Nationaler Radverkehrsplan 3.0: Gelungenes Leitbild, aber Aktionsplan fehlt

Der Fahrradclub ADFC würdigt den heute im Kabinett vorgelegten Nationalen Radverkehrsplan (NRVP 3.0) als gelungenes Leitbild des Bundes für die Radverkehrsförderung der nächsten zehn Jahre. Damit erklärt die Bundesregierung ihren Willen, Deutschland bis 2030 zum Fahrradland mit flächendeckenden Radwegenetzen zu machen. Kritisch merkt der ADFC allerdings an, dass die Ziele des letzten Plans (NRVP 2020) nicht erreicht wurden, weil den Bekenntnissen zu mehr und besserem Radverkehr erst viel zu spät Taten folgten.

Der ADFC bewertet es als kleine Revolution, dass sich das Bundesverkehrsministerium (BMVI) mit dem NRVP 3.0 klar zu dem Ziel bekennt, den Verkehr vom Auto auf den Umweltverbund und insbesondere auf das Fahrrad zu verlagern. Auch lobt der Fahrradclub ausdrücklich den Ansatz der Flächenumverteilung.

Aus Sicht des ADFC setzt das Bundesverkehrsministerium mit dem NRVP 3.0 die richtigen Schwerpunkte: Die Schaffung lückenloser Radwegenetze, geschützte Radwege an stark befahrenen Straßen, Radschnellwege für Pendler, die sichere Gestaltung von Kreuzungen, moderne Fahrrad-Abstellanlagen und die Verknüpfung mit dem ÖPNV. Ebenfalls für korrekt berücksichtigt hält der ADFC die Modernisierung des Verkehrsrechts und der Regelwerke, eine Ausprobier-Kultur für moderne Mobilitätskonzepte und einen Finanzierungsrahmen von mindestens 30 Euro pro Kopf pro Jahr für gute Fahrradinfrastruktur.

Die nächste Bundesregierung muss nach Auffassung des ADFC jedoch mit einem konkreten „Aktionsplan Fahrradland“ mit messbaren Meilensteinen, konkreten Verkehrsverlagerungszielen und einer langfristigen Finanzierung gleich zu Beginn der neuen Legislatur nachlegen. Bisher ist die Förderung des Bundes nur bis 2023 gesichert – viel zu kurz für große Infrastrukturprojekte.

Wichtigste politische Aufgabe ist laut ADFC aber die Reform des übergeordneten Straßenverkehrsgesetzes, das in seiner jetzigen Form die Umverteilung des Straßenraums zugunsten des Radverkehrs verhindert und den besonderen Schutzbedarf der Radfahrenden nicht genug berücksichtigt.

Fast alle Menschen in Deutschland besitzen ein Fahrrad: 2020 gab es rund 79 Millionen Fahrräder, davon über sieben Millionen mit elektrischer Unterstützung. Eine Fahrt mit einem klassischen Fahrrad war im Durchschnitt 3,7 Kilometer lang, mit dem Pedelec 6,1 Kilometer. Insgesamt nutzten die Menschen das Fahrrad für 11 Prozent ihrer Wege. Zum Vergleich: In den Niederlanden ist der Radverkehrsanteil mit 27 Prozent fast dreimal so hoch wie in Deutschland. Die Niederlande gelten als das Land mit der weltweit besten Radinfrastruktur.  

Quelle: ADFC

Verkehr verursachte im Covid-19 Jahr 2020 um über 50 Prozent mehr CO2 als im Jahr 1990

Die EU hat sich vergangene Nacht darauf geeinigt, die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren. Der VCÖ weist darauf hin, dass in Österreich der Handlungsbedarf im Verkehr am größten ist. Ohne Gegenmaßnahmen werden die Emissionen laut WIFO-Prognosen im Jahr 2022 um fast drei Millionen Tonnen höher sein als im Vorjahr. Der VCÖ drängt auf die rasche Umsetzung eines Maßnahmenpakets.

„Ziele sind wichtig, noch wichtiger ist aber die Umsetzung von Maßnahmen, die uns ans Ziel bringen. Das EU-Klimaziel von minus 55 Prozent bis zum Jahr 2030 macht sichtbar, dass der Verkehr beim Klimaschutz endlich liefern muss“, stellt VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen fest. In Österreich verursachte der Verkehr im Corona-Jahr 2020 laut WIFO rund 21,4 Millionen Tonnen CO2 und damit um 7,6 Millionen Tonnen mehr als im Jahr 1990. Werden keine zusätzlichen Klimaschutzmaßnahmen gesetzt, rechnet das WIFO für heuer und das nächste Jahr mit einem deutlichen Anstieg der Emissionen um 24,3 Millionen Tonnen im Jahr 2022.

Die Verkehrszunahme macht die Einsparungen der anderen Sektoren wieder zunichte, was ökologisch und ökonomisch gesehen einen großen Schaden verursacht. Minus 55 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 bedeutet, dass der Verkehr im Jahr 2030 die Emissionen auf 6,2 Millionen Tonnen zu reduzieren hat. „Leistet der Verkehr seinen Beitrag nicht, dann müssen entweder die anderen Sektoren noch mehr einsparen oder Österreich muss um viel Geld Emissionszertifikate kaufen“, macht VCÖ-Expertin Rasmussen auf die Folgen aufmerksam. Der Rechnungshof hat zuletzt davor gewarnt, dass Österreich ohne umfassende Klimaschutz-Maßnahmen Zahlungen im Ausmaß von bis zu neun Milliarden Euro drohen.

„Damit der Verkehr auf Klimakurs kommt, muss nicht nur unser Steuersystem umfassend ökologisiert werden, damit klimafreundliches Verhalten belohnt und der Ausstoß von Treibhausgasen wirksam bepreist wird. Das klimafreundliche Mobilitätsangebot ist massiv auszuweiten, den gesündesten und klimafreundlichsten Mobilitätsformen ist in den Städten und Gemeinden viel mehr Platz zu geben und beim Ausbau von Straßen ist die Notbremse zu ziehen. Denn mehr und breitere Straßen bedeuten mehr Lkw und mehr Auto-Verkehr und damit auch mehr Emissionen, was zu einem Scheitern bei den Klimazielen führt“, drängt VCÖ-Expertin Rasmussen auf ein umfassendes Maßnahmenpaket.

Quelle: VCÖ

Erste U-Bahn-Testfahrt mit dem neuen X-Wagen

Öffi-Stadtrat Peter Hanke, Wiener Linien Geschäftsführer Günter Steinbauer, Siemens Mobility CEO Arnulf Wolfram und VertreterInnen der Medien machten sich heute im Rahmen einer Testfahrt ein aktuelles Bild vom neuen X-Wagen. Nach erfolgreicher Betriebsbewilligung wird er ab 2022 für alle WienerInnen auf den Linien U1 bis U4 im Einsatz sein. Mit Fertigstellung der neuen U5 von Frankhplatz bis Karlsplatz 2026 wird der X-Wagen erstmals vollautomatisch unterwegs sein. Bereits jetzt sind die Öffi-Fahrgäste am Zug dem ersten Zug der neuen U-Bahn-Generation einen Namen zu geben. Das Voting unter www.wienerlinien.at/x-voting läuft bis Ende April.

Im Juli 2020 wurden alle sechs Einzelwagen vom ersten X-Wagen an die Wiener Linien geliefert und zusammengestellt. Seitdem wird der neue U-Bahn-Zug auf Herz und Nieren getestet. Die Tests umfassen unter anderem das Antriebs- und Bremssystem, die Sicherheitseinrichtungen sowie die Zugsicherung mit FahrerIn. In den nächsten Monaten werden zahlreiche Tests mit künstlich beladenen Wagen durchgeführt und die Zugsicherung auch für den vollautomatischen Betrieb getestet.

Während der kommenden, intensiven Testmonate werden im Siemens Werk in Wien Simmering bereits die nächsten X-Wagen-Züge produziert. Der in Wien produzierte X-Wagen besteht zu 90 Prozent aus recycelbaren Materialien, die Bauweise und die Ausstattung bringen einen besonders niedrigen Energieverbrauch. Bereits in der Produktion ist Umweltfreundlichkeit wichtig. So beheimatet das Siemens-Werk in Simmering auch Europas modernste und größte Lackieranlage im Schienenfahrzeugbereich.

Digitale Informationsdisplays über jeder Zugtüre informieren die Fahrgäste dynamisch über die weiteren Wege und Anschlüsse bei den jeweiligen Stationen. Die Sitze bestehen aus hochwertigem Schichtholz, die Anordnung erfolgt in einer Kombination aus den gewohnten Quersitzen mit zusätzlichen Längssitzen an der Außenwand der Züge sowie Klappsitzen. Die Sitze in blauer Farbe sind für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität vorgesehen.

Wo heute noch die U2 fährt, wird ab 2026 die U5 fahren: Wiens erste vollautomatische U-Bahn-Linie. Dafür werden die Stationen Karlsplatz bis Rathaus ab Ende Mai umgerüstet und mit Bahnsteigtüren ausgestattet, die U5-Station Frankhplatz wird neu gebaut. Der vollautomatische Betrieb, der international bereits bestens erprobt ist, macht die U-Bahn noch sicherer und zuverlässiger. Die Bahnsteigtüren öffnen sich erst, sobald der Zug in der Station steht. Verzögerungen durch Gegenstände auf den Gleisen sind damit Geschichte.

Quelle: Wiener Linien

Mit dem Bus direkt und schneller in die Städte

Mit einen neuen Bus-Achsenkonzept, in Kombination mit bedarfsgerechten Verkehren (Mikro-ÖV), möchte das Land Burgenland den Ausbau des öffentlichen Verkehrs weiter forcieren. „Wir kommen mit diesem Modell dem ausdrücklichen Wunsch der Bevölkerung nach schnelleren und direkten Verbindungen nach. Pendler, vor allem aus dem Süd- und Mittelburgenland, sollen damit so rasch und bequem wie möglich in die Zentren kommen“, betonte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner.

Als Rückgrat des Busverkehrs im Burgenland sollen die Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH (VBB) als 100%-Tochter des Landes fungieren, die bereits beim Südburgenlandbus für einen höchst effizienten und erfolgreichen Betrieb sorgen.

Es werde schrittweise burgenlandweit ein klares Angebotsschema im öffentlichen Verkehr umgesetzt, wobei in der Angebotsqualität zwischen den Bahnstrecken und den hochrangigen „RegioPlus“-Busachsen nicht unterschieden wird, erläuterte Dorner. „Der Linienverkehr wird klar entlang der Achsen ausgerichtet. Sammelfahrten und damit einhergehende lange und somit wenig attraktive Fahrzeiten entfallen.“ Abseits der Achsen erfolge die Flächenbedienung im öffentlichen Verkehr in einer erheblich besseren Angebotsqualität als heute durch das flexible System „Burgenland Mobil“, besser bekannt als Mikro-ÖV. Im Juli 2022 soll mit dem neuen Gesamt-Konzept gestartet werden.

Neben den neuen sollen die bestehenden Busachsen erhalten bleiben. Von den Bezirksvororten aus fahren im Stundentakt zwischen 5 und 22 Uhr sowie wochenends im Zweistundentakt attraktive Fernbusachsen nach Graz und Wien.

Pendler aus dem Südburgenland sollen in Hinkunft nach Eisenstadt oder Neusiedl am See kommen und abends öffentlich wieder heimfahren können. In Oberwart werde die Minute 15 und 45 als zentraler Abfahrts- und Ankunftszeitpunkt gelten, an der sich andere, etwa Schulen oder die Arbeitszeiten orientieren sollen. Geschaffen wird für das Südburgenland auch eine zentrale Telefonnummer, hierzu habe man schon Gespräche mit örtlichen Taxi-Unternehmen aufgenommen.

Die Einführung von Busachsen ist ein wichtiger Teil der neuen Gesamtverkehrsstrategie, die demnächst präsentiert werden soll, wie Gesamtverkehrskoordinator Peter Zinggl ausführte. Im Rahmen der Befragung der Bevölkerung habe sich gezeigt, dass ein Ausbau des Angebots im öffentlichen Verkehr deutlich den Vorrang zu günstigeren Tickets habe. Dem komme man mit den neuen Busachsen-Konzept auch nach, betonte Zinggl. 

Quelle: Land Burgenland

Nächster Meilenstein im Projekt „Neue Straßenbahnen für Jena“ erreicht

Mit dem Slogan „Wir stellen die Weichen für eine wachsende Stadt“ verfolgt der Jenaer Nahverkehr den Vorsatz, langfristig einen attraktiven und leistungsfähigen Nahverkehr in Jena anzubieten. Die Beschaffung neuer Straßenbahnen, die größer sind und damit mehr Fahrgäste an ihr gewünschtes Reiseziel bringen, ist dabei ein wichtiges Vorhaben. In diesem Zusammenhang erfolgen notwendige Umbauarbeiten des Betriebshofes in Burgau sowie Anpassungen innerhalb des Streckennetzes in der Saalestadt. Nun erfolgte die Vergabe der Leistungen Projektentwicklung, Planung und Umsetzung für das Teilprojekt „Umbau Betriebshof“ an die Arbeitsgemeinschaft „JVN- Umbau Betriebshof Burgau“ bestehend aus den mittelständischen Firmen Prokonzept GmbH Industrieanlagenplanung, Berlin und Glass Ingenieurbau Leipzig GmbH, Markkleeberg (ARGE Prokonzept/Glass mit Sitz in Leipzig).

Steffen Gundermann, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs sagt: „Mit der Arge Prokonzept Glass als qualifizierten Generalübernehmer bündeln wir Planungs- und Umsetzungsphase, was uns eine technische, zeitliche und qualitätsmäßige Optimierung der Gesamtmaßnahme ermöglicht.“ Insgesamt sei es ein sehr ehrgeiziges Vorhaben. Andreas Möller, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs, ergänzt: „Bereits diesen Herbst starten die ersten Umbaumaßnahmen auf dem Betriebshof, so dass rechtzeitig bis zur Anlieferung der ersten Bahnen Ende 2022 Betriebshof und Anlagen bezugsfertig und funktionsfähig sind.“

„Die neuen Straßenbahnen als Rückgrat des Nahverkehrs der Stadt Jena werden uns in die Lage versetzen, die seit Jahren wachsenden Fahrgastzahlen weiterhin zu bewältigen und so die lokale Verkehrswende zu unterstützen. Wir danken dem Freistaat dafür, dass er gemeinsam mit uns weiter nach Fördermöglichkeiten auch für die notwendigen Infrastrukturmaßnamen sucht“, so Bürgermeister Christian Gerlitz.

Der Jenaer Nahverkehr investiert insgesamt 35 Millionen Euro in die Infrastrukturmaßnahmen im Zuge der Straßenbahnneubeschaffung. Etwa zwei Drittel davon fließen in den Umbau des Betriebshofes. Zu diesem Projetteil gehören neben der Erweiterung der Straßenbahnwerkstatthalle auch der Ausbau der bestehenden Abstellanlagen sowie die Errichtung eines Multifunktionsgebäudes.

Quelle: Stadtwerke Jena

Wiener Linien vertrauen weiterhin der EvoBus Austria und dem Mercedes-Benz Citaro

Sieben Jahre nach der ersten Auftragserteilung geht die Erfolgsgeschichte des Mercedes-Benz Citaro in Wien weiter. In einem Ausschreibungsverfahren für die Neubeschaffung von Omnibussen im Zeitraum vom 2022 bis 2027 über insgesamt mehr als 400 Fahrzeuge hat er erneut die Nase vorn. Der Auftrag des Verkehrsbetriebs Wiener Linien umfasst Fahrzeuge aus der gesamten Bandbreite der Citaro Produktreihe, bereits jetzt wurde fixiert:

  • 78 Solobusse mit 12m Länge,
  • 225 Gelenkzüge mit 18 m Länge und
  • 57 CapaCity mit 19,7 m Länge.

Alle Fahrzeuge werden mit Schwenk-Schiebetüren ausgestattet, welche den Fahrgastfluss in der Haltestelle optimieren.

Mit 1,9 Millionen Einwohnern lebt ein Viertel der österreichischen Bevölkerung in der Hauptstadt. Gemeinsam mit rund acht Millionen Touristen fährt Wien, das bereits zum zehnten Mal zu lebenswertesten Stadt der Welt ausgezeichnet wurde, zu 100 Prozent mit Mercedes-Benz Citaro. Die Omnibusse legen jeden Tag eine Strecke von über 100.000 km zurück und fahren damit pro Tag 2,5 Mal um die Welt.

Eine ausgeklügelte Ersatzteillogistik sorgt täglich für eine minutengenaue Anlieferung der Ersatzteile an die Werkstätten der Wiener Linien. Zusätzlich unterstützen zirka sieben ständige Fachkräfte, teilweise in Nachtschichten, die Werkstätten der Wiener Linien bei Reparatur- und Wartungsarbeiten sowie gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen. Das Ziel ist, maximale Einsatzbereitschaft für eines der besten öffentlichen Verkehrssysteme der Welt zu gewährleisten.

Quelle: Daimler Truck AG

AKN plant und disponiert durchgängig mit IVU.rail

Die Triebfahrzeugführer der AKN Eisenbahn GmbH erhalten und tauschen Dienste ab sofort digital – möglich macht das die integrierte Personaldisposition mit digitaler Dienst- und Tauschbörse des Standardsystems IVU.rail des Berliner IT-Spezialisten IVU Traffic Technologies. AKN profitiert so von einem durchgängig digitalen Workflow von der Planung über die Disposition bis hin zur Lohnabrechnung.

Bereits seit rund fünf Jahren verwendet die AKN erfolgreich IVU.rail für die Planung ihrer Fahrten und Umläufe sowie für die Dienstplanung ihrer rund 130 Triebfahrzeugführer. Nun hat das Eisenbahnunternehmen aus Schleswig-Holstein auch die Personaldisposition der integrierten Standardlösung eingeführt, um seine Prozesse weiter zu vereinheitlichen und zu digitalisieren.

„Die einheitliche Personaldisposition verringert unseren Ressourceneinsatz erheblich und fügt sich optimal in die bereits bestehende Softwarelandschaft von IVU.rail ein“, sagt Enrico Blohm, örtlicher Betriebsleiter bei AKN. „Geplante Dienste können jetzt einfach und effizient auf unsere Triebfahrzeugführer verteilt werden – ganz ohne zusätzlichen manuellen Aufwand.“

Anhand der Daten aus der Fahr- und Umlaufplanung erstellen die Planer und Disponenten der AKN nahtlos faire und ausgeglichene Dienste für die Triebfahrzeugführer – alles in einem System. Zusätzlich unterstützt das Portal IVU.pad.employee die direkte Kommunikation zwischen Personal und Disposition. Über eine integrierte Dienst- und Tauschbörse lassen sich Änderungswünsche direkt bei der Disposition einreichen.

„Mit der Einführung der Personaldisposition treiben wir die Digitalisierung innerhalb unseres Unternehmens weiter voran“, sagt Ulrich Bergmann, Geschäftsführer bei AKN. „Kleinteilige Prozesse wie Diensttausch und Krankschreibungen lassen sich nun ohne Zwischenschritte und Zettelwirtschaft komplett digital durchführen.“

„Wir sind stolz darauf, dass die AKN nach langjähriger Zusammenarbeit auch weiterhin auf unsere integrierten Produkte setzt“, sagt Christian Teschner, Vertriebsleiter Rail bei IVU Traffic Technologies. „Auf diesem integrierten Ansatz beruhen die Leistungsfähigkeit und der Erfolg von IVU.rail.“

Quelle: IVU

IVECO BUS und INDCAR unterzeichnen Produktionsliefervertrag für neue städtische Daily-Minibusreihe

IVECO BUS und INDCAR unterzeichneten einen Produktionsliefervertrag. Darin wurde die Produktion einer neuen Minibus-Low-Entry-Baureihe unter der Marke IVECO vereinbart, die als Daily Access vertrieben wird.

Als Hauptakteur im Minibussektor hat sich IVECO BUS dazu entschieden, mit INDCAR, einem bekannten Karosseriebauer in diesem Bereich, zu kooperieren. Zusammen wollen sie eine neue Baureihe entwickeln und produzieren, die hervorragend für Einsätze in Städten und urbanen Randbereichen geeignet ist.

Der neue Daily Access ergänzt das Minibusprogramm von IVECO BUS im städtischen Bereich und wird hauptsächlich in der Natural-Power(CNG)-Version erhältlich sein. Natürlich ist er auch mit Bio-CNG kompatibel und wird so nicht nur den wachsenden Anforderungen der Betreiber im öffentlichen Personennahverkehr gerecht, sondern unterstützt sie zudem bei der Energiewende.

Die von IVECO BUS vermarktete Daily-Access-Baureihe ist in mehreren Varianten erhältlich und profitiert von der kompletten Dienstleistungspalette der Marke IVECO. Die Kunden profitieren so von den vernetzten Dienstleistungen des Herstellers sowie von dem neuen IVECO ON-Telematik-Angebot, das in puncto Leistung, Qualität und TCO neue Maßstäbe setzt. Die ersten Fahrzeugauslieferungen wird es voraussichtlich Anfang 2022 geben.

„Die kommende Daily-Access-Baureihe erweitert unser bestehendes City-Angebot und versetzt uns in die Lage, die aktuellen und zukünftigen Anforderungen in diesem wachsenden Marktsegment vollständig zu erfüllen“, betonte Gauthier Ricord, IVECO BUS Light Business Line. „Diese neuen Modelle kombinieren die Erfahrungen von INDCAR mit den Schlüsseleigenschaften der Daily-DNA, zu denen auch die Gas-Kompetenz von IVECO BUS zählt.“

„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das uns aufgrund unserer Expertise, unserer Produktionskapazität und unseres anerkannten Know-hows im Bereich der Minibusse entgegengebracht wird“, so Gaël Queralt, CEO von INDCAR.

Quelle: Iveco Magirus AG

AMCON erhält Großauftrag der Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont mbH

Insgesamt liefert AMCON bis Ende 2021 145 Boardunits mit einem umfassenden Hintergrundsystem und ITCS sowie 20 Vorverkaufslösungen nach Hameln. Die Pilotphase startet bereits im Sommer 2021. Die Gesamtlösung – bestehend aus Hintergrundsystem, Boardunit und ITCS (Rechnergestütztes Betriebsleitsystem) – ist sehr umfassend und enthält unter anderem eine eigene Navigation, eine Sprachkommunikation über VoIP, ein Qualitätsmanagement und die Steuerung des Bedarfsverkehrs über das Hintergrundsystem.

Da die Öffis und AMCON bereits im Bereich der Aboverwaltung und der EBE-Erfassung zusammenarbeiten, wird das bestehende System um die Bereiche Fahrzeuglösung, Vorverkauf und ITCS erweitert. Das Projekt wird mit ca. 1,4 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.  Die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont mbH trägt einen Eigenanteil von 10 %, als weiterer Kofinanzierer unterstützt der Landkreis Hameln-Pyrmont dieses Projekt.

Insgesamt liefert AMCON 145 Fahrzeuglösungen inklusive 2D-Barcodescanner, Kombiantenne, Chipkartenleser, Zahlungsverkehrsterminals und LSA-Ansteuerung (Lichtsignalanlage). Außerdem können über die Boardunit das bestehende Funkgerät und weitere Fahrzeugkomponenten angesteuert werden. Darüber hinaus werden 20 Vorverkaufssysteme für einen tarifgebietsübergreifenden Verkauf von Fahrscheinen geliefert. Um den Verkaufsvorgang im Servicecenter zu beschleunigen, werden die meistverkauften Produkte als Favoriten angezeigt. Mit dem Layouteditor lässt sich auch die Kassenoberfläche schnell und unkompliziert anpassen.

Das Hintergrundsystem enthält neben den Basismodulen (Stammdaten- und Geräteverwaltung, Schichtverwaltung, Verkäuferkonten, Datenversorgung) auch eine umfassende Tarifdatenverwaltung, eine eTicket-Prüfung nach VDV-KA sowie ein Statistikmodul zur Auswertung diverser Monats- und Jahresabschlüsse. Ein weiteres Highlight ist ein Modul zur Qualitätsüberwachung: Die Zentrale sieht auf einen Blick, wie pünktlich die Busse sind, wie häufig es auf den Linien zu Verfrühungen oder Verspätungen kommt und kann im Notfall weitere Fahrzeuge einsetzen und den Bedarfsverkehr direkt über das Hintergrundsystem steuern.

Auf Basis von Warte- und Haltezeiten erstellt das System Prognosen über Verspätungen oder Verfrühungen. Kommt es beispielsweise zu Staus durch Unfälle oder Rush-Hour, so kann der Busfahrer dispositive Maßnahmen über das Störungsmanagement bei der Zentrale anfordern.

Der ständige Datenaustausch in Echtzeit sorgt für Anschlusssicherung und liefert Informationen zu Abweichungen im Fahrplanablauf, die dann über Schnittstellen an die Fahrgäste weitergegeben werden.

Quelle: AMCON

Selbstfahrende Fahrzeuge “on-demand” im öffentlichen Verkehr unterwegs

Ein ganz besonderes Projekt konnte in der Schweizer Bundesstadt Bern erfolgreich realisiert werden: Zum einen sind dort selbstfahrende Fahrzeuge unterwegs, die mit Hilfe von Trapeze-Systemen überwacht und beauftragt werden. Zum anderen verkehren diese nicht nach Fahrplan, sondern sind ausschließlich nach Bedarf der Fahrgäste unterwegs. Mit den Lösungen von Trapeze ist das städtische Verkehrsunternehmen Bernmobil auf die Mobilität der Zukunft gut vorbereitet.

Bernmobil nutzt seit vielen Jahren ITCS-Lösungen von Trapeze. Jetzt wurde das bewährte Leitsystem um zwei neue Komponenten erweitert: Die Überwachung der selbstfahrenden Fahrzeuge wurde in das Betriebsleitsystem LIO integriert und die Trapeze-App T.DiMo ermöglicht ab sofort die Bestellung von Fahrten in den selbstfahrenden Fahrzeugen “on-demand”. Entwickelt wurde die Erweiterung der dafür eingesetzten Software-Lösung T.DiMo am Trapeze-Standort in Darmstadt.

Mit dem Einsatz der selbstfahrenden Fahrzeuge auf der Linie 23 als Rufbus testet Bernmobil ein neues Verkehrsangebot. Zwei selbstfahrende Fahrzeuge des Herstellers EasyMile befahren die für sie vorgesehenen Bediengebiete zwischen dem Bärenpark und der Fachhochschule in Bern nur bei Bedarf. Dabei spielen mehrere innovative Lösungen aus dem Hause Trapeze optimal zusammen.

Für das Buchen einer Fahrt nutzen die Fahrgäste die App des T.DiMo-Systems. Registrierte Fahrgäste können den Bus mit wenigen Klicks an die gewünschte Haltestelle anfordern. Die Fahrt kann spontan zum nächstmöglichen Zeitpunkt oder bis zu zwei Wochen im Voraus angefragt und gebucht werden.

T.DiMo optimiert die Bedienung der Fahrtwünsche unter Berücksichtigung der aktuellen Buchungslage, fasst sie nach Möglichkeit zusammen und übermittelt sie als Fahrtaufträge an die Fahrzeuge. Die Fahrtaufträge werden der Begleitperson im Fahrzeug zwar zur Information in der Steward App angezeigt, aber vom Fahrzeug automatisch ausgeführt, sobald die Türen geschlossen sind.

Dank der Integration in das Leitsystem können die Disponenten in der Leitstelle die selbstfahrenden Fahrzeuge zusammen mit den regulären Fahrzeugen in der Kartendarstellung verfolgen.

Die Fahrgäste erhalten automatisch eine Nachricht, sobald das Fahrzeug zu ihrer Starthaltestelle unterwegs ist. Auch Informationen zu Verspätungen werden automatisch per SMS oder E-Mail versandt.

Die Trapeze-Lösung für Mobilität on-demand ist nicht auf den Betrieb mit selbstfahrenden Fahrzeugen begrenzt, sondern lässt sich auch mit allen anderen Fahrzeugarten kombinieren.

Quelle: Trapeze Group