen Verkehr. Die nun vorliegende Vereinbarung für die Errichtung von insgesamt 100 Stationen bis 2025 im öffentlichen Raum ist ein wichtiger Beitrag für die Klimamusterstadt“

Mobilitätsstadträtin Ulli Sima

Bisher wurden mit WienMobil Stationen Platz für 12 E-Autos, 56 Scooter und 36 Mopeds zum Ausleihen, 5 Radservicestationen sowie 15 Radboxen zum sicheren Abstellen des privaten Fahrrads geschaffen. Bis Ende 2021 werden diese Zahlen fast verdoppelt. Insgesamt wird es bis Ende des Jahres mindestens 16 WienMobil Stationen in ganz Wien geben.

Bereits Ende November wird die nächste WienMobil Station eröffnet – die erste in der Donaustadt. Leih-Angebote sind gerade in den Außenbezirken mit weniger dicht besiedelten Gebieten eine gute Ergänzung. Deshalb werden rund zwei Drittel der geplanten WienMobil Stationen außerhalb des Gürtels und über der Donau entstehen. 

Da viele Nutzer der WienMobil Stationen ihre Wege mit dem Rad zurücklegen, werden ab April 2022 an allen WienMobil Stationen Bikesharing-Abstellplätze von WienMobil Rad zu finden sein. Insgesamt werden im nächsten Jahr über 200 Standorte mit WienMobil Rädern in ganz Wien errichtet.

Die Wiener Linien verknüpfen bei den WienMobil Stationen ihr klassisches Angebot von U-Bahn, Bus und Bim mit flexiblem Sharing. Mehr Informationen zu WienMobil finden Sie unter www.wienerlinien.at/wienmobil.

Quelle: Stadt Wien

ÖBB: Neue Verbindungen & moderne Züge im Fahrplanjahr 2022

Der neue Fahrplan tritt europaweit am 12. Dezember 2021 in Kraft. Die ÖBB haben im Fahrplanjahr 2022 nicht nur neue und verbesserte Zugverbindungen im Nah- und Fernverkehr im Gepäck, sondern investieren auch in Service und die Zukunft der Mobilität – ganz im Sinne der Reisenden und der Umwelt.

„Die Bahn ist ,back on track‘. Die Reisenden in unseren Zügen sind zurückgekehrt und es freut mich, dass die Bahn langsam wieder zu alter Stärke aufläuft. Mit dem neuen Klimaticket ist man ab 26. Oktober in ganz Österreich mobil und damit erwarten wir nochmals einen deutlichen Zuwachs an Reisenden. Wir sind als größter Anbieter im öffentlichen Verkehr mit unseren Zügen und Bussen in ganz Österreich Rückgrat und Herz für das KlimaTicket. Daher sind wir gewappnet für die Zukunft – mit neuen Zugverbindungen, verbesserten Angeboten, einem zeitgemäßen Preissystem und einer modernen Zugflotte, die das Reisen noch komfortabler macht“

ÖBB CEO Andreas Matthä

Im Nah- und Regionalverkehr können sich Pendler über weitere Angebotsverbesserungen freuen – insbesondere auf diverse Taktverdichtungen und zusätzliche Verbindungen im Abendverkehr. Rund 1,4 Millionen zusätzliche Angebotskilometer wird es im neuen Fahrplanjahr für den Nah- und Regionalverkehr geben.

Im Nahverkehr wird es für Pendler schon bald zusätzliche Cityjets geben – Ende 2022 werden bereits die ersten Züge in Vorarlberg auf Schiene gehen.

Auch im ÖBB Ticketshop kommt es zu einer schrittweisen Neugestaltung, mit der die Usability verbessert werden soll. Ab Mitte November wird dazu etwa die Oberfläche des Homescreens im Web neugestaltet, um künftig den Kauf einfacher zu gestalten und z.B. eigene Favoriten anlegen zu können. Im Lauf des Jahres 2022 soll dann auch die ÖBB App aktualisiert werden.

Auch im kommenden Jahr steht der Ausbau der „ÖBB 360“-Mobilitätsservices im Fokus. Gemeinsam mit Partnern, wie Gemeinden, Tourismusregionen, Unternehmen und Wohnbauträgern, entwickeln die ÖBB nachhaltige Produkte und Services, damit die Reisenden ihre täglichen Wege bequem, lückenlos und ohne Privat-Pkw zurückgelegen können. Dafür werden verschiedenste Angebote von klimaschonenden Sharing-Services gebündelt und in der wegfinder App verfügbar gemacht. Ganz nach dem Motto: klimafreundlich, einfach und flexibel ans Ziel. Die ersten modernen Mobilitätshubs sind bereits in Betrieb gegangen, 2022 sollen nun in mehreren Gemeinden weitere folgen.

Quelle: ÖBB

NPM stellt Ergebnisse ihrer dreijährigen Arbeit vor

Mobilität ist mehr als nur Verkehr und seine Verkehrsmittel: Mobilität ist das Rückgrat der Gesellschaft und der Wirtschaft. Deshalb ist eine integrierte Betrachtung des Mobilitätssystems mit seinen Verkehrsträgern, den unterschiedlichsten Akteuren und den vielschichtig verknüpften Mobilitätsthemen entscheidend, um die Zukunft der Mobilität erfolgreich zu gestalten. Genau an dieser Stelle hat die Nationale Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) in den letzten drei Jahren angesetzt, Vorarbeiten geleistet und Wege beschrieben, wie die Transformation in ein zukunftsfähiges, bezahlbares, sicheres und nachhaltiges Mobilitätssystem aussehen kann.

Bundesminister Andreas Scheuer: „Drei Jahre ist es her, dass die Bundesregierung die NPM mit einer Mammutaufgabe betraute: Es ging um nichts weniger als, Empfehlungen zu erarbeiten, wie wir eine bezahlbare, nachhaltige und klimafreundliche Mobilität für die Menschen ermöglichen und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sichern können. Und die NPM hat geliefert! Sie hat die zentralen Grundlagen für die Klima-Beschlüsse der Bundesregierung erarbeitet. Dafür gilt allen Beteiligten mein großer Dank! Ein Forum für den intensiven und wissenschaftlich begleiteten Austausch werden wir auch künftig brauchen, denn es ist noch viel zu tun, wir sind noch nicht am Ziel.“

Zukunft der Mobilität aus der Sicht der NPM:

  • Die Zukunft der Mobilität ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Es müssen die Belange von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gleichermaßen berücksichtigt werden.
  • Die NPM spiegelt die Komplexität des Mobilitätssystems wider, indem sie Stakeholder aus der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft an einen Tisch bringt, die eine größtmögliche Bandbreite an Perspektiven, Ansprüchen und Zielen im Zusammenhang mit dem Mobilitätssystem einbringen.
  • Die Transformation der Mobilität muss auch in Zukunft durch fachliche Expertise begleitet und interessenübergreifend moderiert werden.
  • Die NPM unterstützt bei alternativen Antrieben und Kraftstoffen einen technologieoffenen Ansatz.
  • Die Digitalisierung ist ein wichtiger Innovationsmotor und muss beschleunigt werden.
  • Eine bedarfsgerechte Tank- und Ladeinfrastruktur und Sektorkopplung sind entscheidende Faktoren für den Erfolg.
  • Beim Thema Standardisierung und Normen arbeiten die NPM mit allen relevanten internationalen Organisationen zusammen.
  • Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen der Industriestandort modernisiert, neue Wertschöpfungskreisläufe etabliert und der Beschäftigungswandel begleitet werden.
  • Nicht zuletzt gilt es, durch Verkehrsverlagerungen und Effizienzsteigerungen einen zunehmend nachhaltigen Lebensstil durchzusetzen.

Der Ergebnisbericht steht hier zum Download bereit.

Quelle: NPM

Land bestellt drei Batteriezüge exklusiv für Hermann-Hesse-Bahn

Auf der Hermann-Hesse-Bahn zwischen Renningen und Calw werden ab 2023 neuartige Batteriezüge des Herstellers Siemens fahren. Das hat Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL bekanntgegeben. Insgesamt drei Batteriezüge samt ETCS Level 2 Lösung wurden hierfür beim Hersteller Siemens Mobility bestellt. Die Züge haben den Vorteil, dass sie ohne umweltschädlichen Dieselantrieb auch auf Strecken ohne Oberleitung fahren können.

Bestellt wurden Batteriezüge des Typs Mireo Plus B des Herstellers Siemens Mobility. Als so genannte batterie-elektrische Fahrzeuge laden die Züge ihren Akku auf Streckenabschnitten mit vorhandener Oberleitung. Auf der Hermann-Hesse-Bahn ist das zwischen Renningen und Weil der Stadt der Fall. Zwischen Weil der Stadt und Calw werden die Züge dann mit dem gespeicherten Strom aus den Batterien fahren können. Die Reichweite des Mireo Plus B beträgt im Batteriebetrieb circa 80 Kilometer. Die Bestellung der Züge erfolgte in enger Abstimmung mit dem Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn.

Fahren sollen die Batteriezüge ab dem geplanten Start der Hermann-Hesse-Bahn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023. Sie bieten jeweils Platz für 120 Personen und verfügen über einen barrierefreien Einstieg und eine barrierefreie Toilette. Außerdem bieten sie in speziellen Bereichen genügend Platz für Fahrräder, Rollstuhlfahrer sowie Kinderwagen.

Die neuen Fahrzeuge werden zusätzlich von Siemens Mobility mit dem neusten Europäischen Zugsicherungsstandard ETCS Baseline 3 Release 2 ausgestattet. Damit ist der Miro Plus B für den ETCS Level 2 Betrieb ausgerüstet und steht für den digitalen Schienenverkehr der Zukunft bereit. Mit dem ETCS Level 2 Standard investiert das Land Baden-Württemberg in die Zukunft für mehr Streckenkapazitäten, größere Pünktlichkeit und die Interoperabilität im grenzüberschreitenden Schienenverkehr.

Möglich wurde die Bestellung der Züge durch eine vorhandene Nachbestelloption. Diese wurde im Rahmen der Bestellung von 20 Batteriezügen für das Ortenaunetz im Jahr 2020 mit Siemens Mobility abgeschlossen. Die Nachbestelloption enthält zudem die Hochrüstung der Mireo Plus B-Flotte auf ETCS Level 2.

Die Bestellung der neuen Mireo-Züge erfolgte zentral über die Landesanstalt für Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg. Siemens übernimmt auch die Wartung der Züge über deren gesamte Lebenszeit. Dafür arbeitet der Hersteller mit dem landeseigenen Verkehrsunternehmen – der Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG (SWEG) – zusammen. Am Standort Offenburg baut die SWEG hierfür eine neue Werkstatt für Batteriezüge.

Weitere Informationen zum Projektfortschritt sind auf der Webseite der Hermann-Hesse-Bahn zu finden.

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

Neues Schulungszentrum für Bahnberufe startet in Wien

In den nächsten Jahren werden allein in Österreich mehrere tausend Mitarbeiter im Personen- und Güterbahnwesen gesucht. In Wien ist nun mit der Traincademy, einem Gemeinschaftsprojekt der Wiener Lokalbahnen und ihrer europaweit tätigen Güterverkehrstochter WLC, ein modernes Schulungszentrum für Eisenbahnberufe in Betrieb gegangen.

Das Angebot der Traincademy für Bahnberufe ist vielfältig. Neben der Komplettausbildung für Lokführer bietet die Schulungseinrichtung zahlreiche weitere Angebote. Dazu gehören etwa Kurse für Lokführer aus dem Ausland, um das ÖBB-Netz befahren zu dürfen, Schulungen zur Fahrzeugsicherung oder für den Verschub. 

Auch Schulungen für Fahrdienstleiter, Zugplaner oder andere Schlüsselberufe im Eisenbahnwesen sind geplant. Die Wiener Lokalbahnen-Gruppe nutzt die Traincademy zur internen Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter im Güter- und Personenverkehr. Gleichzeitig ist die Schulungseinrichtung auch für externe Eisenbahnunternehmen und deren Mitabeiter offen. 

Die Traincademy setzt im Rahmen der Ausbildung stark auf Digitalisierung. Zwei moderne Bahnsimulatoren unterstützen künftige Lokführer in der Ausbildung. Mit dem Simulator können realitätsnahe Trainings durchgeführt werden, die im Echtbetrieb praktisch nie simuliert werden können oder die sehr aufwändig und zeitintensiv sind. 

So etwa das richtige Verhalten bei technischen Störungen, einer defekten Fahrleitung, einer blockierten Strecke oder infrastrukturellen Schäden. Zusätzlich kommen erstmals in Österreich moderne Virtual Reality-Technologien im Eisenbahnschulungswesen zum Einsatz. Dank VR-Brille lernen Schüler ressourcenschonend und auf moderne Art und Weise Fahrzeugtechnik kennen, erleben Aspekte der Arbeitssicherheit oder auch Fahrszenen realitätsnah in der Ausbildung. 

Die WLC ist in insgesamt sieben europäischen Ländern tätig und fährt etwa 20 europäische Umschlagsplätze an, so auch große Handelsdrehkreuze wie Hamburg, Rotterdam, Duisburg oder Triest. Mit rund 130 Mitarbeitern transportiert die WLC über fünf Millionen Tonnen Güter pro Jahr durch Europa. 

Quelle: WLB

Salzburgs Gemeinden kommen ins Gehen

Zu-Fuß gehen ist gesund, kostenlos und kommunikativ. Aber auch energiesparend, umweltfreundlich und unterstützt die Wirtschaft vor Ort. „Mobilität ohne Abgase ist ein wichtiger Baustein, um unsere Klimaziele zu erreichen. Deshalb greifen wir den Gemeinden unter die Arme, damit das Zu-Fuß-Gehen noch attraktiver wird“, erklärte Landesrat Stefan Schnöll bei der österreichischen Fußgängerkonferenz, die heuer in Salzburg stattfindet. „Am Beginn unserer Mobilität steht der Fußweg, auch wenn es nur ganz kurz vom Parkplatz ans Ziel ist. So ist auch eine gute und insbesondere sichere fußläufige Erreichbarkeit von Öffi-Haltestellen wichtig“, so Landesrat Stefan Schnöll.

Der erstmals vorgelegte „Masterplan Gehen“ des Landes Salzburg sieht vor, die Hälfte der Kosten von Gemeinden bei der Erstellung eines Fußverkehrskonzepts, Workshops oder eines Gesamtverkehrsplans zu übernehmen. Ebenfalls Ausgaben für einen Lehrgang zum Fußgängerbeauftragen deckt das Land zur Hälfte ab. Denn Gemeinden, die sich der Thematik zukünftig mehr annehmen wollen, können eine eigene Ansprechperson installieren, um zwischen Bevölkerung, Gemeinde und Behörden zu koordinieren.

Viele Gemeinden haben bereits Maßnahmen umgesetzt. „Die Begegnungszone hat unseren Ortskern grundlegend verändert und gestärkt. Die Aufenthaltsqualität und ein gleichberechtigtes Miteinander im Verkehr geben mehr Sicherheit und mehr Freude im Alltag“, berichtet der Tamsweger Bürgermeister Georg Gappmayer, der in seiner Gemeinde auf ein Jahrzehnt Erfahrung mit gleichberechtigter Nutzung des Straßenraums im Ortszentrum blicken kann.

„Per pedes“ hat sich auch Gappmayers Oberndorfer Amtskollege Georg Djundja auf die Fahnen geheftet: „Ich will in unserer Stadt das Zu-Fuß-Gehen sicherer und attraktiver machen, damit mehr Menschen auch berufliche und Alltagswege zu Fuß zurücklegen“, so der Ortschef. An zwei Tagen konnte sich die Bevölkerung der Flachgauer Salzachstadt heuer mit Ideen einzubringen und Orte zum Wohlfühlen und Gefahrenstellen aufzuzeigen. Zehn Prozent aller Oberndorferinnen und Oberndorfer haben mitgemacht.

Quelle: Land Salzburg

1 Millionen transportierte Passagiere bei ioki

Das Software-Unternehmen ioki, führender Anbieter von On-Demand-Plattform-Lösungen und Mobilitätsanalysen in Europa, setzt seinen Wachstumskurs weiter fort und meldet 1 Millionen transportierte Passagiere. Ein erweitertes Führungsteam wird das Corporate Start-Up zukünftig auf Erfolgskurs halten.

Zum 1. Oktober rückten Benjamin Pfeifer als Chief Commercial Officer und Christian Bäuerlein als Chief Technology Officer in die Geschäftsführung auf. Gemeinsam mit CEO Dr. Michael Barillère-Scholz werden Bäuerlein und Pfeifer neue Impulse für die nationale und internationale Wachstumsagenda der DB-Tochter setzen. Sie folgen auf Dr. Sebastian Salm, der sich zukünftig neuen Aufgaben im familieneigenen Unternehmen widmen wird.

Benjamin Pfeifer verantwortet zusätzlich zu seiner Position als CCO weiterhin das Projektmanagement, die nationalen sowie internationalen Sales-Tätigkeiten und das Marketing von ioki. Bevor Pfeifer 2019 zu ioki kam, war er in führenden Positionen in den Bereichen Sales und Business Development bei den Lufthansa-Töchtern Miles & More sowie Lufthansa Cargo tätig.

Christian Bäuerlein gehört bereits seit 2017 als Head of Backend Development zum ioki-Team. 2019 übernahm er als Director Technology & Engineering die Verantwortung für die App- und Plattform-Entwicklung von ioki und der mittlerweile über 50 Mitarbeiter. Diese Rolle wird er auch in Zukunft ausüben, zusätzlich zu seinen Aufgaben als CTO.

Zeitgleich mit der neuen Geschäftsführung wurde die Erweiterung des Management Boards bekanntgegeben, das zukünftig aus sieben Mitgliedern besteht. Damit trägt das Unternehmen seinem kontinuierlich wachsenden Kundenportfolio, den steigenden Produktanforderungen sowie Mitarbeitendenzahlen Rechnung.

Neben Dr. Michael Barillère-Scholz, Christian Bäuerlein und Benjamin Pfeifer sind auch Sasipim Nuipuang, Denny Klisch und Michael Wurm Teil des erweiterten Führungskreises. Ab 2022 zieht mit Tanja Wiesenthal eine weitere Frau in das Gremium ein. Mit Sasipim Nuipuang (Finanzen und Controlling), Tanja Wiesenthal (HR und Organisation), Denny Klisch (On-Demand Product) und Michael Wurm (Mobility Analytics) sind nun alle Fachbereiche von ioki im Management Board vertreten.

Quelle: ioki

Stadler erhält Auftrag für 286 neue Triebzüge für den Regionalverkehr

Die SBB beschafft gemeinsam mit den Tochterunternehmen Thurbo und RegionAlps 286 neue einstöckige Triebzüge für den Regionalverkehr. Den Zuschlag hat Stadler erhalten. Es ist das wirtschaftlich und qualitativ beste Angebot.

SBB, RegionAlps und Thurbo haben im Mai 2020 ein zweistufiges Ausschreibeverfahren für die neuen einstöckigen Triebzüge gestartet. Alstom, Siemens und Stadler wurden zur Erarbeitung einer Offerte eingeladen. Alle drei Anbieter haben Ende April 2021 eine Offerte eingereicht. Das Angebot von Stadler überzeugt insbesondere in den Bereichen der Wirtschaftlichkeit und der Qualität.

Die neuen Triebzüge bieten den Kunden zahlreiche Verbesserungen. So verfügen die Züge gegenüber den heute eingesetzten Fahrzeugen über mehr Stauraum für Velos, Kinderwagen und große Gepäckstücke. Sie berücksichtigen die Vorgaben für Reisende mit Mobilitätseinschränkung. Auch leisten die neuen Triebzüge durch eine bessere Motorisierung einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Pünktlichkeit. Der neue Zug soll für die Schweiz, Deutschland und Österreich zugelassen werden. 

Ursprünglich hatten SBB, Thurbo und RegionAlps 194 Züge ausgeschrieben. Die Anzahl wurde auf 286 erhöht, nachdem die Bahnunternehmen das künftige Einsatzgebiet in Abstimmung mit Bund und Kantonen definitiv festgelegt hatten. Nur so ist es möglich, sämtliche Züge zu ersetzen, die aufgrund ihrer Lebensdauer ausrangiert werden müssen. Das Investitionsvolumen beträgt 2 Milliarden Franken. Die ersten Züge werden voraussichtlich ab Dezember 2025 eingesetzt.

Durch das gemeinsame Vorgehen und den Kauf einer einheitlichen Flotte können SBB, Thurbo und RegionAlps den Bahnbetrieb vereinfachen und zu einem wettbewerbsfähigen und attraktiven Öffentlicher Verkehr für die Bahnkundinnen und -kunden beitragen.

Bei der Wirtschaftlichkeit werden nicht nur die Investitionskosten berücksichtigt, d.h. der Kaufpreis pro Fahrzeug, sondern auch die Betriebskosten; dazu gehören Kosten für Instandhaltung, Reinigung, Energie und Trassen sowie die Preise für ausgewählte Ersatzteile. Insgesamt hat Stadler bei der Wirtschaftlichkeit am besten abgeschnitten; dies ist zurückzuführen auf die tieferen Betriebskosten.

Quelle: SBB