Chancen der Digitalisierung für bessere, sichere und saubere Mobilität nutzen

Eine bessere Nutzbarmachung von Mobilitätsdaten für intermodale Wegeketten, bei denen Menschen verschiedene Verkehrsmittel komfortabel miteinander kombinieren können: Zu diesem zentralen Zukunftsthema tauschen sich Bund und Länder beim fünften Spitzengespräch der Konzertierten Aktion Mobilität am 23. März 2021 aus. Am Gespräch nahmen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident Armin Laschet und die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen sowie Vertreterinnen und Vertretern der Automobilindustrie und von Verbänden teil. Beim so genannten Datenraum Mobilität, der im Spitzengespräch erörtert wurde, handelt es sich um eine Initiative des Bundeskanzleramtes unter Federführung des Bundesverkehrsministeriums und unter Beteiligung des Bundeswirtschaftsministeriums.

Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst sagte im Nachgang des Spitzengesprächs: „Wir nutzen die Chancen der Digitalisierung für bessere, sichere und saubere Mobilität. Deshalb werden wir aktiv in den noch zu gründenden Gremien des Datenraums Mobilität mitwirken. Über die Verknüpfung von Echtzeitdaten unterschiedlicher Verkehrsträger wie beispielsweise der Bahn, des Öffentlichen Personennahverkehrs und der Automobilindustrie entstehen neue Möglichkeiten für innovative Mobilitätslösungen.“

Mit der neu gegründeten Fachabteilung für Digitalisierung und Vernetzung der Mobilität im Verkehrsministerium hat sich Nordrhein-Westfalen beispielhaft für die Arbeit im Datenraum Mobilität aufgestellt.

Unter Federführung des Ministeriums für Verkehr will die Landesregierung im Sinne des Open-Data-Prinzips unter anderem Mobilitätsdaten von und für Anbietern von Mobilitätsdienstleistungen diskriminierungsfrei zur Verfügung stellen, damit sie Menschen bessere, intermodale Mobilitätsangebote machen können. Dabei sollen alle Akteure in Nordrhein-Westfalen effektiv in den Datenaustausch eingebunden werden. Der Datenraum Mobilität kann von den sehr konkreten Erfahrungen und Anwendungsbeispielen, etwa mit dem aktuell in der Umsetzung bis Ende 2021 befindlichen eTarif NRW, profitieren. Bereits seit November 2020 ist Nordrhein-Westfalen durch das Ministerium für Verkehr stellvertretend für die Länderebene Mitglied im Steuerkreis des Datenraums Mobilität. Das Ministerium für Verkehr verfügt darüber hinaus eine eigene Fachabteilung für Digitalisierung und Vernetzung der Mobilität, mit der sie entsprechend gut für die Arbeit im Datenraum Mobilität aufgestellt ist.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Spandauer Ortsteil Haselhorst umfangreich mit Sharing-Angeboten ausgestattet

Der Spandauer Ortsteil Haselhorst ist ab sofort so gut mit Sharing-Angeboten ausgestattet, wie kein anderer Kiez in einem Außenbezirk. Am 25. März 2021 eröffneten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am U-Bahnhof Haselhorst ihre elfte Jelbi-Station – und komplettierten damit ein bisher einmaliges Netzwerk mit der großen Station und den fünf kleinen Jelbi-Punkten an der Waterkant in Spandau. Auf dem Ferdinand-Friedensburg-Platz, direkt am U-Bahnhof, steht nun ein umfangreiches und umweltfreundliches Sharing-Angebot aus E-Tretrollern und Carsharing-Fahrzeugen zur Verfügung.

Vor allem Bewohner rund um die Spandauer Wasserstadt profitieren vom neuen Angebot. Diese haben dem Mitte Dezember eröffneten Jelbi-Standort an der Waterkant mit rund 2.500 Vermietungen in den ersten drei Monaten zum erfolgreichsten Start aller Stationen verholfen – trotz Winter und Lockdown. Nun können zum Beispiel auch Carsharing-Fahrzeuge am U-Bahnhof Haselhorst abgestellt oder ausgeliehen werden, wo es mit der U-Bahn oder einer der fünf Buslinien Anbindungen in alle Richtungen gibt. Um wildem Parken vorzubeugen, wurden spezielle Scooter-Parkstationen aufgestellt.

Eva Kreienkamp, Vorstandsvorsitzende der BVG: „Mit diesem außergewöhnlichen Jelbi-Netzwerk ermöglichen wir über 20.000 Bewohnern der Waterkant, der Wasserstadt und Haselhorsts erstmals den Zugang zu Sharing-Angeboten vor der eigenen Haustür. Wir sind froh, dass unsere Jelbi-Partner mit uns den Weg nach Spandau gegangen sind, um den dort lebenden Menschen den Umstieg vom eigenen Auto auf umweltfreundliche, geteilte Mobilität so leicht zu machen.“

Frank Bewig, Spandaus Bezirkstadtrat für Bauen, Planen und Gesundheit: „Spandau wächst rasant. Gerade Haselhorst und Siemensstadt sind aktuell sehr bedeutende Wohnungsbaustandorte in Berlin-Spandau. Ich freue mich sehr, dass die BVG durch die Mobilitätsplattform Jelbi und der damit verbundenen Vernetzung der verschiedenen Mobilitätsangebote eine Verbesserung durch den öffentlichen Personennahverkehr bietet.“

Vor Ort stehen die Fahrzeuge von Voi, Miles und Mobileeee zur Verfügung, die gemeinsam mit der Gewobag und der BVG das Jelbi-Bündnis Waterkant/Haselhorst bilden. Jelbi-Nutzer haben mittlerweile Zugriff auf inzwischen über 30.000 Fahrzeuge – mehr als auf jeder anderen deutschen Mobilitätsplattform.

Quelle: BVG

Projekt UpTrain: Digitale Mobilitätsakademie und zwei neue Aufstiegsfortbildungen für die Branche

Die VDV-Akademie entwickelt, für vier Jahre gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, innerhalb des InnoVET-Projekts UpTrain zwei neue gewerblich-technische Aufstiegsfortbildungen und trägt damit dem digitalen Wandel in der Berufswelt Rechnung.

Anlässlich der heutigen Auftaktsitzung hob VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff hervor: „Das mit mehreren Millionen Euro geförderte Projekt ist das bislang größte in der Geschichte der VDV-Akademie – und es kommt zur richtigen Zeit: Bis 2025 benötigt die Branche etwa 100.000 zusätzliche Fachkräfte. Gleichzeitig ist eine Qualifizierung des bestehenden Personals nötig, um anstehende Herausforderungen wie Digitalisierung, Automatisierung sowie Vernetzung von Mobilität zu meistern. Für die Umsetzung arbeiten Verkehrsunternehmen, Hochschulen, Industrie und IHK in NRW sowie im Raum Rhein-Main-Neckar zusammen.“

Die VDV-Akademie ist Verbundkoordinator des Projekts. Gisbert Schlotzhauer, Vorstandsvorsitzender des VDV-Akademie e.V.: „Die Branche kann sich darauf freuen, künftig gut ausgebildete „Spezialisten für Elektronik/Mechatronik Mobilität und Strategen Systemmanagement Mobilität“ begrüßen zu dürfen.“

Um zukunftsfeste Fachkarrieren zu ermöglichen, müssen technisches Praxiswissen und kooperative Kompetenzen vermehrt Bestandteil von Qualifizierung werden. Erste Piloten werden voraussichtlich ab Ende 2022 erprobt, um nach Projektende am Markt angeboten werden zu können.

Projektleiterin Thea Wehlitz von der VDV-Akademie betont die Triale Weiterbildung: „Dieses Modell ist einzigartig. Es wurde zusammen mit Verkehrsunternehmen, Hochschulen und Industrie konzipiert und wird an deren Lernorten – Werkstätten, Betriebshöfen, Leitstellen, Hörsälen und Teststätten – umgesetzt.“ Die Fortbildung „Spezialist Elektronik/Mechatronik Mobilität“ soll inhaltliche Schwerpunkte aus den Bereichen Elektronik, digitale Werkstatt, Signaltechnik und Zugsicherung umfassen. Die Aufstiegsfortbildung „Stratege Systemmanagement Mobilität“ wird sich an (angehende) Führungskräfte im Bereich Systemmanagement, Mobilitätstechnologien und digitale Leitstelle richten. Die beruflichen Fortbildungen berücksichtigen sowohl Fachgebiete aus ÖPNV- wie auch aus Eisenbahnunternehmen.

UpTrain, das von einer Experten-Jury aus 176 Bewerbungen für eine Förderung vorgeschlagen wurde, konzentriert sich neben den beiden Fortbildungen auf zwei weitere Schwerpunkte, die Bildungsberatung sowie die Digitalisierung der Qualifizierungsinhalte: „Um das Arbeitskräftepotenzial bestmöglich auszuschöpfen, wird für die Mitarbeitenden in den Verkehrsunternehmen, aber auch zum Beispiel im Umfeld von Hochschulen – einschließlich derjenigen, die ihr Studium vorzeitig abbrechen – eine Bildungsberatung angeboten, mit dem Ziel, diese Menschen als Spezialisten für die Branche zu gewinnen. Darüber hinaus sollen künftig relevante Teile der Qualifizierung über die die Digitale Mobilitätsakademie abgebildet werden. Dort können sie ortsungebunden abgerufen werden können“, so Wolff abschließend.

Quelle: VDV

Rettungsleitfaden hilft im Einsatz bei E-Bus-Defekten

Auf dem Betriebsgelände der Berufsfeuerwehr Wache 2 in Beuel zeigten Werkstattmitarbeiter von SWB Bus und Bahn und Feuerwehrkräfte der Stadt, welche Schritte unternommen werden müssen, wenn ein E-Bus einen Defekt hat. Für die neuen Fahrzeuge der Firmen Solaris und Ebusco entsteht dabei ein Rettungsleitfaden, um die Sicherheit für Retter und Passagiere im Havariefall zu optimieren. Denn im Fall der Fälle benötigt die Feuerwehr sofort einen kompletten Überblick über das Fahrzeug.

Wie kommt man in einer Gefahren- oder Unfallsituation in einen Elektrobus rein, und das vor allem sicher? Ein Fahrzeug wie der E-Gelenkbus Solaris Urbino 18 verbirgt in seinem Innenleben ein komplexes Leitungssystem. Und damit potentielle Risiken.

Die ersten Schritte, die die Feuerwehrleute demonstrieren: Feststellbremse betätigen, mit Unterlegkeilen sichern, Zündung aus-, Warnblinker einschalten, den Antrieb über Einrichtungen deaktivieren sowie sicherstellen, dass im Fahrzeug kein Strom mehr fließt. 

Das Team der Feuerwehr nutzt modernste Technik: Rettungsschere, Spreizer und Rettungszylinder. Daneben Gadgets wie einen Sicherheits-Federkörner sowie eine Glassäge, Säbelsäge oder das „Halligan Tool“, eine Art Eispickel mit Brecheisen. Trotz Hightech muss die Feuerwehr aber bei modernen Fahrzeugen mit Bedacht vorgehen. Gefährlich können etwa die Hochvoltleitungen im Haveriefall werden. 

“Sollte es zu einem Brandfall kommen, schauen wir zunächst, ob nur der Bus brennt oder auch der Hochvoltspeicher betroffen ist. Sollte nur der Bus brennen, löschen wir diesen wie jedes normale Fahrzeug auch. Ist der Hochvolt-Speicher mit betroffen, benötigen wir eine große Menge an Wasser und löschen aus einem sicheren Bereich heraus. Unsere Standardschutzausrüstung schützt uns auch bei diesen Einsätzen”, sagt Eric Lambertz, Aus- und Fortbildungsleiter der Feuerwehr.

Klar ist, dass die Maßnahmen mehr Zeit in Anspruch nehmen. “Wir verhindern, dass der Brand sich nach Eintreffen auf benachbarte Gebäude oder Fahrzeuge ausbreiten kann. Unser Ziel ist es, den brennenden Bus zu löschen und den Hochvoltspeicher so lange zu kühlen, bis ein Bergungsunternehmen den Bus zu einem Quarantäneplatz abtransportieren kann. Der Transport wird durch uns dann begleitet”, so Lambertz.

Eine Besonderheit haben E-Busse zu den gängigen Dieselfahrzeugen. Sie werden von Batterien angetrieben. Für die rund 4,5-Tonnen-Batterien bei einem Elektro-Gelenkbus braucht man spezielles Know-how. 

Quelle: Stadtwerke Bonn

Verlängerung der Salzburger Lokalbahn wird zu S-LINK

Die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn durch die Stadt Salzburg bis nach Hallein kann getrost zu den meistdiskutierten Infrastrukturvorhaben im Salzburger Zentralraum gezählt werden. Nunmehr wird in einem ersten Schritt das Vorhaben vom Salzburger Hauptbahnhof bis zum Schloss Mirabell konkret.

Darüber hinaus wird technisch und verkehrsplanerisch geprüft, wie und wann die nächsten Schritte zur Erweiterung, zum Ausbau und zur Ertüchtigung des Salzburger Regionalbahnnetzes gesetzt werden. Dabei handelt es sich insbesondere um weitere, an die neue Haltestelle am Mirabellplatz anschließende Streckenabschnitte in Richtung Altstadt sowie um die sogenannte Messebahn im Nordwesten des Salzburger Stadtgebiets, den Ausbau der Stieglbahn für den Personennahverkehr sowie lokale Maßnahmen zur Verbesserung der Netzwirkung.

Die Liste der bisherigen Namen für das Projekt ist ebenso lang wie die öffentliche Diskussion um das Projekt selbst. Daher war klar: Erst wenn alle nötigen Beschlüsse gefasst und alle Finanzierungsvereinbarungen getroffen wurden, startet die umfassende öffentliche Information zum Projekt.

Genau dieser Schulterschluss wurde nun besiegelt – von Land, Stadt, Bundesregierung, Interessensvertretungen und Opposition. Das Projekt wird jetzt von allen maßgeblichen politischen und gesellschaftlichen Kräften in Salzburg gewollt und unterstützt. Es bekommt nun einen Namen und ein Erscheinungsbild, die das Verbindende gebührend zum Ausdruck bringen und den Weg in die Zukunft bereiten: S-LINK

Der Projektname steht exakt für das, was hier in den nächsten Jahren entstehen wird:

  • Eine Verbindung von Stadt Salzburg und dem Umland mit einem Einzugsgebiet von Hallein bis weit nach Oberösterreich und Bayern.
  • Eine bequeme, schnelle und umweltfreundliche Verkehrsverbindung, die eine echte Alternative für Pendler und Touristen darstellt.
  • Die neue Aorta im öffentlichen Verkehr in der Landeshauptstadt, die auch neue Möglichkeiten im innerstädtischen öffentlichen Verkehr eröffnet.

Zusammengeführt werden die Informationen zum Projekt auf der neuen Website www.s-link.at – diese wird mit dem Voranschreiten des Projektes wachsen und fortlaufend konkreter werden. Schon jetzt bietet die Seite einen guten Überblick über den Stand der Planungen, die nötigen Kontaktinformationen sowie erste Visualisierungen.

Quelle: Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbH

DB will mit Rekord-Investitionen zurück in Gewinnzone

Trotz eines milliardenschweren Verlustes will die Deutsche Bahn mit Rekordinvestitionen und konsequentem Gegensteuern zurück in die schwarzen Zahlen. Die Bilanz des Jahres 2020 steht indes im Zeichen der Corona-Pandemie, die auch bei der DB Umsatz und Ergebnis einbrechen ließ. Das Unternehmen schließt das vergangene Jahr mit einem operativen Verlust von 2,9 Milliarden Euro ab. Im laufenden Jahr wird sich das Geschäft nach Einschätzung des Konzerns wieder verbessern, dennoch sind erneut beträchtliche Verluste zu erwarten. Ab 2022 rechnet die DB wieder mit operativen Gewinnen.

Bund und Bahn halten auch in der Corona-Krise an ihrem langfristigen Ausbauprogramm für die Eisenbahn in Deutschland fest und haben ihre Investitionen in die klimafreundliche Schiene erneut gesteigert. Die Brutto-Investitionen kletterten im vergangenen Jahr um 10 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro – ein neuer Rekordwert. Die Netto-Investitionen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zu. Das Bahnsystem umfassend zu erweitern, zu erneuern und zu digitalisieren sei der richtige Weg, betonte DB-Chef Lutz.

Coronabedingt sind die Leistungskennzahlen in fast allen Geschäftsfeldern im Jahr 2020 rückläufig. Insgesamt nutzten europaweit 1,5 Milliarden Fahrgäste die Züge der DB. Das sind etwa 42 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei DB Regio sank die Zahl der Zugreisenden um gut 38 Prozent. Die Verkehrsleistung im Personenverkehr auf der Schiene ging 2020 gegenüber dem Vorjahr um etwa 47 Prozent auf rund 52 Milliarden Personenkilometer zurück.

Die europäische Nahverkehrstochter DB Arriva war bereits im ersten Halbjahr 2020 besonders stark von Corona getroffen, da sie in Ländern mit besonders schwerem Pandemie-Verlauf wie Großbritannien und Italien aktiv ist.

Um die Belastungen der Pandemie zu einem erheblichen Teil selbst ausgleichen zu können, hat die DB auf der Ausgabenseite ein Gegensteuerungsprogramm aufgesetzt. Diese Maßnahmen leisteten im Jahr 2020 bereits einen Beitrag von rund 1,7 Milliarden Euro.

Für 2021 erwartet das Unternehmen aktuell erneut einen operativen Verlust (EBIT bereinigt), der allerdings mit rund zwei Milliarden Euro deutlich niedriger sein sollte als 2020. Der Umsatz dürfte wieder auf mindestens 41 Milliarden Euro steigen. Alle Prognosen bleiben pandemiebedingt mit hohen Unsicherheiten behaftet.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Rheinbahn feiert Jubiläum

Kaum ein Düsseldorfer Unternehmen hat eine im wahrsten Sinne des Wortes so bewegte Geschichte geschrieben wie die Rheinbahn. Am 25. März 1896 unter dem Namen „Rheinische Bahngesellschaft AG “ gegründet, ist sie seit 125 Jahren ein wichtiger Motor für die Stadt und die gesamte Region.

Die Rheinbahn-Fernlinie nach Krefeld befindet sich im jahr 1898 im Bau. Bis auf den Bahnhof der Eisenbahn Düsseldorf-Neuss gibt es am Belsenplatz noch keine Bebauung (Bild: Rheinbahn)

Am Donnerstag erinnerte die Rheinbahn in einer virtuellen Feierstunde an ihren Gründungstag vor 125 Jahren. Mit dabei waren neben den Vorständen Klaus Klar, Susanne Momberg und Michael Richarz auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, der Vorsitzende des Rheinbahn-Aufsichtsrats, Andreas Hartnigk, IHK -Geschäftsführerin Marion Hörsken und Marken-Experte Christoph Pietsch.

Von Anfang an hat die Rheinbahn maßgeblich zur Entwicklung der Landeshauptstadt und der ganzen Region beigetragen. Durch den Bau der Oberkasseler Brücke, mit dem die Geburtsstunde des Verkehrsunternehmens schlug, hat sie die damals noch dörflichen linksrheinischen Gebiete erschlossen und durch die erste Schnellbahn Europas mit dafür gesorgt, dass diese Stadtteile wuchsen und boomten. Die Bahnen fuhren mit der für damalige Verhältnisse hohen Geschwindigkeit von 40 km/h von Düsseldorf nach Krefeld.

Der Corneliusplatz war schon vor dem Zweiten Weltkrieg ein wichtiger Straßenbahnknotenpunkt. 1954 sind an der Kreuzung Schadowstraße/Königsallee die Zerstörungen beseitigt (Bild: Rheinbahn)

Weitere Meilensteine sind die Beteiligung an der Gründung des Düsseldorfer Flughafens und der erste Straßenbahn-Speisewagen der Welt. Auch nach den schrecklichen Kriegsereignissen war die Rheinbahn innerhalb kürzester Zeit wieder der Mobilitätsgarant für Stadt und Umland. Es folgte gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf der Bau der U-Bahn in den 1970er-Jahren und ab 2007 der Bau der Wehrhahn-Linie.

Die Weiterentwicklung der Barrierefreiheit durch niederflurige Bahnen und Busse und durch Hochbahnsteige ist eine weitere große Errungenschaft für die Kunden. Aktuell stellt die Rheinbahn ihre Busflotte auf emissionsfreie Antriebe um – für saubere Luft und den hohen Lebenswert in der Region. Denn heute sind die Busse und Bahnen der Rheinbahn aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken. Sie bringen die Menschen seit Generationen verlässlich und sicher zur Arbeit, in die Schule, zum Einkaufen oder zu ihren Freizeitaktivitäten, sind die Lebensader von Stadt und Region.

Die wichtigsten Meilensteine in 125 Jahren Rheinbahn finden Sie hier.

Quelle: Rheinbahn

Professor Knut Ringat als VDV-Vizepräsident wiedergewählt

Prof. Knut Ringat ist einstimmig als Vorsitzender des VDV-Verwaltungsrats der Sparte Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen wiedergewählt worden. Die Vertreter der über 50 im VDV organisierten Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen haben Ringat in ihrer turnusmäßigen Sitzung einstimmig im Amt bestätigt. Damit bleibt der Sprecher der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) auch zugleich für die kommenden drei Jahre VDV-Vizepräsident. 

Als Vizepräsident vertritt Knut Ringat die Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen seit 2009 im Vorstand und Präsidium des VDV. José Luis Castrillo, Vorstand bei der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR), wurde ebenfalls im Rahmen der Sitzung einstimmig wiedergewählt und bleibt damit stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats. Er ist zudem Vorsitzender des Ausschusses für Preisbildung und Vertrieb und damit ebenso im VDV-Präsidium vertreten.

„Ich danke den Kolleginnen und Kollegen für das entgegengebrachte Vertrauen. Luis Castrillo und ich werden uns weiterhin mit aller Kraft für die Belange der Verbünde und Aufgabenträger innerhalb des VDV engagieren. Nun gilt es, die coronabedingten Herausforderungen und die Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor weiter anzugehen und erfolgreich zu bewältigen. Dies kann nur gemeinsam und mit einem starken Branchenverband an der Spitze gelingen“, so Knut Ringat.

„Mit Knut Ringat und Luis Castrillo haben wir erfahrene Branchenexperten als Vertreter der Verbünde und Aufgabenträger im VDV. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit. Wir haben mit Knut Ringat im Vorstand und im Präsidium in den letzten Jahren viele zentrale Themen erfolgreich nach vorne gebracht, weitere Herausforderungen – insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung der Kundenschnittstelle – gilt es zu meistern“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff ergänzt: „Ich freue mich, dass uns Knut Ringat und Luis Castrillo als wichtige Impulsgeber und Unterstützer gerade bei den Themen Digitalisierung und Ticketing an der Verbandsspitze erhalten bleiben. Eine Stärke des VDV ist es seit jeher, dass wir in den Führungspositionen im Ehrenamt auf Kontinuität und ausgewiesene Expertise setzen können. Knut Ringat verkörpert dies durch seine langjährige Erfahrung an der Spitze eines der größten deutschen Verkehrsverbünde sowie im VDV-Vorstand und Präsidium wie kaum ein anderer.“

Quelle: VDV

Flotten­ver­stärkung für S-Bahn München mit 15 Gebraucht­fahr­zeugen aus Hannover

Der Aufsichtsrat der Bayerischen Eisenbahn­ge­sell­schaft (BEG) hat die Finanzierung von 15 zusätz­lichen Triebzügen für die S-Bahn München beschlossen. Die Fahrzeuge sind derzeit noch bei der S-Bahn Hannover im Einsatz. Sie werden ab voraus­sichtlich Ende 2022 stufenweise die Münchner S-Bahn-Flotte verstärken und sollen die Zeit bis zum Zulauf der Neufahrzeuge zur Inbetriebnahme der 2. Stammstrecke überbrücken.

Ab Mitte der 2020er-Jahre könnten die Fahrzeuge auch für die geplanten Linien­er­wei­te­rungen nach Wasserburg und zum BMW-Forschungs­zentrum über den Nordring genutzt werden. Ohne zusätzliche Fahrzeuge wären diese Angebots­er­wei­te­rungen nicht möglich.

Die 15 Triebzüge, die seit dem Jahr 2000 im Raum Hannover unterwegs sind, steigern nicht allein die Kapazität der S-Bahn München. Wenn insgesamt mehr Fahrzeuge zur Verfügung stehen, wirkt sich das auch positiv auf die Betriebs­qualität aus, im Regel- wie im Störfall.

Insgesamt wächst die Flotte der S-Bahn München auf 289 Fahrzeuge an. Im Unterschied zu den heutigen Fahrzeugen der S-Bahn München liegt die Einstiegshöhe der zusätz­lichen Züge aus Hannover nicht bei 96 Zentimetern, sondern bei 76 Zentimetern. Dies schränkt den stufen­freien Einstieg ein. Daher werden diese Züge auch verstärkt auf den S-Bahn-Fahrten eingesetzt, die nicht die Stammstrecke befahren. Die dadurch frei werdenden Münchner S-Bahn-Fahrzeuge stehen dann zur Kapazi­täts­stei­gerung der S-Bahn-Linien über die Stammstrecke zur Verfügung.

„Mit diesen 15 Fahrzeugen überbrücken wir die Zeit bis zur Inbetriebnahme der 2. Stammstrecke mit einer erweiterten Fahrzeug­flotte,“ erklärt Thomas Prechtl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG, die den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert. Verkehrs­mi­nisterin Schreyer ergänzt: „Wichtig ist uns: Die Fahrzeuge aus Hannover werden vor ihrem Einsatz in München gründlich aufgefrischt. Sie erhalten beispielsweise einen Neuanstrich, neue Displays für die Fahrgast­in­for­mation und werden mit WLAN ausgestattet.“

Wenn die S-Bahnen aus Hannover ihren Dienst in München aufnehmen, setzt sich die Flotte der S-Bahn München aus folgenden Fahrzeugen zusammen:

  • 238 Fahrzeuge der Baureihe ET 423
  • 36 Fahrzeuge der Baureihe ET 420 („Olympia-S-Bahn“)
  • 15 Fahrzeuge der Baureihe ET 424 (von der S-Bahn Hannover)

Quelle: BEG

Veit Salzmann als VDV-Vizepräsident wiedergewählt

Veit Salzmann ist einstimmig als Vorsitzender des Verwaltungsrates Personenverkehr mit Eisenbahnen wiedergewählt worden. Der Verwaltungsrat, das oberste Gremium der rund 95 im VDV organisierten Eisenbahnpersonenverkehrsunternehmen, hat heute im Rahmen einer turnusmäßigen Sitzung Salzmann für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt. In dieser Funktion bleibt Salzmann damit auch VDV-Vizepräsident.

„Ich bedanke mich für das erneut in mich gesetzte Vertrauen. Unsere Branche befindet sich angesichts der aktuellen Lage vor großen Herausforderungen, gerade die Eisenbahnunternehmen im Personenverkehr sind von den coronabedingten Fahrgast- und Einnahmeausfällen stark betroffen. Die Schiene muss trotzdem weiterhin einen zentralen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor leisten. Wir müssen deshalb gemeinsam mit der Politik und den Aufgabenträgern Lösungen für einen zukunftsfähigen und leistungsstarken Schienenpersonennahverkehr finden. Dafür werde ich mich als Vizepräsident des Branchenverbands weiterhin mit aller Kraft einsetzen“, so Salzmann.

Der Geschäftsführer der Hessischen Landesbahn GmbH geht in seine dritte Amtszeit als Vizepräsident für die Sparte Personenverkehr mit Eisenbahnen im VDV. Die rund 600 VDV-Mitgliedsunternehmen sind im Verband in insgesamt fünf Sparten mit jeweils einem Verwaltungsrat organisiert. Die Vorsitzenden der fünf Verwaltungsräte sind zugleich als ehrenamtliche VDV-Vizepräsidenten tätig. Die in der Sparte Personenverkehr mit Eisenbahnen organisierten Unternehmen im VDV befördern jährlich über vier Milliarden Fahrgäste im deutschen Nahverkehr.

VDV-Präsident Ingo Wortmann begrüßt die Wiederwahl ausdrücklich: „Veit Salzmann ist ein SPNV-Experte und mit seinem umfassenden Know-how und seiner diplomatischen, aber durchsetzungsstarken Art eine Bereicherung für den VDV-Vorstand.“

Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff zeigt sich ebenfalls erfreut über die Wiederwahl: „Veit Salzmann bleibt mit seiner großen Erfahrung und seinen wichtigen Ratschlägen ein zentraler Partner im Verband, das wollen wir weiter intensiv nutzen.“

Quelle: VDV