Mehr Mobilität für Rahlstedt

Rahlstedt ist der bevölkerungsreichste Stadtteil Hamburgs. Das fordert ein leistungsfähiges Mobilitätsangebot. Um das auch künftig anbieten zu können, entsteht rund um den Bahnhof Rahlstedt in den kommenden Jahren ein neuer leistungsstarker Mobilitätsknotenpunkt. Aktuell haben die Arbeiten an der Busanlage begonnen. Bis zum Sommer 2026 wird die Anlage abgerissen und komplett neu gebaut. Ab Ende 2027 soll dann auch die neue S-Bahn-Linie 4 hier halten. Für das gemeinsame Großprojekt arbeiten die HOCHBAHN, die Deutsche Bahn, die Freie und Hansestadt Hamburg sowie der Bezirk Wandsbek eng zusammen.

„Um Rahlstedt und das Umland noch stärker an die Hamburger Innenstadt anzubinden und dem wachsenden Mobilitätsbedarf der Metropolregion gerecht zu werden, entsteht jetzt in Rahlstedt ein moderner Mobilitätsknoten. “

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende:

Den Start machen jetzt die umfangreichen Bauarbeiten zum Neubau der Busanlage Rahlstedt. Die Mitte der 80er Jahre eröffnete Anlage bindet heute 15 Buslinien an den Regional-Bahnhof Rahlstedt der Deutschen Bahn an. Bevor hier Ende 2027 die neue S-Bahn-Linie 4 halten wird, soll die Busanlage Rahlstedt komplett erneuert und ausgebaut werden. Mit der S4 erwartet die Deutsche Bahn nach Fertigstellung statt 8.000 dann 14.000 Ein- und Aussteiger pro Tag.

„Die Bauarbeiten zum Abriss und Neubau werden während der gesamten Bauzeit „unterm rollenden Rad“, also im laufendem Fahrgastbetrieb, umgesetzt. Damit können wir den wichtigen zentralen Knotenpunkt für unsere Fahrgäste aufrechterhalten. Mit der Fertigstellung im Sommer 2026 können wir mit der modernen Anlage unseren Fahrgästen ein noch komfortableres Angebot machen.“

Jens-Günter Lang, Technik-Vorstand der HOCHBAHN

Auch bei diesem Projekt setzt die HOCHBAHN auf Nachhaltigkeit: Alle Dächer der neuen Busanlage werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen bestückt. Daneben schafft die Gesamtgestaltung der Busanlage eine deutlich transparentere, modernere, hochwertigere, hellere und freundlichere Atmosphäre.

Im Anschluss starten dann die Bauarbeiten der Deutschen Bahn für die neue S-Bahn-Linie 4 in Rahlstedt. Ende 2027 bietet diese mit ihrem 10-Minuten-Takt damit eine deutlich häufigere und zuverlässige Anbindung von und nach Rahlstedt als die bisherige Regionalbahn. Über 120.000 Personen aus den Einzugsgebiet Rahlstedt und dem benachbarten Meiendorf sollen mit dem neuen S-Bahn-Anschluss profitieren.

Alle Anlagen werden barrierefrei mit taktilen Leitelementen und Bodenindikatoren ausgestattet, sodass ein komfortabler Umstieg zwischen Bus und Schnellbahn möglich sein wird. Das Mobilitätsangebot soll zusätzlich um zwei neue B+R-Doppelstockgaragen, ein P+R-Parkhaus, einen hvv-switch-Punkt sowie eine StadtRAD-Station in der Nähe ergänzt werden.

Quelle: HOCHBAHN 

Wissing: Fahrradparken an Bahnhöfen in Kommunen schreitet voran

Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, hat am 02.07.2024 erste Förderurkunden an Zuwendungsempfänger im Förderprogramm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“ übergeben. Damit fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) eine noch engere Verzahnung von Rad und Bahn. Die geplanten Maßnahmen werden den Umstieg für Rad- und Bahnfahrende an Fern-, Regional- und S-Bahnhöfen sowie weiteren ÖPV-Stationen deutlich verbessern.

„Der aktuelle Bestand von Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen und zentralen Tram- und Busstationen wird häufig weder dem Bedarf noch den qualitativen Ansprüchen der Bürgerinnen und Bürger gerecht. Viele Menschen würden Rad und Bahn häufiger nutzen, wenn sie ihr Fahrrad oder E-Bike am Bahnhof sicher abstellen könnten. Daher freue ich mich nun über die Bewilligung der vielen unterschiedlichen Projekte und bedanke mich bei allen Verantwortlichen.“

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing

Im Rahmen des Förderprogramms werden vielfältige Fahrradabstellanlagen entstehen. Hier einige Beispiele: 

  • In Bamberg und Cottbus entstehen moderne Fahrradparktürme, die den oftmals wenigen Platz im unmittelbaren Umfeld des Bahnhofs optimal ausnutzen.
  • In Berlin-Schöneweide oder in München-Pasing entstehen Anlagen mit jeweils mehr als 1.000 Stellplätzen. In München-Pasing wird hierbei das Fahrradparkhaus in einem gemischt genutzten, mehrgeschossigen Neubau realisiert.
  • In Efringen-Kirchen wird eine historische Güterhalle, in Eisenach das „alte Rondell“, in dem früher Fahrkarten verkauft wurden, zu einem Fahrradparkhaus umgenutzt.
  • Am Leipziger Hauptbahnhof und am Bahnhof Rothe Erde in Aachen wird das Fahrradparken in bestehende PKW-Stellplatzanlagen integriert.

Im Rahmen der Veranstaltung konnten Förderurkunden für 17 Maßnahmen mit einem Finanzvolumen von insgesamt rund 22,5 Mio. Euro übergeben werden. Die finanzielle Unterstützung des Bundes ermöglicht für diese Maßnahmen nun den Einstieg in die weitere Planung und bauliche Umsetzung. Erste Fahrradparkhäuser werden nach aktuellem Zeitplan bereits im Jahr 2025 fertiggestellt. Weitere Maßnahmen können voraussichtlich im 3. Quartal bewilligt werden. Im Förderprogramm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“ stehen im Haushalt 2024 bis zu 55 Mio. Euro zur Verfügung.

Das BMDV unterstützt die Kommunen auch bereits in der frühen Planungs- und Konzeptionsphase durch die Informationsstelle „Fahrradparken“. Mit diesem Angebot werden Kommunen dazu befähigt, die lokalen und regionalen Planungen an der Schnittstelle von Fahrrad, Bus und Bahn effektiv aus eigener Kraft voranzutreiben und in die Tat umzusetzen. Dieses Angebot der Informationsstelle hat sich in der Praxis bewährt. Daher wurde das Angebot der Informationsstelle am 1. Januar 2024 um weitere zweieinhalb Jahre verlängert und weiterentwickelt. Dafür stellt das BMDV rd. 2,6 Mio. Euro zur Verfügung. Weitere Förderbescheide werden im 3. Quartal ausgestellt.

Bundeshaushalt 2025 muss der verkehrlichen Realität standhalten

Das vom Deutschen Verkehrsforum (DVF) initiierte Bündnis von Wirtschafts-, Verkehrs- und Logistikverbänden appelliert in einem warnenden Weckruf an die Bundesregierung, die Verkehrsinvestitionen nicht zu vernachlässigen, sondern den dringend notwendigen Investitionshochlauf im Bundeshaushalt 2025 wieder aufzunehmen.

„Etatkürzungen bei den Verkehrsinfrastrukturen lösen keine Haushaltsprobleme, sie verschärfen sie nur noch weiter. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass beim Erhalt der Verkehrswege nicht gespart werden darf und dass uns das unnötige Hinauszögern wichtiger baureifer Projekte teuer zu stehen kommt.

Der Investitionsbedarf ist enorm. Aktuell nimmt die Leistungsfähigkeit unseres Verkehrsnetzes immer weiter ab. Zentrale Brücken drohen auszufallen, das Verkehrsnetz braucht mehr Redundanz, um Baustellen besser zu verkraften und es fehlen Kapazitäten für die Verlagerung auf Schiene und Wasserstraße, ganz abgesehen von der schleppenden Digitalisierung der Verkehrsträger mit zeitgemäßen Leit- und Sicherungssystemen. Auch die Steigerungen bei den Energie-, Rohstoff- und Personalkosten haben im Verkehrsetat ihre Spuren hinterlassen und wurden nicht ausreichend kompensiert.

Darum kommt es jetzt darauf an, dass der Bundeshaushalt 2025 den ursprünglich bereits für 2024 vorgesehenen Wachstumspfad der Verkehrsinvestitionen wieder erreicht und dabei zusätzlich die inzwischen eingetretenen Kostensteigerungen ausreichend berücksichtigt. Dies gilt auch für die mittelfristige Finanzplanung, die entsprechend über Finanzierungsvereinbarungen verbindlich abzusichern ist. Die Bundesregierung muss ihre Verantwortung für die Daseinsvorsorge ernst nehmen, denn ihre Entscheidung hat Signalwirkung für den Standort Deutschland.“

Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Präsidiumsvorsitzender des DVF

Hintergrundinformationen:

  • Nach den neuesten Zustandsberichten sind 2.302 Fernstraßenbrücken in einem nicht ausreichenden oder ungenügenden Zustand, auch bei 1.092 Eisenbahnbrücken müssen Erneuerungsmaßnahmen geplant werden. 25 Prozent der Schleusenanlagen an den Bundeswasserstraßen sind in einem ungenügenden Zustand.
  • Die Baukosten nahmen aufgrund der Preisentwicklungen bei Rohstoffen, Energie und Löhnen alleine zwischen 2021 und 2023 um 28,8 Prozent zu, wodurch der Verkehrswegeetat in diesen drei Jahren um 5,2 Milliarden Euro real entwertet wurde.
  • Beim Schienennetz müssen die Korridorsanierungen abgesichert werden, ebenso wie der weitere Hochlauf von Aus- und Neubau und die Digitalisierung. Erforderlich sind bis 2030 90 Milliarden Euro zusätzlich, um die Investitionslücke zu schließen. Wichtig ist auch die Fahrzeugumrüstung auf ETCS.
  • 15 Milliarden Euro jährlich sind von der Bundesseite für den Nahverkehr erforderlich.
  • Der Hochlauf der Radverkehrsinfrastruktur und der Ertüchtigung der Bahnhöfe mit Abstellanlagen muss fortgesetzt werden.

Link zum Weckruf

Quelle: DVF

„Plan B“ für dauerhaften Anschluss der Gäubahn am Kopfbahnhof Stuttgart

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Claus Weselsky von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fordern, den ab Ende 2025 auf ein Jahr angelegten faktischen Doppelbetrieb von Kopf- und Tiefbahnhof dauerhaft zu machen, um auch nach 2030 einen ausreichend leistungsfähigen Bahnknoten in Stuttgart sicherzustellen. Bahn, Land und Stadt Stuttgart sind aufgefordert, mit einem „Plan B“ für einen gerichtlich entschiedenen Fortbestand des direkten Gäubahnanschlusses über den Kopfbahnhof zu beginnen, um keine weiteren Verzögerungen im Bahnbetriebsablauf zu verursachen.

Mit der Ankündigung der Deutschen Bahn AG, ab Ende 2025 für mindestens ein Jahr Kopf- und Tiefbahnhof parallel zu betreiben, erfüllt die Bahn eine seit vielen Jahren von der DUH in den Gesprächen mit dem Bahnvorstand erhobene Forderung. Durch den von Bahnvorstand Berthold Huber angekündigten Direktzugang zwischen Kopf- und Tiefbahnhof setzt die DB eine langjährige Forderung vieler Bahnexperten für einen dauerhaft leistungsfähigen Bahnknoten in Stuttgart um.

„Mit dem ursprünglich als unmöglich bezeichneten Doppelbetrieb von Kopf- und Tiefbahnhof und dem nun auch angekündigten direkten Zugang dieser beiden Bahnhöfe erfüllt die Deutsche Bahn bereits zwei langjährige Kernforderungen der Deutschen Umwelthilfe. In meinen Gesprächen mit Bahnverantwortlichen wird zudem klar, dass dort niemand ernsthaft von nur einem Jahr Doppelbetrieb ausgeht. Da die Baukosten für den noch nicht einmal planfestgestellten Pfaffensteigtunnel bei realistisch mehr als drei Milliarden Euro liegen und dieser weder planerisch noch finanziell gesichert ist, rechnen wir damit, dass unserer Klage stattgegeben wird.“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH

Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat der beklagten Bundesregierung „wegen Anspruch auf ordnungsbehördliches Eingreifen zur rechtmäßigen Umsetzung der Planfeststellungsbeschlüsse ‚Stuttgart 21‘ wegen langjähriger Abbindung der sogenannten Gäubahn“ eine Frist bis zum 1. August 2024 eingeräumt, um zu erklären, ab welchem Zeitpunkt mit „baulichen Maßnahmen jedweden Trägers“ zu rechnen ist, die dazu führen, dass Züge nicht mehr wie bisher über die Gäubahnstrecke den Stuttgarter Hauptbahnhof anfahren können.

Damit müssen Eisenbahnbundesamt und Deutsche Bahn AG verbindlich erklären, wann sie nach bisherigem Zeitplan bauliche Maßnahmen beispielsweise an der Panoramabahn bzw. im Bereich der Stellwerke und Signaltechnik planen, die zu einer nach Ansicht der DUH rechtswidrigen Abbindung der Gäubahn führen würde. Da die Entscheidung des VG Stuttgart zudem in einer Berufungs- bzw. Revisionsinstanz (VGH Mannheim bzw. BVerwG Leipzig) überprüft werden muss, rechnet die DUH mit einer Verhandlung des VG Stuttgart nach der Sommerpause.

Quelle: DUH

metronom fährt auch weiterhin die enno-Züge

Das Eisenbahnunternehmen metronom fährt auch weiterhin die Züge im enno-Netz. Auf den Strecken von Hannover über Gifhorn nach Wolfsburg und von Hildesheim über Braunschweig nach Wolfsburg wird es in den nächsten Jahren keine Änderung für die Fahrgäste geben. metronom hat in Preis und Qualität ein überzeugendes Angebot abgegeben und bekommt den Zuschlag. Der Vertrag beginnt im Dezember 2025 und endet im Dezember 2038 – mit der Option, ihn um zwei Jahre verlängern zu können.

metronom bedient diese beiden Strecken bereits seit der Betriebsaufnahme im Dezember 2015. Jüngst wurde die Weddeler Schleife zweigleisig fertig gestellt, so dass zwischen den Großstädten Braunschweig und Wolfsburg die Züge montags bis freitags im Halbstundentakt fahren, was eine enorme Verbesserung vor allem für alle Pendler darstellt. Seit einigen Wochen fahren auf der RE50 Hildesheim – Braunschweig – Wolfsburg zusätzliche Verstärker-Züge in der Hauptverkehrszeit von Braunschweig bis Hildesheim. Darüber hinaus sollen ab Dezember 2025 einige Züge über Hildesheim hinaus bis nach Elze durchfahren mit dortigem Anschluss an die Züge nach Göttingen.

Dass das Netz weiterhin von metronom betrieben wird, bedeutet vor allem Verlässlichkeit für alle Fahrgäste auf den beiden Strecken. „Wir freuen uns, dass die Verkehrsleistungen in diesem Netz weiterhin von einem bereits bekannten Partner erbracht werden und wir einen nahtlosen Übergang und damit eine Konstanz in der Region halten können“, zeigen sich der Direktor des Regionalverbandes Großraum Braunschweig und die Geschäftsführerin der Landesnahverkehrsgesellschaft zufrieden. Die Aufgabenträger haben den Zuschlag gemeinsam erteilt.

„Unsere Fahrgäste dürfen davon ausgehen, dass sie durch diesen Zuschlag in den nächsten Jahren mit der gleichen Qualität, Sicherheit und Pünktlichkeit an ihre Ziele gebracht werden“, sagt Ralf Sygusch vom Regionalverband. Er verweist gleichzeitig darauf, dass der eigene Fahrzeugpool ab 2026 um fünf neue enno-Züge erweitert wird, um die erweiterten Leistungen sicher zu stellen und den damit zu erwarteten Fahrgastzuwächsen gerecht zu werden. Die dann 29 enno-Züge gehören der Tochtergesellschaft des Regionalverbandes und werden an das Eisenbahnunternehmen vermietet. Auch der Wartungs- und Instandhaltungsvertrag ist inkludiert.

metronom Geschäftsführer Nicolai Volkmann zeigt sich erfreut über den Zuschlag. „enno ist ein ganz besonderes Netz für uns, welches wir ausgesprochen gerne fahren. Die regionale Verbundenheit der Menschen und die modernen Züge des enno – das passt perfekt zusammen. Wir versprechen den Fahrgästen und den Aufgabenträgern, dass wir auch künftig der zuverlässige und engagierte Partner sein werden, der wir bisher schon waren.“

Quelle: metronom Eisenbahngesellschaft mbH

Kollisionswarnsysteme für Straßenbahnen in Iasi

Bosch Engineering stattet die gesamte Straßenbahnflotte von Iași mit seinem Kollisionswarnsystem, Tram Forward Collision Warning (TFCW), aus. Das System unterstützt die Fahrer in kritischen Situationen im Stadtverkehr durch akustische und visuelle Warnungen und bietet so eine erhöhte Sicherheit sowohl für Fahrpersonal und Fahrgäste als auch für andere Verkehrsteilnehmer.

Die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr ist eine der größten Herausforderungen für moderne Städte. Besonders in den dicht befahrenen Straßen stellen unachtsame Verkehrsteilnehmer ein erhebliches Risiko für Straßenbahnfahrer dar. Mit modernen Technologien möchte die Stadt Iași die Sicherheit auf den Straßen verbessern. In den letzten Jahren hat sich die Stadt im Nordosten Rumäniens zu einem wichtigen Zentrum für Innovationen und moderne Infrastruktur entwickelt. Das Projekt, das vom Rathaus von Iași initiiert wurde, wird gemeinsam mit Bosch Engineering umgesetzt, die erstmals die Rolle als Tier1-Lieferant übernimmt und für die Lieferung, Integration sowie Schulung der Straßenbahnfahrer verantwortlich ist.

„Wir freuen uns, dass sich Iași für unser System entschieden hat und wir damit zu mehr Sicherheit auf den Straßen beitragen.“

Heiko Mangold, Leiter des Geschäftsfelds Bahntechnik bei Bosch Engineering GmbH

Das Projekt soll im Sommer 2025 abgeschlossen sein. Seit 2017 ist das TFCW-System von Bosch Engineering weltweit erfolgreich im Einsatz. Dafür arbeiten drei Komponenten perfekt zusammen. Eine Multifunktionskamera überwacht die Schienen und erfasst Objekte wie Fußgänger, Fahrzeuge oder Fahrradfahrer. Ein Radarsensor erkennt Hindernisse auch bei schwierigen Bedingungen wie Nebel, Regen und Dunkelheit. Zudem übernimmt er Informationen von der Kamera, überprüft diese und gleicht sie mit der Geschwindigkeit und der Entfernung ab. Im Steuergerät (Rail Control Unit) laufen die Informationen zusammen, es ist die Schnittstelle zwischen den Bosch-Komponenten und den Systemen der Straßenbahn. So lassen sich auch ältere Straßenbahnmodelle einfach mit dem System nachrüsten. Bei drohender Kollisionsgefahr warnt das System den Fahrer optisch und akustisch. Außerdem kann das System auch so konfiguriert werden, dass es bei ausbleibender Reaktion des Fahrers automatisch bremst.

Aktuell wird an der Integration in acht verschiedene Straßenbahntypen unterschiedlichen Alters gearbeitet. Diese Vielfalt stellt eine besondere Herausforderung dar, da das System individuell an die verschiedenen Straßenbahntypen angepasst werden muss, um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten.

Quelle: Robert Bosch GmbH

Monopolkommission kritisiert DB InfraGO und Infraplan

Die Monopolkommission hat am 01.07.2024 dem Bundeswirtschaftsministerium ihr Hauptgutachten „Wettbewerb 2024“ überreicht. Das Gutachten beleuchtet zahlreiche politisch relevante Fragestellungen, die für die Stärkung eines wirksamen Wettbewerbs in Deutschland entscheidend sind und gibt der Politik konkrete Handlungsempfehlungen. „Die digitale und sozial-ökologische Transformation wird in Deutschland nur gelingen, wenn dazu die Preisdämpfungs- und Innovationskraft des Wettbewerbs genutzt werden“, so der Vorsitzende der Monopolkommission, Professor Jürgen Kühling.

Die Monopolkommission kritisiert in ihrem Hauptgutachten unter anderem die Zusammenführung der Infrastrukturgesellschaften in der „DB InfraGO AG“ und die Planungsvorhaben im Rahmen des „Infraplans“ als unzureichend. Sie empfiehlt, Steuerungsmaßnahmen deutlich unmittelbarer als bisher auf die Bedürfnisse der Bahnkunden auszurichten. Hierzu sollten zunächst gesellschaftlich diskutierte Gemeinwohlziele, z. B. die avisierte Verkehrsmenge und Pünktlichkeit insbesondere im Personenverkehr, für die Bahninfrastruktur vom Gesetzgeber auch in ihrer Priorität festgelegt werden.

„Die Verlagerung auf die Schiene wird nur bei einer konsequenten Kundenorientierung gelingen,“ so Professor Jürgen Kühling. Der DB InfraGO AG müssen klare Zielvorgaben gemacht werden, deren Erreichung dann auch bei der Fortschreibung des Infraplans durch den Gesetzgeber überprüft werden muss. Die variablen Vergütungsbestandteile des Bahnvorstandes sollten von der Bundesregierung ebenfalls primär an Merkmalen der Kundenzufriedenheit und einer entsprechenden Zielerreichung bemessen werden.

Die Monopolkommission ist ein ständiges, unabhängiges Expertengremium, das die Bundesregierung und die gesetzgebenden Körperschaften auf den Gebieten der Wettbewerbspolitik, des Wettbewerbsrechts und der Regulierung berät. Zu ihren gesetzlich festgelegten Aufgaben zählt die Erstellung eines Hauptgutachtens, das die Wettbewerbsentwicklung im Zweijahresrhythmus würdigt. Die Monopolkommission besteht aus fünf Mitgliedern, die auf Vorschlag der Bundesregierung durch den Bundespräsidenten berufen werden. Vorsitzender der Monopolkommission ist Prof. Dr. Jürgen Kühling, LL.M.

Quelle: Monopolkommission

KVB zieht positive Bilanz der Euro-Spieltage in Köln

Nach dem letzten Spiel der Euro 2024 in Köln zieht die KVB eine insgesamt positive Bilanz. In Absprache mit der Stadt lag der Schwerpunkt der zusätzlichen Betriebsleistung auf den fünf Kölner Spieltagen und der Hin- und Rückfahrt zum „Cologne Stadium“. Dafür waren zusätzlich zu den regulären Stadtbahnen jeweils bis zu 32 Sonderzüge im Einsatz; auf den in Stadionnähe verkehrenden Buslinien waren ausschließlich Gelenkbusse im Einsatz. Das positive Feedback der Fans hat gezeigt, dass sich der Einsatz von zusätzlichen Gelenkbussen, die ab der Haltestelle Eupener Straße Fans auf dem Heimweg aufgenommen haben, bewährt hat. Zusätzlich standen weitere Busse und Bahnen mit Personal als Reserve bereit.

Insgesamt wurden im Bereich der Leitstelle und Betriebsaufsicht an den Spieltagen bislang mehr als 1.500 Schichten geleistet, davon zahlreiche durch Mehrarbeit an freien Tagen. Auch die etwa 40 Auszubildenden – Verkehrsmeister in Ausbildung und Fachkräfte im Fahrbetrieb – sowie weiter Freiwillige haben tatkräftig in den letzten beiden Wochen mit angepackt und sowohl in der Kundeninformation als auch in der Betriebslenkung unterstützt. Darüber hinaus waren KVB-Führungskräfte sowohl in der Einsatzzentrale Host City Operation Centre (HCOC) als auch im Krisenstab in die Lenkung des Gesamtgeschehens eingebunden. Mit mehr als 900 Servicediensten stand unseren Gästen jederzeit eine Kontaktperson im Stadtgebiet zur Verfügung. Darüber hinaus halfen die Servicekräfte, einen möglichst zügigen Fahrgastwechsel an den Haltestellen zu gewährleisten.

Da die Busse und Bahnen durch die zahlreichen von außerhalb angereisten Fans deutlich stärker nachgefragt waren als bei Heimspielen des FC, waren an den Spieltagen Verzögerungen auf der Strecke unvermeidlich. Hinzu kam, dass Fans mehrfach die Notöffnungen der Türen betätigt hatten und dadurch der Betrieb erheblich gestört wurde; auch während der „Fanwalks“ der ausländischen Anhänger mussten Bus- und Stadtbahnlinien vorübergehend getrennt werden. Nach jedem Spieltag wurden nach den Erfahrungen des Vortages Nachbesserungen vorgenommen, sowohl im Betrieb als auch bei der Fahrgastinformation und beim Personaleinsatz.

Besonders positiv haben die ausländischen Fans auf Ansagen in ihren jeweiligen Landessprachen reagiert. Service-Mitarbeitende trugen Buttons mit den Flaggen der Länder, deren Sprache sie sprechen.

„Köln war eine hervorragende Gastgeberin für die EM-Spiele im Stadion, und wir konnten unseren Teil dazu beigetragen, dass die Fans die Euro in Köln hoffentlich in guter Erinnerung behalten. Unser #TeamHerzschlag hat einen bemerkenswerten Teamgeist gezeigt, dafür bedanke ich mich besonders.“

KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks

Zur EM-Bilderserie der KVB

Quelle: KVB

14 eCitaro G für die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm

Nach einem Auswahlverfahren unter mehreren Wettbewerbern verkehren zukünftig 14 Mercedes-Benz eCitaro G in der Donau-Stadt Ulm und Neu-Ulm. Die beiden ersten lokal emissionsfreien Elektro-Gelenkbusse von Daimler Buses wurden am 1. Juli 2024 in Anwesenheit von Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher, Neu-Ulms Bürgermeister Johannes Stingl, SWU-Geschäftsführer Klaus Eder, SWU Verkehr-Geschäftsführer Ralf Gummersbach und Till Oberwörder, CEO von Daimler Buses, übergeben. Sechs weitere eCitaro G folgen im Herbst 2024. Die Lieferung der übrigen sechs Fahrzeuge erfolgt im nächsten Jahr.

Die mit hochmodernen NMC3-Batterien angetriebenen Gelenkbusse erfüllen sämtliche Kriterien, die von SWU Verkehr (Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm) verlangt wurden – angefangen von der geforderten Reichweite von mindestens 150 Kilometer über Telemetrie basierte Fahrzeug-Diagnosesysteme bis hin zu innovativen Assistenzsystemen, die die aktive Sicherheit nochmals deutlich erhöhen.

Die 18,3 Meter langen eCitaro G mit vier Türen sind mit insgesamt fünf NMC3-Batteriepaketen bestückt, was eine Energie von 490 kWh verspricht. Hinter der Bezeichnung NMC3 verbirgt sich eine Generation von High-Performance-Batterien (NMC: Lithium-Nickel-Mangan-Kobald-Oxid). Äußerst flexibel sind auch die Batterie-Lademöglichkeiten: Die Gelenkbusse können nicht nur mit Steckdosen an der linken und rechten Seite über der Vorderachse im Busdepot geladen werden, sondern auch unterwegs mittels Pantograf auf dem Busdach. Um die Pantograf-Ladestation punktgenau anzufahren, hilft ein spezielles Dach-Kamerasystem. Dieses so genannte Opportunity Charging ist notwendig, um den in Ulm anspruchsvollen Buslinienverläufen unter allen Bedingungen gerecht zu werden.

Für die Sicherheit der bis zu 143 Fahrgästen und anderer Verkehrsteilnehmer sorgen die aktuell neuesten Assistenzsysteme aus dem Haus Daimler Buses. Mit dem Abbiege-Assistenten Sideguard Assist 2, dem Frontguard Assist und dem aktiven Bremsassistenten Preventive Brake Assist 2 schützt Mercedes-Benz die schwächeren Verkehrsteilnehmer und hilft so, Unfälle zu vermeiden. Hinzu kommt der innovative Traffic Sign Assist. Er vergleicht dank GPS und Kamera-Unterstützung kontinuierlich die Fahrzeug-Geschwindigkeit mit den gültigen Verkehrsregeln und gibt visuelles und akustisches Feedback, falls die erlaubte Geschwindigkeit überschritten wird.

Mit den 14 neuen Mercedes-Benz eCitaro G fährt die SWU Verkehr GmbH somit nicht nur absolut sicher in die Zukunft, sondern wird auch ihrer Verantwortung für eine klimafreundliche Mobilität gerecht. Die SWU Verkehr, gegründet am 11. Mai 1999, transportiert im öffentlichen Personennahverkehr jährlich über 39 Millionen Fahrgäste. Dabei legen ihre 69 Omnibusse insgesamt 4,5 Millionen Kilometer in Ulm und Neu-Ulm zurück. Der Verkehrsbetrieb beschäftigt rund 320 Mitarbeiter.

Quelle: Daimler Truck AG

Bilderserie der KVB zur Fußball-EM

In diesen Wochen bestimmt die Fußball-Europameisterschaft 2024 den Alltag vieler Verkehrsunternehmen. Auch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben diese Herausforderung an fünf Kölner Spieltagen gemeistert.

Stephan Anemüller von den KVB ist an einem der Spieltage (25.06.2024, England gegen Slowenien in der Vorrunde) mit der Kamera losgezogen, um den Stadiondienst zu begleiten. Über 30 Stadtbahnen brachten die Fans zum Cologne Stadion und zurück. Hieraus ist eine ausdrucksstarke Bildserie entstanden, die uns von den KVB zur Verfügung gestellt wurde.