Magda Kopczyńska und Volker Wissing werden die InnoTrans 2024 eröffnen

Am 24. September 2024 läutet die Eröffnungsfeier im palais.Berlin die 14. InnoTrans vom 24. bis 27.September ein. Zu den über 1.000 internationalen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien sprechen Magda Kopczyńska, Director General (DG MOVE), Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, sowie Dirk Hoffmann, COO der Messe Berlin.

Auf die Reden folgt eine Podiumsdiskussion mit dem Titel: „From Hype to Reality – AI in the Mobility Sector“. Das Thema diskutieren auf dem Podium: Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Dr. Richard Lutz, Chairman of the Board & CEO der Deutschen Bahn, Mohamed Rabie Khlie, Director General vom Moroccan National Railways Office (ONCF), Henri Poupart-Lafarge, Chairman of the Board of Directors & CEO bei Alstom, Michael Peter, CEO von Siemens Mobility, sowie Javier Martínez Ojinaga, CEO von CAF Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles. Darauf folgt der offizielle Eröffnungsrundgang zu ausgewählten Ausstellern der InnoTrans.

Auf der Leitmesse für Verkehrstechnik und Mobilität präsentieren dieses Jahr über 2.900 Aussteller aus 59 Ländern ihre neuesten Produkte und Innovationen auf 200.000 m² in 42 Hallen, auf 3.500 Metern laufender Gleise und dem Bus Display. Die Fachbesuchenden erwarten rund 220 Weltpremieren in den fünf Messesegmenten Railway Technology, Railway Infrastructure, Public Transport, Interiors und Tunnel Construction.

Quelle: Messe Berlin

Siemens Mobility liefert Elektrifizierung für die Cross Island Line in Singapur

Siemens Mobility hat den Auftrag von der Singapore Land Transport Authority erhalten, als Konsortialführer zusammen mit Concord Corporation Pte Ltd, das Design, die Lieferung, Installation, Test und Inbetriebnahme des Stromversorgungssystems für Singapurs achte und neueste U-Bahn Linie, die Cross Island Line (CRL), zu liefern. Der Vertragswert des Konsortiums hat ein Volumen von etwa 270 Millionen Euro.

“Wir sind stolz darauf, dass wir von der Singapore Land Transport Authority auch als Partner für die Elektrifizierung der Cross Island Line ausgewählt wurden. Dies unterstreicht unsere langjährige Zusammenarbeit für ein umfassendes Schieneninfrastruktursystem für Singapur, nachdem wir bereits unser CBTC-Zugsteuerungssystem Trainguard MT geliefert haben. Unsere innovative Stromversorgungslösung verbindet die reale und digitale Welt und stellt so eine zuverlässige, sichere und 100% verfügbare Elektrifizierung der Strecke bei optimalen Lebenszykluskosten sicher.“

Michael Peter, CEO von Siemens Mobility

Siemens Mobility wird für dieses Projekt das Stromversorgungssystem für die CRL entwerfen, liefern, installieren, testen und in Betrieb nehmen. Dies umfasst:

  • drei Einspeisestationen (66kV Gas Insulated Switchgear, kurz GIS, Einspeisetransformatoren)
  • 22kV (MVS, Medium Voltage System): 22kV GIS-Schaltanlagen, Service-Transformatoren
  • 1500V Gleichstromsystem: (Gleichstromschaltanlagen, Doppelumrichter-Transformatoren, Doppelumrichter)

Das innovative Stromversorgungssystem der CRL ermöglicht eine nahtlose Integration sowie bessere Verbindung zwischen der Stromversorgung und den Signalgebungs-Systemen, um insgesamt nachhaltigere und kosteneffektivere Betriebsabläufe zu gewährleisten. Auch ist das System so konzipiert, dass zukünftige Upgrades möglich sind. Im Rahmen des Auftrags stellt Siemens Mobility auch ein Zustandsüberwachungssystem und das intelligente Fehlerisolierungssystem (“iFIS”) bereit, dass eine verbesserte Leistungsüberwachung ermöglicht. Durch diese innovativen, digitalen Technologien von Siemens Mobility, wird die CRL vollautomatisiert und fahrerlos betriebsbereit sein.

Quelle: Siemens Mobility

Bahnhof Bischofswerda: vorerst Lösung gefunden

Nachdem es zu Beginn des 19.08.2024 aufgrund nicht nutzbarer Bahnsteige am Bahnhof Bischofswerda zu erheblichen Zugverspätungen im Ostsachsennetz gekommen war, ist nun vorerst eine Lösung gefunden worden, die einen Halt in Bischofswerda wieder für Züge aus allen Richtungen von und nach Dresden ermöglicht: Ab dem Montagmittag gegen 12:00 Uhr werden die Gleise 1 und 2 im Bahnhof Bischofswerda für den Zugverkehr gesperrt, so dass Reisende gefahrlos ebenerdig zu Gleis 3 gelangen können. Der gesamte Zugverkehr wird dann über das Gleis 3 geleitet.

Nach der nicht erfolgten baulichen Abnahme der provisorischen Brücke, die zu Gleis 2/3 führen sollte, wurde der Zugverkehr in Bischofswerda zunächst über das Gleis 1 geleitet. Aufgrund einer fehlenden Weiche kann dieses Gleis allerdings nicht von Zügen aus Richtung Dresden auf der vorgesehenen Bahnstrecke angefahren werden. Deshalb wurden am Wochenende diese Züge ab Arnsdorf über das Gegengleis nach Bischofswerda geleitet. Die daraus resultierende Eingleisigkeit führte dazu, dass alle Züge nach Dresden nicht in Bischofswerda halten konnten. Gleis 3 hingegen ist von allen Seiten anfahrbar. Darüber hinaus kann der trilex durch die dort angeschlossenen Gleise der Abstellanlage rangieren und Zugbildungen ausführen. Damit kann im Interesse der Fahrgäste, aber auch des Zugpersonals und die betroffenen Fahrdienstleiter in den Stellwerken die Situation deutlich verbessert werden.

Die Belastung war für alle Beteiligten im Zug, in den Stellwerken und in der Leitstelle sehr hoch. Die planmäßigen Kapazitäten (Doppel- und Dreifachtraktionen) können allerdings aufgrund der komplexen Betriebssituation, die durch die eingeschränkt verfügbare Bahninfrastruktur resultiert, weiterhin nicht gewährleistet werden. Mit sehr hohen Auslastungen muss gerechnet werden. Am Wochenende war es durch die nur eingeschränkt verfügbare Bahninfrastruktur zu zahlreichen Zugverspätungen und Ausfällen gekommen. Die Einschränkungen dauern voraussichtlich noch bis zum Ende der Woche an.

Quelle: Die Länderbahn

EVG-Lokführer erklären Bahnreform für gescheitert

Martin Burkert, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), sieht die aktuelle Situation der Deutschen Bahn AG äußerst schwierig: „Verunsicherte Belegschaft, unzufriedene Kunden und ungeklärte Finanzierung – das ist das aktuelle Krisen-Szenario bei DB“. Das bestätigt nun auch Karsten Ulrichs seitens der Zentralen Fachgruppe Lokfahrdienst der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

ICE-Lokführer Karsten Ulrichs, Vorsitzender der Zentralen Fachgruppe Lokfahrdienst, zur aktuellen Krisensituation der DB:

„Wir Lokführer in der EVG sind stinksauer über diese kaputte Eisenbahn. Nichts funktioniert mehr, die Belastungen der Belegschaft werden immer höher und das Ansehen auf das Berufsbild nimmt Tag für Tag weiter ab. Politik und Management haben mehr als versagt und die einst stolze und zuverlässige Bahn nicht saniert, sondern an den Abgrund gestellt. Die Bahnreform, die vor 30 Jahren die DB aus den roten Zahlen führen sollte, ist gescheitert und ein Neustart notwendiger denn je.

Wer mehr Verkehr auf der Schiene will, der braucht dafür erst mal gutes Personal. Wir können nur so viele Züge fahren, wie Personal vorhanden ist und nicht umgekehrt. Wenn wir Lokführer über mehr Personal sprechen, dann meinen wir qualifiziertes, hoch ausgebildetes Personal mit bester Eignung und Befähigung für diesen sicherheitsrelevanten Beruf. Lokführer bekommt man nicht durch Rekrutierungen aus allen Ländern dieser Welt oder durch Schmalspurausbildungen der vielen unkontrollierten Ausbildungsschulen. Da stehen oft die Eignung und Befähigung hinten an – das ist ein Bärendienst für die Qualität des Berufsbildes Lokführer und auch für die Sicherheit der Bahn.

Außerdem muss die Arbeitsorganisation auf neue Füße gestellt werden. Wir brauchen die verlässliche Basis für einen stabilen Eisenbahnverkehr im Interesse der Allgemeinheit. Unter einen Neustart verstehen die Lokführer schlanke Strukturen. Der Personal-Trichter bei der DB AG steht auf dem Kopf! Es fehlt Geld, die Berufsbilder attraktiv zu machen und wertzuschätzen – dazu gehören gute Bezahlung und gute Beschäftigungsbedingungen. Die Zuordnung der Lokführer in die Unternehmensbereiche der DB AG Cargo, DB Fernverkehr und DB Region ist starr und undurchlässig – wie das gesamte Konstrukt der DB AG. So geht es nicht weiter!

Die geplante Trennung von Fahrweg und Betrieb lehnen die Lokführer ab, weil dadurch die Türen für einen konzernweiten Einsatz noch weiter zugeschlagen werden. Die Bahn muss gemeinwohlorientiert betrieben werden und braucht ihren staatlichen Einfluss mit mehr Kompetenzen und vernünftigen Strukturen. Hilfreich wäre beispielsweise eine eigene Eisenbahnbehörde, zuständig für allen Eisenbahnen in Deutschland, und ein echter Bahnbeauftragter, der mit Relevanz und mit Entscheidungsbefugnis ins Kanzleramt gehört. Es ist Zeit zu handeln. Worte sind genug gewechselt – jetzt zählen nur noch Taten.“

Quelle: EVG

DUH erzwingt Freigabe von Bericht zu klimaschädlichen Subventionen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die Bundesminister Habeck und Lindner für die Vertuschung eines brisanten Berichts über klimaschädliche Subventionen. Nach Informationen der DUH wurde der Bericht „Quantifizierung der Treibhausgaswirkung von staatlichen Begünstigungen in Deutschland“, der im Auftrag des Wirtschaftsministeriums und in Abstimmung mit dem Finanzministerium beauftragt wurde, bereits im November 2023 abgeschlossen und in den folgenden neun Monaten geheim gehalten. Auf einen Informationsantrag der DUH antwortete das Wirtschaftsministerium mit einer Falschaussage zum Stand der Fertigstellung. Erst nach Einleitung eines Rechtsverfahrens durch die DUH veranlasste das Ministerium die Veröffentlichung der Studie auf der Webseite des Auftragnehmers. Der Bericht zeigt den massiven Klimaschaden durch Subventionen der Bundesregierung, insbesondere im Verkehrsbereich. Die DUH fordert, klimaschädliche Subventionen wie das Dieselprivileg, die Entfernungspauschale und das Dienstwagenprivileg sofort abzuschaffen, um den Haushalt und das Klima zu entlasten.

„Ich fordere Klimaschutzminister Habeck und Finanzminister Lindner dazu auf, endlich Recht und Gesetz im Verbraucher- und Klimaschutz zu beachten. Es macht sprachlos, dass ein Bericht zum Abbau klimaschädlicher Subventionen nicht nur geheim gehalten wurde, sondern dazu auch auf unseren Informationsantrag die falsche Aussage erfolgte, der Bericht liege noch nicht in einer finalen Fassung vor. Seit Fertigstellung des Berichts wurde die Bundesregierung in Klageverfahren der Deutschen Umwelthilfe mehrfach von Gerichten wegen ihrer unzureichenden und rechtswidrigen Klimapolitik verurteilt. Doch anstatt Geld und Treibhausgasemissionen einzusparen, täuscht die Bundesregierung lieber die Öffentlichkeit. In der neusten Haushaltseinigung muss die Bahn erneut herbe finanzielle Einbußen hinnehmen, dabei liegen die Möglichkeiten Geld zu sparen und gleichzeitig Klimaschutz zu betreiben den Ministern seit Monaten vor. Es ist angesichts der eskalierenden Klimakrise unerträglich, wie die zuständigen Ampel-Minister Habeck und Lindner den Koalitionsvertrag mit Füßen treten, der den Abbau klimaschädlicher Subventionen fest vorsieht.“

Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer

Der Bericht zeigt eindrucksvoll, welche Einsparungen vor allem im Verkehrsbereich möglich wären:

  • Die Abschaffung des Dieselprivilegs könnte bis 2030 insgesamt 25,7 Millionen Tonnen CO2e einsparen und jährlich 9,6 Milliarden Euro Mehreinnahmen schaffen
  • Die Abschaffung der Entfernungspauschale könnte bis 2030 insgesamt 16,41 Millionen Tonnen CO2e einsparen und jährlich 5,3 Milliarden Euro Mehreinnahmen schaffen
  • Die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs könnte bis 2030 insgesamt 7,89 Millionen Tonnen CO2e einsparen und jährlich 6,1 Milliarden Euro Mehreinnahmen schaffen

All diese Maßnahmen wurden in den bisherigen Subventionsberichten nicht betrachtet, da sich die FDP weigert, diese „staatlichen Begünstigungen“ als Subventionen anzuerkennen. Die Aussagekraft des Berichts zu anderen Subventionen wie beispielsweise niedrigere Energie- und Stromsteuern für Unternehmen ist aufgrund nationaler Bilanzgrenzen limitiert.

Quelle: DUH

Zeitplan für U2-Ausbau bis Matzleinsdorfer Platz wird auf 2030 angepasst

Nach über drei Jahren Bauzeit können die Wiener Linien einen neuen Zwischenstand präsentieren: Die Fertigstellung der Linie U5 bis Frankhplatz (0,6 Kilometer, eine neue Station) liegt mit 2026 weiterhin im Zeitplan. Die Fertigstellung der ersten Baustufe der U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz – mit 4,4 Kilometer Strecke und fünf neuen Stationen – muss angepasst werden. Für den genauen Eröffnungstermin wird viel davon abhängen, wie rasch der Tunnelvortrieb mit der Tunnelvortriebsmaschine (TVM) in den kommenden Jahren vorankommt. Sofern keine weiteren Behinderungen der Arbeiten mehr auftreten, ist eine Eröffnung im Jahr 2030 realistisch.

Die künftige U2-Station Reinprechtsdorfer Straße stellt eine besondere Herausforderung dar. Im Zuge der Schachtherstellung waren ergänzende Arbeitsschritte wie der Einbau von temporären Fundamenten nötig, um den Kräften des Bodens entgegenzuwirken und das Schachtbauwerk zusätzlich zu sichern. Auch der Tunnelbau ging langsamer voran als geplant: Das umliegende Erdreich verhielt sich bei den Vortriebsarbeiten anders, als erwartet, und es kam beispielsweise zu Erdbewegungen an der Oberfläche – entsprechende Zusatzmaßnahmen mussten ergriffen werden, was zu Verzögerungen führte.

Im Bereich Rathaus kam es beim innerstädtischen Tiefbau zu unvorhergesehenen Herausforderungen wie dem Grundwasser. Um die Tunnel während der Bauarbeiten trocken zu halten, wurde noch vor dem Start der Grabungsarbeiten 2022 eine große Grundwasser-Sammelleitung vom Rathaus bis zum Donaukanal errichtet. Trotz dieser präventiven Maßnahme traf man beim Tunnelvortrieb bereichsweise auf Wasserschichten. Erst vor kurzem flossen beispielsweise 100.000 Liter (100 Kubikmeter) Wasser aus einer Wasserlinse – eine wasserführende Höhle im Erdreich – in den Tunnel. Die Bauarbeiten mussten unterbrochen, zusätzliche Brunnen errichtet und das Wasser abgepumpt werden. Die Tiefbauarbeiten im wasserreichen Donauschotter-Boden führen immer wieder zu Erdbewegungen und das erforderte umfassende Sicherungsmaßnahmen, welche zusätzliche Zeit in Anspruch nahmen.

In der Station Rathaus kam es zu unerwarteten Erdbewegungen und dadurch zu Schäden an den neuen Bahnsteigtüren für den vollautomatischen Betrieb, die behoben werden mussten. Erst seit Fertigstellung dieser Arbeiten können die insgesamt 144 Bahnsteigtüren mit den entsprechenden technischen Systemen (U-Bahn-Zug, Stellwerk) verbunden werden. Die Wiener Linien arbeiten gemeinsam mit den ausführenden Technikfirmen mit Hochdruck an der Inbetriebnahme im Herbst, bis dahin folgen weitere Updates zum Zeitplan.

Enorme Baupreissteigerungen und eine anhaltend hohe Inflation, welche auch vor dem U-Bahn-Bau nicht Halt machen, wirken sich auf die Kosten aus. Die Projektkosten von rd. 2 Mrd. Euro, für den Ausbau der U5 bis zum Frankhplatz und der U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz, wurden zwischen der Stadt Wien und dem Bund festgelegt. Diese basieren auf Kostenschätzungen aus dem Jahr 2020, mit einer – damals plausiblen Annahme – für die zukünftige Entwicklung der Inflation in der Höhe von 2,5% pro Jahr. Mit aktuellem Projektstand muss aufgrund dieser außergewöhnlichen Preissteigerungen mit einer kumulierten Kostensteigerung von rund 15% für die erste Baustufe U2xU5 ausgegangen werden. Das entspricht Mehrkosten in der Höhe von rund 300 Mio. Euro für den Bau der U2 bis Matzleinsdorfer Platz und der U5 bis Frankhplatz.

Quelle: Stadt Wien

Salzburger Landesregierung steht geschlossen hinter Schlüsselprojekt S-LINK

Am 10. November 2024 stimmen die Bürger im Flachgau, Tennengau und der Landeshauptstadt zur Salzburger Mobilitätslösung ab. Am 07.08.2024 informierte Salzburg Verkehr gemeinsam mit den Spitzen der Salzburger Landesregierung – Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek und Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll – über die von Salzburg Verkehr in Auftrag gegebene Informationskampagne und stellten die Fragestellung für die Bürgerbefragung vor.

Es geht am 10. November und in Zukunft um mehr als nur die Verlängerung der Lokalbahn (S-LINK) bis nach Hallein, es geht um eine Gesamtverkehrslösung für das Bundesland. Das stellten Salzburger Verkehr und die Spitzen der Landesregierung klar. Eine breit angelegte Informationskampagne von Salzburg Verkehr wird die Bürger im Zentralraum zur Mobilitätslösung informieren und zur Teilnahme an der Befragung mobilisieren.

Die Spitzen der Landesregierung haben heute auch die Fragestellung für die Bürgerbefragung am 10. November vorgestellt. Diese lautet: „Soll das Land Salzburg darauf hinwirken, dass im Interesse der Verkehrsentlastung die Verlängerung der Lokalbahn bis Hallein (S-LINK) als Teil einer Mobilitätslösung, die auch Stiegl- und Messe-/Flughafenbahn vorsieht, umgesetzt wird?“

Seit Jahren arbeitet das Land Salzburg intensiv an einer Gesamtlösung für den öffentlichen Verkehr im Bundesland.

„Wir haben viele Begleitmaßnamen zur Attraktivierung der Öffis gesetzt. Etwa Investitionen in Bus und Bahn oder das 365 Euro Ticket. Jetzt geht es darum die Schieneninfrastruktur auszubauen. Rund 2,2 Milliarden Euro kostet die Lokalbahnverlängerung bis Hallein. Rund die Hälfte kommt dabei vom Bund. Bei der Informationskampagne für die Bürgerbefragung am 10. November geht es jetzt darum, die Salzburgerinnen und Salzburger bei dieser einmaligen Chance mitzunehmen und die Vorteile des Projekts in den Mittelpunkt zu setzen.“

Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll

Eine IMAS Umfrage im Auftrag des Salzburger Verkehrsverbundes von März und April 2024 im Zentralraum zeigt den Wunsch der Bevölkerung nach dem Ausbau des öffentlichen Verkehres.

„64 Prozent der befragten Teilnehmer geben an, täglich oder mehrmals pro Woche das Auto zu nützen. 59 Prozent rechnen damit, dass das Verkehrsaufkommen künftig zunehmen werden. Gleichzeitigt werden auch Bus und Bahn im Land gut bewertet und 79 Prozent halten den Öffi-Ausbau für sehr beziehungsweise eher wichtig. Mehr als 40 Prozent der Teilnehmer der Umfrage befürworten schon jetzt die teils unterirdische Verlängerung der Lokalbahn. Jetzt geht es darum breit zum Mobilitätslösung zu informieren.“

Johannes Gfrerer, Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsverbundes

Die Werbeagentur Reichl und Partner hat sich bei einer Ausschreibung für die Durchführung der Informationskampagne durchgesetzt und wird diese für Salzburg Verkehr durchführen.

Quelle: Land Salzburg

Bauarbeiten an „A“-Strecke in Frankfurt abgeschlossen

Nach drei Wochen intensiver Arbeiten ist die „A“-Strecke wieder frei. Am Montag, 5. August 2024, konnten die Linien U1, U2, U3 und U8 ihren regulären Betrieb wieder aufnehmen. Seit 15. Juli hatte die VGF den wichtigsten Abschnitt des Frankfurter U-Bahn-Systems zwischen Hügelstraße und Südbahnhof gesperrt. In dieser Zeit wurden umfangreiche Arbeiten ausgeführt: Gleise wurden auf mehreren Kilometern Länge ausgetauscht, Weichenanlagen, z.B. am Südbahnhof, erneuert.

„Die Arbeiten waren von der VGF gut vorbereitet und sind ohne zeitlichen Verzug umgesetzt worden“, sagte Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert. Er betonte nochmals die Notwendigkeit solcher Arbeiten, auch wenn sie für Fahrgäste unangenehme Folgen haben wie Busersatzverkehr, ungewohntes Umsteigen und längere Fahrzeiten: „Die ‚A‘-Strecke ist mit jetzt 56 Jahren die älteste in unserem Netz. Indem wir sie regelmäßig warten und instand halten, bleiben auch ältere, stark befahrene Einrichtungen langfristig nutzbar. Solche umfangreichen Maßnahmen lassen sich aber nur realisieren, wenn längere Sperrungen eingerichtet werden.“ Warum werden sie nicht unter „rollendem Rad“ durchgeführt? Siefert erklärt: „Wir haben ein sehr gutes Angebot für unsere Fahrgäste und das beinhaltet, dass die letzten Bahnen sehr spät und die ersten Bahnen sehr früh fahren. Die Pause dazwischen ist mit maximal anderthalb Stunden dann so knapp, dass schwere Arbeiten an Gleisen oder Weichen nicht erfolgreich ausgeführt werden können.“

Die „A“-Strecke – so genannt, weil sie mit ihrer Eröffnung zwischen Hauptwache und der damaligen Nordweststadt im Oktober 1968 die älteste der Frankfurter U-Bahn ist – ist auch in ihrem 56. Betriebsjahr der am stärksten befahrene Abschnitt. Vier Linien sind zwischen Heddernheim und Südbahnhof unterwegs, fast alle 2,5 Minuten fährt ein Drei- oder Vier-Wagen-Zug über die Strecke, was eine entsprechende Belastung des Materials mit sich bringt. Zwar liegen in den Tunneln teilweise noch die „unkaputtbaren“ Holzschwellen von 1968, die Lebensdauer von Schienen und Weichen ist aber durch die hohe Belastung des U-Bahn-Betriebs eingeschränkt.

Ca. 3,8 Kilometer Schienen hat die VGF in den vergangenen drei Wochen ausgetauscht, dabei rund 280 Stöße geschweißt. Dazu hat die VGF fünf Weichenanlagen nicht ausgetauscht, aber erneuert. Ein sorgfältiges „Monitoring“ erlaubt es der VGF, den Zustand ihrer Systeme zu überwachen und Sanierung oder Erneuerung rechtzeitig zu planen und verschiedene Aufgaben dann auch in einem Zeitraum zu bündeln, seien es Gleisbau, Arbeiten an der Oberleitung oder andere Arbeiten an der Infrastruktur, zum Beispiel in den Stationen. Auf diese Weise kann eine Sperrung wie jetzt in den Sommerferien effizient genutzt werden.

Quelle: VGF

Änderung beim Regionalbusverkehr in Hövelhof

Ab dem 18. August 2024 führt der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) das erfolgreiche On-Demand-Angebot unter dem Markennamen Holibri nun auch in der Gemeinde Hövelhof ein. Dort wird es zwei Linien geben, die die Ortsteile Riege, Espeln und Staumühle mit dem Ortszentrum verbinden. Außerdem startet der nph eine neue Direktverbindung zwischen Hövelhof und Schloß Neuhaus.

Bis Mitte 2021 konnten Fahrgäste aus Hövelhof durchgängig mit dem Regionalbus zum Hauptbahnhof Paderborn fahren. Seitdem müssen Fahrgäste am Infanterieweg in Sennelager in PaderSprinter-Busse umsteigen, um in die Innenstadt weiterzufahren. Mithilfe der neuen Automatischen Fahrgast-Zählsysteme (AFZS) konnte der nph ermitteln, dass nur wenige Fahrgäste diese Verbindungen außerhalb des Schulverkehrs nutzen. Um den Fahrgästen aus Hövelhof wieder eine Direktverbindung in den Stadtkern von Schloß Neuhaus zu ermöglichen, nimmt der nph ab dem 18. August eine Verlängerung einer Buslinie bis nach Schloß Neuhaus vor. Hier haben Fahrgäste zahlreiche Anschlüsse an die Linien des PaderSprinters, um auf schnellem Wege in die Innenstadt oder zum Hauptbahnhof zu kommen. Die neue Linie R20 fährt ab dem 18. August von Montag bis Freitag stündlich und am Wochenende sowie an Feiertagen zweistündlich.

Eine weitere Erkenntnis aus den Auswertungen der AFZS-Geräte ist, dass die Busse in Hövelhof nicht in dem prognostizierten Maße genutzt wurden. Daher stellt der nph die Linien H2 und H3 auf ein bedarfsorientiertes Angebot um, das unter der Marke Holibri in anderen Kommunen bereits erfolgreich unterwegs ist. Hierfür setzt der nph in Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Verkehrsunternehmen, der go.on Gesellschaft für Bus- und Schienenverkehr mbH, einen bereits vorhandenen Kleinbus und einen vollelektrischen SUV ein.

„Mit der Umstellung auf den Holibri vermeiden wir leere Busse und setzen stattdessen auf bedarfsorientierte Mobilität. Der öffentliche Nahverkehr wird somit flexibler und gleichzeitig ressourcenschonender gestaltet. Davon profitiert die Gemeinde Hövelhof auch in finanzieller Sicht.“

Bürgermeister Michael Berens

Für das Schuljahr 2024/2025 hat der nph den Schulverkehr gemeinsam mit der Gemeinde Hövelhof neu aufgestellt. Hier wird es sechs Linien geben, die die Schüler zu den unterschiedlichen Schulen befördern und sie dort wieder abholen.

Quelle: Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter

HAVAG, Stadtwerke und Stadt weihen neue Elisabethbrücke ein

Pünktlich zum Ende der Schulsommerferien stellt die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), ein Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe, die neue Elisabethbrücke im Rahmen der Fluthilfe fertig und nimmt den Straßenbahnbetrieb wieder auf.

„Die neue Elisabethbrücke wird zum Symbol für die positive Weiterentwicklung der Stadt Halle (Saale)“, sagt Staatssekretär Sven Haller bei der Eröffnung. Auch Halles Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Halle, René Rebenstorf, ist erfreut: „Die Brücke ist das bisher größte Neubauprojekt des STADTBAHN-Programms, mit dem der Nahverkehr Halles in eine umweltfreundliche, klimagerechte und moderne Zukunft geführt wird.“ Finanziert wurde die Brücke aus Fluthilfemitteln.

Seit Frühjahr 2023 wird die wichtige hallesche Verkehrsachse Mansfelder Straße zwischen Rennbahnkreuz und Herrenstraße als Verbindung zwischen Alt- und Neustadt stadtbahnkonform und ‚unter rollendem Rad‘ ausgebaut. Die Elisabethbrücke, durch die Flut 2013 stark in Mitleidenschaft gezogen, ist nun in der Rekordzeit von einem Jahr neu gebaut worden. In Spitzenzeiten arbeiteten bis zu 100 Personen gleichzeitig auf der ambitionierten Baustelle.

Ab Montag, 5. August, wird der Tram-Linienverkehr dann wieder über die Mansfelder Straße und über die neue Brücke geführt. Die Bauarbeiten im Rahmen des Programms STADTBAHN Halle in der Mansfelder Straße rücken nun weiter Richtung Stadt auf die Schieferbrücke. Die Gesamtbaumaßnahme, inklusive der Gestaltung aller Nebenanlagen (inklusive Radwege) und dem Abriss der alten Elisabethbrücke, wird im Frühjahr 2025 beendet sein.

Das Projekt Mansfelder Straße West ist Bestandteil der Stufe 2 des Programms STADTBAHN Halle. Grundlage dieses STADTBAHN-Projektes ist ein Stadtratsbeschluss vom 14. Dezember 2016. Maßnahmeträger ist die Hallesche Verkehrs-AG. Der Ausbau des insgesamt knapp 1.000 Meter langen Abschnittes erfolgt mit einer bedarfsgerechten Neuaufteilung des Verkehrsraumes mit dadurch verbesserten Bedingungen für den Straßenbahn-, Fußgänger- und Radverkehr. Mit dem neuen Brückenquerschnitt soll eine Erhöhung der Verkehrsqualität und -sicherheit erzielt werden. Durch eine bessere räumliche Trennung der Verkehrsarten werden Behinderungen der Straßenbahnfahrt vermieden. Durch die Optimierung der Sicherheitsabstände wird die Reisegeschwindigkeit erhöht und trägt zu einer höheren Fahrplansicherheit bei. Zielsetzung bei der Planung war eine ausgewogene Berücksichtigung aller Nutzungsansprüche an den Straßenraum. Unter anderem gibt es nun einen besonderen Bahnkörper für die Straßenbahn und einen Zweirichtungsradweg. An der neu barrierefrei ausgebauten Haltestelle Saline wird eine gesicherte signalisierte Fußgängerquerung angeboten. Neben der Bedeutung als wichtige Verkehrsader führen hier auch zahlreiche Versorgungsleitungen über die Saale. Alle Leitungen wurden im Brückenabschnitt umverlegt. Die Brücke ist für Rettungsfahrzeuge freigegeben.

Die Baumaßnahme wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und vom Ministerium für Infrastruktur und Digitales (MID) des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.

Quelle: HAVAG