Stadler expandiert in Brandenburg

Stadler erweitert seine Kapazitäten im Bundesland Brandenburg. Der Service-Bereich des Unternehmens gründet in Schönwalde-Glien einen Standort zur Neufertigung sowie zur deutschlandweiten Revision von Drehgestellen und Fahrwerken. Dazu baut Stadler eine bereits bestehende und aktuell ungenutzte Industriehalle mit einer Hallenfläche von 11 900 Quadratmetern für die Revision, Reparatur, Modernisierung und Neufertigung von Drehgestellen und Fahrwerken für Schienenfahrzeuge um.

Darüber hinaus entsteht im neuen Hallenkomplex ein Logistik-Zentrum für die Lagerung und Organisation von Ersatzteilen. Stadler ist in Deutschland an mehreren Standorten für die Instandhaltungsarbeiten verschiedener Flotten verantwortlich. Mit der Neuansiedlung schafft Stadler bis zu 60 neue Arbeitsplätze.

Quelle: Stadler Rail

Autobesitzer unterschätzen Gesamtkosten des eigenen Autos massiv

Autobesitzer in Deutschland unterschätzen die Gesamtkosten ihres eigenen Pkw systematisch um bis zu 50 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie von Wissenschaftlern des RWI, der Universität Mannheim und der Yale University. Die von der Stiftung Mercator geförderte Forschung erschien im renommierten Fachjournal „Nature“. Neben dem Wertverlust werden vor allem Fixkosten wie Steuern und Versicherungen sowie Reparaturkosten unterbewertet. Höhere Transparenz über die wahren Kosten des Autobesitzes  könnte im Optimalfall den Pkw-Besitz in Deutschland um bis zu 37 Prozent senken. Gleichzeitig könnte die Nachfrage nach E-Autos um bis zu 73 Prozent steigen. Die Nachfrage nach Bus- und Bahnverkehr könnte sich gleichzeitig um 8 bzw. 12 Prozent erhöhen.

„Viele Verbraucher würden eher auf E-Autos oder ÖPNV setzen, wenn sie die wahren Kosten eines konventionellen Pkw stärker berücksichtigen würden“, sagt Mark A. Andor, RWI-Umweltökonom und Studienautor. Die Untersuchung ist in Zusammenarbeit mit dem Umfrageinstitut forsa entstanden. Genutzt wurde deren repräsentatives Panel deutscher Haushalte. Knapp 5.500 Autobesitzer gaben Schätzungen zu ihren monatlichen Kosten der Pkw-Nutzung an. Die Befragungen wurden vom 23. April bis zum 12. Juni 2018 durchgeführt. Die Daten zu Autopreisen und Betriebskosten stammen unter anderem vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC).

Quelle: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V.

VCÖ-Befragung “Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Mobilitätsverhalten”

Von 23. März bis 13. April 2020 hat der VCÖ Interessierte sowie Unterstützerinnen und Unterstützer des VCÖ um ihre Einschätzungen der Mobilität nach der Covid-19-Pandemie gebeten. 2.500 Personen haben teilgenommen. Aus den Antworten wird deutlich, dass nach Abklingen der Covid-19-Pandemie die erforderlichen Investitionen in unser Verkehrssystem in nachhaltige Mobilität fließen sollen. Flugverkehr und Automobilität mit fossilen Kraftstoffen sollen nicht mehr wie in der Vergangenheit gefördert werden. Im Gegenzug sollen verstärkt Finanzmittel zum Öffentlichen Verkehr und zur aktiven Mobilität sowie in digitale Infrastrukturen fließen. Hinsichtlich der zukünftigen Mobilität haben sich die Befragten weniger Fliegen und Autofahren, dafür mehr Gehen und Radfahren vorgenommen. Klar zeigt sich auch, dass der Öffentliche Verkehr für die VCÖ-Unterstützenden ein noch größeres Gewicht erhalten soll als er es ohnehin schon hat. Die Veränderungen im Zuge der Covid-19-Pandemie wirken sich auch auf unsere Art zu arbeiten aus. 39 Prozent der Befragten gaben an, auch nach den aktuellen Beschränkungen häufiger im Home Office zu arbeiten. 49 Prozent wollen künftig Video-Konferenez persönlichen Meetings häufiger den Vorzug geben.

Zu den Ergebnissen im Detail

Quelle: VCÖ

Fahrgast-Charta: Österreichweiter Schulterschluss für sicheren und gesunden Fahrbetrieb

Mit dem schrittweisen Hochfahren des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens liegt es auch am öffentlichen Nahverkehr, das Vertrauen der Fahrgäste wieder zu stärken und größer werdende Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Eine vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), dem Fachverband der Schienenbahnen und der Gewerkschaft vida erstellte Charta für ein gemeinsames Miteinander im öffentlichen Nahverkehr soll dies unterstützen.

Nach der Einschränkung der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zur Eindämmung der Verbreitung von COVID-19 sind Fahrten mittlerweile auch zu Freizeitzwecken wieder zulässig. Viele Fahrgäste steigen dennoch weiterhin auf das eigene Automobil um, da die Verunsicherung der letzten Wochen nachwirkt. Doch gerade für eine klimaverträgliche Zukunft ist der öffentliche Nahverkehr eine wichtige Säule zur Gewährleistung nachhaltiger und leistbarer Mobilität. Mit einem breiten Schulterschluss setzt die Branche (ÖBB, Privatbahnen, wie die Westbahn und städtische Verkehrsunternehmen) nun österreichweit ein klares Statement für einen sicheren und gesunden Fahrbetrieb.

Download Fahrgast-Charta (PDF)

Quelle: WKO / Fachverband der Schienenbahnen

Wiener Linien: Mobil durch die Krise, mobil aus der Krise

Die Wiener Linien halten Wien in Zeiten der Coronakrise mobil. In den Wochen des „Lockdown“ verzeichneten die Wiener Linien einen markanten Fahrgastrückgang von rund 80 Prozent. Das Fahrplanangebot wurde in dieser Zeit auf einen Samstags- bzw. Wochenendfahrplan mit weiterhin dichten Intervallen umgestellt, auch um die MitarbeiterInnen zu schützen. Seit Dienstag nach Ostern fahren die Öffis nach den ersten Lockerungsmaßnahmen der Regierung wieder in dichteren Intervallen, auch wenn die Wirtschaft erst langsam wieder anrollt. Seitdem müssen auch Öffi-Fahrgäste Mund und Nase bedecken und Abstand halten. Die Pflicht des Mund-Nasen-Schutzes wurde auf die Stationen (ab den Entwertersperren, wo auch ein gültiges Ticket vorzuweisen ist) ausgeweitet und in die Beförderungsbedingungen aufgenommen.

In der Woche nach Ostern waren wieder rund 10 Prozent mehr Fahrgäste unterwegs. Mit weiteren geplanten Lockerungsmaßnahmen wird diese Zahl erwartungsgemäß weiter steigen. Je mehr Fahrgäste wieder mit den Öffis fahren werden, desto schwieriger wird es, den Sicherheitsabstand von einem Meter einzuhalten. Hier benötigen die Wiener Linien auch Unterstützung der Stakeholder und Politik, um diese Herausforderung zu meistern. Es werden bereits Gespräche geführt, damit die Last in der Früh besser verteilt werden kann. Das betrifft vor allem Schulen, die nahezu zeitgleich beginnen. Gestaffelte Beginnzeiten können die Öffis wesentlich entlasten. Aber auch ArbeitgeberInnen können durch eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten oder dem Angebot von Home-Office – wo es für beide Seiten auch möglich ist – dafür sorgen, dass die ArbeitnehmerInnen ihre Mobilität flexibler gestalten können.

Quelle: Wiener Linien

VDV-Infofilm zum Hochlauf im Schülerverkehr

Da die Schulen in Deutschland nun schrittweise wieder öffnen, wird es bei den Schülerinnen und Schülern – eine der zahlenmäßig größten Kundengruppen des ÖV – auf dem sonst gewohnten Schulweg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einige Unklarheiten aufgrund der beschlossenen Corona-Schutzmaßnahmen geben: Wie verhalte ich mich in Bus und Bahn, was ist mit der Maske, was kann ich tun, um Abstand zu halten? Es geht auch darum, das Vertrauen in die Beförderung mit Bus und Bahn sicherzustellen.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) hat dazu einen kurzen Erklärfilm erstellt, der sich konkret an Schüler*innen richtet und anschaulich verdeutlicht, welches die wichtigsten zu beachtenden Regeln sind, um den Nahverkehr auch in Corona-Zeiten nutzen zu können. Den kompletten Film können Sie sich auf Youtube oder über den VDV-Twitter- bzw. Facebook-Kanal anschauen.

Quelle: VDV

Positives Zwischenfazit zum Einsatz des Elektrobusses in Lörrach

Die Stadt Lörrach und die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) ziehen ein positives Zwischenfazit zum laufenden Einsatz eines Elektrobusses im Lörracher Stadtverkehr. „Die Technik ist verlässlich und bereitet keine größeren Probleme“, erläutert Stephan Wisser, Leiter des SWEG-Fachbereichs Fahrzeugtechnik und Buswerkstätten.

Der rein elektrisch angetriebene Elektrobus vom Typ Solaris Urbino 12 electric fährt seit Mitte Oktober 2019 im städtischen Auftrag in Lörrach. Das Fahrzeug fährt geräuschlos und besonders umweltfreundlich, da es im Fahrbetrieb keine Emissionen ausstößt. Die Batterien des Busses mit einer Kapazität von jeweils 40 Kilowattstunden verteilen sich auf fünf Pakete im Heck des Busses und vorn auf dem Dach. Die Reichweite des Busses beträgt maximal 150 Kilometer. Insgesamt bietet das Fahrzeug Platz für 81 Passagiere mit 34 Sitzplätzen.

Quelle: SWEG

29 Stadtbusse von Irizar e-mobility für Orléans

Die Großstadt Orléans (Frankreich) hat Irizar e-mobility den Zuschlag für die Lieferung von 29 emissionsfreien Elektrobussen des Modells Irizar ie tram erteilt. Die Vereinbarung ist Teil der Strategie der Stadt Orléans, die Energiewende seiner Stadtbusflotte durchzuführen und bis 2025 ein vollständig elektrisches öffentliches Verkehrssystem auf ihrem Gebiet zu haben. Die Stadtbusse sind 12 Meter lang und haben eine Reichweite von 220 km. In puncto Elektronik und Kommunikation sind sie mit Technologie der Irizar Group ausgestattet; dasselbe gilt für die wichtigsten Komponenten und Systeme. Auch die Batterien stammen aus eigener technologischer Entwicklung und entsprechen den neuesten europäischen Vorschriften. Die ersten Einheiten werden voraussichtlich Mitte 2021 geliefert. Mit dieser neuen Vereinbarung stärkt Irizar seine Präsenz in Frankreich, wo es im Vorjahr drei BRT-Projekte in Amien, Aix-en-Provence und Bayonne umsetzte. Die Städte Marseille und Le Havre verfügen auch über Elektrofahrzeuge von Irizar e-mobility.

Quelle: Irizar

Bündnis fordert bundesweit einheitliche Maskenpflicht für Öffentlichen Verkehr

In der Allianz pro Schiene organisierte Gewerkschaften und Fahrgastverbände haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten aufgefordert, bei ihrer nächsten Konferenz am 30. April bundesweit einheitliche Regeln für das Tragen von Masken im Öffentlichen Verkehr zu verabreden. Außerdem müssten Bund und Länder die verbliebenen Regelungslücken schließen und die Maskenpflicht für alle öffentliche Verkehrsmittel einschließlich Flugzeug, Taxen und privater Fahrdienste einführen. Der Schutz dient Fahrgästen und Beschäftigten.

Einheitliche, bundesweit gültige Regeln im Öffentlichen Verkehr seien unverzichtbar für den Gesundheitsschutz und die Praxistauglichkeit. Beispielsweise sei unklar, in welchen Bundesländern die Maskenpflicht nur für Bus und Straßenbahn gelte und wo sie den gesamten Schienenverkehr erfasse. „Öffentliche Personenverkehrsmittel machen genau wie das Corona-Virus nicht an Bundeslandgrenzen halt“, betonen die Verbände. „Ein Flickenteppich ist für Fahrgäste und Beschäftigte unzumutbar und gesundheitspolitisch nicht zu rechtfertigen.“

Den Aufruf unterzeichnet haben die Allianz pro Schiene, die Eisenbahngewerkschaften EVG und GDL, der Fahrgastverband Pro Bahn, der Deutsche Bahnkunden-Verband und der Verkehrsclub Deutschland VCD.

Quelle: Allianz pro Schiene e.V.

Fast 21 Millionen Euro für besseren Fuß- und Radverkehr in Nordrhein-Westfalen

Das Verkehrsministerium fördert in diesem Jahr 139 neue Projekte für einen besseren Fuß- und Radverkehr in Nordrhein-Westfalen. Die Projekte werden mit 20,9 Millionen Euro aus dem Programm zur Förderung der Nahmobilität finanziert. Das Verkehrsministerium hat das Programm jetzt vorgelegt. Zu den Mitteln aus dem Landesprogramm kommen weitere kommunale Investitionsmittel hinzu. Insgesamt stehen damit rund 36,3 Millionen Euro für eine bessere Nahmobilität zur Verfügung. Im Vergleich zu 2019 steigt das Bauvolumen um knapp acht Millionen Euro.

Gefördert werden infrastrukturelle Maßnahmen wie Radwege, Fahrradabstellanlagen und Gehwege oder sicherheitsfördernde Baumaßnahmen wie Fußgängerüberwege. Aber auch Serviceangebote wie Wegweisungssysteme, Ladestationen für Pedelecs, Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit sowie Modal-Split-Erhebungen sind Bestandteil des Programms.

Neu ist, dass Radvorrangrouten ab diesem Jahr stärker gefördert werden: Der Fördersatz steigt von 70 auf 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Strukturschwache Kommunen erhalten darüber hinaus einen Zuschlag von fünf Prozent. Neben den kommunalen Projekten unterstützt das Land die Radwege in Nordrhein-Westfalen mit so viel Geld wie nie zuvor: In diesem wie im vergangenen Jahr stehen jeweils 47 Millionen Euro für Radwege zur Verfügung. 2017 waren 36 Millionen Euro dafür eingeplant.

Quelle: Verkehrsministerium NRW