Anti-Stau-Gebühr könnte Verkehrsprobleme in der Münchner Innenstadt lösen

Eine Anti-Stau-Gebühr von 6 Euro am Tag könnte den Verkehr in München innerhalb des Mittleren Ringes um 23 Prozent verringern. Bei 10 Euro wären es sogar 30 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das ifo Institut mit dem Beratungsunternehmen Intraplan Consult und mit finanzieller Unterstützung der IHK für München und Oberbayern erstellt hat.

Die Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln nähme mit der Anti-Stau-Gebühr zu. Die Studie zeigt jedoch, dass das in München vor allem auf den Strecken der Fall wäre, für die bereits ein Ausbau vorgesehen ist. Die Einnahmen aus der Anti-Stau-Gebühr könnten in eine weitere Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs investiert werden.

Schließlich käme eine Anti-Stau-Gebühr Lieferanten, Taxis oder Logistikunternehmen zugute. Den Berechnungen zufolge sinkt für den Wirtschaftsverkehr die Fahrzeit um 7,5  Prozent. Damit ergibt sich eine Zeitersparnis, die mit 204 Millionen Euro im Jahr bewertet werden kann.

Falck zufolge haben bereits einige Städte solche Gebührenmodelle für ihre Innenstädte eingeführt und damit gute Erfahrungen gemacht. In Singapur, London oder Stockholm zum Beispiel konnte der Straßenverkehr über mehrere Jahre hinweg zwischen 15 und 44 Prozent verringert werden. Auch in Berlin wird ein ähnliches Modell derzeit diskutiert.

Die Details zur Studie finden Sie hier.

Quelle: ifo

Mobilitätsrevolution 4.0: Auf der Schiene aus der Krise

Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. lädt ein zum virtuellen VDB DIALOG FORUM DIGITAL am 24. September 2020 im Rahmen der InnoTrans Preview 2020.

Neue Mobilität – gerade auf der Schiene – ist eine der großen, faszinierenden Herausforderungen unserer Zeit. Klimaschutz braucht Clean Mobility. Wirtschaft und Gesellschaft stehen weltweit vor der Aufgabe, den wirtschaftlichen Re-Start klimafreundlich zu gestalten. Die Bahnindustrie in Deutschland liefert innovative Lösungen. Denn Schiene 4.0 verzahnt bisherige Antagonisten, Klimaschutz und Wachstum – das ist der Kern der Mobilitätsrevolution. Wie lässt sich neue Mobilität jetzt ins Werk setzen? – Genau darum soll es beim diesjährigen, virtuellen VDB DIALOG FORUM DIGITAL gehen: Vision und Realität ein Stückchen näher zusammenbringen.

Link zum Programm & Livestream

Deutsche Bahn stellt auf Greentech Festival innovative Mobilitätslösungen vor

Vom 16. bis 18. September 2020 geht das GREENTECH FESTIVAL im Kraftwerk Berlin mit der Deutschen Bahn als Premiumpartner in die zweite Runde. Die DB stellt ausgesuchte Tech-Projekte vor, darunter auch SEMMI. Das KI-basierte Sprachassistenzsystem steht Reisenden bereits ab 2021 zur Verfügung: Als digitaler Service sowie als Avatar in den Bahnhöfen informiert SEMMI in Echtzeit über Verbindungen oder hilft bei Kundenfragen weiter.

Teil der DB-Produktfamilie ist auch das sauberste Verkehrsmittel der Welt: das Fahrrad. Als einer der größten Bikesharing-Anbieter mit rund 20 Jahren Erfahrung und über einer Million Kunden stellt die Deutsche Bahn exklusiv das neue „Call a Bike“ vor.

Einen Ausblick auf den Stadtverkehr der Zukunft gibt das autonome On-Demand-Transportsystem DROMOS, das sich am DB-Stand präsentiert und dessen technologische Entwicklung die DB unterstützt. DROMOS sind Kleinfahrzeuge für maximal zwei Personen. Aufgrund ihres geringen Platzbedarfs und ihrer Technologie hat diese Mobilitätsidee das Potential, die gesamte städtische Mobilität zu revolutionieren.

Intelligente Einfachheit ist Kern der Mobilitätsplattform Mobimeo, die öffentliche Verkehrsangebote sowie Sharing-Angebote in einer App verbindet. Reisende erhalten schnelle und günstige ÖPNV-Verbindungen sowie Routenvorschläge.

Mit dem Mobilitätsbudget Bonvoyo stellt die DB eine Alternative zum klassischen Dienstwagen vor. Mit dieser neuen App lassen sich geschäftliche und private Fahrten mit verschiedenen Verkehrsmitteln buchen und abrechnen. Damit fördert Bonvoyo die Nutzung nachhaltiger Mobilitätsangebote.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Projekte aus Osnabrück, Innsbruck, Bremen und Halle gewinnen Stadtwerke Award 2020

Am 15. September 2020 sind auf dem VKU-Stadtwerkekongress die Stadtwerke Osnabrück AG, die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG und die swb Erzeugung AG & Co. KG aus Bremen mit dem STADTWERKE AWARD 2020 ausgezeichnet worden. Die Gewinner:

  • Mit dem deutschlandweit einmaligen digitalen ÖPNV-Konzept für das Check-in-Be-out-System gewinnen die Stadtwerke Osnabrück AG den ersten Platz des STADTWERKE AWARD 2020.
  • Mit dem EU-Projekt SINFONIA zur Steigerung der Energieeffizienz haben sich die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG als erstes österreichisches Unternehmen im Wettbewerb den zweiten Platz gesichert.
  • Mit einer weiteren innovativen Form der Sektorenkopplung punktet die Bremer swb Erzeugung AG & Co. KG mit ihrem Projekt Hybridregel Kraftwerk und gewinnt den dritten Platz.
  • Mit dem Konzept “Neu starten!”, das Mitarbeitergewinnung mit einem Beitrag zur Gesellschaft und der Übernahme von sozialer Verantwortung verbindet, gewinnt die Stadtwerke Halle GmbH den Sonderpreis.

Der STADTWERKE AWARD wurde in diesem Jahr erstmals interaktiv im Rahmen des ebenfalls vorwiegend digital ausgerichteten VKU-Stadtwerkekongresses vergeben.

Quelle: VKU

Smart City Bonn und Ströer testen naturbasierte Infrastruktur

Um das Interesse an einer gemeinsamen Zusammenarbeit zu bekunden, unterzeichneten Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Alexander Stotz (CEO Ströer Media Deutschland GmbH) eine Absichtserklärung. Die Erprobung verschiedener innovativer, auf natürlichen Prozessen beruhender Projekte sind im Rahmen der Partnerschaft denkbar – von begrünten Litfaßsäulen über mit Moosen verkleidete Informationstafeln bis zu “Insektenstopps” auf Wartehäuschen.

Als erstes gemeinsames Projekt wurde die Begrünung des Wartehäuschens an der Haltestelle Bad Godesberg Bahnhof ausgewählt. Dafür wurde der Fahrgastunterstand mit einer Drainageschaummatte aus recyceltem Material und einer Substratschicht aus Bimsstein ausgestattet und mit zwölf verschiedenen Sedum-Arten bepflanzt. Die dickfleischigen Blätter speichern Wasser und kühlen die Luft durch Verdunstung. Die verschiedenen Arten blühen zu unterschiedlichen Jahreszeiten, so dass das begrünte Dach bis spät in den Herbst Nahrung für Insekten liefern kann.

19 bestehende Haltestellen erfüllen die Kriterien für eine nachträgliche Begrünung. Die Finanzierung der Begrünung des ersten Wartehäuschens als Pilotprojekt übernimmt Ströer. Stadt, Stadtwerke, Fahrgäste und Ströer können nun Erfahrung mit dem Produkt sammeln. Im Nachgang sollen dann weitere Umsetzungen geprüft werden.

Quelle: Stadtwerke Bonn GmbH

ÖPNV zum Nulltarif: Zielsetzungen und Alternativen

Ausgehend von den Erfahrungen verschiedener Städte, die bereits das Konzept der öffentlichen Verkehrsmittel zum Nulltarif (Free Fare Public Transport, FFPT) umgesetzt haben, bietet ein UITP-Kurzdossier eine Analyse der verschiedenen erklärten Ziele und des Ausmaßes, in dem FFPT das richtige Instrument zur Erreichung dieser Ziele ist.

Schließlich enthält es Empfehlungen für ÖPNV-Behörden und Entscheidungsträger – u.a.:

  • Die treibenden Ziele, die sich hinter ÖPNV zum Nulltarif verbergen, sollten sorgfältig abgewogen werden, da es möglicherweise effektivere Möglichkeiten gibt, potenzielle Alternativen zu erreichen.
  • Eine Erhöhung der Fahrgastzahlen im ÖPNV und eine Verkehrsverlagerung zugunsten nachhaltiger Verkehrsträger kann mit einer Mischung aus Push- und Pull-Maßnahmen erreicht werden. In dieser Hinsicht sind Verbesserungen des ÖPNV-Angebots und seiner Qualität besonders wirksam.
  • Eine verstärkte soziale Eingliederung kann besser durch Sozialtarife und ein barrierefreies Verkehrsnetz erreicht werden, als durch allgemeinen Nulltarif.
  • Die Konzentration auf Service- und Qualitätsverbesserungen führt zu einer effizienteren Nutzung der öffentlichen Mittel.
  • Gratistarife können am besten als Marketing-Instrument für bestimmte Zeiträume oder bestimmte Veranstaltungen eingesetzt werden, um die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern, z.B. bei starker Luftverschmutzung oder großen Festivals.

Lesen Sie hier die Vollversion: Full free fare public transport: Objectives and alternatives

Quelle: UITP

Vollelektrischer Gelenkbus Mercedes-Benz eCitaro G mit innovativen Festkörperbatterien

Der vollelektrisch angetriebene Mercedes-Benz Gelenkbus eCitaro G verfügt optional über innovative Festkörperbatterien. Mit dieser Batterietechnologie setzt sich Mercedes-Benz nicht nur im Segment der Omnibusse, sondern weltweit im Automobilbau technologisch an die Spitze. Generell wird mit einem Serieneinsatz von Fahrzeugen mit Festkörperbatterien erst zur Mitte dieses Jahr­zehnts gerechnet. Der neue eCitaro G ist weltweit der erste serienreife Stadtbus seiner Kategorie mit Festkörperbatterien. Sie zeichnen sich durch eine sehr hohe Energiedichte aus. Sie liegt etwa ein Viertel höher als die kommende Generation klassischer Lithium-Ionen-Batterien mit flüssigem Elektrolyt. Ergebnis ist ein Energieinhalt von 441 kWh für den neuen eCitaro G. Diese Batterie­technologie ist außerdem frei vom chemischen Element Kobalt und somit besonders umweltfreundlich in der Herstellung der Komponenten. 

Da Festkörperbatterien nur begrenzt schnellladefähig sind, bietet Mercedes-Benz alternativ dazu eine neue Generation der bisher verwendeten NMC-Batterien an.

Quelle: Daimler AG

SSB nimmt bundesweit ersten vollelektrischen Gelenkbus von Volvo in Betrieb

Der Einsatz des emissionsfrei fahrenden Busses ist Teil des Erprobungskonzepts der Stuttgarter Straßenbahnen AG auf der Schnellbuslinie X1. Zwei Volvo-Busse 7900 EA sind seit August 2020 in Gaisburg auf dem dortigen Betriebshof und wurden bereits vereinzelt zu Testfahrten auf der X1 eingesetzt. Schon zum Jahreswechsel hat die SSB auf dem Betriebshof zwei Ladestationen mit jeweils zwei Ladesäulen errichten lassen.

Der neue Elektro-Gelenkbus Volvo 7900 EA besitzt einen Doppelmotor mit einer Leistung von 540 PS (397 kW) sowie über das elektronische Bremssystem EBS mit Berganfahrhilfe, ABS und abschaltbarem ASR. Das Energiespeichersystem besteht aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit automatischer Batterietemperaturregelung. Der Bus hält die Batterien auf Betriebstemperatur und sorgt dafür, dass das Fahrzeug bei Bedarf direkt und ohne Aufwärmphase gestartet werden kann. Die 24-V-Batterien werden aus der 600-V-Batterie geladen, und die Vorwärmung des Innenraums kann über eine Zeitschaltuhr erfolgen.

Quelle: SSB

100.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen: DB Regio schult Lokführer und Busfahrer

Dank neuer Telematik-Technologie und Schulungen für nachhaltige Fahrweise wird DB Regio zusätzlich rund 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr bei Zügen und Bussen einsparen. Das entspricht dem jährlichen Heiz- und Stromverbrauch einer mittelgroßen deutschen Stadt. Seit einigen Monaten hat DB Regio bei dieselbetriebenen Zügen Fahrerassistenzsysteme im Einsatz, die den Kraftstoffverbrauch deutlich senken. Über Displays erhalten die Lokführer Fahrempfehlungen für eine energiesparende Fahrweise. Sie können dadurch noch vorausschauender fahren, bergab den Schwung nutzen und den Zug über weite Strecken rollen lassen. Der Verbrauch wird so im Schnitt um bis zu zehn Prozent gesenkt. Das Einsparpotenzial liegt bei 11,5 Millionen Litern Diesel im Jahr.

Bei Elektro-Triebzügen wird ein ähnliches System bereits seit einigen Jahren erfolgreich eingesetzt. Auch auf der Straße hat DB Regio Bus, der größte Busbetreiber Deutschlands, die Telematik-Technologie mittlerweile im Einsatz und kombiniert sie mit einem speziellen Training für die Busfahrer.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Die Hypermotion 2020 findet statt

Als erste hybride Veranstaltung der Messe Frankfurt bietet die Hypermotion in diesem Jahr das gesamte Konferenzprogramm sowie neue Networking-Tools – sowohl live in Frankfurt als auch virtuell. Per Livestream können Teilnehmer auch aus der Ferne Vorträge, Pitches und die beiden hochkarätigen Keynotes von Edward Snowden und Marc Elsberg verfolgen.

Während der drei Messetage werden alle Konferenzinhalte live gestreamt und ausgewählte Sessions werden auch noch einige Wochen nach dem Event verfügbar sein. Das Themenspektrum ist groß: der 6. Deutsche Mobilitätskongress sowie die smc:smart mobility conference widmen sich dem Thema zukünftige Mobilität in Bezug auf unsere Klimaziele und Digitalisierung. Die EXCHAiNGE fokussiert sich auf Best Practices in der Supply Chain. Die Logistics Digital Conference sowie die scalex conference thematisieren Innovationen im Warentransport und der City Logistik. Und das Hypermotion-Lab stellt disruptive Konzepte im Bereich Urban Air Mobility, Smart Logistics und digitale Infrastruktur vor.

Die nächste Hypermotion findet vom 10.-12.11.2020 statt.