Park + Ride Stellplätze mit Belegungs-Sensorik

Der Park+Ride (P+R) Parkplatz in Zotzenbach im Verkehrsverbund Rhein-Neckar wird erstmalig mit Sensoren zur automatischen Ermittlung der Parkplatzbelegung ausgestattet. Damit kann zukünftig vorab die Verfügbarkeit freier Stellplätze ermittelt werden.

Der Standort Zotzenbach besteht aus einem Parkplatz mit insgesamt 30 Stellplätzen. Davon sind 2 Stellplätze für Schwerbehinderte reserviert, die einzeln detektiert und angezeigt werden. Die übrigen freien Stellplätze werden nur in der Summe angezeigt. Diese Echtzeitinformationen können zukünftig sowohl über die myVRN-App, als auch über die Website abgerufen werden.

Die Absperrung der Stellplätze erfolgt je nach Baufortschritt in Abstimmung mit der Gemeinde Rimbach. Die Hinweise zu dem Bauvorhaben und den Absperrungen werden in den örtlichen Informationsmedien veröffentlicht. Der Einbau der Sensoren beginnt ab dem 17.05.2021 und soll voraussichtlich am 20.05.2021 fertiggestellt werden. In dieser Zeit stehen dann in etwa nur die Hälfte der vorhandenen Stellplätze zur Verfügung.

Die Maßnahme wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ über die von der VRN GmbH initiierten Projekte gefördert.

Quelle: VRN

MOIA kehrt in Hamburg mit regulärem Service zurück

Der Ridepooling-Dienst MOIA nimmt am 1. Juni 2021 seinen regulären Betrieb am Standort Hamburg wieder auf. „Wir freuen uns, dass unser Ridepooling-Service auf Hamburgs Straßen zurückkehren wird. Angesichts des positiven Trends bei der Pandemiebekämpfung in Hamburg haben wir uns entschieden, den Betrieb Schritt für Schritt und mit Bedacht wieder hochzufahren. Uns ist es wichtig, eine nachhaltige Rückkehr des Services zu gewährleisten und den Hamburgern wieder eine Ergänzung zum ÖPNV sowie eine Alternative zum Auto bieten zu können”, sagt Jens-Michael May, CEO der MOIA Operations Germany GmbH.

Aufgrund stets wechselnder Rahmenbedingungen im Zuge der Corona-Pandemie wird MOIA zum Neustart zunächst in einem angepassten Geschäftsgebiet von 200 Quadratkilometern unterwegs sein. Dabei wird MOIA mit einer Flotte von max. 190 Fahrzeugen starten und die Fahrzeugzahl flexibel an die tatsächliche Nachfrage anpassen. MOIA wird die Entwicklungen genau beobachten und regelmäßig prüfen, wie das Servicegebiet wieder schrittweise erweitert werden kann. Die üblichen Servicezeiten bleiben bestehen.

MOIA hat zudem seine bewährten Schutz- und Hygienemaßnahmen nochmals erweitert, um sowohl der Belegschaft als auch den Fahrgästen größtmöglichen Infektionsschutz zu bieten. Für die Mitfahrt im MOIA ist das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht. Zum zusätzlichen Schutz von Fahrgästen und Fahrpersonal ist der Fahrerbereich durch eine Hygiene-Schutzscheibe vom Fahrgastraum abgetrennt. MOIA lässt zudem seine Fahrer regelmäßig auf Corona-Infektionen testen.

MOIA hatte zum 24. Dezember 2020 seinen Ridepooling-Service in Reaktion auf die Bund-Länder-Beschlüsse erneut pausiert. Die Pause wurde genutzt, um den neuen Betriebshof in Stellingen zu eröffnen. Er ersetzt den Betriebshof in Niendorf. Seit dem 7. April bis zum 16. Mai beteiligt sich MOIA mit einem Nachtangebot erneut an den Maßnahmen der Stadt Hamburg, die im Zuge der Ausgangsbeschränkungen den Nachtservice des öffentlichen Nahverkehrs vorübergehend eingestellt hat. MOIA bietet im Auftrag der Stadt Fahrten zwischen 0 und 6 Uhr im gesamten Stadtgebiet für Personen an, die trotz der nächtlichen Ausgangsbeschränkungen auf Mobilität angewiesen sind, und stellt so den Nachtverkehr in Hamburg sicher.

Quelle: MOIA

Vom Mechaniker zum Lokführer

agilis geht den Fachkräftemangel in der Branche aktiv an und bildet weitere zehn Quereinsteiger zu Triebfahrzeugführern aus. Insbesondere Beschäftigten in wirtschaftlich schwächelnden Branchen bietet der Neustart als Lokführer eine zukunftssichere Perspektive. Die aktuelle Ausbildung findet direkt im Donautal statt. Die Gruppe erwartet ein vielseitiges Programm.

Am 3. Mai startete die zehnköpfige Ausbildungsgruppe aus Quereinsteigern in Ingolstadt. Die Auszubildenden im Alter zwischen Anfang 20 und Ende 50 haben verschiedene Berufe in der Industrie, dem Handwerk oder Handel erlernt und werden nun in der sogenannten Funktionsausbildung zu Triebfahrzeugführern umgeschult. Der Unterricht findet unter Einhaltung der geltenden Hygieneregeln statt. Der Job als Triebfahrzeugführer bietet langfristig einen sicheren Arbeitsplatz, denn er trägt zur öffentlichen Daseinsvorsorge bei. Das wurde spätestens mit zunehmender Ausbreitung der Pandemie deutlich.

Nach ihrer Ausbildung in Ingolstadt werden alle Teilnehmer wohnortnah im Donautal eingesetzt. Matthias Mader, Leiter Ausbildung bei agilis, erklärt: „Als Bahn in der Region ist es uns wichtig, dass Dienstbeginn und -ende am gleichen Einsatzort stattfinden. Außerdem bieten wir mit unserem Jahresarbeitsplan größtmögliche Verbindlichkeit und Sicherheit. Bereits am Ende des Jahres wissen die Triebfahrzeugführer, wann und wie sie das gesamte nächste Jahr arbeiten müssen. So lassen sich Arbeits- und Privatleben leicht vereinen, denn die Work-Life-Balance muss stimmen.“

Die Triebfahrzeugführer in spe sind ab dem ersten Tag fest angestellt und erhalten ein tarifvertraglich festgelegtes Gehalt. Die Kosten der Ausbildung übernimmt agilis.

Für die nächsten Ausbildungsgruppen mit Start im November 2021 sowie im Januar und März 2022 kann man sich ab sofort bewerben. Neue Quereinsteiger werden insbesondere für die Orte Ingolstadt, Donauwörth und Ulm gesucht.

Quelle: agilis

Verkehrswende – von den Besten lernen

Die Allianz pro Schiene hat einen bundesweiten Aufruf veröffentlicht, um Beispiele für eine gelungene Verkehrswende vor Ort zu suchen. Ziel ist, in ganz Deutschland Vorbilder für mehr Nachhaltigkeit im Verkehr zu finden, die auf andere Orte übertragen werden können. Das Projekt „Verkehrswende konkret“ wird vom Umweltbundesamt und dem Bundesumweltministerium gefördert.

„Überall in Deutschland treiben Menschen bereits erfolgreich die Verkehrswende voran“, sagt Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, zum Start des Aufrufs. „Wir wollen von den Besten lernen und in der Praxis erfolgreich angewandte Konzepte bundesweit bekannt machen – natürlich immer verbunden mit der Empfehlung, die Innovationen wo immer möglich nachzuahmen.“

Teilnehmen können alle, die ein solches Leuchtturmprojekt kennen oder es auch selbst initiiert haben. Die Beispiele müssen einen Bezug zum Schienenverkehr haben, was auch die Verknüpfung anderer Verkehrsmittel mit dem Bahnverkehr bedeuten kann. Gesucht werden auf andere Regionen übertragbare Praxisbeispiele aus dem Personen- oder Güterverkehr, die zu Verbesserungen bei Klimaschutz, Verkehrslärm, Verkehrssicherheit, Luftqualität oder Flächenverbrauch beitragen. Eine unabhängige Jury wählt die fünf besten Beispiele aus dem gesamten Bundesgebiet aus. Diesen Gewinnern wird die Schienenallianz mit Veranstaltungen und durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit die verdiente Aufmerksamkeit verschaffen.

„Die Zeit ist reif, um mit konkretem Handeln die Verkehrswende voranzutreiben“, betonte Flege. „Nicht jeder muss dafür das Rad neu erfinden. Mit unserem Projekt ‚Verkehrswende konkret‘ sorgen wir dafür, dass sich erfolgreich getestete Innovationen für mehr Nachhaltigkeit im Verkehr bundesweit schneller und besser verbreiten können.“

Quelle: Allianz pro Schiene

BLS nimmt erste MIKA-Züge in Betrieb

Es ist die grösste Zugbeschaffung in der Geschichte der BLS: Das Bahnunternehmen investiert rund 650 Millionen Franken in 58 neue einstöckige Niederflurzüge von Stadler Rail. Der moderne, innovative, kompakte Allroundzug – kurz MIKA – ersetzt bis Ende 2024 schrittweise die in die Jahre gekommenen EW III- und RBDe-Züge.

Ab 10. Mai 2021 nimmt die BLS die ersten neuen Züge in Betrieb. Sie verkehren als InterRegio 66 auf der Strecke Bern–Neuchâtel. Weitere folgen ab 13. Juni als S4 auf der Linie Thun–Bern–Burgdorf–Langnau. Ab Ende 2022 sollen die MIKAs ausserdem auf der Lötschberg-Bergstrecke (Bern–Kandersteg–Brig–Domodossola) und im Simmental (Bern–Spiez–Zweisimmen) fahren.

Bei der Entwicklung wurde viel Wert auf Komfort gelegt: Neben Panoramafenstern, einem hellen Innenraum und breiteren Sitzen punktet der neue RegioExpress-Zug mit einer Bistrozone mit Snack- und Kaffeeautomaten. Praktisch jeder Sitzplatz hat eine eigene Steckdose und der Zug verfügt, dank speziellen Scheiben, über optimierten Handyempfang. In den sogenannten Multifunktionszonen finden neben Gepäck, Kinderwagen und Ski auch Velos Platz. Steckdosen bei den Veloplätzen ermöglichen unterwegs das Aufladen des E-Bikes. Zudem sorgen Notsprechstellen und Videoüberwachung für Sicherheit.

Die BLS bestellt die Züge in zwei unterschiedlichen Ausführungen, damit sie im RegioExpress- und im S-Bahn-Verkehr eingesetzt werden können. Das Modell für die S-Bahn ist aktuell in Entwicklung und soll ab 2023 im Berner S-Bahn-Netz auf der S2, S4, S5, S6 und S51 zum Einsatz kommen. 
Mit dem neuen Zugtyp vereinheitlicht die BLS ihre Flotte, was den Betrieb und den Unterhalt stark vereinfacht. Ausserdem wird mit der Beschaffung der geplante Angebotsausbau der S-Bahn Bern sichergestellt.

Quelle: BLS

VCÖ: Flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in Wien längst überfälliger Schritt

Ganz Wien wird eine Parkraumbewirtschaftung bekommen. Das hat Mobilitätsstadträtin Ulli Sima bekannt gegeben. Der VCÖ begrüßt diesen längst überfälligen Schritt. „In jedem Bezirk, in dem die Parkraumbewirtschaftung eingeführt wurde, hat sich die Situation für die Wohnbevölkerung stark verbessert. Es gab wieder freie Parkplätze, der Autoverkehr nahm ab, die Folge waren weniger Lärm, weniger Abgase, mehr Verkehrssicherheit und eine deutlich höhere Lebensqualität“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Damit wird auch ein erster Schritt gesetzt, um das Ziel der Stadtregierung, den Autopendlerverkehr nach Wien bis zum Jahr 2030 zu halbieren, erreichen zu können. Je mehr Gratis-Parkplätze in den Außenbezirken zur Verfügung stehen, umso mehr Beschäftigte pendeln mit dem Auto nach Wien. Der VCÖ weist darauf hin, dass Anrainer entlang der Stadteinfahrten einer gesundheitsgefährdenden Lärm- und Abgasbelastung ausgesetzt sind. Eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung ist ein wichtiger Anreiz, dass Pendler auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.

“Im Vorjahr hat die Wiener Bevölkerung 37 Prozent ihrer Alltagswege zu Fuß zurückgelegt, nur 27 Prozent mit dem Auto. Und auch schon vor Covid-19 sind die Wiener mehr zu Fuß gegangen als mit dem Auto gefahren. Und dennoch wird auf vielen Straßen selbst den parkenden Autos mehr Platz eingeräumt als den Bürgern, die zu Fuß unterwegs sind”, fordert VCÖ-Experte Schwendinger, dass zu schmale Gehsteige rasch die von den offiziellen Planungsrichtlinien vorgeschlagene Mindestbreite von zwei Metern erhalten.

Durch die Parkraumbewirtschaftung nimmt der Parkdruck ab, ebenso das Falschparken. Platz wird frei, was auch in Wien dringend nötig ist. Denn die Bezirke und die Stadt Wien sind gefordert, die Straßen auf die sich verschärfende Klimakrise vorzubereiten. „In vielen Straßen Wiens fehlen schattenspendende Bäume und abkühlendes Grün. Asphaltwüsten heizen sich massiv auf, es entstehen Hitze-Inseln. Es braucht sehr rasch mehr Platz für Grünflächen“, betont VCÖ-Experte Schwendinger. Wien ist von der Erderhitzung besonders betroffen. Die Klimaforschung rechnet, dass es in Wien im Jahr 2050 so heiß sein wird, wie heute in der nordmazedonischen Stadt Skopje.

Quelle: VCÖ

Petersberger Klimadialog: Vorbereitung des Klimagipfels in Glasgow

Bundesumweltministerin Svenja Schulze und der designierte Präsident der nächsten Weltklimakonferenz, Alok Sharma, laden für den 6. und 7. Mai zum Ministersegment des 12. Petersberger Klimadialogs ein. Die Konferenz findet wie schon im Vorjahr als Videokonferenz statt. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die politische Vorbereitung der Weltklimakonferenz (COP 26) im November 2021 im schottischen Glasgow.

Ausgangspunkt der Beratungen bilden unter anderem die bisher angekündigten Klimaziele mehrerer großer Volkswirtschaften. Die Summe aller bislang eingereichten Ziele würde die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf 2,4 Grad begrenzen, so eine neue Berechnung des “Climate Action Tracker”, die im Rahmen der Auftakt-Pressekonferenz des Petersberger Klimadialogs heute vorgestellt wurde.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: “Noch vor wenigen Jahren war die Welt auf einem Kurs in Richtung 3,5 Grad Erderhitzung – eine unerträgliche Vorstellung. Die neuen Zusagen haben uns auf einen Kurs Richtung 2,4 Grad gebracht und wir sind noch lange nicht am Ende der Entwicklung. Entscheidend für den Erfolg sind die kurzfristigen Fortschritte in den 20er Jahren. Es ist gut, dass die EU und Großbritannien hier mutig vorangegangen sind und die Messlatte gelegt haben. Die USA, Japan und Kanada sind gefolgt, aber viele andere müssen noch folgen.”

Der designierte Präsident der COP 26, Alok Sharma: “Auf dem diesjährigen Petersberger Klimadialog konzentrieren wir uns jetzt – sechs Monate vor Glasgow – darauf, die Verhandlungen auf der COP 26 vorzubereiten, um diese dort erfolgreich abschließen zu können. Es ist mir sehr daran gelegen, die aktuelle Dynamik in der Klimapolitik aufrechtzuerhalten und zu nutzen: zum Beispiel um eine stabile Klimafinanzierung zu erreichen, den Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels zu verstärken und um offene Punkten des Pariser Regelwerks zu lösen.”

Der Dialog hat sich als jährlicher Meilenstein in der internationalen Klimadiplomatie etabliert und wird in diesem Jahr Ministerinnen und Minister aus rund 40 Ländern zusammenbringen. Der Höhepunkt der diesjährigen Sitzung ist das hochrangige Segment unter Teilnahme von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, des britischen Premierministers Boris Johnson und Bundeskanzlerin Angela Merkel am 6. Mai.

Quelle: BMU

Ausbau­s­trategie für S-Bahn Nürnberg

Das Bayerische Verkehrs­mi­nis­terium hat den Auftrag für eine Machbar­keits­studie im Rahmen des „Ausbau­pro­gramms S-Bahn Nürnberg (AuSbauNü)“ erteilt. Ab April 2021 wird sich ein Gutach­ter­kon­sortium die nächsten viereinhalb Jahre im Auftrag des Freistaates Gedanken über die Zukunft der Nürnberger S-Bahn machen. Konkret geht es darum zu prüfen, wie das S-Bahn-Angebot noch attraktiver gestaltet werden kann und welche Infrastruktur dafür notwendig ist.

Die S-Bahn Nürnberg ist wesent­liches Rückgrat des Öffent­lichen Personen­nah­verkehrs im Großraum Nürnberg. Das Netz der Nürnberger S-Bahn hat sich seit 2010 von 67 Kilometer auf 272 Kilometer vergrößert. „Der Ausbau des S-Bahn-Netzes Nürnberg ist nicht nur verkehrs­po­litisch, sondern auch siedlungs- und wirtschafts­po­litisch für die gesamte Region enorm wichtig“, so die bayerische Verkehrs­mi­nisterin Schreyer anlässlich der Beauftragung der Studie.

Erst im Dezember 2020 hat die neue Linie S5 Nürnberg – Allersberg den Betrieb aufgenommen. Im Dezember 2021 folgt die Linie S6 Nürnberg – Neustadt a.d.Aisch. „Um den Umstieg vom Auto auf die öffent­lichen Verkehrs­mittel in Zukunft noch attraktiver zu machen, müssen wir die ökologisch sinnvollen Angebote weiter ausbauen“, so Ministerin Schreyer. Genau hier setzt das AuSbauNü an. In den nächsten Jahren werden im Rahmen einer Machbar­keits­studie eine Vielzahl von gemeinsam mit der Region definierten Maßnahmen, wie neue S-Bahn-Linien, S-Bahn-Verlän­ge­rungen oder neue S-Bahn-Haltepunkte, auf deren verkehrliche Wirkungen, bautech­nische Machbarkeit und wirtschaftliche Darstell­barkeit untersucht. „Mit dem Ausbau­programm S-Bahn–Nürnberg stellen wir die Weichen für die zukünftige Ausgestaltung des Schienen­per­so­nen­nah­verkehrs im Großraum Nürnberg“, zeigt sich Schreyer erfreut.  

Mit der europaweit ausgeschriebenen Machbar­keits­studie wird eine gesamthafte Strategie für die mögliche Weiter­ent­wicklung der S-Bahn im Großraum Nürnberg erarbeitet. Die Untersu­chungen sind auf einen Zeitraum von viereinhalb Jahren angelegt. Aufgrund der sehr komplexen Untersu­chungen sind erste konkrete Ergebnisse im nächsten Jahr zu erwarten.  

Quelle: BEG

Fortführung des ÖPNV-Rettungsschirms

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) – Branchenverband mit über 600 Mitgliedsunternehmen aus dem öffentlichen Personen- und dem Schienengüterverkehr – weist auf die Notwendigkeit der Fortführung des ÖPNV-Rettungsschirms für das Jahr 2021 hin.

„Die Verkehrsunternehmen halten die Mobilität in Abstimmung mit Bund und Ländern in praktisch unverändertem Maße aufrecht. Trotz erheblichem Fahrgastrückgang wird dieser gesellschaftlich notwendige Auftrag erfüllt, damit systemrelevante Arbeitskräfte und alle, die auf die öffentliche Mobilität angewiesen sind, ihre Wege erledigen können. Die entstehenden Einnahmeverluste, die jetzt zunehmend zu Liquiditätsengpässen führen, müssen nun mit der Unterstützung von Bund und Ländern ausgeglichen werden. Der im Jahr 2020 entwickelte Rettungsschirm im Sinne einer Bestellung der Verkehre durch Bund und Länder ist das geeignete Finanzierungsinstrument auch im Jahr 2021.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann

Nach Berechnungen des Branchenverbands VDV liegen die voraussichtlichen Verluste durch fehlende Fahrgeldeinnahmen in diesem Jahr bei etwa 3,6 Milliarden Euro. In den neun Pandemiemonaten des vergangenen Jahres belief sich der Schaden auf etwa 3,3 Milliarden Euro. Dank des 2020 beschlossenen Rettungsschirms in Höhe von 5 Milliarden von Bund und Ländern konnten die letztjährigen coronabedingten Verluste der Verkehrsunternehmen weitgehend ausgeglichen werden. Nun ist jedoch eine baldige Anschlussregelung für 2021 unumgänglich.

Quelle: VDV

Neubau der Straßenbahnstrecke Rothensee beginnt

Die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) beginnt in Kürze mit dem hochwassersicheren Neubau der Straßenbahnstrecke der Linie 10 entlang des August-Bebel-Damms im Stadtteil Rothensee. Ursprünglich sollte bereits im November der Baustart vollzogen werden – auf die europaweite Ausschreibung der Bauleistungen gingen jedoch keine wirtschaftlichen Angebote ein.

In der ersten Ausschreibung 2020 wurden für die Bauleistungen noch um die 30 Millionen Euro aufgerufen. Durch das nun erfolgte Verhandlungsverfahren konnten die Investitionskosten auf 19,6 Millionen Euro gesenkt werden. Das Projekt wird vollständig mit Mitteln des Bundes aus dem Sondervermögen Aufbauhilfe finanziert. Ab 30. Mai beginnen die Bauarbeiten zum Neubau der Strecke unter laufendem Verkehr.

Beim Elbehochwasser 2013 wurde der August-Bebel-Damm überflutet und die Straßenbahnstrecke stark beschädigt. Die Trasse wird daher auf einer Länge von 1,4 Kilometern neu gebaut.

Die Trasse der Straßenbahn wird in Querschwellenbauweise auf Schotterbettung ohne Gleisplattenabdeckung errichtet. Im Vergleich zur heute vorhandenen Gleiskonstruktion kann damit eine höhere Lebensdauer bei gleichzeitig geringerem Unterhaltsaufwand und einer geringen Beschädigungsgefahr bei möglichen erneuten Überschwemmungen erreicht werden. Die Haltestellen „Schule Rothensee“, „Hohenwarther Straße“, „Betriebshof Nord“ und „Rothensee“ erhalten neue Bahnsteige und werden nach dem Magdeburger Standard der Barrierefreiheit ausgebaut, sodass ein bequemes Ein- und Aussteigen für alle Fahrgäste gewährleistet ist. Die Haltestellen erhalten im Zuge des Ausbaus außerdem moderne digitale Fahrgastinformationssysteme.

Neu gebaut werden nicht nur die Gleis- und Haltestellenanlagen, sondern größtenteils auch die Fahrspuren für den Kfz-Verkehr und neue Fuß- und Radwege. In Höhe des Straßenbahnbetriebshofs Nord verschwenken die Gleise, wie heute auch, in die Seitenlage getrennt vom Autoverkehr.

Unter der Maßgabe, dass der Straßenbahnverkehr der Linie 10 immer rollen muss und für den Autoverkehr während der Bauzeit mindestens eine Fahrspur pro Fahrtrichtung angeboten wird, wird die Bauzeit mit drei Jahren veranschlagt und bis ins zweite Halbjahr 2024 andauern. Es wird insgesamt 11 Bauphasen mit unterschiedlichen Verkehrsführungen geben.

Während der Bauzeit wird der Straßenbahnverkehr teilweise eingleisig rollen. Für den Ein- und Ausbau von Bauweichen muss tageweise der Straßenbahnverkehr eingestellt werden.

Quelle: MVB