ver.di ruft zu ÖPNV-Warnstreiks in sechs Bundesländern auf

Für den 3. März 2023 rufen sowohl die Gewerkschaft ver.di als auch Fridays for Future zu Streikaktionen auf. In 200 Orten hat Fridays for Future Aktionen für eine Verkehrswende angekündigt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft für den gleichen Tag die Beschäftigten in sechs Bundesländern zu Warnstreiks in kommunalen Betrieben des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf.

„Die Arbeitgeber haben in der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen am 22./23. Februar ein völlig indiskutables Angebot vorgelegt. Deshalb haben wir die Beschäftigten in den sechs Bundesländern, in denen der ÖPNV von den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes betroffen sind, zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.“

Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende

Die vom Streik betroffenen Länder sind Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Für diese Beschäftigten gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes im Nahverkehr (TV-N), da die Unternehmen hier in kommunaler Hand liegen.

Gleichzeitig findet am 3. März der globale Klimastreik statt, an dem gemeinsam mit den Klimaaktivisten von Fridays for Future (FFF) deutschlandweit an über 200 Orten für eine Verkehrswende demonstriert wird. ver.di und FFF wollen den gemeinsamen Aktionstag nutzen, um auf die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs im Kampf gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen. Fridays for Future fordert die Bundesregierung auf, sich an die Klimaziele des Pariser Abkommens zu halten und dazu insbesondere im Verkehrssektor eine rasche Senkung der Emissionen umzusetzen. Dafür sollen die massiven Investitionen in neue Autobahnprojekte beendet und in emissionsarme Mobilität umgelenkt werden. Mit Kundgebungen, Demonstrationen und Aktionen in über 30 Städten werden die politisch Verantwortlichen zum Handeln aufgefordert, in die Verkehrswende zu investieren, den ÖPNV auszubauen, gegen den Personalmangel vorzugehen und die Arbeitsplätze – auch durch eine bessere Bezahlung – attraktiver zu machen.

Behle weiter: Bei den Anforderungen würden die bestehenden Probleme überdeutlich. Im ländlichen Raum gebe es zu wenig Verkehrsanbindungen, in den Ballungszentren hingegen übervolle Busse und Bahnen. Es gebe zu wenig Personal – aufgrund eines Sparkurses seien in den letzten 20 Jahren ein Fünftel der Beschäftigten abgebaut worden, während gleichzeitig die Verkehrsleistung stetig gestiegen sei. Bis 2030 würden 110.000 Beschäftigte fehlen. Schon jetzt fielen viele Verbindungen aufgrund des bestehenden Personalmangels aus. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf. Es sei unumgänglich, dass der ÖPNV endlich nachhaltig unter Beteiligung der Länder und des Bundes finanziert werde. Es reiche nicht aus, sich mit Prestigeobjekten wie dem 49-Euro-Ticket zu schmücken, schon gar nicht, wenn dieses die Gelder für dringende Investitionsmittel verschlinge und nicht alle Fahrgäste erreichen würde.

Quelle: ver.di

VAG Freiburg wird am Freitag bestreikt

Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) wird am Freitag, 3. März 2023, von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss durch die Gewerkschaft ver.di bestreikt. Auch die Schauinslandbahn sowie das Kundenzentrum pluspunkt, das VAG-Fundbüro und die Abteilung für das erhöhte Beförderungsentgelt im VAG-Zentrum bleiben geschlossen. Betroffen vom Streik ist in der Nacht von Freitag auf Samstag auch der durchgehende Nachtverkehr im Stadtbahnnetz sowie die dazugehörigen Anschlusstaxi-Angebote in die angeschlossenen Umlandgemeinden.

Im Omnibusbusbereich bleiben lediglich die Linien 15, 16 und 32 weitgehend in Betrieb, weil diese von privaten Auftragsunternehmen gefahren werden. Auf der Linie 31 gibt es keine Ausfälle. Etwa die Hälfte der Fahrten auf der Linie 21 werden ebenfalls durchgeführt. Alle anderen VAG Buslinien fahren nicht. Ein Notfallfahrplan ist nicht möglich. Die VAG weist darauf hin, dass die trotz des Streiks verkehrenden Buslinien keinen Anschluss an andere Stadtbahn- oder Buslinien der VAG bieten.

Zudem wird darauf hingewiesen, dass mit den Linien der Breisgau-S-Bahn sowie über die innerstädtischen Haltepunkte des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn und mit einigen Linien der im Umland verkehrenden Busgesellschaften Ziele in der Stadt Freiburg erreichbar sind.

Quelle: VAG Freiburg

CarSharing in Deutschland legt kräftig zu

Sowohl die Nachfrage nach CarSharing als auch das CarSharing-Angebot in Deutschland haben sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt. Die Zahl der Fahrberechtigten, der Fahrzeuge und der Orte mit einem CarSharing-Angebot ist jeweils im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.

Zum Stichtag 1. Januar 2023 waren in Deutschland 4.472.800 Fahrberechtigte für das CarSharing angemeldet. Das sind 31,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der angebotenen CarSharing-Fahrzeuge hat sich im gleichen Zeitraum um 12,4 Prozent auf jetzt 33.930 Fahrzeuge erhöht.

Das CarSharing-Angebot wächst weiter stark in der Fläche. Zum Jahreswechsel gab es in Deutschland 1.082 Städte und Gemeinden mit einem CarSharing-Angebot. Das sind 147 Orte mehr als im Vorjahr.

„Das starke Wachstum der CarSharing-Branche ist eine gute Nachricht für die Verkehrswende und den Klimaschutz in Deutschland. Ein CarSharing-Fahrzeug ersetzt bis zu 20 private Pkw. CarSharing-Nutzer*innen sind oft mit Fahrrad, Bus und Bahn unterwegs. Ein Auto nutzen sie gezielt, wenn sie es brauchen. CarSharing ist damit ein wichtiges Werkzeug, um den Flächenverbrauch und die klimaschädlichen Emissionen des Pkw-Verkehrs zu reduzieren. Die CarSharing-Anbieter sind starke Partner der Kommunen bei der Umsetzung der Verkehrswende.“ 

bcs-Geschäftsführer Gunnar Nehrke

Zum Stichtag 1. Januar 2023 waren 6.970 der 33.930 CarSharing-Fahrzeuge E-Autos. Das entspricht einer E-Quote von 20,5 Prozent. Zum Vergleich: Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) lag der Anteil aller E-Fahrzeuge (inklusive Plug-in-Hybriden) an der nationalen Pkw-Flotte zum 1. Oktober 2022 bei 3,3 Prozent. Allerdings: Im vergangenen Jahr lag der E-Anteil im CarSharing noch bei 23,3 Prozent. Der prozentuale Rückgang zeigt an, dass der E-Anteil nicht mehr mit der CarSharing-Flotte mitwächst.

Der Markt wird in stationsbasiertes CarSharing und free-floating CarSharing eingeteilt. Zum Stichtag 1. Januar 2023 nutzten 907.580 angemeldete Fahrberechtigte stationsbasiertes CarSharing oder kombinierte CarSharing-Systeme. Ihnen stehen 15.360 Fahrzeuge zur Verfügung. 1.310 dieser Fahrzeuge sind free-floating Fahrzeuge in kombinierten Systemen. Zum reinen free-floating CarSharing sind in Deutschland 3.565.220 Fahrberechtigte angemeldet. Für sie werden von den Anbietern 18.570 Fahrzeuge bereitgestellt.

Auf Anbieterseite war der deutsche CarSharing-Markt im Jahr 2022 in erheblicher Bewegung. So wurde etwa der große, rein elektrische Free-floating-Anbieter WeShare durch die Firma Miles übernommen. Das stationsbasierte Unternehmen Greenwheels hat sich ganz vom deutschen Markt zurückgezogen. Aber auch bei den kleineren Anbietern waren einige Geschäftsaufgaben zu verzeichnen. Gleichzeitig haben zahlreiche neue Anbieter den Betrieb aufgenommen. Die Zahl der CarSharing-Anbieter in Deutschland wuchs deshalb gegenüber dem Vorjahr in der Summe um sechs Anbieter. Somit bieten 249 Unternehmen, Genossenschaften und Vereine CarSharing in Deutschland an. Reines free-floating CarSharing wird von insgesamt vier Anbietern in Deutschland bereitgestellt. Der Markt wird von den drei Anbietern Miles, Share Now und Sixt share dominiert.

Quelle: bcs

BSAG-Vorstand Hajo Müller geht in den Ruhestand

Seit Oktober 2009 hat Hajo Müller als kaufmännischer Vorstand den Weg der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) maßgeblich mitgestaltet. Am heutigen Dienstag, 28. Februar, geht er nach mehr als 13 Jahren in den Ruhestand. Mit seinem Abschied ist der Führungswechsel im Traditionsunternehmen abgeschlossen. Hajo Müllers Nachfolgerin ist Claudia Wiest. Sie übernahm das Amt bereits Ende vergangenen Jahres. 

Hajo Müller kam vor mehr als 13 Jahren als Vorstand an die Weser. Vor dem Wechsel zur BSAG war er viele Jahre lang im Konzern der Deutschen Bahn (DB) in verschiedenen Leitungsfunktionen tätig, darunter kaufmännischer Leiter der DB Energie GmbH und Geschäftsführer der DB Services GmbH Südwest. Zum öffentlichen Personennahverkehr wechselte er schließlich im Jahr 2002 als Geschäftsführer Finanzen bei der DB Regio NRW GmbH. Dort war er knapp sieben Jahre aktiv.

In seine Amtszeit bei der BSAG fallen zahlreiche Weichenstellungen zur strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens. Hierzu zählen beispielsweise die Beschaffung der neuen Straßenbahnen – der »Nordlichter« – und die zukunftsweisende Erweiterung des Angebots in der sogenannten Wegekette – angefangen bei diversen Kooperationen mit externen Partnerinnen und Partnern bis hin zum Ausbau des Liniennetzes mit der Inbetriebnahme der Linie 1 nach Bremen-Mahndorf und der Line 4 ins niedersächsische Lilienthal. 

Die Digitalisierung der Ticketangebote der BSAG innerhalb des Verkehrsverbunds Bremen/Niedersachsen (VBN), dessen Aufsichtsratsvorsitzender er war, zählt dabei ebenso zu Richtungsentscheidungen, wie die Modernisierung des Fuhrparks und der Infrastruktur von Werkstätten und Betriebshöfen – bis hin zum vollständigen Neubau des bestehenden Betriebshofs in Bremen-Gröpelingen und dem abgeschlossenen Umbau des Schienennetzes der BSAG für die neuen, breiten Fahrzeuge.

Als kaufmännischer Vorstand spielte Hajo Müller auch bei der Sicherung der Arbeitsplätze und der Finanzierung der Investitionen eine zentrale Rolle. So fielen sowohl die Schlussverhandlungen und die Unterzeichnung des ersten Öffentlichen Dienstleistungsauftrags (ÖDLA) nach der neuen EU-Verordnung mit der Freien Hansestadt Bremen wie auch die Verhandlungen und der Abschluss eines neuen ÖDLA mit langer Laufzeit in Müllers Amtszeit. Die Absicherung der BSAG und die Sicherstellung des Betriebs stand vor allem ab dem Jahr 2020 im Mittelpunkt der Arbeit. Denn mit dem Beginn der Covid-19-Pandemie gestaltete sich die Arbeit im Vorstand als permanentes Krisenmanagement.

Bereits seit 1. Dezember 2022 komplettiert Claudia Wiest als kaufmännische Vorständin und Nachfolgerin von Hajo Müller den neuen Vorstand der BSAG.

Quelle: BSAG

Über 41.000 verkaufte VOR KlimaTickets

Der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) und seine Eigentümer Wien, Niederösterreich und Burgenland bieten mit den VOR KlimaTickets seit Oktober 2021 unschlagbar günstige Jahreskarten für den öffentlichen Verkehr. Über 41.000 verkaufte VOR KlimaTickets (Stand Ende Dezember 2022) bestätigen den Trend hin zum umwelt- und klimafreundlichen öffentlichen Verkehr in Österreichs größter Mobilitätsregion. Im Jahresvergleich bedeutet dies eine Steigerung um 70 Prozent im Vergleich zum Dezember 2021, allein im letzten Quartal 2022 stiegen die Verkäufe um 16 Prozent.

Im Jahr 2021 wurden parallel mit dem KlimaTicket Österreich die auf die regionalen Bedürfnisse der Menschen zugeschnittenen VOR KlimaTickets „Region“ für Niederösterreich und das Burgenland sowie „MetropolRegion“ für Wien, Niederösterreich und das Burgenland umgesetzt. Speziell auf die Bedürfnisse vieler Pendler im Burgenland zugeschnitten ist zudem das geförderte Angebot einer Kombination aus VOR KlimaTicket Region und KlimaTicket Steiermark, das für Pendler mit Hauptwohnsitz im Burgenland mit € 223 pro Jahr gefördert wird. Auch das KlimaTicket Österreich wird im VOR Gebiet anerkannt. Hier wurden mit Stand Dezember 2022 knapp 130.000 Tickets von der zuständigen one mobility GmbH vertrieben.

Finanzstadtrat Peter Hanke (Wien): „In Wien konnte mit der 365 Euro Jahreskarte bereits im Jahr 2012 ein Öffi-Ticket eingeführt werden, das heute als Vorreiter für die erfolgreichen KlimaTickets gilt. Steigende Fahrgastzahlen bestätigen den Erfolg unseres Ansatzes“.

Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (Niederösterreich): „Im Flächenbundesland Niederösterreich sind täglich hunderttausende Menschen unterwegs, die neben günstigen Tickets vor allem ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot an Bussen, Bahnen und smarten Formen des öffentlichen Verkehrs benötigen. So investieren wir stark in Richtung bedarfsgesteuerte Verkehre, welche helfen, die „erste“ bzw. „letzte Meile“ zu überbrücken. Herausforderung der kommenden Jahre wird es sein, noch mehr Menschen dieses moderne Gesamtangebot näher zu bringen“.

Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (Burgenland): „Wichtig ist, dass das Angebot sich mit den Bedürfnissen der Menschen deckt. Daher investieren wir im Burgenland in maßgeschneiderte Lösungen für unsere Bürger:innen, wie dem sehr erfolgreichen Südburgenlandbus. Nur so gelingt der nachhaltige Umstieg in eine klimafreundliche Mobilität“.

Im VOR sind aktuell rund 60% der heimischen Fahrgäste öffentlicher Verkehrsmittel unterwegs, hier werden maßgebliche Weichenstellungen in Richtung Mobilitätswende gestellt. Auf rund 900 Linien erbringen über 30 Bus- und Eisenbahnverkehrsunternehmen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland pro Jahr mehr als 250 Mio. km an hochwertigen Verkehrsleistungen.

Quelle: VOR

VAG investiert in ökologische Ausgleichsmaßnahmen

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg investiert in der Gemarkung Worzeldorf in zwei ökologische Ausgleichsmaßnahmen. Notwendig sind die Maßnahmen, weil die VAG ihren Straßenbahnbetriebshof in der Heinrich-Alfes-Straße ausbaut und dadurch Grünflächen verloren gehen. Anlass für den Ausbau ist wiederum die gewünschte Verkehrswende.

Der Nürnberger Stadtrat hat das Maßnahmenpaket 2030 verabschiedet, das einen Ausbau des Nürnberger Nahverkehrs vorsieht, insbesondere des Straßenbahnnetzes. Die VAG wird in den nächsten Jahren Takte verdichten, zahlreiche Neubaustrecken in Angriff nehmen und damit neue Angebote für die Fahrgäste in Nürnberg schaffen. Dafür beschafft sie aktuell 26 zusätzliche Straßenbahnen. Da für diese Abstellflächen benötigt werden, erweitert die VAG die bestehende Abstellhalle. Außerdem ziehen Mitarbeiter des Geschäftsbereiches Fahrweg in den Straßenbahnbetriebshof in der Heinrich-Alfes-Straße 1 an der Katzwanger Straße. Und es werden neue Lagerhallen gebaut.

Für die Neubauten muss die VAG gemäß Planfeststellungsbeschluss im Umfeld in ökologische Ausgleichsmaßnahmen investieren. In Abstimmung mit dem Umweltamt der Stadt Nürnberg wurden hierfür Grundstücke in der Gemarkung Worzeldorf ausgewählt. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die vorhandene Vegetation aufzuwerten und ideale Lebensräume, insbesondere für seltene Vogelarten, zu schaffen.

Anfangs wird nichts an eine ökologische Ausgleichsmaßnahme erinnern. Auf den genannten Flurstücken wird die bestehende Grasfläche umgebrochen. Anschließend wird geeggt und als Vorbereitung für die Pflanzarbeiten planiert. Die Flächen werden mit standortgerechten und heimischen Gehölzen im Meterraster bepflanzt. Die Pflanzen werden mit Stroh gemulcht und mit Wildschutzzäunen vor Verbiss geschützt. Wegränder und Wiesenflächen werden mit einer artenreichen Wiesenmischung angesät. Dann heißt es Geduld haben, bis alles gut angewachsen ist, grünt und blüht. Die geschilderten Maßnahmen werden bis Ende April 2023 durchgeführt.

Die VAG trägt mit dieser Maßnahme dazu bei, dass dauerhaft ökologisch wertvolle Flächen entstehen. Hin und wieder wird das Grün gepflegt werden, um so die Vielfalt auf den Grundstücksflächen zu fördern.

Quelle: VAG

Ubiq und Swobbee kooperieren bei Batterietauschlogistik

Die beiden Mobilitäts-Start-ups Ubiq und Swobbee arbeiten künftig zusammen, um gemeinsam die Betriebsabläufe rund um den Batteriewechsel von gewerblich eingesetzten E-Kleinfahrzeugen zu revolutionieren. Die Partnerschaft vereint die innovativen Technologien und das Know-how beider Unternehmen mit dem Ziel, einen neuen Standard in der Batterietauschlogistik zu schaffen und den Batterietausch für die Betreiber effizienter und profitabler zu machen.

Ubiq hat eine KI-basierte Technologie zur Vorhersage der Nachfrage in Echtzeit sowie ein Crowd-basiertes Serviceteam entwickelt, das den Betreibern von Shared Mobility-Fahrzeugen einen hocheffizienten und kostengünstigen Betrieb ihrer Flotte ermöglicht. Wesentliche Betriebsabläufe wie das Verteilen der Fahrzeuge, der Batterietausch und Fahrzeugsicherungsdienste wie das Aufrichten von umgefallenen Rollern werden so automatisiert.

Swobbee wiederum stellt ein innovatives Batteriewechsel-Netzwerk für Elektrokleinfahrzeuge im Einsatz von Shared Mobility, Logistik und Lieferdiensten bereit. Die hochmodernen Akku-Lade- und Wechselstationen des Unternehmens wurden entwickelt, um Betreibern eine bequeme und zuverlässige Möglichkeit zu bieten, leere Batterien in Sekundenschnelle gegen vollgeladene auszutauschen, damit ihre Fahrzeuge auf der Straße bleiben und Ausfallzeiten reduziert werden.

Gemeinsam werden Ubiq und Swobbee daran arbeiten, ein vollständig integriertes und optimiertes Ökosystem für die Batterietauschlogistik zu schaffen, das die neuesten Technologien und nachhaltigsten Energielösungen nutzt. Dabei wird u. a. die Nutzung der Swobbee-App künftig in die Betriebsabläufe der ubiq-StreetCrowd integriert, um schnell und flexibel Batteriewechsel durchführen zu können. Ein erstes gemeinsames Pilotprojekt ist in Planung.

“Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Swobbee, um die Batterietauschlogistik für Shared Mobility-, Logistik- und Lieferunternehmen zu revolutionieren”, sagt Christian Adelsberger, CEO von Ubiq. “Unsere Technologie zur Echtzeit-Vorhersage der Nachfrage und unser Crowd-basiertes Serviceteam, gepaart mit Swobbees Akku-Wechselstationen, werden eine wirklich effiziente und profitable Lösung für Betreiber bieten.”

“Swobbee freut sich auf die Zusammenarbeit mit Ubiq, um einen neuen Standard in der Batterietauschlogistik zu schaffen”, so Thomas Duscha, CEO von Swobbee. “Unsere Akku-Wechselstationen und Dienstleistungen können durch die intelligenten Softwarelösungen von Ubiq noch effizienter genutzt werden. Dies bietet Flottenbetreibern die einzigartige Möglichkeit, ihre E-Fahrzeuge noch rentabler und nachhaltiger einzusetzen.”

Quelle: Swobbee

Flächendeckendes Parkpickerl reduzierte Auto-Pendelverkehr nach Wien

Die Umsetzung der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung hat den Auto-Pendelverkehr nach Wien reduziert, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Während in den Ballungsräumen Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck an Werktagen der Autoverkehr auf Autobahnen im Vorjahr um vier bis fünf Prozent zugenommen hat, kam es bei Wiener Autobahnen im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 zum Teil zu einem Rückgang. Und das, obwohl es im Jänner 2021 noch einen Lockdown gab. Den gesunkenen Bedarf an Pkw-Abstellplätzen sollten die Bezirke stärker als bisher nutzen, um zu schmale Gehsteige zu verbreitern, die Rad-Infrastruktur zu verbessern und um die Straßen klimafit zu machen, betont der VCÖ.

Das Parkpickerl wurde im Vorjahr mit 1. März auf ganz Wien ausgeweitet. Sowohl im Jänner, als auch im Februar waren im Vorjahr deutlich mehr Pkw auf Wiens Autobahnen unterwegs als in den beiden Vergleichsmonaten im Jahr 2021, informiert der VCÖ. So fuhren auf der A1 bei Steinhäusl im Februar 2022 um rund sieben Prozent mehr Pkw als im Februar 2021, im gesamten Jahr 2022 gab es hier aber einen Rückgang des Autoverkehrs um 1,8 Prozent. Ähnlich auf der A23 bei Inzersdorf: Im Februar 2022 waren hier um rund sechs Prozent mehr Pkw als im Februar 2021 unterwegs, im gesamten Jahr 2022 waren es um 0,3 Prozent weniger Pkw als im Jahr 2021.

Da im Vorjahr mit März die Spritpreise stark stiegen, was ebenfalls die Verkehrszunahme bremste, hat der VCÖ auch die Verkehrsentwicklung in den anderen Ballungsräumen analysiert. Ergebnis: In den anderen Ballungsräumen hat der Autoverkehr auf den Autobahnen stärker zugenommen als in Wien. Auf den Wiener Autobahnen gab es hingegen einen leichten Rückgang. Das Parkpickerl wirkt auf den Autopendelverkehr verkehrsreduzierend und vermeidet auf den einzelnen Autobahnen mehrere Tausend Autofahrten pro Tag, so die VCÖ-Analyse.

In Wien ist rund ein Drittel der Gehsteige schmäler als die in den offiziellen Richtlinien vorgesehenen zwei Meter. Auch Falschparker-Hotspots, wo immer wieder Straßenbahnen blockiert werden, sind nun rasch zu sanieren. In der Blindengasse konnte durch die Verbreiterung des Gehsteigs und der Reduktion der Pkw-Abstellplätze die Anzahl der Straßenbahn-Blockaden durch Falschparker von 100 auf knapp mehr als zehn stark reduziert werden. In Basel werden Pkw-Abstellplätze, die weniger als einen Meter von Straßenbahnschienen entfernt sind, in breitere Gehsteige oder mehr Platz für den Radverkehr umgewidmet.

Quelle: VCÖ

Christian Höglmeier bleibt Vorsitzender des UITP-Ausschusses für Regional- und Vorortbahnen

Die UITP – der Internationale Verband für öffentliches Verkehrswesen – wird Christian Höglmeier für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden des Ausschusses für Regional- und Vorortbahnen (RSR – Regional and Suburban Railway) bestellen. Der Geschäftsführer der beiden Karlsruher Verkehrsunternehmen Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) hat diese Position im Weltverband bereits seit 2021 inne und wird im Juni in seine zweite Amtszeit starten. Höglmeier ist der einzige deutsche Vorsitzende eines UITP-Komitees und ist durch das Amt auch Mitglied des Policy Boards der UITP. Dr. Alexander Pischon, Vorsitzender der Geschäftsführung der VBK und der AVG, gehört dem Policy Board ebenfalls an. Beide bestreiten diese Ämter neben ihrer Tätigkeit in Karlsruhe und arbeiten in den Gremien zusammen mit Verkehrsunternehmensvertreter*innen aus der ganzen Welt an der Zukunft des Schienen-Personenverkehrs.

„Ich freue mich, dass mir die Kolleg*innen das Vertrauen für eine zweite Amtszeit als Vorsitzender geschenkt haben“, sagt Christian Höglmeier. Im Ausschuss für Regional- und Vorortbahnen sitzen mit dem Karlsruher Vertreter unter anderem Abgesandte von nationalen Verkehrsunternehmen aus Frankreich, Belgien, Dänemark, Italien, Holland, Norwegen, Portugal, Spanien, Großbritannien, den USA, der Türkei und Japan. Die Vertreter des RSR eint, dass sie alle Verkehrssysteme betreiben, um die Menschen aus der Region in die Städte zu bringen und schaffen dadurch ein attraktives, fortschrittliches ÖPNV-Netz mit dem Ziel, den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr so attraktiv wie möglich zu gestalten.

Quelle: VBK

Konsortium entwickelt Betriebskonzepte für On-Demand-Service in München

In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München (TUM) und dem Beratungsunternehmen dmo – digital mobilities consultants unterstützt der Ridepooling-Anbieter MOIA die Landeshauptstadt München seit Ende letzten Jahres bei der Umsetzung ihrer Mobilitätsstrategie. Der Ausbau der Shared Mobility ist einer der zentralen Bestandteile der Mobilitätstrategie 2035, mit der das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München für ihre Bürger eine sichere, nachhaltige und effiziente Mobilität sichern möchte. Gut ein Viertel der Wege, die die Menschen bislang im motorisierten Individualverkehr pro Tag in München zurücklegen, soll perspektivisch auf geteilte Mobilitätslösungen verlagert werden.

Das Konsortium entwickelt dafür in den kommenden Monaten im Auftrag der Landeshauptstadt und in enger Abstimmung mit den relevanten Stakeholdern, wie der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) oder dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV), Szenarien, die aufzeigen, wie ein Ridepooling-Service in München aussehen könnte, wie er konfiguriert werden kann, welche Entwicklungspotenziale er hätte und wie er sich auf das Gesamtverkehrsgeschehen in der Landeshauptstadt auswirken würde.

Der Ridepooling-Anbieter MOIA bringt seine langjährige Expertise beim Aufbau und Betrieb großer Ridepooling-Flotten in Hamburg und Hannover in das Projekt ein. Zudem verfügt das Unternehmen durch die MOIA-Begleitforschung über umfassende Daten zur Shared Mobility in Großstädten, auf die MOIA bei der Beratung von Städten zurückgreifen kann. Die Technische Universität München bringt ihre Expertise im Bereich der Analyse von Verkehrsverhalten sowie der Entwicklung und Anwendung von Verkehrsmodellen in das Konsortium ein. Die Arbeitsgruppe „Verkehrsverhalten“ von Prof. Dr. Rolf Moeckel entwickelt dafür ein agentenbasiertes Nachfragemodell für die Metropolregion München, das die künftige Ridepooling-Nachfrage simuliert. Die dmo – digital mobilities consultants – unterstützt mit ihren Erfahrungen in der Konzeptionierung und Umsetzung von On-Demand-Verkehren aus der Perspektive einer ganzheitlichen Mobilitätsplanung.

Im Detail entwickelt das Konsortium der Technischen Universität München, dmo-digital mobilities consultants und MOIA verschiedene Szenarien, mit fahrerbetriebenen als auch mit automatisierten Fahrzeugflotten. Die Szenarien berücksichtigen verschiedene Faktoren wie zum Beispiel Bediengebietszuschnitte, Flottengrößen oder mögliche Preismodelle. Damit soll aufgezeigt werden, wie das Zusammenspiel des Ridepoolings optimal mit anderen Verkehrsträgern und Verkehrssystemen in der Stadt funktioniert und der Service bestmöglich dazu beitragen kann, die Mobilitätsnachfrage in München in Zukunft effizient, flexibel und nachhaltig bedienen zu können. Um einzelne Fragestellungen zu bearbeiten, befindet sich das Konsortium in einem engen Austausch mit den relevanten Stakeholdern der Stadt. Das Projekt endet im Juni 2023.

Quelle: MOIA